DE2301488A1 - Verfahren und vorrichtung zum verdampfen einer fluessigkeit - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum verdampfen einer fluessigkeitInfo
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Description
Cleveland, Ohio 44117, V.St.A.
Verfahren und Vorrichtung zum Verdampfen einer
Flüssigkeit
Die Erfindung "bezieht sich auf die Verwendung einer mit Hilfe
einer hohen Gleichspannung aus einer Hochspannungsquelle erzeugten elektrostatischen Ladung zum Unterstützen des
Verdampfens von Feuchtigkeit oder einer anderen Flüssigkeit aus einem flüssigen oder festen, die Flüssigkeit enthaltenden
Körper; die Erfindung ist von besonderen Nutzen bei der Entfernung von Feuchtigkeit aus unregelmäßig geformten
Körpern,beispielsweise keramischen Präzisionsgußformen.
Bei der Herstellung von Schalenformen zum Präzisionsgießen ist es allgemein üblich eine Anzahl von Schichten
aus Keramikmaterial auf dem Wachs-oder Kunststoffmodell aufzubringen und jede Schicht vor der Aufbringung der
nächsten Schicht zu trocknen. Damit die Form die gewünschte Festigkeit erhält, werden eine ausreichende Anzahl von
Schichten aufgebracht. Nachdem die Form auf die gewünschte Dicke gebracht worden ist, wird sie zur Absenkung der Feuchtigkeit
bis auf einen nicht mehr zu verkleinernden Minimalgehalt abschliessend getrocknet. Falls das Trocknen ungleichmäßig
erfolgt, kann es infolge der inneren Spannung zwischen den trockenen und den noch trocknenden Teilen der Form
Schw/Ba
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zu einem Springen der Form kommen. Ein Springen der Form kann auch dann auftreten, wenn das Verdampfen ein zu starkes
Abschrecken der Form während des Trocknens bewirkt, da nach dem Aufwärmen die Ausdehnung des Wachsmodells eine Spannung
erzeugen kann, die ausreicht, ein Springen der Form zu verursachen. Wenn die Zahl der auf der Form aufgebrachten Schichten
zunimmt^ wird das Trocknen immer schwieriger. Wenn dieGestalt der Form unregelmäßig ist oder wenn Falten und Vertiefungen
vorhanden sind, erfolgt das Trocknen sehr leicht ungleichmäßig, so daß sich innere Spannungen zwischen den trockenen
und den noch trocknenden Abschnitten der Form ergeben, die zu einem Springen führen. >
Mit Hilfe der hier zu beschreibenden Erfindung wird das·
Problem des ungleichmäßigen Trocknens auf Grund der Tatsache
beseitigt, daß das elektrostatische Feld eine hydrodynamische Instabilität in dem Gas an der verdampfenden Oberfläche
erzeugt. Diese Instabilitäten führen zu einer im wesentlichen verwirbelnden oder turbulenten Wirkung dicht bei
der Oberfläche der Form, so daß sich das die Oberfläche berührende Gas mit dem Gas vermischt, das sich in einigem
Abstand von der Oberfläche befindet. Dieser Vorgang verringert die Konzentration des verdampften Materials an
der Oberfläche, so daß die Ve^dampfungsgeschwindigkeit erhöht wird. Ferner transportiert dieser Vorgang das
verdampfte Material eine bestimmte Strecke von der Oberfläche der Form weg, und er vermischt es mit dem umgebenden
Gas, so daß es in einfacher Weise durch ein mit niedriger Geschwindigkeit erfolgendes Blasen oder Pumpen des umgebenden
Gases von dem allgemeinen Ort entfernt werden kann.
Das elektrische Oberflächenfeld beruht zum großen Teil auf
der Raumladung im umgebenden Gas, und es erstreckt sich daher gut in Vertiefungen und um Ecken. Folglich fördert
dieses Verdampfungsverfahren die Gleichmäßigkeit der- Ver-
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dampfung von unregelmäßigen Oberflächen. Mit Hilfe
der Erfindung Wird nicht nur ein gleichmäßigeres Trocknen erreicht, sondern es wird auch ein schnelleres Trocknen
ermöglicht, ohne daß die Festigkeit der Form beeinträchtigt wird oder ein Springen der Form auftritt.
der Erfindung Wird nicht nur ein gleichmäßigeres Trocknen erreicht, sondern es wird auch ein schnelleres Trocknen
ermöglicht, ohne daß die Festigkeit der Form beeinträchtigt wird oder ein Springen der Form auftritt.
