DE2263497C3 - Schaltvorrichtung für den Binderwellen- und Nadelantrieb von landwirtschaftlichen Ballenpressen - Google Patents
Schaltvorrichtung für den Binderwellen- und Nadelantrieb von landwirtschaftlichen BallenpressenInfo
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- A01D59/00—Equipment for binding harvested produce
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01F—PROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
- A01F15/00—Baling presses for straw, hay or the like
- A01F15/08—Details
- A01F15/0841—Drives for balers
- A01F15/0858—Drives for balers for the tying devices or needles
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Description
45
Die Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung für den Binderwellen- und Nadelantrieb von landwirtschaft^
chen Ballenpressen mil einer eine ständig umlaufende
Antnebsscheibe und ein mit der Binderwelle fest verbundenes Kupplungsteil aufweisenden Eintourenkupplung,
die mittels eines in einer Ebene senkrecht zur Binderwelle hinter dieser schwenkbar auf dem Binder- π
gestell gelagerten Kupplungssperrhebels ein- und luskuppelbar ist, der über eine sich etwa waagerecht
nach hinten erstreckende Schaltstange mit einem Ballenmeßrad verbunden ist, das beim Erreichen einer
gewünschten Ballenlänge die Schaltstange unter der Wirkung einer Feder in Richtung zur Binderwelle
freigibt, wodurch zumindest eine Bedingung zur Verschwenkung des Küppluhgssperrhebels in seiner
Entsperrstellung erfüllt ist, und wobei ein ständig umlaufender Steuernocken vorgesehen ist, der die t>j
Schaltstange unter Spannung der Feder zurückschiebt.
Bei bekannten SchallVörrichtungen der genannten
Art, z, B. Welger HD-Presse AP 61, ist die Schaltstange direkt an den Kupplungssperrhebel angeienkt Sobald
das Ballenmeßrad die Schaltstange freigibt, wird der Kupplungssperrhebel durch die Feder aus seiner
Sperrstellung herausgeklappt Dies geschieht entweder sofort oder nach einer Verriegelungszeit, die von der
Stellung der Antriebsscheibe im Augenblick der Schaltstangenfreigabe abhängt Dadurch werden Mitnehmerorgane
des mit der Binderwelle fest verbundenen Kupplungsteiles freigegeben und durch Federkraft
in Eingriffsbereitschaft 'mit der ständig umlaufenden
Antriebsscheibe gebracht Sobald die Antriebsscheibe eine bestimmte, von der Lage des Preßkolbens
abhängige Stellung erreicht hat koppeln die Mitnehmerorgane das Kupplurgsteil an die Antriebsscheibe
und bewirken eine Arbeitsumdrehung der Binderwelle. Während dieser Umdrehung wird durch den Steuernokken
der Kupplungssperrhebel und damit die Schaltstange unter Spannung der Feder wieder in ihre
Ausgangslage gebracht
Je nachdem, bei welcher Stellung der Antriebsscheibe die Auslösung des Kupplungssperrhebels erfolgt ist,
kann also die Binderweiie eine mehr oder weniger lange Zeit freiliegen, wenn sie nicht durch eine zusätzliche
Vorrichtung blockiert wird. Diese Vorrichtung besteht aus einem mit der Antriebsscheibe umlaufenden
Kurvensegment, auf welches sich eine Laufrolle des Kupplungssperrhebels abstützen kann, wodurch der
Kupplungssperrhebel während eines Zeitschnittes, in welchem die Mitnehmerorgane in einer ungünstigen
Zuordnung zueinander stehen, in seiner Sperrstellung
gehalten wird. Im folgenden Zeitabschnitt könnte die Binderwelle aber eine Vorwärtsdrehung erfahren, z. B.
durch Maschinenerschütterungen oder durch Reibung der Mitnehmerorgane an der Antriebsscheibe. Durch
eine solche Drehung gerieten die Bindenadeln zu früh in
den Preßkanal und würden vom Preßkolben verbogen oder abgebrochen.
