DE2300355A1 - Differenzdruckbetaetigter kraftverstaerker - Google Patents
Differenzdruckbetaetigter kraftverstaerkerInfo
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Description
Differenzdruckbetätigter Kraftverstärker
Die Erfindung "betrifft einen differenzdruckbetätigten Kraftverstärker,
insbesondere fur Fahrzeug-Bremseinrichtungen, des Typs, bei dem ein Kraftübertragungsglied durch Auftrag
von Flud-Differenzdrücken auf eine bewegliche Wand verstellbar ist.
Die Arbeit solcher Kraftverstärker wird von einem Ventil gesteuert, mit dem sich der Druck an einer Seite der beweglichen
Wand relativ zu dem an der anderen Seite herrschenden Druck verändern läßt. Es ist zweckmäßig, an einem Betätigungsglied des Ventils eine Beaktionskraft hervorzurufen, die von
der Bedienungsperson wahrgenommen wird und der Größe der zwischen den beiden Seiten der Wand erzeugten Druckdifferenz
ungefähr proportional ist. Im Falle einer Fahrzeug-Bremseinrichtung spürt die Bedienungsperson dann den "Betätigungswiderstand"
der Bremsen, der ihr hilft, die Stärke der Bremsbetätigung zu kontrollieren.
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Ein zweckmäßiges Verfahren, die geforderte Reaktionskraft
oder "Betätigungswiderstand" hervorzurufen, besteht darin,
die bewegliche Wand so auszubilden, daß sie sich bei Betätigen des Kraftverstärkers in Abhängigkeit von der Druckdifferenz
konisch verformen oder wölben läßt und die sich aus dieser Verformung ergebende Reaktionskraft auf die Bedienungsperson
zurücküberträgt. Es ist schon vorgeschlagen worden, die bewegliche Wand zu diesem Zweck als eine ringförmige
elastische Membran auszubilden, die in radialer und in Umfangsrichtung an einer sogenannten Biegeplatte abgestützt
ist, welche eine Mehrzahl von starren, einzelnen radial gerichteten Fingern aufweist, die bei gegenseitig elastischer
Anordnung an einer Abstützung aufgenommen sind, die die Finger längs einer Kreislinie mit regelmäßigem Zwischenabstand
und in radialer Richtung in ortsfester Lage hält, wodurch sie eine mit radialen Schützen versehene ringförmige
Platte oder Scheibe bilden.
Bei Kraftverstärkern dieses Typs trifft man häufig auf einen beispielsweise durch Reibung im Kraftverstärker hervorgerufenen,
verhältnismäßig hohen "Systemwiderstand", der sich so auswirkt, daß der Kraftverstärker mit einer bedeutsamen Kraft
beaufschlagt werden muß, bevor der "Systemwiderstand" überwunden ist und irgendeine Kraftabgabe erfolgt. Sobald der
"Systemwiderstand" überwunden ist und eine Kraftabgabe erfolgt,'
geht die Kraftabgsbe-/Kraftaufnahme-Kennkurve nicht,
wie im Idealfall, durch den Nullpunkt, sondern geht von der zur Oberwindung des "Systemwiderstandes" erforderlichen Eingangsgröße
aus. Hierzu sei auf die näheren Erläuterungen im Zusammenhang mit Fig. 2 der Zeichnung verwiesen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kraftverstärker
zu schaffen, bei dem der "Systemwiderstand" mit einer
kleineren als bisher erforderlichen Eingangskraft überwunden wird.
