DE2300681C2 - Radialkolbenmaschine mit Kolben und Kolbenschuhen für eine Drehrichtung - Google Patents
Radialkolbenmaschine mit Kolben und Kolbenschuhen für eine DrehrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Radialkolbenmaschine mit im Rotor angeordneten Zylindern und darin laufenden
Kolben, die sich über an den Kolben mit einem Schwenkgelenk verbundenen Koibenschuhe am Hubring abstützen, wobei die Kolbenschuhe in Umlaufrichtung
die Durchmesser der Zytfnd«: überragen und der
Rotor an die Zylinder anschließende Ausnehmungen zur zeitweiligen Aufnahme von überstehenden Kolbenschuhteilen
aufweist.
Eine Radialkolbenmaschine dieser Bauart ist aus der DE-PS 14 53 433 bekannt In ihr ist die Schwenkverbindung
zwischen Kolben und Kolbenschuhen durch eine um mehr als 180 Grad umgriffene Schwenkwalze gebildet,
deren Achse durch die Achse des Kolbens geht und zu ihr senkrecht steht. Der Kolbenschuh ist folglich symmetrisch
um die mittlere senkrechte Kolbenschuhebene ausgebildet, in der auch die Schwenkachse liegt. Das
Schwenkgelenk ist in Richtung der Schwenkachse kurzer als der Durchmesser des Rotors, so daß die
Schwenkwalze des Kolbenschuhes zeitweilig in den Zylinder eintreten und die Maschine dadurch einen langen
Kolbenhub mit entsprechend hoher Leistung erzielen kann. Diese bekannte Maschine hat auch bereits Druckfluid
Tangential-Taschen in der Kolbenwand, die die Querkräfte, die bei der Ausschwenkung des Kolbenschuhes
auftreten, hydrostatisch an der Zylinderwand lagern. Dadurch wird Reibung gespart und ein hoher
Wirkungsgrad erreicht. Da die Schwenkwalze des Kolbenschuhes um mehr als 180 Grad vom Kolbenbette des
Kolbenkopfes umgriffen ist, kann der Kolbenschuh nicht aus der Schwenkverbindung heraus fallen und
auch nicht zu weit schwenken, also nicht kippen. Diese bedeutenden Vorteile dieser bekannten Maschine haben
aber den Nachteil, daß die Kolbenschuhe für zwei Drehrichtungen, insbesondere als Motor, symmetrisch
ausgebildet sind und daher für höhere Drehzahlen einen umlaufenden Kolbenhubführungsring benötigen. Bei
stationärem, nicht umlaufendem Hubring führt die Reibung zwischen Kolbenschuh und Hubring schon bei relativ
geringen Drehzahlen zu einer Rückwärts-Kipptendenz des Kolbenschuhes, die durch dessen symmetrische
Ausbildung nicht ausreichend verhindert wird und zum einendigem Abheben des Kolbenschuhes von
der Führungsfläche des Hubrings führen kann.