Ferner kann der Kupplungssperrhebel in einer Stellung ausgelöst werden, wo die freigegebenen
Mimehmerorgane zwar gerade noch i!.re Widerlege an
der umlaufenden Antriebsscheibe erfassen können, jedoch nicht mehr die Zeit haben, vollständig einzukuppeln.
Die Folge ist eine schnelle Abnutzung oder sogar ein Abscheren der einkuppelnden Kanten der Mitnehmerteile.
Ist die Eintourenkupplung so konstruiert (älteres
Patent 21 21 001), daß das mit der Binderwelle fest verbundene Kupplungsteil nach der Auslösung durch
die Federkraft an der umlaufenden Antriebsscheibe anliegt und bis zum Einrasten in die Antriebsscheibe an
dieser entlanggleitet, so tritt zudem in der Zwischenzeitspanne ein erheblicher Reibungsverschleiß auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Schadensursachen auszuschalten und eine
Konstruklion zu schaffen, bei welcher die Auslösung des
Kupplungssperrhebels genau in dem Zeilpunkt erfolgt,
in dem die Kupplungsteile für die Binderwelle zueinander in Einraststellung stehen.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein Koppelglied
zwischen Schaltstange und Kupplungssperrhebel vorgesehen ist, daß an diesem Koppelglied senkrecht
übereinander zwei Lagerstellen angeordnet sind, von denen die in Drehrichtung der Binderwelle zuerst
liegende Lagerstelle mit der Schallstange und die andere mit dem Kupplungssperrhebel verbunden ist.
daß die Feder zwischen den Lagerstellen am Koppelglied angreift, daß das Koppelglied in dem nach hinten
gerichteten Teil der Umlaufbahn des Steuernockens
eine Steuerfläche zum Eingriff mit diesem aufweist, und
daß am Bindergestell eine von der Binderwelle weg waagerecht nach hinten verlaufende und gegen die
Bewegung des Steuernockens im hinteren Teil seiner Umlaufbahn gerichtete Anschlagfläche vorgesehen ist,
gegen die sich das Koppelglied bei Freigabe der Schaltstange unter Wirkung der Feder abstützt.
Durch eine solche Ausbüdung verschwenkt bei der Freigabe der Schaltstange durch das Ballenmeßrad die
Feder zunächst das Koppelglied um seine Lagerstelle am Kupplungssperrhebel, bis es an der gestellfesten
Anschlagfläche anliegt und seine Steuerfläche sich innerhalb der Umlaufbahn des Steuernockens befindet.
Die Binderwelle bleibt zunächst durch den Kupplungssperrhebel
gesperrt. Dieser wird erst im richtigen Augenblick, d. h. zum beabsichtigten Beginn des
Bindevorgangs, aus seiner Sperrstellung geklappt, indem der Steuernocken das Koppelglied zurückdrückt.
Sowohl das vorzeitige Verdrehen der Binderwelle als auch Reibungsverschleiß zwischen den Kupplungsteilen
als auch das zu späte Einkuppeln sind ausgeschlossen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung isi in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Schaltvorrichtung, von rechts in Fahrtrichtung der Maschine gesehen, in Ruhestellung,
F i g. 2 eine Ansicht nach F i g. 1 von hinten, Fig. 3 einen waagerechten Querschnitt durch Fig. 1,
Fig.4 eine Seitenansicht von links in Fahrtrichtung
gesehen, geschnitten in der Linie A-B nach Fig. 2, in
Ruhestellung der Schaltvorrichtung,
Fig.5 dieselbe Ansicht wie Fig.4. jedoch nach der
Freigabe der Schaltstange.
F i g. 6 dieselbe Ansicht wie F i g. 4 und 5, jedoch mit ausgeschwenktem Kupplungssperrhebel.
Auf dem Preßkanal 1 ist das Bindergestell 2, 3 befestigt, dessen Lager 4 die Binderwelle 5 tragen. Auf
dieser sitzen die Antriebsräder 6 der Bindeapparate und ein Kupplungsteil 7, an welchem auf einem Bolzen 8 die
Nadelzugstange 9 gelagert ist.