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Diese Aufgabe wird mit einem differenzdruckbetätigten Kraftverstärker
mit einem Kraftübertragungsglied gelöst, das bei durch ein Ventil mit einem wenigstens einen Ventilsitz aufweisenden
Ventilgehäuse gesteuertem Auftrag von Flud-Differenzdruck
an einer ringförmigen elastischen Membran verstellbar ist, wobei die Membran an einer Biegeplatte abgestützt
ist, die bei Betätigen des Kraftverstärkers konisch verformbar ist, um auf die den Kraftverstärker betätigende
Person über ein Ventilbetätigungsglied eine Reaktionskraft zu übertragen, und der sich erfindungsgemäß dadurch auszeichnet,
daß ein zwischen der Biegeplatte und dem Gehäuse des Ventils wirksames nachgiebiges Teil die Reaktionskraft anfänglich
nicht auf das Ventilbetätigungsglied, sondern auf das Ventilgehäuse überträgt, derart daß während der anfänglichen
Betätigung des Kraftverstärkers bei einer gegebenen Bewegung des Ventilbetätigungsgliedes die Leistung des Ventils
anfänglich erhöht wird·
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung, bei der die Biegeplatte vorzugsweise als eine mit radialen Schlitzen versehene
ringförmige Platte ausgebildet ist, hat das radial innere Ende der Biegeplatte parallel zur Achse des Kraftverstärkers
Abstand von einem Druckstück, das an das Betätigungsglied des Ventils angeschlossen ist, und das nachgiebige Teil ist
am Gehäuse des Ventils so angeordnet, daß bei Betätigen des Ventils die Biegeplatte am nachgiebigen Teil zur Anlage kommen
kann und dieses zusammendrückt, um das Ventilgehäuse in eine Richtung zu zwängen, in der die Aktivierung des Ventils verstärkt
wird, bevor die Biegeplatte zur Anlage am Druckstück kommt, um danach die Reaktionskraft unmittelbar auf das
Ventilbetätigungsglied zu übertragen.
Zweckmäßig ist das nachgiebige Teil ein ringförmiges Teil und an dem Ventilgehäuse so angeordnet, daß es von einer Stirnfläche
des Gehäuses gegen die Biegeplatte ausragt.
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Die Erfindiang wird im folgenden anhand schema ti scher Zeichnungen
eines Ausfuhrungsbei spiels mit weiteren Einzelheiten erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Pig. 1 einen Schnitt durch eine. Ausbildungsform eines erfindungsgemäß
ausgebildeten Kraftverstärkers und
Fig. 2 ein Diagramm der Kraftaufnahme-/Eraftabgabe-Kurve,
die mit dem in !ig· 1 dargestellten Kraftverstärker erzielbar ist.
Entsprechend lig.-i weist der Kraftverstärker ein in seiner
Gesamtheit mit Ί0 bezeichnetes Gehäuse auf, das sich aus zwei zylindrischen, schalen- oder C-förmigen Gehäuseteilen 12 und
14 zusammensetzt, an deren Umfangen radial nach außen gerichtete Plansche 16 bzw. 18 ausgebildet sind. Diese weisen
jeweils einen Wulst 20 bzwe 22 auf, zwischen denen ein verdicktes
äußeres Randteil 23 einer elastischen Membran 24 eingeklemmt ist, die das Innere des Gehäuses 10 in zwei Pludkammern
26 und 28 unterteilt. Zwischen Innen- und Außenrand der elastischen Membran 24 ist ein verdicktes ringförmiges
Anlageteil 30 ausgebildet, das im Ruhezustand des Kraftverstärkers an einem radial gerichteten Abschnitt der End- oder
Stirnwand des Gehäuseteils 14 anliegt, und zwar über ein im wesentlichen ringförmiges Teil 32, das nachstehend als Lagerhalteglied
32 bezeichnet wird.