Die DE-PS 9 60 776 strebt an sich an, diese Kipptendenz der Kolbenschuhe in Radialkolbenmaschinen zu
verhindern, bzw. diese Kipptendenz nicht auftreten zu lassen. Zu dem Zweck hat die DE-PS 9 60 776 Kolbenschuhe,
die mit Verlängerungen in der Umlaufrichtung versehen sind. Der Kolbenschuh wird dadurch unsymmetrisch
mit einem längeren Teil in Umlaufrichtung, so daß Angriffszentrum der Reib und Trag-Kräfte in Umlaufrichtung
nach vorne verlagert ist Um diese Aufgabe zu lösen, benötigt diese Maschine aber über den Dichtteil
der Kolben hinaus radial zur Kolbenachse erweiterte Kolbenköpfe, die mit dem Schwenklager für die Kolbenschuhe
versehen sind. Die Kolbenköpfe müssen radial außerhalb oder innerhalb der Zylinder angeordnet
werden, so daß die Lauffläche der Kolbenhubführung einen großen Durchmesser erhält oder der Kolbenhub
nur kurz sein kann. In jedem Falle aber führt der Kolbenkopf,
der den Kolbenschuh lagert, da der Kolbenkopf sich radial des Zylinders bewegen muß, zu einem
großen Abstand der Lauffläche des Kolbenschuhes vom Zylinder. Dieser große Abstand bewirkt eine starke
Verkantung der Kejben im Zylinder und somit Reibung
der Kolben im Zylinder, da der lange Abstand der Lauffläche der Kolbenschuhe vom Zylinder und die daraus
entstehende Querkraft an einem langen Hebelarm auf die Kolbenwand und Zylinderwand überträgt und folg-Hch
ein starkes Verkantungs-Drehmoment am Kolben erzeugt. Es ist ein Verdienst der eingangs erwähnten
DE-PS 14 53 433, dieses Verkantungsdrehmoment des Kolbens stark reduziert zu haben und die Reibung zwischen
Kolben und Zylinderwand mittels ihrer Druckfluidtaschen zu minimieren.
Die DE-PS 5 38 199 zeigt mit dem Kolben schwenkbar verbundene Koibenschuhe, deren periphere Abmessungen
innerhalb des Bereichs des Durchmessers des betreffenden Zylinders verbleiben. Dadurch können
diese Kolbenschuhe voll in die Zylinder eintauchen und die Abstände der Laufflächen der Kolbenschuhe von
den Schwenkzentren sind gering. Doch ist diese Maschine nur für geringe Drücke geeignet, da die Laufflächen
und die Schwenkgelenkflächen geringere Abmessungen haben, als der Querschnitt der Kolben ist Die Drücke
auf die Schwenk- und Lauf-Flächen werden daher höher als der Flächendruck im Arbeitsfluid der Maschine ist.
Die Betrachtung der bekannten Radialkolbenmaschinen zeigt, daß diese im wesentlichen für Drehzahlen
geeignet sind, mit denen übliche Elektromotoren oder langsam laufende Dieselmotoren arbeiten. Die bekannten
Radialkolbenmaschinen können aber kaum die hohen Drehzahlen betriebssicher mit ausreichenden Wirkungsgraden
und Leistungen durchhalten, die bei Betrieb mit Drehzahlen schnell laufender Personenkraftwagen
Motoren auftreten. Da derartige schnell laufende Verbrennungsmotoren mit nur einer Drehzahl umlaufen,
wird zum Antrieb einer Pumpe durch die Kurbelwelle des Verbrennungsmotors eine Pumpe für nur eine
Drehrichtung benötigt, die mit den hohen Drehzahlen solcher Verbrennungsmotoren betriebssicher laufen
kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Radialkolbenmaschine der eingangs erwähnten Art
nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaffen und für eine Drehrichtung der Maschine mit
einer größeren Kolbenführungsfläche auszustatten, um die Maschine höher belasten zu können.
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Diese Aufgabe der Erfindung wird nach dem kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß der Kolbenschuh den Zylinder nur in Umlaufrichtung
nach vorne überragt und der Rotor vom Zylinder in Umlaufrichtung nach vorne sich erstreckende Ausnehmungen
(5) aufweist
Eine weitere Verbesserung der Laufstabilität des Kolbenschuhes und eine Verstärkung der Tragkraft des
Kolbens wird nach dem Patentanspruch 2 damit verwirklicht, daß die Achse (99) des Schwenkgelenkes (9)
vor der Kolbenachse (18) liegt
Die Vergrößerung der rückwärtigen Lauffläche des Kolbens an der Zylinderwand wird nach dem Patentanspruch
3 dadurch erreicht, daß der das Schwenkgelenk (9) vorne umgreifende Kolbenteil (7) kürzer ist als der
das Schwenkgelenk hinten umgreifende Kolbenteil.
