DE2306013A1 - Verfahren und anordnung zur begrenzung der verlustleistung in elektronischen bauelementen - Google Patents
Verfahren und anordnung zur begrenzung der verlustleistung in elektronischen bauelementenInfo
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Description
Verfahren und Anordnung zur Begrenzung der Verlustleistung in elektronischen Bauelementen
Die Erfindung "betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur
Begrenzung der Verlustleistung in elektronischen Bauelementen hei unzulässig hohen Verbraucherströmen.
Zum Schutz von wärmeempfindlichen elektronischen Bauelementen, insbesondere Halbleiterbauelementen, bei Kurzschlüssen
oder Überströmen im Verbraucherstromkreis sind Sicherungsschaltungen bekannt, die den Verbraucherstrom schnell unterbrechen.
Es ist auch eine Wiedereinschaltvorriehtung bekannt, die nach erfolgter Abschaltung den Strom periodisch wieder
einzuschalten versucht. Dies gelingt erst dann, wenn die Ursache für die Überlastung beseitigt worden ist.
Diese bekannte Wiedereinschaltvorrichtung ist bei Stromkreisen nachteilig, die Elemente mit hohem Einsehaltstrombedarf
enthalten, wie beispielsweise kapazitive Verbraucher oder Glühlampen.
Der Einschaltstromstoß läßt die Sicherungsschaltung ansprechen,
die sofort den Strom unterbricht. Beim Wiedereinschalten tritt der Einschaltstromstoß erneut auf und löst wieder eine
Abschaltung aus.
Man kann swar "^rs-uchen, diesem EffeJr*: durch eine Anspi'echverzögerung
vorzubeugen, die so bemessen ist, daß die
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Sicherungsschaltung erst nach Abklingen des normalen Einschaltstromstoßes
wirksam wird. Dann besteht aber die Gefahr, daß bei einem echten Kurzschluß im Verbraueherstromkreis
die während der Ansprechverzögerung entstehende Verlustleistung bereits ausreicht, um das elektronische Bauelement
zu zerstören. Außerdem ist eine Sicherungsschaltung mit Ansprechverzögerung
nicht für elektronische Bauelemente geeignet, die bereits von einem hohen Einschaltstromstoß zerstört
wurden. Dies ist beispielsweise bei integrierten
Schaltkreisen der Fall.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Verlustleistung
bei elektronischen Bauelementen so zu begrenzen, daß sowohl hohe Einschaltstromstöße wie auch Dauerkurzschlußströme
nicht zur Zerstörung des Bauelements führen können. Dies wird beim erfindungsgemäßen Verfahren dadurch
erreicht, daß der Verbraucherstrom bei einem Anstieg über
einen Schwellwert auf einen Maximalwert begrenzt, nach Ablauf einer überschwelligen Stromstandzeit abgeschaltet und
nach einer Pausenzeit selbsttätig wieder eingeschaltet wird.
Mit dem Maximalwert des Stromes, der Stromstandzeit und
der Pausenzeit hat man drei unabhängige Größen in der Hand,
mit denen das erfindungsgemäße Verfahren auf unterschiedliche
Anwendungsfälle abgestimmt werden kann. Zusätzlich kann die Ansprechempfindlichkeit durch Wahl des Schwellwertes eingestellt werden. ,
Wenn das erfindungsgemäße Verfahren zur Begrenzung der Verlustleistung
bei steuerbaren elektronischen Verstärkerbauelementen, insbesondere Transistoren, angewendet werden soll,
so sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, daß der Verbrauchers
trom durch Einwirkung auf die Ansteuerung begrenzt, bzw. ab- und wieder eingeschaltet wird. Dann braucht nicht
der hohe Verbraucherstrom, sondern lediglich der wesentlich
kleinere Steuerstrom begrenzt bzw. geschaltet zu werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren, wird' anhand des Stromdiagramms
der Figur 1 beispielhaft erläutert, bei dem der Stromverlauf
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über der Zeit aufgetragen ist.
