DE227885C - - Google Patents

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DE227885C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C7/00Special-purpose or automatic embroidering machines
    • D05C7/06Special-purpose or automatic embroidering machines for embroidering festoons

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
. - JV* 227885 -KLASSE 52 ^. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Dezember 1907 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf Zierstichnähmaschinen mit quer zum Stoffvorschub beweglicher Nadel, bei welchen der Stoff nur in der Stoffvorschubrichtung schrittweise vorwärts bewegt wird, während alle übrigen durch das herzustellende Muster bedingten Relativbewegungen zwischen Nadel und Stoff durch Bewegung der Nadel quer zum Stoffvorschub erfolgen.
Von diesen bekannten Ausführungen unterscheidet sich die Maschine nach der Erfindung dadurch, daß die die Nadelstange bewegende Lenkerstange an einem Schenkel eines Winkelhebels angelenkt ist, der auf dem in der Kulisse eines Schwinghebels verstellbaren Stein drehbar gelagert und unter dem Einfluß einer Nutenscheibe Stich für Stich verstellbar ist.
Auf den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Vorderansicht und Fig. 2 eine Rückansicht der Maschine. Fig. 3 veranschaulicht in größerem Maßstabe eine Vorderansicht der Vorrichtung, welche die seitliche Bewegung der Nadel bewirkt. Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 3, während Fig. 5 einen Schnitt nach 5-5 der Fig. 2 darstellt. Die Fig. 6 und 7 zeigen Einzelheiten. Fig. 8 ist eine Draufsicht auf den Vorderteil der Maschine, während Fig. 9 den unteren Teil im Schnitt zeigt. Die Fig. 10, 11, 12 und 13 zeigen Einzelheiten im Grundriß.
Fig. 14 veranschaulicht eine Doppelnadel in Seitenansicht, und die Fig. 15 bis 22 zeigen schematisch verschiedene Sticharten.
An der Fußplatte 1 der Maschine ist ein Ständer 2 mit einem überhängenden Arm 3 angeordnet, durch den die Triebwelle 4 hindurchgeht. Unterhalb der Fußplatte 1 befindet sich eine Welle 5 (in Fig. 9 punktiert angedeutet), die mittels einer Kette 6 von der Welle 4 aus in Umdrehung versetzt wird, so daß diese Wellen gleichzeitig rotieren. Auf der Welle 5 sitzt ein Kegelrad 7, welches in ein Kegelrad 8 eingreift, das am oberen Ende einer Welle 9 angeordnet ist.
Diese ist in einem Lager 10 gelagert, welches am Maschinenrahmen 1 befestigt ist.
Das Kegelrad 7 hat einen doppelt so großen Durchmesser wie das Kegelrad 8, so daß sich die Welle 9 bei jeder Umdrehung der Wellen 4 und 5 zweimal umdreht. Die Welle 9 trägt einen Greifer 11, welcher mit einem Spulengehäuse versehen ist, das zur Aufnahme einer aus der Zeichnung nicht ersichtlichen Spule dient. Dieser Greifer wirkt mit dem Nadelfaden zusammen und fängt dessen Schleifen, die er über das die Spule enthaltende Gehäuse zieht. Zur Bewegung des Werkstückes dient ein gezahnter Stoffschieber 12, dessen Bewegung in üblicher Weise erfolgt.