Durch diese erfindungsgemäßen Maßnahmen wird erreicht, daß der Kolben im Zylinder an seiner Rückseite
eine längere Führungsfläche erhält da der Zylinder an dieser Stelle bis an den Außenumfang des Rotors
reicht und dort keine Ausnehmung aufzuweisen braucht, da der Kolbenschuh an der hinteren Seite des
Kolbens den Durchmesser des Zylinders nicht überragt Für die Aufnahme der Kräfte am Kolbenschuh tmd am
Kolben wirkt sich besonders günstig aus, daß die vom Kolbenschuh über das Schwenkgelenk auf den Kolben
zu übertragenden Kräfte im Vergleich zum Stand der Technik gegen die verlängerte Zyünderwand gerichtet
sind. Die verlängerte Kolbenführung im Zylinder verhindert ein Verkanten oder Verkippen des Kolbens.
Die Erfindung ist im folgenden anhand von Figuren noch weiterhin beschrieben und erläutert. In den Figuren
bedeutet
F i g. 1 ist ein Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Radialkolbenaggregates mit den darin angeordneten Kolben und Kolbenschuhen
und deren Zuordnungen,
F i g. 2 ist ein Querschnitt durch F i g. 1 entlang der Linie H-II,
F i g. 3 ist ein Längsschnitt durch F i g. 1 entlang der
Schnittlinie IH-III,
Fig.4 zeigt einen Kolben und einen mit ihm verschwenkbar
verbundenen Kolbenschuh nach der erfindungsgemäßen Ausführung im Längsschnitt
Fig.5 zeigt eine Ansicht des Kolben-Kolbenschuh-Arrangements
der F i g. 4 von rechts,
F i g. 6 ist ein Längsschnitt durch den Kolben und Kolbenschuh der F i g. 4 und
F i g. 7 ist ein Längsschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Rotors der Erfindung.
Im Maschinengehäuse der Fi g. 1 ist die Innenfläche 22 angeordnet, die zur Führung der Außenfläche 23 der
Kolbenschuhe 1 dient. Vorn im Gehäuse befindet sich ein Vorderdeckel und hinten im Gehäuse befindet sich
ein Rückdeckel, in dem sich die Fluidleitungsanschlüsse 15 und 16 zur Zuführung und Abführung des Fluidums
befinden. Im vorderen Deckel und hinteren Deckel des Gehäuses ist der Maschinenrotor 8 mittels des Schaftes
17 umlauffähig gelagert. Im Rotor 8 befinden sich außerdem die Zylinder 14 zur Aufnahme der Kolben 4.
Ferner sind im Rotor 8 die Rotorkanäle 12 angeordnet, durch die das Fluidum in sie hinein und aus ihnen heraus
geleitet wird. In einem der Zylinder 14 in Fig. 1 ist ein Kolben 4 eingezeichnet, während in dem anderen Zylinder
14 der Kolben fortgelassen ist, damit man den Zylinder und die ihm zugeordnete und mit ihm verbundene
erfindungsgemäße Ausnehmung 5 im entsprechenden Rotorteil 8 besser sehen kirnn. Im Zylinder 18 gleiten in
bekannter Weise die Kolben 4 auswärts und einwärts und mit dem Kolben 4 sind in ebenfalls an sich bekannter
Weise die Kolbenschuhe 3 schwenkbar verbunden.
In Fig.2 ist auch das Gehäuse 11 im Querschnitt
noch einmal näher gezeigt Die Besonderheit der Erfindung besteht nun darin, daß vom Zylinder 14 aus jeweils
in Umlaufrichtung nach vorne durch den betreffenden Rotorteil ein Schlitz oder eine Ausnehmung 5 eingearbeitet
oder eingefräst ist, an dem sich die nach innen zugekehrten Wände 23 und 24 befinden können. In diese
Ausnehmungen 5 kann das erfindungsgemäße Kolbsnschuhvordertei!
