DE2263758B2 - Verfahren zur Herstellung von formbeständigem Holz und daraus erzeugten Holzprodukten, z.B. Furnieren, Spänen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von formbeständigem Holz und daraus erzeugten Holzprodukten, z.B. Furnieren, SpänenInfo
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Description
halbttockenem Zustand mit zwischen etwa 15
und 300/0 liegender Feuchtigkeit unter Druck
unterzogen wird, wobei die Behänd ungsdauer
entsprechend dem beabsichtigten von Ar abhan-ZU-
und die Holz-
dem Verfahren
ge- " SÄ*zf chen
bezeichneten Verfahren in halbtrockenem liegen^
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von formbeständigem Holz und daraus erzeugten
Holzprodukten, z.B. Furnieren, Spänen, durch Wärmebehandlung je nach Holzart bei Temperaturen
tischen 120 und" 1800C (und höher) in einem geichlossenen
heizbaren Gefäß.
Holz verändert seine Abmessungen je nach Holzart unter dem Einfluß wechselnder Feuchtigkeit in unterschiedlich
großem Maße. Dieses Quellen und Schwinden (Feuchteverformung) führt in der Holzverwendung
zu den allgemein bekannten Schwierigkeiten, insbesondere bei Fenstern, Türen, Fußböden usw.
Das Problem der Verminderung der Feuchteverformung ist schon Gegenstand zahlreicher Versuche
In Wissenschaft und Praxis gewesen. Eine Übersicht darüber enthält der von A. Burmester verfaßte
Bericht Nr. 4, »Formbeständigkeit von Holz gegen-Über Feuchtigkeit, Grundlagen und Vergütungsverfahren«,
Berlin, 1970. Vergütungsverfahren, die auf der Einführung von bestimmten Stoffen in das Holz
beruhen, scheitern in der praktischen Anwendung tinter anderem an den hohen Material- und Verfahtenskosten.
Außerdem lassen sich auf diese Weise nur wenige tränkbare Holzarten behandeln. Günstiger
in dieser Hinsicht ist die Einwirkung von Wärme, die infolge der dadurch hervorgerufenen chemischen
Veränderungen im Holz zur Verminderung der Sorption und d*mit des Quellens führt. Das in der Holzindustrie
übliche Dämpfen von Buchenhol: bewirkt jedoch keine nennenswerte Einschränkung der
Feuchteverformung, wie E. Kubin sky in einer kritischen Literaturübersicht seiner Arbeit »Der Einfluß
des Dämpfens auf die Holzeigenschaften«, erschienen in der Zeitschrift »Holzforschung—Holzverwertung«, Bd. 23 (1971), Heft 1, S. 1 bis 11, feststellte. Nur die Erwärmung völlig trockenen Holzes
bei Luftabschluß unterhalb einer Metallschmelze ergibt nach Untersuchungen von A. J. Stamm,
H. K. Burr und A. A. Kline (Heat stabilized wood »Stäybwööd«, US-Departm. of Agric, For. Serv.,
For Prod. Lab. Madison, Wise., Rep.-Nr. R 1621,
Juni 1946) ein Material, dessen Feuchteverformung bis zu 60V* verringert ist. Die bei diesem Verfahren
angewendeten Temperaturen liegen zwischen 160 und 32O0C. Ein Vergtltungsausmaß von mehr als 50 V·
ÄSÄÄ
hängigen Vergutungsgrad eingestellt wird.