Zum Kraftverstärker gehört eine in ihrer Gesamtheit mit 34-bezeichnete
lellerventil-Anordnung, die ein im wesentlichen zylindrisches Ventilgehäuse 36 aufweist, in dem sich axial
zum Kraftverstärker-Gehäuse eine Innenbohrung 37 erstreckt. Diese ist mit drei im Durchmesser verschiedenen Abschnitten
38, 40 und 42 ausgäildet, die durch zwei Schultern 44 und 46
voneinander getrennt sind» Der in Pig. 1 rechts liegende
hintere Abschnitt 42 weist den größten, der vordere Abschnitt
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den kleinsten Durchmesser auf. Im Bohrungsabschnitt 38 ist
verschLeblich ein zylindrisches Druckstück 48 aufgenommen,
an dessen hinterem Ende eine Kugelschale zur Aufnahme einer entsprechenden Kugel am -vorderen Ende einer Ventil-Betätigungsstange
50 ausgebildet ist. Das vordere Ende des Druckstückes
48 reicht über den Bohrungsabschnitt 38 hinaus und nimmt in
einer an ihm ausgebildeten ümfangsnut 52 die radial innenliegenden
Enden einer Mehrzahl von starren, in radialer Eichtung sich erstreckenden und nach außen auseinanderlaufenden
Fingern auf, die zusammen eine Biegeplatte 54 bilden.
Die nach hinten weisende Fläche der in radialer Eichtung
äußeren Abschnitte der die Biegeplatte 54 bildenden Finger dient als Abstützung für einen sich radial erstreckenden
Abschnitt der elastischen Membran 24, wobei die Enden selbst der genannten äußeren Abschnitte der Finger an einem Flanschring
56 aufruhen, der an der Innenseite eines in axialer Richtung verlaufenden Abschnittes 58 der elastischen Membran
24 angeordnet ist. Der Membranabschnitt 58 verbindet den äußeren Eandteil 23 Mit dem sich radial erstreckenden Abschnitt
der Membran.
Die die Biegeplatte 54 bildenden starren, radial gerichteten
Finger sind einzeln bei gegenseitig elastischer Anordnung an einem aus Kunststoff hergestellten ringförmigen Stützring
60 abgestützt. Jeder Finger weist eine Aussparung 62 auf, durch die ein zugehöriger, am Stützring 60 ausgebildeter Vorsprung
64 hindurchdringt. Die freien Enden der Vorsprunge 64 reichen über die Aussparungen 62 hinaus und verschließen diese
in der Art von Nietköpfen, um auf diese Weise die Finger mit
dem Stützring zu verbinden.
Im mittleren Bohrungsabschnitt 40 des Ventilgehäuses 36 ist ein in axialer Eichtung nachgiebiges Verschlußglied 66 angeordnet,
dessen hinteres verdicktes Ende mit einer Klemme 68
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in dieser Bohrung sicher festgeklemmt ist. Diese Klemme 68 wird von einer Schraubenfeder 70, die sich an der Klemme 68
und an einem an der Ventil-Betätigungsstange 50 angebrachten
Bund 72 abstützt, gegen die Schulter 46 gezwängt. Das vordere Ende des Verschlußgliedes 66 ist ebenfalls verdickt und weist
eine flache, sich radial erstreckende Fläche 74- auf, die in
der Lage ist, sowohl mit einem an der Schulter 4-4 ausgebildeten äußeren zylindrischen Ventilsitz 7.6 als auch mit einem am
hinteren Ende des Druckstückes 48 ausgebildeten inneren zylindrischen Ventilsitz 78 zusammenzuwirken. Im vorderen verdickten
Abschnitt des Verschlußgliedes 66 ist ein im wesentlichen ringförmiger Versteifungsring 80 vorgesehen, dessen
radial äußeres Ende in der Art von Zinnen gekerbt ist. An ihm greift eine axial angeordnete Feder 82 an, die sich an diesem
Versteifungsring 80 und an dem starr eingeklemmten hinteren verdickten Abschnitt des Verschlußgliedes 66 abstützt, um den
vorderen verdickten Abschnitt des Verschlußgliedes gegen die Ventilsitze 76 und 78 zu zwängen.