3 beim Umlauf des Rotors eintreten. Damit der Kolbenschuh 3 oder überhaupt der Kolbenschuh
nicht nach rechts oder links aus dem Rotor und Kolben herausfallen kann, sind an der Ausnehmung 5
vorteilhafterweise die Führungswände 23 und 24 angeordnet, die den gesamten Koibenschuh i gegen Herausfallen
aus dem Kolben in axialer Richtung hindern. Das erfindungsgemäße Kolbenschuhvorderteil 3 ist deshalb
schmaler ausgebildet als die Ausnehmung 5 im entsprechenden Teil des Rotors 8.
Erfindungsgemäß ist es ferner vorteilhr-ft, wenn das
Kolbenschuhschwenkbett des Kolbens 4 nicht radial nach oben sondern schräg nach vorne mit der Öffnung
10 versehen ist, damit der Kolbenschuh 1 sich nicht gerade radial nach oben sondern schräg nach vorne aus
dem Kolben heraus erstreckt und innerhalb des Schlitzes 10 schwenkbar beweglich ist. Die Kolbenschuhschwenkwalze
9 oder 31 ist dann durch den Kolbennakken 6 rückwärtig gehalten, da dieser die Kolbenschuhschwenkwalze
9 radial nach außen umgreift und nach vorne hin ist die Kolbenschuhscbwenkwalze 9 durch die
Kolbenhalteryng 7, die kurzer ausgebildet ist, gehalten.
In der Kolbenschuhschwenkwalze 9 kann sich außerdem die Druckmitteltasche 19 befinden, die durch einen
schrägen Kanal 20 mit dem Druckfluidfeld 21 oder der Ausnehmung 21 in der Kolbcnschuhaußenflächc 23 verbunden
sein kann. Es ist vorteilhaft dieses Druckfeld 21 schräg nach vorne zu versetzen, damit der Kolbensphuh
seine stabile Lage behält. Erfindungsgemäß kann ferner am Kolbenschuh 1 das Kolbenschuhrückteil 2 angeordnet
sc-in, doch ist dieses in rückwärtiger Hinsicht und in
seitlicher Hinsicht kürzer ausgebildet als die entsprechende Umfangsform des Kolbens 4 ist, damit das gesamte
Kolbenschuhrückteil 2 in den entsprechenden Zylinder 14 eintreten kann.
Wenn der Kolben mit dem Kolbenschuh in den Zylinder 14 eintritt, tritt das Kolbenschuhrückteil 2 in den
entsprechenden Zylinder ein, wie in der Schnittfigur 2
so deutlich zu sehen ist. Auch der Kolbennacken 6 tritt völlig in den Zylinder ein. Der radial weiter einwärts
versetzte Kolbenschuhvorderteil 3 tritt dabei gleichzeitig in die erfindungsgemäöe Ausnehmung 5 des Rotorteilss
8 i.;iii. Dadurch ist es möglieb, daß die Führungsfläehe
des Gehäuses 11, das die Führung 23 des Kolbenschuhes
führt, in der exzentrischen Lage direkt an einer Stelle bis an den Außendurchmesser des Rotors herantreten
kann, wie in den F i g. 1 und 2 oben gezeigt ist.
Dabei ist gleichzeitig der Koblen und der Kolbenschuh in den Rotor 8 eingetreten. Dadurch wird der große Kolbenhub bewirkt.
Dabei ist gleichzeitig der Koblen und der Kolbenschuh in den Rotor 8 eingetreten. Dadurch wird der große Kolbenhub bewirkt.
Damit andererseits bei großer Exzentrizität und in radial äußerer Lage des Kolbens und Koibenschuhes
weder die Kolben noch die Kolbenschuhe aus dem Zylinder 14 oder aus dfm Rotor 8 herausfallen können,
sind die rückwärtigen feile des Kolbens mit den Kolbennacken 6 versehen, damit der Kolbenschuh gut geführt
bleibt und Wände 23 und 24 der Ausnehmung 5
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verhindern das Herausfallen des Kolbenschuhes 1 aus dem Rotor oder aus dem Zylinder. Es ist deshalb in
Fig. 6 dargestellt, daß der Kolben selbst in Richtung
der Achse des Aggregates der Kolbenschuh kürzer ausgebildet ist als der Durchmesser des Kolbens ist und der
Kolbenschuh 1 kürzer ausgebildet ist als die Ausnehmung 5 in dem betreffenden Rotorteil 8.