In einem Vergleichsversuch wurde festgestellt, daß die Verminderung der Feuchteverformung bei 15stündieer
Erwärmung halbtrockenen Holzes im Autoklav auf 14O0C, bei Eichenholz doppelt und bei
Kiefern- und Buchenholz vier- bis achtma! so groß
ist, wie be. Erwärmung ^nen "^"" Z"r |rzielung
des maximalen Ve^tungsdfekte
Holzfeuchtigke.t, TemPera.tu^°dJJa^r r d d en r
einwirku ng aufe man derabgesj, t»erden, die einzelnen Holzarten können sich, je nacti Struktur und chemischer Zusammensetzung, unterschiedliche Optimalbedingungen ergeben. Als ungefähre Grenzen lassen sich folgende Werte angeben: Holzfeuchtigkeit zwischen 10 und 50 V., Temperatur zwischen 100 und 180° C, Dauer der Wärmeeinwirkung zwischen 1 und
einwirku ng aufe man derabgesj, t»erden, die einzelnen Holzarten können sich, je nacti Struktur und chemischer Zusammensetzung, unterschiedliche Optimalbedingungen ergeben. Als ungefähre Grenzen lassen sich folgende Werte angeben: Holzfeuchtigkeit zwischen 10 und 50 V., Temperatur zwischen 100 und 180° C, Dauer der Wärmeeinwirkung zwischen 1 und
25 Stunden, bei großen Holzte, en auch langer. Bei
Furnieren, Holzspanen und Holzfasern sind sowohl
höhere Temperaturen als auch kürzere Einwirkungszeiten
möglich. Ihre Grenzen werden durch die zunen reaktive Stoffe m Gasform m das Holz eindringen,
gezogen. Gleichzeitig mit der Wanneeinwirkung kon-
nen reaktive Stoffe in Gasform in das Holz eindringen,
wodurch zusätzliche Effekte erzielt werden, wie z. ü.
Holz- oder Feuerschutz. ,,.·,,_
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere dann, daß
1. die Feuchteverformung des Holzes um 50 bis 80 °/o vermindert wird,
2. alle Holzarten vergütet werden können,
3. dem Holz keine Stoffe von außen zugeführt werden
müssen, aber andererseits zur Erzielung besonderer zusätzlicher Wirkungen zugeführt
werden können,
4. das Verfahren infolge der relativ einfachen Behandlungsvorrichtung
und der kurzen Behandlungsdauer billig ist,
5. ein nur geringer Gewichtsverlust und kein wesentlicher Festigkeitsyerlust des Holzes eintritt,
6. die Widerstandsfähigkeit des vergüteten Holzes gegen Befall durch holzverfärbende Pilze sowie
holzzerstörende Insekten vergrößert wird.
Die folgenden Beispiele erläutern die Durchführung und Wirksamkeit des Verfahrens.
Belsniel 1
Kanteln aus Eichen-Kernholz mit einem Querschnitt
von 45 X 60 mm und einem Feuchtigkeit*-
gehalt von 22 % wurden in einem Autoklav, der
zusätzlich etwas Wasser enthielt, 15 Stunden lang bei 140° C erwärmt. Die Zugabe von Wasser ist zweckmäßig,
um eine Verschalung der Außenschichten des Holzes zu verhindern. Der Druck im Autoklav er- s
reichte etwa S atü. Nach der Behandlung hatte das Holz einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 3°/o. Die
Messung der Feuchteverformung nach Darning und Wassertränkung des Holzes ergab eine Verminderung
um 75%. Die verbleibende Feuchteverformung be- ίο
trägt in tangentialer Richtung 2,2% und in radialer Richtung 1,0%. Die Prüfung der mechanischen Holzeigenschaften
ergabt, daß Druckfestigkeit, Härte und Schlagbiegefestigkeit unverändert sind.
2 mm dicke Furniere aus Rotbuchenholz mit einer Feuchtigkeit von 20% wurden in einem Autoklav
unter Zugabe von Wasser 15 Stunden bei 160° C erwärmt. Im Kessel herrschte ein Druck von 6,5 atü. ao
Die Feuchteverformung der vergüteten Furniere betrug
im Mittel 5,1% und ist damit um 58% geringer als im natürlichen Zustand. Durch eine ISstündige
Behandlung bei 170° C ging die Feuchteverformung auf 4,2% zurück. Die mit der Wärmebehandlung verbundene
Farbänderung des Buchenholzes in dunkelbraun bei Hervortreten der Jahrringe verleiht dem
vergüteten Buchenholz ein dekoratives Aussehen.
Kantein aus Kiefernholz mit einem Querschnitt von 45 X 60 mm, die einen Feuchtigkeitsgehalt von
20% hatten, wurden in einem Autoklav unter Zusatz von etwas Wasser 15 Stunden bei 1500C erwärmt.
