DE2305162C3 - Farbbild-Kathodenstrahlröhre mit temperaturabhängiger Kompensationseinrichtung - Google Patents
Farbbild-Kathodenstrahlröhre mit temperaturabhängiger KompensationseinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Farbbild-Kathodenstrahlröhre mit einem Farbphosphorschirm, einem Elektronenstrahlerzeuger,
einer vor dem Farbphosphorschirm angeordneten Strahlauswahleinrichtung, die den Elektronenstrahl
auf bestimmte Stellen des Farbphosphorschirmes auftreffen läßt, sowie mit einer zur Kompensation
von thermischen Ausdehnungen der Strahlauswahleinrichtung bestimmten magnetischen Kompensationseinrichtung, die auf den Elektronenstrahl eine magnetisch
erzeugte, temperaturabhängige Ablenkkraft ausübt, die von einem in der Permeabilität von Temperaturänderungen
abhängigen Magnetfiuß-Nebenschluß bestimmtwird.
Bei einer im Betrieb der Farbbild-Kathodenstrahlröhre auftretenden thermischen Ausdehnung der Strahlauswahleinrichtung
verlagern sich die Auftreffstellen des Elektronenstrahles auf dem Farbphosphorschirm, was
Farbfehler mit sich bringt. Zur Vermeidung dieses Nachteiles ist die Verwendung einer magnetischen
Kompensationseinrichtung bekannt, die auf den Elektronenstrahl eine temperaturabhängige Ablenkkraft
ausübt.
Bei einer bekannten Farbbild-Kathodenstrahlröhre wird die magnetische Kompensationseinrichtung durch
das eigentliche Elektronenstrahl-Ablenksystem der Röhre gebildet. Die Anordnung ist dabei so getroffen,
daß das Ablenkzentrum des Ablenkjoches bei Temperaturänderungen in Längsrichtung der Röhre verschoben
wird.
Eine derartige Ausführung ermöglicht zwar eine gewisse Kompensation des thermisch bedingten Elektronenstrahl-Auftreff-Fehlers,
läßt jedoch insbesondere hinsichtlich der Empfindlichkeit und der Genauigkeit
der Kompensation noch manche Wünsche offen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Farbbild-Kathodenstrahlröhre der eingangs genannten
Art dahin weiterzuentwickeln, daß eine besonders genaue und sehr empfindliche, d. h. schon auf geringe
Temperaturänderungen ansprechende Kompensation des thermisch bedingten Elektronenstrahl-Auftreff-Fehlers
erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die magnetische Kompensationseinrichtung wenigstens
ein aus einem Permanentmagneten und einem magnetischen Nebenschluß bestehendes, auf Temperaturänderungen
der Strahlauswahleinrichtung ansprechendes Kompensationselement enthält.
Bei der erfindungsgemäßen Farbbild-Kathodenstrahlröhre
finden somit zur Kompensation gesonderte, permanentmagnetische Elemente Verwendung. Sie
lassen sich in unmittelbarer Nähe der üblicherweise dicht vor dem Farbphosphorschirm angeordneten
Strahlauswahleinrichtung anbringen, so daß sie rasch und sehr genau auf Temperaturänderungen dieser
Strahlauswahleinrichtung ansprechen. Hieraus ergibt sich eine besonders hohe Empfindlichkeit der erfindungsgemäßen
Kompensationseinrichtung.
Die Verwendung permanentmagnetischer Kompensationselemente,
deren Anordnung beliebig gewählt werden kann, ermöglicht ferner eine sehr exakte
Kompensation des thermisch bedingten Auftreff-Fehlers. Es ist nämlich insbesondere auch möglich, durch
geeignete Anordnung dieser Kompensationselemente in den einzelnen Koordinatenrichtungen unterschiedliche
Kompensationskräfte wirksam werden zu lassen.
Zweckmäßig1 Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche und werden im
Zusammenhang mit der Beschreibung der in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiele näher
erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Kompensationseinrichtung;
F i g. 2 einen Schnitt durch die Kompensationseinrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 3 ein Diagramm (Temperaturabhängigkeit der Induktion) zur Erläuterung der magnetischen Eigen
schäften der Kompenüationseinrichtung; Fig.4 und 5 Perspektiv-Ansichten von zwei Kathodenstrahlröhren
mit unterschiedlicher Anordnung der Kompensationselemente;
F i g. 6 einen Schnitt durch den mit einem Kompensationselement versehenen Teil der Kathodenstrahlröhre
gemäß den Fig. 4 oder 5;
Fig. 7 bis 10 schematische Darstellungen zur Erläuterung der Funktion der erfindungsgemäßen
Kompensatior.seinrichtung;
Fig. 11 eine teilweise aufgebrochene Perspektiv-Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispieles.