Das hintere Ende der Ventilgehäuse-Bohrung ist über ein Luftfilter
84 an die Atmosphäre angeschlossen. Der Ventilsitz 76 steht mit der vorderen Kammer 26 des Kraftverstärker-Gehäuses
über einen Durchlaß 86 in einem verdickten Abschnitt 88 des Ventilgehäuses 36 und über Spalte zwischen den die Biegeplatte
54 bildenden Fingern in Verbindung, Die hintere Kammer 28
des Kraftverstärker-Gehäuses ist über Nuten im verdickten Abschnitt 30 der Membran 24 an eine Kammer. 90 angeschlossen,
die sich in einem vor den Ventilsitz 76 gelegenen erweiterten
Abschnitt 88 des Ventilgehäuses 36 befindet.
An den Vorderseiten radialer Zwischenbereiche der die Biegeplatte 54 bildenden Finger liegt ein kreisrundes Kippauflager
92 an, das nahe dem Umfang einer kreisrunden, das Kippauflager tragenden Platte 94· ausgebildet ist. Diese Platte oder
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Scheibe 94 ist an einer Kraftübertragungsstange 96 des
Kraftverstärkers angebracht. An der hinteren Seite der genannten
Zwischenbereiche der !Finger greift eine nach vorn ragende Lippe 106 eines Ringes 108 an, der als Abstastring
108 bezeichnet wird und am verdickten Abschnitt 88 des Ventilgehäuses 36 angebracht ist. Das hintere Ende der Kraftübertragungsstange
96 ist verschieblich in einer im Druckstück 48 ausgebildeten Bohrung 98 aufgenommen, wobei zwischen
dem inneren Ende dieser Bohrung 98 und der hinteren Stirnfläche der Kraftübertragungsstange 96 ein Axialspalt 100
belassen ist. Das vordere Ende der Kraftübertragungsstange 96 ragt durch eine fluddichte Stopfbuchse 102 aus der vorderen
Endwand des Gehäuseteils 12 heraus. Die das Kippauflager tragende Platte 94 wird von einer Schraubenfeder 104 gegen
die Biegeplatte 54 gezwängt.
Der Abtastring 108 ist vom verdickten Abschnitt 88 des Ventilgehäuses
36 im wesentlichen radial nach außen angeordnet und
mit diesem über Schnappverriegelungsglieder 110 und 112 verbunden. Ein vorspringender ringförmiger Abschnitt 114 der
elastischen Membran 24 ist zwischen dem verdickten Abschnitt 88 und dem Abtastring 108 eingeklemmt, um die Membran relativ
zum Ventilgehäuse starr anzuordnen.
In der Anfangsstellung haben die innenliegenden Enden der die Biegeplatte 54 bildenden Finger zu einer mit ihnen zusammenwirkenden
Anlagefläche 132 des Druckstückes 48 einen Axialabstand 130. Außerdem ist am verdickten Abschnitt 88
des Ventilgehäuses 36 ein nachgiebiges ringförmiges Teil
134 so angeordnet, daß es zwischen diesem verdickten Abschnitt und der Biegeplatte 54 liegt.
Damit das Ventilgehäuse 36 relativ zum Kraftverstärker-Gehäuse
10 verschiebbar ist, ist um das Ventilgehäuse 36 herum in einer sich nach hinten erstreckenden zylindrfehen
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Verlängerung 109 des Gehäuseteils 14 ein fluddichtes Lager
116 angeordnet und zwischen dem am Gehäuseteil 14 angebrachten Lagerhalteglied 52 und einem Sichtglied 118 von einem Halteglied
120 eingeklemmt.
Die Arbeitsweise des vorbeschriebenen Kraftverstärkers ist
wie folgt. Im in Pig. 1 dargestellten Ruhezustand des Kraftverstärkers
wird das Druckstück 48 infolge der von der Feder 104 über die Biegeplatte 54 ausgeübten Kraft entsprechend
Pig. 1 nach rechts bewegt, so daß der Ventilsitz 78 am Druckstück
an der Fläche 74 des Yerschlußgliedes 66 anliegt und
dieses nach rechts zwängt. Unter diesen Bedingungen sind beide Innenkammern 26 und 28 des Gehäuses durch das erste, aus den
vorgenannten Seilen 74 und 78 gebildete Tellerventil gegen
die Atmosphäre abgeschlossen, stehen jedoch miteinander über die Kammer 90, den Durchlaß 86 und ein geöffnetes zweites,
von dem anderen Ventilsitz 76 und der Fläche 74 am Yerschlußglied 66 gebildetes tellerventil in Verbindung. In diesem
Betriebszustand des Kraftverstärkers sind beide Kammern 26 und 28 über eine Vakuum-Verbindung 122 an Vakuum angeschlossen,
man sagt, der Kraftverstärker befindet sich in seinem vakuumgestützten Zustand.