Auf der Binderwelle 5 ist ferner zwischen dem Lager 4 und dem Kupplungsteil 7 eine Antriebsscheibe 10 frei
drehbar gelagert, weiche eine Verzahnung aufweist, die mit einem Binderwellenantriebsritzel 11 in Eingriff
steht, von dem sie in Richtung des P'eiles 12 ständig
angetrieben wird. An einer Stirnseite besitzt die Antriebsscheibe 10 eine Nut 13.
Am Kupplungsteil 7 ist als Mitnahmeelement eine
Blattfeder 14 befestigt, die mit einer Nase 17 in eingekuppelter Stellung federnd in die Nut 13 eingreift.
Die Blattfeder 14 besitzt ferner eine abgebogene Nase 18 mit einer radial von der Binderwelle weg gerichteten
Laufrolle 20.
Auf dem Bindergestell ist auf einem Lagerbock 21 ein
Kupplungssperrhebel 22 schwenkbar in einer Ebene
senkrecht zur Binderwelle 5 gelagert. In seiner vorderen Stellung (Fig. 1-4) wird er durch einen Anschlag 26
begrenzt Er besitzt eine in Umlaufrichtung 12 von der
Antriebsscheibe 10 schräg wegführende Auflauffläche 23, die in dieser Stellung im Umlaufbereich der Laufrolle
20 liegt.
Am Kupplungssperrhebel 22 ist eine nach hinten gerichtete Lagerstelle 27 angeordnet, auf der ein
Koppelglied 28 schwenkbar gelagert ist. Dieses weist unter dem Lager 27 eine zweite Lagerstelle 29 auf, an
welcher die zum Ballenmeßrad führende Schaltstange 30 angelenkt ist. Zwischen den beiden Lagerstellen 27,
29 ist am Koppelglied 28 ein Schlitz 31 angeordnet, in den eine Zugfeder 32 eingehängt ist, deren Gegenlager
33 weiter vorn am Bindergestell 2,3 angeschweißt ist
Das etwa dreieckig ausgeführte Koppelglied 28 erstreckt sich mit seiner dritten Ecke nach vorn bis in die
Nähe der Binderwelle 5 und weist dorf einen parallel zur Binderachse liegenden, als Rundstahl ausgeführten
Steuerzapfen 34 auf. Dessen Steuerfläche 37 wirkt zusammen sowohl mit einem ai>>· der Nabe der
Antriebsscheibe 10 angegossenen Steuewiocken 35 als auch mit einer von der Binderwelle weg nach hinten
gerichteten und etwa waagerecht verlaufenden Anschlagfläche 38 einer am gestellfesten Bänderwellenlager
4 angebrachten Nase 36.
In entkuppelter Stellung ist die Blattfeder 14 durch
Auflaufen der Laufrolle 20 auf der Auflaufschräge 23 von der Antriebsscheibe 10 weg gespannt (Fig. 1—4).
Sobald vom Ballenmeßrad die Schaltstange 30 freigegeben wird, klappt das Koppelglied 28 durch den Zug
der Feder 32 um die Lagerstelle 27 mit seinem Steuerzapfen 34 nach oben an die Anschlagfläche 38
und in den Bereich des ständig umlaufenden Steuernokkens 35 (F ig. 5).
In der vorbestimmten Stellung des Preßkolbens trifft der Steuernocken 35 auf den Steuerzapfen 34 und
drückt das Koppelglied 28 zurück (Fig.6). Dabei wird
sowohl die Schaltstange 30 in ihre Ausgangsstellung gebracht, als auch der Kupplungssperrhebel 22 aus
seiner Sperrstellung herausgeschwenkt, so daß die Eintourenkupplung sofort geschlossen wird und die
Binderwelle 5 ihre Arbeitsumdrehung beginnt.
Inzwischen hat der Steuernocken 35 das Koppelglied 28 wieder freigegeben, und die Zugfeder 32 zieh1 über
das Koppelglied den K"pplungssperrhebel 22 nach vorn in seine Sperrstellung (F i g. 4).