Die Erfindung ist zwar besonders beim Trocknen von Formen von Nutzen, doch ist sie auch bei anderen Verdampfungsvorsängen
nützlich, da mit ihrer Hilfe die Verdampfungsgeschwindigkeit vergrößert werden kann, so daß die Verwendung
kleinerer Verdampfungsflächen ermöglicht,wird,
wenn sie zusammen mit herkömmlichen Verdampfungsverfahren zur Erzielung der gleichen Verdampfungsgeschwindigkeit
angewendet wird.
wenn sie zusammen mit herkömmlichen Verdampfungsverfahren zur Erzielung der gleichen Verdampfungsgeschwindigkeit
angewendet wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Darin zeigen:
Fig.1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum
e?.ektrostatischen Trocknen einer keramischenPräzisionsgußform,
Fig.2 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum
elektrostatischen Verbessern der Verdampfung aus einem Flüssigkeitskörper, der einer Verdampfungskühlung unterzogen
ist,
Fig.3 ein schematisches Schaltbild einer Schaltung zum
Messen des Feuchtigkeitsgehalts in einer Keramikform,
die im Trocknen begriffen ist,
Fig.4 ein Diagramm zur Darstellung eines Vergleichs zwischen
den Trocknungsgeschwindigkeiten bei Verwendung des
elektrostatischen Verfahrens nach der Erfindung zu- - sätzlich zur herkömmlichen Ofentrocknung und einer herkömmlichen Ofentrocknung allein zum Trocknen keramischer
elektrostatischen Verfahrens nach der Erfindung zu- - sätzlich zur herkömmlichen Ofentrocknung und einer herkömmlichen Ofentrocknung allein zum Trocknen keramischer
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Präzisionsgußformen, '
Fig.5 ein Diagramm der unterschiedlichen Trocknungsgeschwindigkeiten an verschiedenen Abschnitten einer
Keramikplattenform bei Anwendung der herkömmlichen Ofentrocknung, und
Fig.6 ein Diagramm zur Darstellung eines Vergleichs zwischen den Trocknungsgeschwindigkeiten an verschiedenen
Abschnitten einer keramischen Plattenform bei Anwendung des elektrostatischen Trocknungsverfahrens nach der Erfindung zur zusätzlichen
Ofentrocknung.
In Fig.1 ist eine eine Gleichspannung liefernde Hochspannungsquelle
10 dargestellt, die beispielsweise eine Fipannungsversorguag
von Phillips für ein Röntgengerät sein kann, die
Spannungen von 0 bis 40 OCO V liefern kann. Eine variable Spannungsversorgung ermöglicht eine gewisse Kontrolle über
den Vorgang. Die Spannung kann etwas größer oder etwas Heiner als 40 000 V sein; sie kann beispielsweise 20 000
oder 00 000 V betragen. Die negative Klemme der Spannungsquelle ist an einen Widerstand 12 angeschlossen. Der Widerstand
ist zum Schutz der Hochspannungsquelle gegen Stromstöße für den Fall der Funkenbildung in die Schaltung eingefügt.
Der V/iderstand 12 kann aus 60 Kohlewiderständen mit einem Widerstandswert von jeweils 220 K Ω und einer
Belastbarkeit von 2 Watt bestehen, die in Serie zur Bildung des Serienwiderstandes miteinander verlötet sind. Durch
Anbringen der Widerstände in einem Längenstück aus einem doppelwandigen isolierenden Plastikschlauch kann die
Widerstandskette als Verbindungskabel zwischen der Spannungsquelle und den zu beschreibenden Elektroden
verwendet werden.
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Das Bezugszeichen 14 bezeichnet ein Feld aus Nadelelektroden. Die Nadeln können von einem isolierenden
Kunststoffblock getragen werden, und sie können im Abstand
voneinander so angebracht sein, daß sie allgemein die Fläche des zu trocknenden oder zu verdampfenden Objekts
bedecken. Die Zahl der Nadeln hängt von der Größe derzu trocknenden Flache ab, doch ist es wichtig,
daß die Nadeln nicht weniger- als etwa 5cm voneinander entfernt sind, damit eine Entladung quer zu den Nadeln
verhindert wird. Obgleich der Durchmesser der Nadeln nicht kritisch ist,werden bevorzugt Nadeln verv/endet,
die sich beginnend mit einem Durchmesser von 0,5 mm (0,02 inch) an dem in den Kunststoffblock eingeschobenen
Ende zu einer Spitze mit einem Durchmesser von etwa 0,25 mm
(0,01 inch) verjüngen.Wie aus der Zeichnung hervorgeht,sind
zur Befestigung eines Nadelfeldes auf jeder Seite der Form 19 zwei Blöcke 16- und 18 vorgesehen. Es sei bemerkt, daß
die Zahl der Nadelfelder von der Größe und der Gestalt der Form oder einer anderen Fläche abhängt, die dem Trocknungs-oder
oder Verdampfungsvorgang unterzogen wird. Die Nadelspitzen können.gewöhnlich einem Abstand von 5 bis 15 cm
(2 bis 6 inches) von der dem Verdampfungsvorgang unterzogenen Fläche entfernt sein; dies hängt von der verwendeten
Spannung ab, doch sollte der Abstand genügend groß seiiv, damit eine Funkenbildung verhindert wird.