Durch die Erfindung ist also mehrerlei erreicht worden. Einmal ist der Durchmesser der Führungsfläche 22
am die Kolbenschuhe I führenden Gehäuseteil 11 wesentlich
verkleinert, so daß die Drehzahl der Maschine wesentlich vergrößert werden kann. Ferner ist erreicht
worden, daß die Kolben und Kolbenschuhe völlig in den
Rotor eintreten können und in dem Rotor verschwinden, wenn der Kolben im Rotor die tiefste Lage beim
Rotorumlauf erreicht hat. Ferner ist noch erreicht worden, daß zur Führung der Kolbenschuhe keine der Teile
wie Führungsringe oder dergl. mehr nötig sind, da die
Kolbenschuhe durch die Ausnehmung 5 und deren Wände 23 bzw. 24 gegen Herausfallen aus dem Kolben
und aus dem Rotor gesichert sind und ausreichend geführt sind. Ferner ist durch die Schrägstellung des Kolbenschuhes
relativ zum Kolben nach vorne gesehen ermöglicht worden, daß der Kolbenschuh direkt an einer
stationären Fläche 22 des Gehäuses 11 umlaufen kann,
ohne daß das Gehäuse 11 umlaufen müßte. Dadurch werden die teueren Kugellager oder Rollenlager und
vor allem auch die Flanschreibung der Rollen im Fluidum
und Gehäuse eingespart und dabei gleichzeitig der Wirkungsgrad der Maschine erhöht.
Ein weiterer Vorteil ist noch dadurch erreicht worden,
daß das Druckmittelbalanzierungsfeld 21 in Umlaufrichtung des Kolbenschuhes schräg nach vorne verlegt
ist und gleichzeitig das Druckfeld 19 in der Kolbenschuh-Kolbenschwenkverbindung
rückwärtig verlegt ist und der KolBen 4 mittels des rückwärtigen Kolbennackens
6 am unzerstönen Teil des Zylinders der Zyiinderwand
14 für einen großen Kolbenhub geführt ist und gleichzeitig in Umlaufrichtung stabil gelagert ist.
Ein weiterer erzielter Vorteil ist die außerordentliche Vereinfachung des Radialkolben-Aggregates, wodurch
dessen Herstellung einfacher und das Aggregat billiger wird. Gleichzeitig ist jedoch die Lebensdauer des Aggregates
erhalten und für gewisse Anwendungsfälle sogar erhöht.
In dem Ausführungsbeispiel einer Rotoranordnung nach der Erfindung, wie dargestellt in Fig.7, ist die
Anordnung der Wände 34, 35 noch in anderer Ausführung gezeigt.
Es war üblich hisher, die Kolbenschuhe von Radialkolben
Aggregaten in seitlichen Führungen präzise zu führen. Jede Führung, selbst wenn sie ohne Belastung
erfolgt, hat aber eine gewisse Reibung. Diese Reibung läßt sich erfindungsgemäß noch dadurch einsparen, daß
man den Abstand der Wände oder Flächen 23,24,34,35
voneinander so groß ausbildet und die Länge des KoI-benschuhes so kurz ausbildet, daß ein ausreichend weiter
Spalt zwischen den Enden der betreffenden Kolbenschuhteile und den Halteflächen oder Wänden 23, 24,
34,35 verbleibt. Die genannten Flächen oder Wände 23,
24,34,35 dienen dann eigentlich nicht mehr der direkten
Führung der Kolbenschuhe, sondern lediglich der Sicherung derselben gegen Herausfallen aus dem Rotor oder
aus dem Kolbenschuh, wodurch die Reibung durch enge Einpassung vermieden werden kann. Die Kolbenschuhe
können dann in ihrer axialen Länge mit größerer Ungenauigkeit hergestellt werden und die Sitze der Flächen
oder Wände 23,24,34,35 können ebenfalls eine größere
Toleranz erhalten, so daß die Herstellung der Kolbenschuhe und ihrer Sicherungsflächen oder Wände sowie
der Rotoren dadurch wesentlich einfacher und billiger wird.