In der Zeit, in der sich der Steuernocken 35 aus seiner Lage gem. Fig. 5 bis in die Lage zum Auslösen des
Bindevorganges gem. Fig. 6 dreht, das sind im dargestellten Fall etwa 270° Umdrehungswinkel der
Antriebsscheibe 10, bleiben trotz ausgelöster Schalt stange 30 der Kupplungssperrhebel 22 in seiner
Sp^rrs.eliung und die Blattfeder 14 in ihrer ausgekuppelten
Lage.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Schaltvorrichtung für den Binderwellen- und Nadelantrieb von landwirtschaftlichen Ballenpressen
mit einer eine ständig umlaufende Antriebsscheibe und ein mit der Binderwelle fest verbundenes
Kupplungsteil aufweisenden Eintourenkupplung, die mittels eines in einer Ebene senkrecht zur Binderwelle
hinter dieser schwenkbar auf dem Bindergestell gelagerten Kupplungssperrhebels ein- und
auskuppelbar ist, der über eine sich etwa waagerecht
nach hinten erstreckende Schaltstange mit einem Ballenmeßrad verbunden ist, das beim Erreichen
einer gewünschten Ballenlänge die Schaltstange unter der Wirkung einer Feder in Richtung zur
Binderwelie freigibt, wodurch zumindest eine Bedingung zur Verschwenkung des Kupplungssperrhebels
in seine Entsperrstellung erfüllt ist, und wobei ein ständig umlaufender Steuernocken vorgesehen
ist, der die Schaltstange unter Spannung der Feder zurückschiebt, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Koppelglied (2S) zwischen Scnaitstange (30) und Kupplungssperrhebel (22) vorgesehen
ist. daß an diesem Koppelglied senkrecht übereinander zwei Lagerstellen (27, 29) angeordnet sind, von
denen die in Drehrichtung (12) der Binderwelle (5) zuerst liegende Lagerstelle (29) Tiit der Schallstange
und die andere (27) mit dem Kupplungssperrhebel verbunden ist, daß die Feder (32) zwischen den
Lagerstellen am Koppelglied angreift, daß das Koppelglied in dem nach hinten gerichteten Teil der
Umlaufbahn . ;s Sleuernockens (35) eine Steuerfläche
(37) zum Eingriff mit diese·η aufweist, und daß
am Bindergestell (2,3) eine von der Binderwelle weg waagerecht nach hinten verlauf?"de und gegen die js
Bewegung des Steuernockens im hinteren Teil seiner Umlaufbahn gerichtete Anschlagfläche (38)
vorgesehen ist, gegen die sich das Koppelglied bei Freigabe der Schaltstange unter Wirkung der Feder
abstützt.
2. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß entweder die Steuerfläche (37)
oder der Steuernocken (35) als Laufrolle ausgeführ; ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722263497 DE2263497C3 (de) | 1972-12-27 | 1972-12-27 | Schaltvorrichtung für den Binderwellen- und Nadelantrieb von landwirtschaftlichen Ballenpressen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722263497 DE2263497C3 (de) | 1972-12-27 | 1972-12-27 | Schaltvorrichtung für den Binderwellen- und Nadelantrieb von landwirtschaftlichen Ballenpressen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2263497A1 DE2263497A1 (de) | 1974-07-04 |
DE2263497B2 DE2263497B2 (de) | 1979-08-30 |
DE2263497C3 true DE2263497C3 (de) | 1980-07-03 |
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ID=5865498
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722263497 Expired DE2263497C3 (de) | 1972-12-27 | 1972-12-27 | Schaltvorrichtung für den Binderwellen- und Nadelantrieb von landwirtschaftlichen Ballenpressen |
Country Status (1)
Country | Link |
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Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD123048A1 (de) * | 1975-12-24 | 1976-11-20 |
-
1972
- 1972-12-27 DE DE19722263497 patent/DE2263497C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2263497A1 (de) | 1974-07-04 |
DE2263497B2 (de) | 1979-08-30 |
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