An dem unteren Ende einer in festen Lagern verschiebbaren Nadelstange 13 ist ein Halter 14 befestigt, in dem die Nadel 15.. eingespannt ist. Die Nadelstange ist um ihre Achse dreh- ~r> bar, die mit jener des Greifers 11 zusammen- 'k fällt, und ist außerdem in der Längsrichtung verschiebbar, so daß ihr durch eine in, der Zeichnung nicht dargestellte Vorrichtung eine' lotrechte und eine schwingende Bewegung erteilt werden kann,
Auf der Welle 4 sitzt ein Kegelrad 16 (Fig. 5), welches in ein Kegelrad 17 von doppelt so großem Durchmesser eingreift. Eine mittels Schrauben 19 befestigte Platte 18 ist mit einer Lagerschale 20 zur Aufnahme des Zapfens 21 versehen, mit dem das Kegelrad 17 ausgestattet ist. Eine an der Stirn des Zapfens befestigte Platte 22 hat den Zweck, ihn im Lager festzuhalten. Eine an dem Zapfen 21 und an der Platte 22 mittels einer Schraube 24 befestigte Daumenscheibe 23 ist durch einen von der Platte 22 aufwärts ragenden Stift 25 gegen Drehung gesichert. Auf dem Arm 3 der Maschine ist ein Bock 26 befestigt, dessen Lageräugen 27, 28 (Fig. 2) zur Aufnahme von schwingenden Wellen 29 und 30 dienen. An den rückwärtigen Enden dieser Wellen sind Hängearme 31, 32 befestigt, an deren Enden ein Formstück 33 angelenkt ist, welches mit der Daumenscheibe 23 in Eingriff steht (Fig. 6 und 7). An dem vorderen Ende der Welle 30 ist ein bogenförmiger Hebel 34 befestigt, der eine Kulisse 35 besitzt, welche sich bis über die Welle 30 er-. streckt.
Bei der in Fig. 6 veranschaulichten Stellung der Daumenscheibe 23 befindet sich die Nadel in der einen seitlichen Endlage, während sich die Nadel bei der in Fig. 7 dargestellten Lage der Teile in der anderen seitlichen Endlage befindet. In der Zeit, während welcher die Daumenscheibe 23 aus der einen Endlage in die andere bewegt wird, führt die Welle 4 eine volle Umdrehung aus, so daß die Nadel während zweier lotrechter Schwingungen nur eine seitliehe Schwingung vollführt. . Die Daumenscheibe 23 dreht sich um eine Achse, die mit jener des Rades 17 und des Stiftes 25 zusammenfällt.
Die Daumenscheibe 23 ist so geformt, daß sie das Formstück 33 während eines Viertels ihrer Umdrehung in seitlicher Richtung verschiebt, während des zweiten Viertels ihrer Verdrehung in Ruhe läßt, während des dritten Viertels in die Anfangsstellung zurückführt und während des letzten Viertels der Umdrehung wieder unbeweglich festhält,- d. h. also, daß die Daumenscheibe 23 bei jedem zweiten Viertel ihrer Umdrehung eine Hin- oder Herbewegung des Stückes 33 bewirkt. Diese Bewegung wird auf den die seitliche Verstellung der Nadel bewirkenden Mechanismus übertragen, was während jener Zeit erfolgt, in welcher die Nadel außer Eingriff mit dem Werkstück ist. In der Kulisse 35 des Hebels 34 ist ein Winkelhebel 36" einstellbar gelagert, welcher einen kurzen Arm 36 und einen längeren Arm 37 besitzt (Fig. ι und 4). Mit dem Arm 36 ist eine Schubstange 38^ drehbar verbunden, die aus den gegeneinander verstellbaren und mittels einer Klemmschraube 40 feststellbaren Teilen 38, 39 besteht. Der Teil 38 ist bei 41 (Fig. 8) mit einem Arm 42 in Eingriff, der mit der Nadelstange 13 derart verbunden ist, daß er bei seiner Bewegung die Nadelstange in Drehung versetzt, ohne jedoch die Längsver-Schiebung derselben zu verhindern. Mit dem Arm 37 ist ein Lenker 43" verbunden, der aus zwei Teilen 43 und 44 besteht. Am Teil 44 ist ein Schlitz 45 vorgesehen, durch welchen eine in den Teil 43 eingreifende Klemmsehraube 46 hindurchgeht, mittels welcher die Teile 44 und 43 einstellbar miteinander verbunden sind. Das obere Ende des Lenkers 43" ist in einem Schlitz
47 einstellbar gelagert, welcher sich am Ende
48 eines Hebels 48a befindet, der an einer Welle
49 sitzt, und dessen anderes Ende 51 gegabelt ist. Die Welle 49 ist in einem Hilfslager 50 (Fig. 2 und 4) gelagert, das am oberen Ende des Bockes 26 befestigt ist.