Im Ausführiingsbeispiel nach Fig. 7 sind die Sicherungswände
34 und 35 am Rotor befestigt oder an ihm ausgebildet. Diese sind deshalb in dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 7 nicht identisch mit Zylinderwandausnehmungen der F i g. 1 und 2. Eine Besonderheit der
Fig. 7 besteht noch darin, daß die Wände 34 das Gehäuseführungsteil
32 an dessen Enden radial über dessen innere Kolbenschuhführungsfläche hinaus teilweise
überragen. Dadurch ergibt sich eine besonders lange Kolbenhubsicherung für das Aggregat der Erfindung,
wodurch dessen Kolbenhub und damit dessen Durchflußmenge und dessen Leistung wesentlich erhöht werden
kann. Die Wand 35 kann an dem Rotor 30 direkt ausgebildet sein, während man die Wände 34 wahlweise
an dem Rotor befestigt oder sie ebenfalls direkt an ihm ausbildet. Zwecks Erzielung eines großen Kolbenhubes
und einer großen Durchflußmenge und Leistung wird bei mehrgruppigen Aggregaten die Ringnut 33 im Gehäuse
ausgebildet, so daß der Rotorsteg 35 teilweise in sie eintreten kann.
Ferner ist der Rotor nach Ausführungsbeispiel der F i g. 7 als mehrgruppiger Rotor für mehrere Zylindergruppep
14, 38 und 39 ausgebildet. Diese liegen axial voneinander versetzt. Beispielsweise können die Zylinder
der Zylindergruppe 38 winkelmäßig zwischen die
jo der Zylindergruppe 39 etwas axial versetzt, aber axial
sehr nahe beieinander, eingebau« werden. Dann ist die Baulänge so kurz, daß die beiden Zylindergruppen 38
und 39 mit einer gemeinsamen Kolbenschuhsicherung mittels der Wände 34 und 35 auskommen. Die Kolbenschuhe
erhalten dazu kurze Axialverlängerungen 36, etwa wie in F i g. 7 gezeigt.
Die mehrgruppige Ausführung der Anordnung nach F i g. 7 ist auch für die Antriebe der Zusatzaggregate
von Fahrzeugen geeignete, da dieses Aggregat so schnell laufen kann, daß es direkt an Verbrennungsmotoren
angeflanscht werden kann. Eine der Zylindergruppen 14,38,39 kann dann zum Beispiel für Kraftbremsen,
die andere für Power steering, und die andere für den Antrieb weiterer Aggregate verwendet werden. Der
große Kolbenhub, wie in F i g. 7 gezeigt, ermöglicht sehr große Leistungen auf kleinem Raum.
Bei einem Rotordurchmesser von nur 70 mm und einer Rotorlänge von nur 80 mm hat eine nach F i g. 7
ausgeführte Pumpe eine hydrostatische Leistung von 80 PS bei nur 1800 Gramm Rotorgewicht abgege'sn.
Die Rotorbohrung 37 dient zur Aufnahme des zylindrischen oder konischen Steuerkörpers zur Zuleitung
und Ableitung des Arbeitsmittels von und zum Rotor 30 zur Durchströmung der darin angeordneten Zylinder
14,38 und 39.