Fig. 11 eine teilweise aufgebrochene Perspektiv-Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispieles.
Die Fig.! u-id 2 zeigen ein Element der magnetischen
Kompensationseinrichtung 1 Es enthält einen
Permanentmagneten 2 und einen durch eine Scheibe 3 gebildeten magnetischen Nebenschluß. Der Permanentmagnet
2 besteht beispielsweise aus Barium-Ferrit mit BaCO3 und Fe2O3 in einem Verhältnis von
1% :85 Mol-%. Der scheibenförmige Permanentmagnet 2 ist in Richtung eines Durchmessers magnetisiert
(vgl. F i g. 1). Die den magnetischen Nebenschluß bildende
Scheibe 3 besteht beispielsweise aus Mangan-Zink-Ferrit, wobei etwa Fe2O3, MnCO3 und ZnO in einem
Verhältnis von 50 : 27 :23 Mol-% stehen. Die Scheibe 3
ist mit einer Vertiefung versehen, die den scheibcnförmigen
Permanentmagneten 2 aufnimmt (vg!. Fig. 2).
F i g. 3 zeigt die Temperaturabhängigkeit der Induktion dieser in den Fig. 1 und 2 dargestellten magnetischen
Kompensationseinrichtung 1. Dabei ist in der Ordinate in Fig.3 die Induktion B in Gauß und in der Abszisse
die Temperatur Γ (in Grad Celsius) aufgetragen. Wie man aus Fig. 3 erkennt, ist die Permeabilität der den
magnetischen Nebenschluß bildenden Scheibe 3 bei niedriger Temperatur hoch, so daß in diesem niedrigen
Temperaturbereich der vom Permanentmagneten 2 erzeugte Magnetfluß seinen im wesentlichen durch den
magnetischen Nebenschluß der Scheibe 3 nimmt. Bei hoher Temperatur verringert sich dagegen die Permeabilität
der Sicheibe 3 sehr stark, so daß nur noch ein entsprechend kleinerer Teil des vom Permanentmagneten
2 erzeugten Magnetflusses seinen Weg über den magnetischen Nebenschluß der Scheibe 3 nimmt.
Es verstellt sich, daß die Anordnung des Permanentmagneten
und des magnetischen Nebenschlusses auch anders als in Fig. 1 und 2 dargestellt gewählt werden
kann (beispielsweise sind auch rcchteckförmigc Gestaltungen möglich).
Fig 4 zeigt die Anordnung von vier derartigen Elementen der magnetischen Kompensationseinrichtung
1 .in der rückwärtigen Außenseite (im Eckhercich)
des Tnchterleiles4Fder Kathodenstrahlröhre 4.
F i g. 5 zeigt eine Variante, bei der zusätzlich zu diesen vier im Bereich der Ecken vorgesehenen Kompensationsclemenl.cn
noch weitere Kompcnsationsclemente im mittleren Bereich der rechten und linken Seite
angebracht sind (dies empfiehlt sich bei Kathodenstrahlröhren, deren Strahlauswahleinrichtung vertikale Schlitze
aufweist) Bei einer Farbbild-Kathodenstrahlröhre, deren Strahlauswahleinrichtung durch eine Lochmaske
gebildet wird, kann es vorteilhaft sein, auch im mittleren Bereich der oberen und unteren Seite magnetische
Kompensationselemente anzubringen, wie in F i g. 5 gestrichelt mit dem Bezugs/eichen Γ angedeutet.
Die magnetischen Elemente der Kompensationseinrichtung 1 werden, wie dies F i g. 6 zeigt, zweckmäßig so
angebracht, daß die in der Scheibe J des magnetischen Nebenschlusses vorgesehene, zur Aufnahme des Permanentmagneten
2 dienende Vertiefung nach außen weist.
Anhand der Fig. 7 und 8 ist die Funktion der erfindungsgemäßen magnetischen Kompensationseinrichtung
für den Fall erläutert, daß die Induktion den in F i g. 3 veranschaulichten Temperaturverlauf aufweist.
Dabei zeigt Fig. 7 schematisch die durch die magnetische Kompensationseinrichi.upg 1 auf den
Elektronenstrahl 5 vom Kompensutions-Magnetfeld H+ ausgeübte Ablenkkraft F-'-\ und die dadurch
bedingte Änderung des .Strahlverlaufes (gestrichelt angedeutet).
F i g. 8 veranschaulicht das Zusammenwirken dieser
magnetischen Kompensationseinrichtung mn der thermisch
bedingten Ausdehnung der Strahlauswuhleinrichtung.