Die Gabel 51 umfaßt einen Stein 52, welcher am Ende eines Schlittens 53 drehbar gelagert ist. Der Schlitten 53 ist unter Führungsleisten 54, 55 verschiebbar, die an dem Bock 26 befestigt sind (Fig. 3 und 4). Eine Welle 56 (Fig. 4) trägt ein Schaltrad 57, welches eine Nut 58 besitzt (Fig. 3). Am Schlitten 53 befindet sich eine Gegenreibungsrolle 59, die in die Nut 58 ragt, so daß der Schlitten bei Drehung des Schaltrades verschoben wird. An einem Zapfen 60 des Bockes 26 ist das eine Ende eines Hebels 62 gelagert, an dessen anderem Ende eine Schaltklinke 63 angeordnet ist, die mit den Zähnen des Schaltrades 57 in Eingriff steht. ' An das die' Schaltklinke tragende Ende dieses Hebels ist noch eine Verbindungsstange angeschlossen, deren unteres Ende im Schlitz 65 eines an der Welle 29 befestigten Armes 66 einstellbar gelagert ist.
An dem rückwärtigen Ende der Welle 49 (Fig. 2 und 4) ist ein Arm 67 befestigt, in dessen Schlitz 68 der Teil 69 eines zweiteiligen Lenkers 69s einstellbar gelagert ist. Die Teile 69 und 71 sind miteinander durch eine Klemmschraube 70 verbunden, welche durch den Schlitz 72 des Teiles 69 geht. Der Teil 71 ist mit dem einen 10g Ende eines Teiles 73 verbunden, dessen anderes Ende in der gekrümmten. Kulisse 74 eines am rückwärtigen Ende der Welle 30 angeordneten Armes 75 einstellbar gelagert ist (Fig. 6). Mit dem Ende des Teiles 73 ist eine Hülse 76 drehbar verbunden, in der eine Stange 77 einstellbar befestigt ist, die am Ende eine Lagerhülse 78 trägt. Diese Lagerhülse umfaßt eine Kugel 79, welche an einem Arm 80 (Fig. 8) befestigt ist. Die Teile 73, 76, 77 und 78 bilden in ihrer Gesamtheit die im folgenden mit 87" bezeichnete Verbindung zwischen dem Arm 75 und der Kugel 79. Diese Verbindung ist bei 78* an dem Teil 71 angeschlossen und bildet somit einen Kniehebel. Der Arm 80 ist mittels einer Schraube 82 einstellbar an einer lotrechten Stange 81 angeordnet, die in der rohrförmigen
Drückerstange 83 (Fig. 9) gelagert ist. Diese ist in üblicher Weise am Maschinenarm angeordnet, kann mittels eines Hebels gehoben und gesenkt werden und wird unter der Einwirkung einer Feder nach unten gedrückt. An der Drückerstange ist mittels einer Schraube 84 ein Zwischenstück 85 befestigt, an welchem mittels der Schraube. 86 (Fig. 9 und 12) der Schaft 87 des Drückerfußes 88 festgeschraubt ist.
Knapp unterhalb der Drückerstange ist an der Stange 81 mittels einer Schraube 89 ein Klemmstück 90 befestigt, welches einen Fadenvorleger 91 für einen Hilfsfaden trägt und zu diesem Zwecke mit einer Nut 92 versehen ist.