In der Fig.4 ist deutlich sichtbar, daß der Kolbenschuhvorderteil
3 den Zylinder nach vorne überragenden Teil bildet, der im kennzeichnendem Teil des Patentanspruchs
1 genannt ist. Diese Figur zeigt auch, daß die Schwenkachse 99 des Schwenkgelenks vor der Kolbenachse
18 liegt
Während man in der F i g. 2 die Ausnehmungen 5, die sich vom betreffendem Zylinder aus in Umlaufrichtung
nach vorne erstrecken sieht, ist in F i g. 3 diese Ausnehmung 5 im Querschnitt erkennbar und in der Fig.4
sieht man, daß der das Schwenkgelenk hinten umgreifende Kolbennacken den das Schwenkgelenk hinten
umgreifenden Kolbenteil bildet, während die Kolben-
23 OO
7
halterung 7 den das Schwenkgelenk vorne umgreifenden Kolbenteil bildet und kürzer als der das Schwenkgelenk
9 hinten eingreifende Kolbenteil 6 ist. Der Kolbennacken 6, also der das Schwenkgelenk 9 hinten umgreifende
Kolbenteil 6, bildet die verlängerte Kolbenführung am hinteren Zyiinderwandteil des Zylinders 14,
wöbe' diese verlängerte Kolbenführung das Verkanten und verkippen des Kolbens verhindert. Im Vergleich
zum Stand der Technik und im Vergleich zu dem nach vorne gerichtetem Teil der Zylinderwand ist der hintere
Teil der Zylinderwand radial nach außen verlängert und tritt beim Umlauf des Rotors 8 zeitweilig bis an die
Innenfläche 22 der Kolbenschuhführung nahe heran, wobei die vom Kolbenschuh 1 über das Schwenkgelenk
9 auf den Kolben 4 zu übertragenden Kräfte sich gegen das verlängerte hintere Zylinderwandteil richten, was
sich zur Aufnahme der beschriebenen Kräfte besonders günstig auswirkt. Der starken Ausbildung des das
Schwenkgelenk hinten umgreifenden Kolbenteils 6, also des Kolbennackens 6, dient auch, daß die Schwenkachse
99 des Schwenkgelenkes 9 von der Kolbenachse 18 aus nach vorne verlagert ist, wie man aus der F i g. 4 deutlich
sieht. Der Kolbennacken 6 ist dadurch dicker als der Halteteil 7, so daß der Kolbennacken 6 die beschriebenen
Kräfte gut auf die Zylinderwand übertragen kann, ohne zu verformen.
Im Ausführungsbeispiel des Kolbens nach Fig.4 ist 5j
schließlich noch das Druckfluidfeld 40 zur Tangential- .ΐ]
balancierung des Kolbens 4 eingezeichnet. Dadurch £
wird die Reibung der Außenwand des Kolbens 4 an der 30 '$
Zylinderwand des betreffenden Zylinders der Zylinder- *?
gruppe 14, 38 oder 39 wesentlich verringert. Dieses t;
Druckfeld 4, das von der Bohrung 20 her mit Druckfluid fi\
gefüllt wird, ist in der Kolbenrückwand angeordnet, um %
dessen Druck auf die Zylinderrückwand zu verringern. 35 ij
Es liegt also der Kolbenspitze 3 rückwärtig gegenüber. V?
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
40
45
50
55
60
65
Claims (3)
1. Radialkolbenmaschine mit im Rotor angeordneten Zylindern und darin laufenden Kolben, die sich
über an den Kolben mit einem Schwenkgelenk verbundenen
Kolbenschuhe am Hubring abstützen, wober die Kolbenschühe in Umlaufrichtung die Durchmesser
der Zylinder überragen und der Rotor an die Zylinder anschließende Ausnehmungen zur zeitweiligen
Aufnahme von überstehenden Kolbenschuhteilen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenschüh den Zylinder nur in Umlaufrichtung
nach vorne überragt und der Rotor vom Zylinder in Umlaufrichtung nach vorne sich erstrekkende
Ausnehmungen (5) aufweist
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
äzü die Achse (99) des Schwenkgelenkes (9) vor der Kolbenachse (18) liegt
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der das Schwenkgelenk (9) vorne umgreifende
Kolbenteil (7) kürzer ist als der das Schwenkgelenk hinten umgreifende Kolbenteil.
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