DE22632C - Neuerungen an elektrischen Lampen - Google Patents
Neuerungen an elektrischen LampenInfo
- Publication number
- DE22632C DE22632C DENDAT22632D DE22632DA DE22632C DE 22632 C DE22632 C DE 22632C DE NDAT22632 D DENDAT22632 D DE NDAT22632D DE 22632D A DE22632D A DE 22632DA DE 22632 C DE22632 C DE 22632C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- lamp
- switch
- arc
- armature
- power line
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N carbon Chemical compound [C] OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 14
- 239000003245 coal Substances 0.000 claims description 9
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 claims description 6
- 230000002950 deficient Effects 0.000 claims description 5
- 238000003379 elimination reaction Methods 0.000 claims description 2
- 238000010891 electric arc Methods 0.000 claims 3
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 claims 2
- 230000001143 conditioned Effects 0.000 claims 1
- 229910052799 carbon Inorganic materials 0.000 description 5
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 5
- 239000000969 carrier Substances 0.000 description 4
- 230000000994 depressed Effects 0.000 description 3
- 230000036633 rest Effects 0.000 description 3
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 description 2
- 230000037250 Clearance Effects 0.000 description 1
- 230000002159 abnormal effect Effects 0.000 description 1
- 238000005452 bending Methods 0.000 description 1
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 230000035512 clearance Effects 0.000 description 1
- 238000007906 compression Methods 0.000 description 1
- 201000010099 disease Diseases 0.000 description 1
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B31/00—Electric arc lamps
- H05B31/0081—Controlling of arc lamps
- H05B31/0084—Controlling of arc lamps with stirrups or levers
Landscapes
- Lighting Device Outwards From Vehicle And Optical Signal (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAM
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. Juni 1882 ab.
Die Erfindung hat auf Lichtbogenlampen und insbesondere auf Vorrichtungen Bezug, um
eine schadhafte Lampe aus der Stromleitung ausschliefsen zu können, wenn der Lichtbogen
infolge Aussetzens des Speisungsinechanismus oder aus anderen Gründen gar nicht geschlossen
oder ungewöhnlich lang werden sollte.
Bekanntlich müssen bei Anbringung einer Anzahl Lampen in einer Stromleitung die Lichtbogen
in sämmtlichen Lampen von derselben genau fixirten Länge sein, da die Bildung eines
zu langen Schliefsungsbogens in einer der Lampen durch den dadurch entstehenden Widerstand
die Wirkung aller anderen Lampen in derselben Stromleitung verringern und sogar Feuersgefahr mit sich bringen würde. Die
Lampen werden deshalb mit selbstthätigen Ausschaltungsvorrichtungen versehen, die bislang
aus einem in einer Nebenleitung an der Lampe eingeschlossenen Magnet bestanden, der infolge
der gröfseren Länge des Schliefsungsbogens eine ungewöhnliche Anziehungskraft erhielt, dadurch
die Armatur bewegte, einen Contact und so eine kurze, von dem Schliefsungsbogen unabhängige
Nebenleitung herstellte, auf diese Weise den zu langen Lichtbogen auslöschte und die schadhafte Lampe aus der Stromleitung
ausschaltete, ohne den Strom nach den anderen Lampen zu unterbrechen oder die Function
der letzteren zu beeinträchtigen.
Der in der Nebenleitung zur Ausschaltung der Lampe seither angewendete Magnet war
gesondert von dem magnetischen Regulator für die Kohlen angebracht, während ich einen
Nebenleitungsmagnet [shunt-Magnet) im Kohleregulator anbringe und meine Ausschaltungsvorrichtungen mit dem Regulirungsmagnet verbinde.
Hierdurch erziele ich eine sichere Ausschaltung in einfacher und wirkungsvoller Weise.
Bei den früheren Constructionen wird die Ausschaltung durch die ungewöhnliche Anziehungskraft
des Magneten der Nebenleitung geschlossen gehalten, öffnet sich aber wieder, sobald
die Anziehung normal wird, und hat deshalb das Bestreben, den Schliefsungsbogen in
der schadhaften Lampe wieder herzustellen.
Bei meiner Einrichtung löst die aufsergewöhnliche Anziehung des Nebenleitungsmagneten
einfach eine Sperrklinke aus, infolge dessen der Umschalter die Nebenleitung schliefst
und dadurch die schadhafte Lampe dauernd aus der Stromleitung ausschaltet.