In dieser Nut liegt der Fadenvorleger 91 mit seinem abgeflachten Ende 93, in welchem ein Schlitz 94 das Durchstecken einer in das Klemmstück 9'0 eingreifenden Schraube 95 gestattet. Hierdurch ist es möglich, den Fadenvorleger 91 in horizontaler Richtung einzustellen. Der Fadenvorleger hat die aus den Fig. 12 und 13 ersichtliche gekrümmte Form und ist mit einer Nase 96 versehen, in der sich eine Öse 97 (Fig. 13) für den Faden befindet. Von der Spitze der Nase 96 erstrecken sich ■ beiderseits geneigte Flächen 98, 99, von welchen die erstere in eine Spitze 100 übergeht.
Der Drückerfuß 88 hat oben eine Vertiefung 101, um die Nase 96 möglichst nahe an das Werkstück bringen zu können. Am Boden dieser Vertiefung befindet sich der Nadelschlitz 102, und an der Druckfläche des Drückerfußes ist hinter dem Nadelschlitz eine aus der Zeichnung nicht ersichtliche Nut vorgesehen, welche die Fortbewegung des mit der Naht versehenen Werkstückes erleichtert.
An dem Arm 3 der Maschine ist ein Lagerlappen 103 befestigt (Fig. 1 und 2), in dessen aufrecht stehendem Teil 104 eine Welle 105 gelagert ist, welche einen Winkelhebel 106 trägt. Der eine Arm dieses Winkelhebels ist mit einem Schlitz 107 versehen (Fig. 3). Der andere Arm 108 des Hebels ist mit einer Stange 109 verbunden, die oben mit dem Ende 48 des Hebels 48s verbunden ist. Der Arm 108 ist beträchtlich länger als der andere Arm des Hebels 106. In dem Schlitz 107 ist der einstellbare Drehzapfen eines aus den Teilen 110 und 114 bestehenden Lenkers in befestigt, dessen Länge ebenfalls einstellbar ist, zu welchem Zwecke ein Schlitz 112 und eine Klemmschraube 113 vorgesehen sind. Der Teil 114 ist bei 115 mit einem Hebel 116 verbunden. Ein am Maschinenarm befestigtes Plättchen 117
55-trägt den Drehzapfen 118 des Hebels 116. Der untere Teil 119 des Hebels 116 (Fig. 9) hat eine Bohrung, die eine Feder 120 und einen Kolben 121 enthält. Von dem Kolben ragt ein Stift 122 seitlich in einen Schlitz 123 der Wandung des rohrförmigen Hebelendes (in Fig. 9 punktiert). Die Feder übt auf den Kolben einen abwärts gerichteten Druck aus und hält den Stift 122 mit der unteren Begrenzung des Schlitzes, welcher die Abwärtsbewegung des Kolbens begrenzt, in Eingriff, wobei gleichzeitig eine Sicherung gegen Drehung erzielt wird. Das Untere Ende des Kolbens hat ein Knie und endigt in einer langgestreckten Spitze 124, die sich unter dem Fadenvorleger erstreckt. Am Knie beginnt eine Bohrung 125, die sich in der Längsrichtung durch die Spitze 124 erstreckt, so daß ein Füllfaden beim Knie in die Bohrung eingeführt und vom Ende 126 der Arbeitsstelle zugeführt werden kann.
Da der Fadenvorleger von der Drückerstange getragen wird, nimmt ihn diese, wenn sie gehoben wird, mit sich, wobei der Drückerfuß mit der unteren Seite der Spitze 124 in Berührung kommt, die unter Überwindung des Druckes der Feder 120 gehoben wird. In den Fig. 15 bis 22 stellt 127 den Nadelfaden vor. Bei Verwendung einer Doppelnadel kommt ein zweiter Faden 128 in Anwendung. Der vom Fadenvorleger 91 geführte Hilfsfaden ist mit 129 bezeichnet. 130 stellt die Füllung dar, welche aus einem durch die Spitze 124 zugeführten Band oder Faden besteht. In Fig. 14 ist die zweite Nadel mit 131 bezeichnet.
Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende:
Zur Bildung des in Fig. 15 veranschaulichten flachen Zickzackstiches wird das Ende der Verbindungsstange 64 (Fig. 3 und 4) im Schlitz 65 des Hebels 66 derart eingestellt, daß es mit der Achse der Welle 29 zusammenfällt. Hierdurch wird von der Verbindungsstange keine Bewegung übertragen, so daß alle unter ihrem Einfluß stehenden Teile in Ruhe bleiben. Dann wird der Drehzapfen des Hebels 36^ in der Kulisse 35 des Hebels 34 in einer Entfernung von der Achse der Welle 30 eingestellt, welche genügt, um die gewünschte seitliche Verstellung der Nadel hervorzubringen. Bei dieser Einstellung der Teile wird der Hebel 361^ durch den Arm 34 nach der Seite bewegt, und die Nadelstange wird durch Vermittlung- der Schubstange 38" in schwingende Bewegung versetzt, wodurch die Nadel seitlich hin und her verstellt wird. Das Ende des Armes 37 vom Hebel 36^ ist durch den Lenker 43^ festgehalten, so daß bei Bewegung der Maschine die Schwingungen des Hebels 34 auf die Nadel übertragen werden, wodurch ein flacher Zickzackstich (Fig. 15) erhalten wird.
Um die in Fig. 21 dargestellten Zacken zu nähen, wird das untere Ende der Verbindungsstange 64 (Fig. 1) in einem entsprechenden Abstand von der Achse der Welle 29.eingestellt, damit die Klinke 63 bewegt und das Schaltrad 57 mit einer bestimmten Geschwindigkeit in Drehung versetzt wird. Das Ende des Lenkers 43a ist im Schlitz 47 derart eingestellt, daß der Hebel 36'11 um seine Achse in genügen-
dem Maße gedreht wird. Beim Antrieb der Maschine wird der Schlitten 53 auf und ab bewegt, wodurch der Hebel 48" geschwenkt wird und mittels des Lenkers 43" den Hebel 36fl in schwingende Bewegung versetzt. Von diesem überträgt sich die Bewegung durch die Schubstange auf die Nadelstange, so daß die Nadel eine seitliche Verstellung erhält. Infolge der Bewegung des den Winkelhebel 36^ tragenden Hebels 34 erhält die Schubstange noch eine weitere Verschiebung und bewirkt eine weitere seitliche Verstellung der Nadel.
Um den Fadenvorleger 91 derart zu bewegen, daß er einen Hilfsfaden um die Fäden zweier benachbarter Stiche schlingt, wird folgende Einstellung gemacht: Das Ende des Teiles 73 (Fig. 6) der Verbindung 78^ wird am Arm 75 derart eingestellt, daß die Stange 81 und mit ihr der Fadenvorleger 91 die erforderliche oszillierende Bewegung erhält. Dann wird der Lenker 6ga (Fig. 2) derart eingestellt, daß sein Drehpunkt außerhalb der Drehachse des Armes 67 zu liegen kommt, wodurch der Fadenvorleger 91 der Verstellung der Nadel entsprechend gleichfalls durch die Schaltbewegung nach der Seite verstellt wird. Der Hilfsfaden 129 geht durch eine gewöhnliche Spannvorrichtung und durch Ösen 133, 134 (Fig. 9) des Fadenvorlegers 91, um schließlich durch die Öse 97 zu gehen, deren Bohrung die Nase 96 durchsetzt. Da sich der Fadenvorleger neben dem Nadelfaden, der von der Nadel gegen das Werkstück verläuft, vorbeibewegt, ■ streifen die schrägen Flächen 98, 99 den Faden und bewegen ihn aus der Bahn des Fadenvorlegers. Die Spitze der Nase 96 erstreckt sich so weit rückwärts, um den Hilfsfaden hinter die Nadel ziehen zu können. Um eine derartige Einstellung der Teile zu bewirken, daß der Hilfsfaden gegenüber den beiden Stichreihen eine bestimmte Stellung einnimmt, braucht