Die positive Klemme der Hochspannungsquelle ist über
eine Leitung 20 an die Form 19 angeschlossen. Die Form kann mit iiilfe eines Hakens 22 zwischen den von den
Nadelfeldern gebildeten Elektroden aufgehängt sein. Die besten Ergebnisse wurden zwar im oben angegebenen Beispiel
bei Verwendung der in Fig.1 dargestellten Polarität erzielt, doch können gute Ergebnisse auch bei Verwendung der umgekehrten
Polarität erhalten v/erden. In manchen Anwendungsfällen kann die entgegengesetzte Polarität bevorzugt
verwendet werden.
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In Fig.2 ist die Anwendung des hier beschriebenen Verfahrens
zur Verdampfungskühlung eines Wasserstroms dargestellt. Die in Fig.2 dargestellte , eine Gleichspannung
liefernde Hochspannungsquelle 10 kann die gleiche Hochspannungsquelle sein, die in Fig.1 dargestellt ist ; es
kann aber auch eine andere Hochspannungsquelle verwendet werden. Die positive Klemme ist über eine Leitung 24 an
den oben offenen leitenden Behälter 26 angeschlossen, durch den das Wasser hindurchgeführt wird. Die negative Klemme
der Spannungsquelle ist über eine Leitung 28 an ein Feld aus im Abstand voneinander angebrachten Nadelelektroden 30
angeschlossen. Das Feld aus den Nadelel&ktroden 30 ist in
einem Kanal 32 angebracht, in dem mit Hilfe einer Gebläseoder Saugvorrichtung ein Luftstrom erzeugt wird. Die offene
Oberseite des Behälters 36 befindet sich innerhalb des
Kanals. Ein Einlaß 34 und ein Auslaß 36 sind vorgesehen,
damit warmes Wasser zugeführt bzw. kaltes Wasser aus dem Behälter 26 abgeführt werden kann. Es wird angenommen,
daß der Trocknungs- oder Verdampfungsvorgang mit Hilfe des von der hohen Gleichspannung erzeugten elektrostatischen
Feldes folgendermaßen abläuft: Die Entladung verursacht
hydrodynamische Instabilitäten in der gasförmigen Atmosphäre an der verdampfenden Oberfläche. Diese Instabilitäten führen
zu einer beträchtlichen turbulenten Verwirbelung in der Nähe der verdampfenden Oberfläche, der die Vermischung des mit
der Oberfläche in Kontakt stehenden Gases mit dem in einem gewissen Abstand von der Oberfläche vorhandenen Gas bewirkt.
Dieser Vorgang reduziert die Konzentration des verdampften
Materials an der Oberfläche , so daß als Folge davon eine Vergrößerung der Verdampfungsgeschwindigkeit auftritt.
Das verdampfte Material wird über eine gewisse Strecke von der Oberfläche weg transportiert, und es vermischt
sich mit der' Gasumgebung, so daß das Abführen vom allgemeinen
Ort "der verdampfenden Oberfläche durch einen durch
den Kanal strömenden Luftstrom in einfacher Weise ermöglicht
wird.
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Damit das elektrostatische Verdampfungsverfahren wirksam sein kann, muß die Leitfähigkeit des festen oder flüssigen
Objekts, das dem Trocknungs- oder Verdampfungsvorgang unterzogen wird, so groß sein, daß der {typischerweise 10 bis
50 Mikroampere pro Elektrode in Luft bei atmosphärischem
Druck betragende) Entladungstrom fliessen kann, ohne daß
ohmsche Spannungen entstehen, die erfaßbare . Bruchteile der angelegten Hochspannung sind. Die Entladung würde
andernfalls unterdrückt. Wenn Flüssigkeiten oder Körper mit sehr niedriger Leistungsfähigkeit verdampft oder
getrocknet werden sollen, können in dem Körper innere Leiter angebracht werden, damit, die Stromwege durch
das Material verkürzt werden.