Der Druck im Kessel betrug 5,7 atü. Die Messung der Feuchteverformung des vergüteten Kiefernholzes
ergab eine Verminderung um 55% auf tangential 3,6% und radial 2,3%. Das Kiefernsplintholz
erwies sich in einem Bläueversuch ils bläueresistent.
Claims (1)
- lilt. C|. 2;BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLANDDEUTSCHESPATENTAMT26 BAuslegeschrift 22 63Unionspriorität:Aktenzeichen: P 22 63 758.7-16Anmeldetag: 28.12.72Offenlegungstag: 26. 9. 74 Bekanntmachungstag·. 30. 1.75QO inH OBezeichnung:Verfahren zur Herstellung von formbeständigem Holz und daraus erzeugten Holzprodukten, z.B. Furnieren, SpänenAnmelder:Erfinder:Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch den Minister für Wirtschaft in Bonn,dieser vertreten durch den Präsidenten der Bundesanstalt für Materialprüfung (BAM). 1000 BerlinBurmester, Arno, Dr.rer.nat., 1000 BerlinFür die Beurteilung der Patentfähigkeit in Betracht gezogene Druckschriften:DT-PS 9 65 765DT-Pat.Anm. P 48917 V/82a v. 13. 09. 51DT-Pat.Anm. M 481 V/82a v. 31.05. 51
Holztechnisches Handbuch II, L Vorreiter. Wien
1958Patentansprüche:1, Verfahren zur Herstellung von formbestandigem Holz und daraus erzeugten Holzprodukten, Λ Furnieren, Spänen, durch Wärmebehandlung wird jedoch erst ab 240° C erreicht. Das Holz erleidet Hnhei einen erheblichen Gewichtsverlust von etwa dabe, JJj^gJJn größten Teil seiner Zähigkeit,Härte und ^&^^ ^
Matenah ist 5^Ld ein
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722263758 DE2263758C3 (de) | 1972-12-28 | 1972-12-28 | Verfahren zur Herstellung von formbeständigem Holz und daraus erzeugten Holzprodukten, z.B. Furnieren, Spänen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19722263758 DE2263758C3 (de) | 1972-12-28 | 1972-12-28 | Verfahren zur Herstellung von formbeständigem Holz und daraus erzeugten Holzprodukten, z.B. Furnieren, Spänen |
Publications (3)
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DE2263758C3 DE2263758C3 (de) | 1975-09-18 |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102015013450A1 (de) | 2015-10-16 | 2016-04-14 | Daimler Ag | Verfahren zum Herstellen eines Holzzierteils |
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DE3044221A1 (de) * | 1980-11-25 | 1982-06-03 | Rütgerswerke AG, 6000 Frankfurt | Verfahren zur dimensionsstabilisierung von pressverdichteten holzwerkstoffen |
FR2604942B1 (fr) * | 1986-10-10 | 1988-12-23 | Armines | Procede de fabrication d'un materiau ligno-cellulosique par traitement thermique et materiau obtenu par ce procede |
FR2609927B1 (fr) * | 1987-01-26 | 1991-08-30 | Armines | Procede de fabrication d'un materiau agglomere a base d'une matiere ligno-cellulosique et materiau obtenu par la mise en oeuvre de ce procede |
CA2162374C (en) * | 1993-05-12 | 2005-09-27 | Pertti Viitaniemi | Method for improving biodegradation resistance and dimensional stability of cellulosic products |
DE102011104025A1 (de) | 2010-06-11 | 2011-12-15 | Technische Universität Dresden | Verfahren zur Modifizierung von Holz oder Holzwerkstoffen sowie chemisch und thermisch modifiziertes Holz |
-
1972
- 1972-12-28 DE DE19722263758 patent/DE2263758C3/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102015013450A1 (de) | 2015-10-16 | 2016-04-14 | Daimler Ag | Verfahren zum Herstellen eines Holzzierteils |
Also Published As
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EGA | New person/name/address of the applicant |