bloß der Fadenvorleger, der an der Stange 81 mittels der Klemmschraube 89 befestigt ist, nach Lockern derselben, um einen kleinen Winkel verdreht und dann wieder festgestellt zu werden. Wenn es z. B. erwünscht ist, den Hilfsfaden unmittelbar neben jener Stichreihe einzutragen, welche die Nadel in ihrer rechtsseitigen Endlage ausführt, dann wird der Fadenvorleger derart eingestellt, daß er sich an der rechten Seite der Nadel weiter hinaus bewegt als an der linken (Fig. io, 11, 12 und 13). Wie sich die Nadel in seitlicher Richtung vor und zurück bewegt, bewegt sich auch der Fadenvorleger mit der Nadel, jedoch in größerem Ausmaße als diese. Infolge der Bewegungen dieser Teile wird der Hilfsfaden um die Fäden der benachbarten Stiche des Nadelfadens geschlungen, wie dies aus Fig. 16 ersichtlich ist. Wenn es erwünscht ist, den Nadelfaden um den Hilfsfaden zu winden, wie dies in Fig. 18 dargestellt ist, dann muß die Spannung des Hilfsfadens gegenüber jener des Nadelfadens so kräftig sein, daß der erstere gerade ausgezogen wird.
Um die Fadenzufuhr zu bewirken, wird der Hilfsfaden angezogen, wenn sich der Fadenvorleger in der von der Nadel am meisten entfernten. Lage befindet, und der Schiingenfaden wird entspannt, wenn sich der Fadenvorleger in die entgegengesetzte Richtung bewegt. Wenn sich z. B. der Fadenvorleger in die in Fig. 11 dargestellte Lage bewegt, so zieht er den Hilfsfaden unter Überwindung der Spannung desselben an, wodurch der Hilfsfaden an dieser Seite des Musters straff um die Stichfäden geschlungen wird. Wenn sich der Fadenvorleger in die entgegengesetzte Lage bewegt (Fig. 10), dann befindet sich die Zuführöse des Fadenvorlegers näher zur Nadel als im ersteh Falle, und deshalb wird der Faden des Fadenvorlegers nicht gespannt sein, so daß die Fadenschlinge nicht in jene Richtung gezogen wird.
Bei der in Fig. 2 punktiert angedeuteten Lage der Teile nimmt der Fadenvorleger die in Fig. 10 veranschaulichte Stellung ein. Diese Stellung entspricht dem Beginn der Arbeit bei der Herstellung der in Fig. 21 dargestellten Zacke, wobei sich die Nadel bei a* befindet. Wie das Sticken der Zacke fortschreitet, wird auch der den Hilfsfaden führende Fadenvorleger der Verstellung der Nadel entsprechend seitlich verschoben, so daß seine jeweilige Arbeitslage mit jener der Nadel übereinstimmt. Wenn die Verbindung 78^ die in Fig. 2 voll gezeichnete Lage erreicht hat, ist die Arbeit bis zu der mit c* bezeichneten Stelle fortgeschritten. Während der Rückbewegung der Verbindung j8a in die punktiert angedeutete Lage in Fig. 2 wird der Teil von c* bis b* fertiggestellt, wodurch eine Zacke vollendet ist. Hierbei verändert der Schiingenmacher seine Lage absatzweise in seitlicher Richtung entsprechend der seitlichen Verstellung der Nadel. Wenn sich die arbeitenden Teile in der Zackenmitte bei c* befinden, nimmt der Fadenvorleger 91 die in Fig. 11 dargestellte Lage ein, und wenn sie sich bei dem Zackenende bei δ* befinden, hat der Fadenvorleger wieder die in Fig. 10 dargestellte Lage eingenommen.
Um unter die Stichfäden ein Füllband einführen zu können, muß das Ende des Lenkers in in Schlitz 107 entsprechend eingestellt werden, damit die Spitze 124 um das gleiche Maß seitlich verstellt wird wie die Nadel und der Fadenvorleger.