Bis zum Zeitpunkt T, fließt ein normaler Verbraucherstrom I^.
κ η
Im Zeitpunkt I, bildet sich ein Kurzschluß aus, der einen Anstieg des Stromes hervorruft. Beim Überschreiten des Schwellwertes
I1 beginnt die Stromstandzeit t1, nach deren Ablauf
der Strom abgeschaltet wird, wenn er auch dann noch den Schwellwert I1 übersteigt. Während der Stromstandzeit t1
wird der Strom auf den Maximalwert I2 begrenzt, damit eine
definierte Strom-Zeit-Fläche nicht überschritten wird. Nach Ablauf der Pausenzeit t2 wird der Strom wieder eingeschaltet.
Da der Kurzschluß noch ansteht, wird nach einer weiteren Stromstandzeit der Strom erneut abgeschaltet. Dies wiederholt
sich so lange, bis zum Zeitpunkt T^ der Kurzschluß beseitigt ist und beim darauffolgenden Wiedereinschalten des
Stromes der Schwellwert I1 nicht mehr überschritten wird.
Durch geeignete Wahl des Maximalwertes I2, der Stromstandzeit
t1 und der Pausenzeit T2 kann die mittlere Verlustleistung
so bestimmt werden, daß,selbst ein Dauerkurzschluß das zu schützende elektronische Bauelement nicht zerstören
kann. Die anfallende mittlere Verlustleistung ist um einen aus dem Verhältnis von Stromstandzeit zu Pausenzeit ableitbaren
Faktor geringer als bei einer einfachen Begrenzung des Verbraucherstroms.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Begrenzung der Verlustleistung in elektronischen Bauelementen ist insbesondere
bei VerbraucherStromkreisen mit Elementen vorteilhaft, die
einen so großen Einschaltstromstoß erzeugen, daß dieser das elektronische Bauelement zerstören würde. Dies trifft beispielsweise
bei kapazitiven Verbrauchern oder bei Glühlampen zu. Bei einer Glühlampe im Verbraucher Stromkreis wird man beispielsweise
die Pausenzeit so wählen, daß der G-lühdraht beim Wiedereinschalten nicht völlig erkaltet und sein Widerstand
dann bereits größer ist als der Kaltwiderstand.
Es ist weiterhin die Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens vorzuschlagen.
Eine solche Anordnung umfaßt erfindungsgemäß eine Begrenzer-
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schaltung für den maximalen Verbraucherstrom und einen Grenzwertmelder, der nach Überschreiten des Schwellwertes ein
Zeitglied anstößt, das nach Ablauf der Stromstandzeit den Yerbraucherstrom ab- und nach Ablauf der Pausenzeit wieder
einschaltet.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung dieser Anordnung sieht vor,
daß das Zeitglied einen Kondensator enthält, dessen Ladespannung einen Kippverstärker mit einstellbarer, selbsttätig
umschaltender oberer und unterer Sehaltschwelle beeinflußt,
der beiseiner oberen Schaltschwelle den Verbraucherstrom
unterbricht und bei seiner unteren Schaltschwelle wieder einschaltet.
Figur 2 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer solchen
Ordnung. Im VerbraucherStromkreis 1 mit dem zu schützenden
elektronischen Bauelement 2 liegt ein Meßwiderstand 3, der einen Grenzwertmelder 4 beeinflußt. Sobald der Verbraucherstrom
den Schwellwert I1 übersteigt, schließt der Grenzwertmelder
4 den Schalter 5 und leitet damit die Aufladung des Kondensators 6 über den Widerstand 7 ein. Der Verbraucherstrom wird durch die Begrenzerschaltung 8 auf einen
Maximalwert I« begrenzt. Die Spannung am Kondensator 6 liegt
auch am Eingang des Kippverstärkers 9 mit der unteren Schaltschwellenspannung
TJ ι und der oberen S ehalt Schwellenspannung
Sobald die Spannung am Kondensator 6 die obere Schaltschwellenspannung
Up erreicht hat, betätigt der Kippverstärker 9 das Relais 10. Dieses unterbricht mit dem öffner 11 den Verbraucherstromkreis
1 und stellt mit dem Schließer 12 einen Entladestrompfad mit dem Widerstand 13 für den Kondensator
zur Verfugung. Durch die Unterbrechung des Verbraucherstroms schaltet der Grenzwertmelder 4 ab, öffnet den Schalter 5
und beendet den Ladevorgang für den Kondensator 6.