Das elektrische Oberflächenfeld tritt zum großen Teil als Folge der Raumladung in dem umgebenden Gas auf, und es
erstreckt sich somit gleichmäßig sowohl in Vertiefungen als auch um Ecken. Somit ist das hier beschriebene Verdampfungsverfahren
bei der Förderung der Gleichmässigkeit der Verdampfung von unregelmäßigen Oberflächen von Nutzen.
Es ist von Vorteil, dafür zu sorgen, daß die Luft oder die andere gasförmige Atmosphäre aus der Nähe der verdampfenden
Oberfläche entfernt wird, damit die verdampfte Flüssigkeit hinwegbefördert und hohe Konzentrationen
der verdampften Flüssigkeit in der Nähe des zu verdampfenden Körpers vermieden werden. Eine gegebene
Luftgeschwindigkeit hält eine entsprechende Gleichgewichtsgrenzschichtdicke
an der trocknenden Oberfläche aufrecht. Eine Zunahme der Geschwindigkeit verringert
die Schichtdicke und erhöht die Trocknungsgeschwindigkeit, doch erreicht sie schließlich einen Punkt einer
verminderten Rückführung. Eine geeignete Luftgeschwindigkeit liegt bei 38 m (125 feet) pro Minute an der trocknenden
Oberfläche. Offensichtlichkönnen aber auch höhere oder
niedrigere Luftgeschwindigkeiten verwendet werden.
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Wie oben bereits ausgeführt wurde, erhöht ein elektrostatisches
Feld den Massentransport an der Oberfläche der Form oder eines anderenObJekts, das dehydriert oder
getrocknet wird. Eine niedrigere Feuchtigkeit der Atmosphäre an der Oberfläche zwingt Feuchtigkeit durch
Kapillarwirkung aus der Form zu deren Oberfläche. Hier
vermischt sich die Feuchtigkeit mit der umgebenden Luft, so daß die Sättigung an der Formoberfläche herabgesetzt
wird. Die bei der Oberfläche befindliche Luft entlädt sich durch Ionenwanderung zur Oberfläche unter Schaffung
einer Luftschicht mit niedriger Ladungsdichte zwischen der Oberfläche und der Luft mit höherer Ladungsdichte.
Die Luft mit hoher Ladungsdichte wird elektrostatisch zu der Oberfläche gezogen, wo sie in zahlreichen Bereichen
die Luft mit niedriger Ladungsdichte verdrängt und zu einer beträchtlichen Turbulenz führt. Trockene Luft aus der
Umgebung vermischt sich nun turbulent mit der feuchten Luft an der Oberfläche der Form. Die Verdampfungsgeschwindigkeit wird so erhöht, und die Form trocknet
schneller.
Die in der Form verbleibende Feuchtigkeitsmenge, die
der Dehydrierung unterliegt, kann in zweifacher Weise überwacht werden. Erstens kann sie durch direkte Gewichtsmessung
bestimmt werden, und zweitens kann sie durch Widerstands- oder Leitfähigkeitsmessungen in verschiedenen Zeitabschnitten
während des Trocknungsvorgangs bestimmt werden.
Zur Bestimmung der Trocknungsgeschwindigkeit von Keramikformen wurde das Widerstands- oder Leitfähigkeitsmeßverfahren
angewendet. Trockenes Keramikmaterial ist gewöhnlich ein sehr schlechter Elektrizitätsleiter, Die Leitfähigkeit
von SiQ,, liegt beispielsweise unter IO S/cm. Eine Keramikform
hat Jedoch eine Porosität von 30%. Wenn sie feucht ist,
kann sie bis zu 20% ihres Gewichts in einer Lösung festhalten, die sowohl bindende als auch stabilisierende Salze
enthält. Eine feuchte Form ist daher ein relativ guter Leiter, ,Die Leitfähigkeit hängt von der Menge und von
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der Zusammensetzling der vorliegenden Lösung ab. Bei einer gegebenen Zusammensetzung nimmt die Leitfähigkeit
beim Trocknen der Form und bei der Abnahme des Feuchtigkeitsgehalts ab. Der Trocknungsgrad kann folglich durch
Beobachten des entsprechenden Leitfähigkeitswerts überwacht werden. Der Widerstand weist zwar keinen linearen
Zusammenhang mit der Menge der vorhandenen Feuchtigkeit und damit mit dem Gewichtsverlust auf, doch kann sehr leicht
ausgesagt v/erden, wann die Form trocken ist , da an dies-em Punkt der Widerstand in Abhängigkeit von der Zeit sehr
schnell auf einen konstanten Wert ansteigt.