Eine beispielsweise durch Betätigen eines Pedals hervorgerufene Bewegung der Betätigungsstange 50 nach links zwingt
das Bruckstück 48, diese Bewegung mitzumachen. Während dieser Bewegung bleibt das erste !tellerventil infolge der Wirkung
der Feder 82 geschlossen. Schließlich kommt die Fläche 74
des Verschlußgliedes 66 zur Anlage am Ventilsitz 76, so daß
das zweite !Tellerventil schließt und die Kammern 26 und 28 ¥one±B.nder trennt. Bei weiterer Bewegung des Druckstückes"
nach links wird der Ventilsitz 78 von der Fläche 74 weg bewegt,
so daß das erste !Tellerventil geöffnet und die hintere Kammer 28 an die Atmosphäre angeschlossen *iird. Die auf diese
Heise an der Membran hervorgerufene Druckdifferenz verschiebt
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die Membran und die Biegeplatte 5^ nach links gegen die
Kraft der Feder 104. Diese Bewegung wird über die das Kippauflager tragende Platte 94 auf die Kraftübertragungsstange
96 übertragen.
Die infolge des Differenzdruckes auf die Biegeplatte 5^· aufgetragenen
Kräfte bewirken eine konische Verformung dieser Platte um das Kippauflager 92 und üben dadurch eine nach
hinten gerichtete Reaktionskraft aus, die in herkömmlicher Weise unmittelbar auf das Druckstück und von dort auf die
Betätigungsstange 50 übertragen und beim Betätigen als "Betätigungswiderstand" der Bremse wahrgenommen wird.
Wie in Fig. 2 dargestellt, muß bei einem herkömmlichen Kraftverstärker
an der Betätigungsstange oder kraftaufnehaenden Stange 50 eine Aufnahme- oder Eingangskraft χ aufgetragen
werden, bevor überhaupt eine bedeutsame Kraftabgabe erfolgt. Ursache hierfür ist der "Systemwiderstand11 des Kraftverstärkers,
der überwunden werden muß, bevor der Kraftverstärker im Betrieb eine Abgabe- oder Ausgangskraft liefert. Sobald der
"Systemwiderstand" überwunden ist, verläuft die Ausgangskraft entsprechend einer in Fig. 2 mit "Normalkurve" bezeichneten
Kennlinie. Die Betriebskurve des Kraftverstärkers ist somit tatsächlich entsprechend Fig. 2 nach rechts versetzt.
Um einen gegebenen Ausgang zu erzielen, muß die Eingangskraft größer sein als im Idealfall notwendig wäre.
Jedoch wird bei der dargestellten Ausbildungsform infolge des nachgiebigen ringförmigen !Eeils und des Axialspaltes
an den innenliegenden Enden der Finger die Reaktionskraft
der Biegeplatte 54- anfänglich über das nachgiebige Teil 134-auf
das Ventilgehäuse 36, und nicht auf das Druckstück 48 übertragen. Diese Wirkungsweise führt zu einem nahezu verzögerungsfreien Umschalten der Tellerventile, so daß, wie im
Punkt y in Fig. 2 dargestellt, in der Kennkurve ein "Sprung"
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auftritt. Der weitere Verlauf bei zunehmender Druckdifferenz
an der beweglichen Wand entspricht der "modifizierten Kurve", wobei das nachgiebige Teil 134 allmählich in das Ventilgehäuse
hineingedrückt wird, wodurch die Finger schließlich zur Anlage an der Anlagefläche 132 des Druckstückes kommen
und danach die Normalkurve gilt.