Die Entladung des Kondensators 6 setzt sich so lang© fort,
bis die untere Sehaltschwellenspannung U. ©rreicht ist, der
Kippverstärker 9 umschaltet und damit auch das Relais 10
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entregt wird. Der Verbraucherstrom kann jetzt wieder fließen. Sofern er noch immer den Schwellwert übersteigt,läuft der
Vorgang erneut ab.
Die Zeit zur Aufladung des Kondensators 6 bis zur oberen S ehalt Schwellenspannung TJ2 stellt die Stromstandzeit dar,
während die Zeit zur Entladung des Kondensators 6 von der obern Schaltschwellenspannung Up bis zur unteren Schaltschwellenspannung
U1 als Pausenzeit erscheint. Lediglich beim erstmaligen Ansprechen der Sicherungsschaltung ist die
Stromstandzeit um eine geringfügige Zeitdauer langer, die die Kondensatorspannung benötigt, um von Full auf U1 zu
gelangen. Dies beeinträchtigt die Wirksamkeit der Anordnung jedoch nicht.
In Figur 3 ist als Ausführungsbeispiel die Schaltung für eine erfindungsgemäße Anordnung dargestellt, die den vom
Treibertransistor 15 angesteuerten Ausgangstransistor 16 vor unzulässig hohen Verbraucherströmen schützt. Das erfindungsgemäße
Verfahren wirkt dabei zweckmäßigerweise auf die Ansteuerung des Ausgangstransistors 16.
Der Kippverstärker ist aus den mit ihren Emittern gegeneinander geschalteten Transistoren 17 und 18 aufgebaut.
Der Transistor 17 steuert den Transistor 19 an, der die an der Baöis des Transistors 17 liegenden Schaltschwellenspannungen
umschaltet. Der Transistor 18 steuert den Transistor 20 an, der durch Einwirkung auf den Treibertransistor
15 den Verbraucherstrom unterbrechen kann.
Im normalen Betrieb ist der Transistor 17 leitend und der Transistor 18 gesperrt. An der Basis des Transistors 17
liegt die Spannung U1 an, die aus der Versorgungsspannung
U-o . , über den Transistor 19 und die Überlaufdiode 21 abgeleitet wird. Der Kondensator 22 ist entladen.
Sobald der Verbraucherstrom über den Schwellwert I1 ansteigt,
und damit der Spannungsabfall an den beiden in Reihe geschalteten Meßwiderständen 23 und 24 die Schwellenspannung
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des Transistors 25 übersteigt, wird dieser leitend und liefert
Strom über den Widerstand 26. Ein kleiner konstanter Anteil
dieses Stromes fließt über den Entladestrompfad mit dem
ständig durchlässig gesteuerten Transistor 27 und dem Serienwiderstand 28 als Stromsenke ab, während der verbleibende
Anteil des Stromes den Kondensator 22 auflädt. Die ständig durchlässige Konstantstromsenke 27, 28 bietet den Vorteil,
daß kein Schalter für den Entladestrompfad des Kondensators 22 benötigt wird. Außerdem wird der Kondensator 22 auch dann
wieder vollständig entladen, wenn seine Spannung die obere Sehaltschwellenspannung U1 des Kippverstärkers 17, 18 nicht
erreicht, weil der unzulässig hohe Verbraucherstrom bereits vor
Ablauf der Stromstandzeit wieder unter den Schwellwert abgesunken ist. Wenn jedoch nach Ablauf der Standzeit der
Strom noch immer überschwellig ist, so erreicht die Spannung am Kondensator 22 die obere Schaltschwellenspannung TJ1 des
Kippverstärkers 17, 18. Dieser schaltet nun um, der Transistor 18 wird leitend und der Transistor 17 gesperrt. Der
Transistor 18 steuert den Transistor 20 voll auf,der Strom
an die Basis des Treibertransistors 15 liefert und damit die Ansteuerung des Ausgangstransistors 16 sperrt. Der Verbraucherstrom
ist jetzt abgeschaltet und die Aufladung des Kondensators 22 beendet, da der Transistor 25 nicht mehr
angesteuert wird. Der Kondensator 22 kann sich über den als Stromsenke dienenden Transistor 27 und den Widerstand 28
mit konstantem Strom entladen, bis seine Ladespannung die untere S ehalt schwell enspannung XI« des Kippverstärkers 17,
erreicht hat. Damit ist die Pausenzeit abgelaufen, der Kippverstärker 17, 18 schaltet um und gibt die Ansteuerung
des Ausgangstransistors 16 wieder frei.