Versuche wurden mit einer keramischen Schalenform ausgeführt, die in Schichten auf einem Plattenwachsmodell aufgebaut war.
Nichromstreifen mit einer Breite von 0,3 cm (1/8 inch) und einer Dicke von 0,25 mm (0,01 inch) wurden in das
Wachsmodell in einem Abstand von 1,25 cm (1/2 inch) eingebettet. Durch Messen der Leitfähigkeit quer zu
den Streifen an verschiedenen Stellen konnte die Trocknuiigsgeschv/indigkeit
an verschiedenen Stellen der Oberfläche der Form unter Verwendung der Schaltung von Fig.3
beobachtet werden. Die das Wachsmodell mit den eingebetteten Nichromstreifen 42 enthaltende Form 40 ist an eine eine
Gleichspannung von 100 V liefernde Quelle 44 in Serie mit
einem Milliamperemeter 46 mit einem Gleichstrommeßbereich von 0 bis 10 Milliampere und einem Kohlewiderstand 48 mit
einem Widerstandswert von 10 KD angeschlossen.
Fig.4 zeigt ein Diagramm von Widerstandsmessungen, die für
Messungen der Trocknungsgeschwindigkeit nach der Aufbringung der Schichten 2, 3 und 6 auf einer Keramikplattenform aufgezeichnet sind. Die Messungen wurden während der Trocknung
der Schichten nach der zweiten, der dritten und der sechsten Tauchung aufgenommen. Aus dem Diagramm ist offensichtlich,
daß der Widerstandsanstieg bei der Ergänzung der Ofentrocknung durch elektrostatische Trocknung in jedem Fall
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schneller anstieg, als bei Verwendung der Ofentrocknung allein. In jedem Fall trocknete die elektrostatisch
getrocknete Form zweimal so schnell wie die ofengetrocknete Form. Beispielsweise trocknete die Form nach der zweiten
Tauchung innerhalb von 18 Minuten im elektrostatischen Feld, während die Ofentrocknungszeit 33 Minuten betrug. Nach der
dritten Tauchung trocknete die Form elektrostatisch innerhalb von 25 Minuten, während die extrapolierte Ofentrocknungszeit
bei 72 Minuten lag. Die Trocknungsöfen bestanden aus mehreren Webb-Tunnelöfen, in denen die Temperatur schrittweise von
etv/a 31° im ersten Ofen auf etwa 41° im letzten Ofen anstieg, und in denen die Luftsträmungsgeschwindigkeit und
die Feuchtigkeit überwacht wurden.
Fig.5 ist ein Meßdiagramm, das einen Vergleich der Trocknungsgeschwindigkeiten an verschiedenen Stellen einer Plattenform
für die zweite , dritte und siebte Eintapchung unter Verwendung des Trocknungsofens ohne elektrostatisches Feld
zeigt. Es ist zu erkennen, daß in jedem Fall die Vorderseite der Form langsamer trocknete als die Seitenbereiclie.
Der Grund dafür ist die Luftströmungsverteilung im Ofen. Die der bewegten Luft direkt ausgesetzten Flächen trocknen
schneller als die Flächen, die der bewegten Luftströmung nicht direkt ausgesetzt sind.
Fig.6 zeigt ein Diagramm der gleichen Messung während
der Trocknung einer keramischen Plattenform entsprechend der im Zusammenhang mit der Messung von Fig.5 getesteten
Form nach der zvfeiten, dritten und fünften Tauchung, wobei das elektrostatische Trocknungsverfahren zusätzlich zur
Ofentrocknung ,angewendet wurde. In jedem Fall waren die Trocknungsgeschwindigkeiten an der Seite und an der
VorderfLäche der Form im wesentlichen gleich. Damit ist
gezeigt, daß die Trocknungsgeschwindigkeit an der ganzen
Form ^gleichmäßig ist.
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Ein Vergleich der Diagramme der Figuren 5 und 6 zeigt, daß die Anwendung des elektrostatischen Trocknungsverfahrens
nicht nur die Trocknungsgeschwindigkeit erhöht, sondern
auch zu einer gleichmässigeren Trocknung der Form führt» so daß unzulässige Spannungen und ein Springen der Form
vermieden werden.