Der Durchmesser der Abtastring-Lippe 106 bestimmt die Größe des "Verlustweges" im Kraftverstärker. Bei dieser Ausbildungsform
ist die Lippe 106 des Abtastringes im wesentlichen dem Kippauflager 92 gegenüberliegend angeordnet, so daß die
konische Verformung selbst nicht unmittelbar zu irgendeiner Bewegung des Ventilgehäuses 36 führt.
Wäre der Durchmesser der Lippe 106 jedoch größer als der des Kippauflagers 92, würde der Verlustweg kleiner sein, und
umgekehrt. Um sicherzustellen, daß die Tellerventile entweder geschlossen oder geöffnet haben, bevor die Biegeplatte sich
zu bewegen beginnt, ist ein gewisser Verlustweg notwendig·
Das vorbeschriebene "Sprung"-Merkmal der Erfindung ist besonders
zweckdienlich in einer Bremseinrichtung, die einen hohen "Systemwiderstand" aufweist. Es macht es möglich, in
der Anfangsphase bei kleiner Aufgabe eine hohe Abgabe zu erzielen.
Man erkennt, daß bei der vorbeschriebenen Anordnung bei Ausfall
des Kraftverstärker die Betätigungs- und Kraftübertragungsstange
Metall-Metall-Berührung haben.
Obgleich in der vorbeschriebenen Ausbildungsform ein Tellerventil verwendet ist, kann eine "Sprung"-Charakteristik gleichermaßen
gut in ähnlicher Weise in einem Kraftverstärker erzielt werden, bei dem das den Differenzdruck an der beweglichen
Wand steuernde Ventil zwei konzentrische Ventilsitze aufweist,
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an denen sich wahlweise ein gemeinsames Verschlußglied in Anlage bringen läßt, das mit der genannten Biegeplatte längs
des gesamten Umfanges eines aus diesen Ventilsitzen gewählten Ventilsitzes konisch verformbar ist, um einen dem anderen
Ventilsitz zugeordneten IPlud-Durchlaß zu öffnen.
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Claims (9)
1. Differenzdruckbetätigter Kraftverstärker mit einem Kraftübertragungsglied, das bei dureh ein Ventil mit einem
wenigstens einen Ventilsitz aufweisenden Ventilgehäuse ge steuerten!Auftrag von Plud-Differenzdruck an einer ringförmigen
elastischen Membran verstellbar ist, wobei die Membran an einer Biegeplatte abgestützt ist, die bei Betätigen
des Kraftverstärkers konisch verformbar ist, um auf die den Kraftverstärker betätigende Person über ein Ventilbetätigungsglied
eine Reaktionskraft zu übertragen, dadurch gekennzei ohne t, daß ein zwischen der Biegeplatte
(54-) und dem Gehäuse (36) des Ventils (34-) wirksames nachgiebiges
Teil (134) die Reaktionskraft anfänglich nicht auf das Ventilbetätigungsglied (50), sondern auf das Ventilgehäuse
(36) überträgt, derart daß während der anfänglichen Betätigung des Kraftverstärkers bei einer gegebenen Bewegung
des Ventilbetätigungsgliedes (50) die Leistung des Ventils (34-) anfänglich erhöht wird.
2. Kraftverstärker nach Anspruch 1, bei dem die Biegeplatte als eine mit radialen Schlitzen versehene ringförmige Platte
ausgebildet ist, dadurch gekennze i ohne t, daß das radial innere Ende der Biegeplatte (54-) parallel zur Achse
des Kraftverstärkers Abstand von einem Druckstück (4-8) hat, das an das Betätigungsglied (50) des Ventils (34-) angeschlossen
ist, und daß das nachgiebige Teil (134-) am Gehäuse (36) des
Ventils (34-) so angeordnet ist, daß bei Betätigen des Ventils (34·) die Biegeplatte (54-) am nachgiebigen Teil (Ί34-) zur
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Anlage kommen kann und dieses zusammendrückt, um das Ventilgehäuse
(36) in eine Richtung zu zwängen, in der die Aktivierung des Ventils (34) verstärkt wird, bevor die
Biegeplatte (54-) zur Anlage am Druckstück (4-8) kommt, um
danach die Eeaktionskraft unmittelbar auf das Ventilbetätigungsglied (50) zu übertragen.