Zur Begrenzung des Verbraucherstromes auf einen Maximalwert
I2 wird der Spannungsabfall am Meßwiderstand 23 herangezogen,
der den Transistor 29 ansteuert. Dieser regelt den Strom des Treibertransistors 15 so, daß der Maximalwert
I? nicht überschritten wird.
3 Figuren
8 Ansprüche
8 Ansprüche
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Claims (8)
- VPA 73/3013Patentansprüche 2 30 6013.) Verfahren zur Begrenzung der Verlustleistung in elektronischen Bauelementen bei unzulässig hohen Verbraucherströmen, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbraucherstrom bei einem Anstieg über einen Schwellwert (I-.) auf einen Maximalwert (io) begrenzt, nach Ablauf einer überschwelligen Stromstandzeit (t^) abgeschaltet und nach einer Pausenzeit (tp) selbsttätig wieder eingeschaltet wird.
- 2. Verfahren zur Begrenzung der Verlustleistung in steuerbaren elektronischen Verstärkerbauelementen, insbesondere Transistoren, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbraucherstrom durch Einwirkung auf die Ansteuerung des Verstärkerbauelementes begrenzt, bzw. ab- und wieder eingeschaltet wird.
- 3. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Begrenzungsschaltung für den maximalen Verbraucherstrom und einen Grenzwertmelder, der nach Überschreiten des Schwellwertes ein Zeitglied anstößt, das nach Ablauf der Stromstandzeit den Verbraucherstrom ab- und nach Ablauf der Pausenzeit wieder einschaltet.
- 4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitglied einen Kondensator enthält, dessen Ladespannung einen Kippverstärker mit einstellbarer selbsttätig umschaltender oberer und unterer Sehaltschwelle beeinflußt, der bei seiner oberen Schaltschwelle den Verbraucherstrom unterbricht und bei seiner unteren Schaltschwelle wieder einschaltet.
- 5. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kippverstärker aus zwei mit ihren Emittern gegeneinander geschalteten Transistoren (17,18) aufgebaut ist, wobei der eine Transistor (17) einen die an seiner Basis liegenden Schaltschwellenspannungen umschaltenden elektronischen. Schalter (19) und der andere Transistor (18) einen elektronischen Schalter (20) für den Verbraucherstrom ansteuert.409833/0496 " 8 "
- 6. Anordnung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen Meßwiderstand (23, 24) im Yerbraucherstromkreis, dessen Spannungsabfall die Basis eines Transistors (25) ansteuert, der mit dem Kondensator (22) des Zeitgliedes verbunden ist.
- 7. Anordnung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen Entladestrompfad für den Kondensator des Zeitgliedes, der einen Transistor (27) mit Serienwiderstand (28) als Stromsenke enthält.
- 8. Anordnung nach Anspruch 7, daß der Transistor (27) der Stromsenke ständig durchlässig gesteuert ist.409 8 33/CH96 ORIGINAL INSPECTED
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