Es wurde oben bereits darauf hingewiesen, daß der Widerstand
einer einem Trocknungsvorgang unterzogenen Form in nichtlinearer Weise mit der Menge der vorhandenen Feuchtigkeit
und daher mit der Geschwindigkeit des Gewichtsverlustes in Beziehung steht. Messungen des Gewichtsverlustes zeigen
zwar die Trocknungsgeschwindigkeit an, doch werden sie für ungenauer als Leitfähigkeitsmessungen gehalten, da bei
der Handhabung und beim Trocknungsvorgang der Form sowohl Sand als auch Wasser verlorengehen und die Sandverluste
die Genauigkeit des Ergebnisses beeinflussen.Ein weiterer
Vorteil der Widerstands-oder Leitiäiigkeitsmessung besteht
darin, daß sie ohne Unterbrechung des Trocknungsvorgangs und ohne die Notwendigkeit, die Form aus der Trocknungsumgebung herauszunehmen, ausgeführt werden kann. Somit
kann der Fortschritt der Trocknung in kurzen Intervallen überwacht werden, und unnötige Zeitverzögerungen während
der Trocknung werden vermieden.
Während die elektrostatische Trocknung ur&hängig von
der herkömmlichen Ofen-oder Tunneltrocknung ausgeführt werden kann, wird sie jedoch äußerst vorteilhaft zusätzlich
zu herkömmlichen Trocknungsverfahren ausseiührt,
wobei sie zu einer beträchtlichen Verkürzung der Trocknungszeit führt. So würde beispielsweise bei Untersuchungen, die an
Einblattkeramikformen bei der Trocknung in einem herkömmlichen
Ofen durchgeführt wurden, eine Reduzierung der Trocknungszeit um 50% beobachtet, wenn das Trocknen in Anwesenheit
eind3 elektrostatischen Feldes ausgeführt wurde,
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Die Trocknungsgeschwindigkeit kann bei herkömmlichen Trocknungseinrichtungen, beispielsweise bei Öfen und
Tunneln, zwar durch Erhöhen der Temperatur, Absenken
der Feuchtigkeit und Erhöhen der Luftgeschwindigkeit erhöht werden, doch führen Versuche zur Erhöhung der
Trocknungsgeschwindigkeit von Keramikformen bei Anwendung
dieser Möglichkeiten zu inneren Spannungen, die die Festigkeit der Form schwächen und infolge einer ungleichmässigen
Trocknung zur Bildung von Sprüngen führen.
Wie zu erkennen ist,ist eine neuartige Möglichkeit zum
Fördern der Verdampfung von Feuchtigkeit aus festen oder flüssigen Körpern durch Anlegen eines von einer hohen
Gleichspannung erzeugten elektrostatischen Feldes an den Körper und an die ihn berührende gasförmige Atmosphäre
geschaffen worden. Es wird nicht nur der Verdampfungsvorgang beschleunigt, sondern er erfolgt auch gleichmassig
über die Oberfläche, ohne Rücksicht darauf, ob sie regelmäßig oder unregelmäßig geformt ist. Die
Erfindung eignet sich insbesondere für die Trocknung von Keramikformen, bei denen ein gleichmäßiges Trocknen
notwendig ist, damit die Erzeugung schadhafter Formen verhindert wird.
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Claims (2)
1. Verfahren zum Verdampfen einer Flüssigkeit aus einem
flüssigen oder einem eine verdampfungsfähige Flüssigkeit enthaltenden Festkörper, dadurch gekennzeichnet, daß der
Körper einer von einer hohen Gleichspannung erzeugten elektrostatischen Ladung dadurch ausgesetzt wird, daß wenigstens eine
Elektrode, die an eine Klemme einer Hochspannungsquelle angeschlossen ist, in einem solchen Abstand von dem Körper
angebracht wird, daß keine Funkenbildung erfolgt, wobei die Spannung zur Verursachung einer Entladung durch
den Körper ausreicht, wenn dieser an die andere Klemme der Hochspannungsquelle angeschlossen ist, und daß
eine strömende Gasatmosphäre in Berührung mit der Oberfläche des Körpers gebracht wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch eine eine Gleichspannung abgebende Hochspannungsquelle, eine Haltevorrichtung für wenigstens
eine Elektrode, eine einen Pol der Elektrode mit der Quelle verbindende Vorrichtung und eine den Körper mit dem anderen
Pol der Quelle verbindende Vorrichtung.
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Le e rs e i te
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