Dabei ist mit 7 das virtuelle Ablenkzentrum des Elektronenstrahles bezeichnet, mit 8 die Achse der
Farbbild-Kathodenstrahlröhre und mil 9 der Farbphosphurschirm.
Ein bestimmter Schill/ der Strahlauswahleinrichtung ist bei niedriger Temperatur mit 6.7
bezeichnet, während 6b die Lage dieses Schlitzes bei höherer Temperatur aufgrund der dann erfolgten
thermischen Ausdehnung der Strahlauswahleinrichtung andeutet. Die voll ausgezogenen Linien 5a und 56
zeigen die Verlagerung der Elektronenstrahl-Auftrelfstelle auf den Farbphosphorschirm 9 bei thermischer
Ausdehnung der Sirahlauswahleinrichtung (ohne die erfindungsgemäße Kompensation).
Ist dagegen die erfindungsgemäße magnetische Kompensationseinrichtung vorgesehen, so tritt bei
niedriger Temperatur durch den Schlitz ft,·/ der
Sirahlauswahleinrichtung der Elektronenstrahl 5;j hindurch,
während bei erhöhter Temperatur durch den dann in der Lage 6b befindlichen Schlitz der starker
abgelenkte Elektronenstrahl 5b hindurchtritt. Man erkennt aus F i g. 8. daß die Lage der Elektronenstrahl-Auftreffsiclle
auf dem Farbphosphorschirm 9 deich bleibt.
Man kann nun jedoch die magnetische Kompensationseinrichuir.g auch so ausbilden, daß (anders als in
Fig. 3 dargestellt) die auf den Elektronenstrahl ausgeübte magnetische Ablenkkraft bei zunehmender
Temperatur kleiner wird. In Fig. 9 ist die von der
magnetischen Kompensationseinrichtung erzeugte Feldstärke mit //- und die ausgeübt.■ Ablenkkraft mit
F— bezeichnet. Fig. 10 läßt erkennen, wie auch in diesem Falle die temperaturbedingte Ausdehnung der
Sirahlauswahleinricntung (Verlagerung des Schlitzes aus der Lage 6;; in die Lage 6b) kompensiert wird durch
die entsprechende Änderung (hier: Verringerung) der von der magnetischen Kompensa'ionscinrichtiing auf
den Klcktronenstrahl ausgeübten Ablcnkkraft. Die Bezugszeichen in F i g. 10 entsprechen denen in F i g. 8.
Die magnetische Kompensationseinrichtung 1 kam auch an anderen Stellen als an der rückwärtigen
Außenseile des Trichterteiles der Kathodenstrahlröhre 4 angeordnet werden. Fig. 11 zeigt den Fall, daß die
einzelnen Elemente der magnetischen Kompensationseinrichtung 1 am Rahmen 10 der Strahlausw ahleinrichtiing
6 vorgesehen werden. Sie sprechen hier besonders rasch und empfindlich auf Tcmpetvuirändeningen der
Strahlauswahleinrichtung 6 an.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Farbbild-Kathodenstrahlröhre mit einem Farbphosphorschirm, einem Elektronenstrahlerzeuger,
einer vom dem Farbphosphorschirm angeordneten Strahlauswahleinrichtung, die den Elektronenstrahl
auf bestimmte Stellen des Farbphosphorschirmes auftreffen läßt, sowie mit einer zur Kompensation
von thermischen Ausdehnungen der Strahlauswahleinrichtung bestimmten magnetischen Kompensationseinrichtung,
die auf den Elektronenstrahl eine magnetisch erzeugte, temperaturabhängige Ablenkkraf'
ausübt, die von einem in der Permeabilität von Temperaturänderungen abhängigen Magnetfluß-Nebenschluß
bestimmt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die magnetische Kompensationseinrichtung (1) wenigstens ein aus einem Permanentmagneten
(2) und einem magnetischen Nebenschluß
(3) bestehendes, auf Temperaturänderungen der Strahlauswahleinrichtung ansprechendes Kompensationselement
(1) enthält.
2. Kathodenstrahlröhre nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der magnetische Nebenschluß
durch eine Scheibe (3) gebildet wird, die eine Vertiefung zur Aufnahme des gleichfalls scheibenförmigen
Permanentmagneten (2) aufweist.
3. Kathodenstrahlröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetische Kompensationseinrichtung
(1) auf der rückwärtigen Außenseite des Trichterteiles [AF) der Kathodenstrahlröhre
(4) angeordnet ist.
4. Kathodenstrahlröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetische Kompensationseinrichtung
(1) an der Strahlauswahlcinnchtung (6) angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (2)
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Publications (3)
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