Während jedoch die letzteren in ihrer jeweils verstellten Lage bei jedem Stich noch seitliche Schwingungen ausführen, bleibt die Spitze 124 während der Ausführung des Stiches in Ruhe. Dieselbe erstreckt sich unter die Nadel, so daß das durch die hohle Spitze zugeführte Füllmaterial unter die wagerechte
Bahn der Nadel gebracht und von den im Zickzack über das Füllmaterial gespannten Stichfaden auf der Unterlage festgehalten wird.
Zur Herstellung des in Fig. 20 veranschaulichten Zackenmusters ist der Drehpunkt des Winkelhebels 36^ über den Zapfen des Hebels 34 zu bringen und der Lenker 43" auf eine entsprechende Länge einzustellen. Dadurch wird die schwingende Bewegung der von der Daumenscheibe 23 beeinflußten Teile nicht auf die Nadel übertragen, wohl aber ändert diese unter dem Einfluß des mit der Nut 58 versehenen Schaltrades 57 nach und nach ihre seitliche Lage. Bei der Herstellung dieses Musters ist der Fadenvorleger 91 so eingestellt, daß er sich bei seinen Schwingungen links und rechts gleich weit von der Nadel entfernt. Dabei wird das Ende des Lenkers 69 in Schlitz 68 derart festgestellt, daß sich der Fadenvorleger
ao um das gleiche Maß nach der Seite verstellt wie die Nadel. Überdies wird das Ende 110 des Lenkers in (Fig. 1) im Schlitz 107 des Hebels 106 derart festgestellt, daß die Spitze 124 um dasselbe Maß nach der Seite verstellt wird wie die Nadel.
Um das in Fig. 22 dargestellte Muster herzustellen, werden die Teile in der eben beschriebenen Art eingestellt, wobei aber an der Nadelstange eine Doppelnadel angeordnet wird.
In den Fig. 12 und 13 ist die gegenseitige Lage der Teile bei Benutzung einer solchen Doppelnadel veranschaulicht. Mit dieser Einrichtung ist es möglich, das in Fig. 21 dargestellte Muster herzustellen. Bei Verwendung einer Doppelnadel muß die Bewegung des Fadenvorlegers 91 gegenüber jener der Spitze 124 etwas vermindert werden, wie dies aus Fig. 12 und 13 hervorgeht, nach welchen die seitliche Verstellung der Spitze 124. innerhalb engerer Zonen vor sich geht als nach den Fig. 10 und 11. Bei der Herstellung des in Fig. 22 veranschaulichten Musters ist die Spitze 124 derart eingestellt, daß sie sich zwischen den beiden Nadeln befindet und den Füllfaden zwischen diesen freigibt. .

Claims (1)

  1. Pate nt-An SPRU ch:
    Zierstichnähmaschine mit quer zum Stoffvorschub beweglicher Nadel, bei welcher der Stoff nur in der Stoffvorschubrichtung schrittweise vorwärts bewegt wird, während alle übrigen durch das herzustellende Muster bedingten Relativbewegungen zwischen Nadel und Stoff durch Bewegung der Nadel quer zum Stoffvorschub erfolgen, dadurch gekennzeichnet, daß die die Nadelstange bewegende Lenkerstange (38**) an einem Schenkel (36) eines Winkelhebels (36, 37) angelenkt ist, der auf dem in der Kulisse (35) eines Schwinghebels (34) verstellbaren Stein drehbar gelagert und unter dem Einfluß einer Nutenscheibe (57) Stich für Stich verstellbar ist.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5168058A (en) * 1987-04-03 1992-12-01 Yeda Research And Development Company, Ltd. Cell culture carriers and method of use

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US5168058A (en) * 1987-04-03 1992-12-01 Yeda Research And Development Company, Ltd. Cell culture carriers and method of use

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