3. Kraftverstärker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das nachgiebige Teil (134) ringförmig
ist und an einem verdickten Abschnitt (88) des Ventilgehäuses (36) so angeordnet ist, daß es von einer Stirnfläche
des Gehäuses (36) gegen die Biegeplatte (54) ausragt.
4, Kraftverstärker nach einem der Ansprüche 1 bis 3»
dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützung für die die Biegeplatte (54) bildenden Finger eine ringförmige
Scheibe aus flexiblem Werkstoff ist, die eine Mehrzahl an einer Kreislinie im Abstand voneinander angeordnete
Vorsprünge (64) aufweist, welche zugehörige Löcher (62) in den Fingern durchdringen und an ihren freien Enden (60) so
erweitert sind, daß sie über die Löcher (62) hinausreichen, um die linger mit der flexiblen Scheibe zu verbinden.
5* Kraftverstärker nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Scheibe aus einem Kunststoff
hergestellt ist, und daß die Vorsprünge (64) mit ihr einstückig ausgebildet sind·
6. Kraftverstärker nach Anspruch 5j dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Finger ein einziger Vorsprung
(64) vorgesehen ist.
7· Kraftverstärker nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem das Ventil als Tellerventil ausgebildet ist, dadurch
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gekennze ichne t, daß zum Ventil ein in einer mittigen Bohrung (37) des Yen tilge häuses (36) angeordnetes
flexibles ringförmiges Verschlußglied (66) gehört, daß ein Ende des YerSchlußgliedes (66) abdichtend an der Innenfläche
der Bohrung (37) befestigt ist, und daß am anderen Ende eine flache ringförmige lläche (74) ausgebildet ist, die
wahlweise mit einem kreisrunden.Ventilsitz (76), der an einem einen kleineren Durchmesser aufweisenden Abschnitt (40) der
Bohrung (37) ausgebildet ist, und mit einem kreisrunden Ventilsitz (78) zusammenwirkt, der vor dem im Durchmesser
kleineren Abschnitt (40) an einem hinteren Ende des Druckstückes (48) ausgebildet ist, das sich in der Bohrung (37)
durch, das Ventilbetätigungsglied (50) axial verschieben läßt.
8. Kraftverstärker nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß sich ein Ende des Ventilgehäuses (36)
des Tellerventils (34) über einen mit dem Ventilgehäuse (36) starr verbundenen ringförmigen Abtastring (108) mit der ringförmigen
Biegeplatte (54) in einem zwischen deren inneren und äußeren Enden liegenden Bereich in Eingriff bringen läßt.
9. Kraftverstärker nach Anspruch 8, bei dem die Bewegung der differenzdruckbetätigten Wand über eine federbelastete,
ein kreisrundes Kippauflager tragende Platte auf ein Kraftübertragungsglied des Kraftverstärkers übertragen wird, wobei
/ an
das Kippauflager/der vorderaiSeite der Teil der genannten Wand bildenden Biegeplatte angreift, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des an der hinteren Seite der Biegeplatte (54) angreifenden Abtastringes (108) die Größe des "Verlustweges" im Kraftverstärker bestimmt.
das Kippauflager/der vorderaiSeite der Teil der genannten Wand bildenden Biegeplatte angreift, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des an der hinteren Seite der Biegeplatte (54) angreifenden Abtastringes (108) die Größe des "Verlustweges" im Kraftverstärker bestimmt.
309834/0773
Applications Claiming Priority (1)
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