In der Zeichnung ist Fig. 1 eine Schnittansicht des mit meinen Neuerungen versehenen
Mechanismus für eine elektrische Lampe und Fig. 2 eine Kopfansicht, während Fig. 3 die
negative Klemmschraube u. s. w. mit einem neuen Umschalter zeigt.
α α' sind zwei metallene Kopf- und Bodenstücke, die durch die Stange b und Träger c c
fest zusammengehalten werden und so den Rahmen für den Mechanismus der Lampe bilden;
das Ganze ist wie gewöhnlich durch das cylindrische Gehäuse d eingeschlossen.
Der obere Kohlenträger e gleitet senkrecht durch die Endstücke α α1 und ist auf seiner
einen Seite gezahnt, um in ein Zahnradgetriebe einzugreifen, welches von dem drehbar
angebrachten Rahmen f getragen wird. Dieser letztere ist an seiner äufseren unteren
Ecke /' auf einem Zapfen drehbar am Armatur-
hebel i befestigt, während er mit seiner oberen äufseren Ecke mit dem freien Ende einer
flachen Feder j verbunden ist, die mit ihrem inneren Ende an einer am Kopfstück α angebrachten
Schraube /' sitzt. Der horizontale Armaturhebel i, Fig. 2, hat eine T-förmige Gestalt
und dreht sich auf den Schrauben c' c' zwischen den Trägern c c unterhalb des Rahmens
/. Das verbreiterte Ende des T-förmigen Hebels liegt zwischen den Spulen der Regulirmagnete
k /; an diesem Ende des Hebels ist die Armatur in an den Schrauben m' drehbar
aufgehängt. Die beiden Magnete k I werden am besten hohl hergestellt und an den bezw.
Endstücken α α' befestigt.
Die Armatur ist von H-förmiger Gestalt, so dafs ihre beiden oberen Pole in die Ausbohrungen
des Magneten k eintreten und ihre beiden unteren Pole in die Bohrungen des unteren
Magneten / hineinhängen.
Der untere Magnet ist mit dickem Draht umwunden und deshalb von geringem Widerstand
und befindet sich in directer Stromleitung mit den Kohlen; derselbe bildet also den Magnet
zum Auseinanderhalten. Die Umwickelungen des oberen Magneten k sind dagegen aus feinem
Draht hergestellt und dieser Magnet hat also einen hohen Widerstand; der letztere Magnet
ist in einer Nebenleitung angebracht, d. h. die entgegengesetzten Enden der Umwickelungen
sind direct mit den positiven und negativen Klemmschrauben 0 o' verbunden, so dafs also
der Magnet dem Strom stets einen Weg von hohem Widerstand, unabhängig von den Kohlen
und dem Schliefsungsbogen, bietet und als Speisungsmagnet dient.
Die beiden Magnete widerstreben sich also gegenseitig und wirken in entgegengesetzten
Richtungen auf die Armatur m ein, indem der obere Magnet k sie nach oben zu ziehen sucht
und der untere / sie nach unten zu ziehen bestrebt ist. Der Magnet k wird in seinem Bestreben,
die Armatur emporzuziehen, durch die Zugfedern η η' unterstützt, von denen η eine
constante und n' eine justirbare Spannung hat.
Wenn die Lampe sich aufser Stromleitung befindet, werden die Magnete kraftlos sein und
die Federn nn' den Armaturhebel i so drehen,
dafs die Armatur in den Ausbohrungen der Magnete hoch gehoben und der kürzere Arm
des Hebels mit dem Rahmen f niedergedrückt wird, wodurch das Hemmungsrad des Zahnradgetriebes
von der Sperrklinke h an der Feder/ weggezogen wird. Das Getriebe wird auf diese
AVeise freigesetzt und der Kohleträger sinkt durch seine eigene Schwere langsam herab,
bis die von ihm getragene Kohle die untere Kohle berührt. Wenn die Lampe alsdann in
die Stromleitung eingeschaltet wird, so geht der elektrische Strom aus der positiven Klemmschraube
ο durch den Metallrahmen der Lampe, den Kohlehalter e und die obere Kohle nach
der unteren Kohle. Von hier geht der Strom auf der gewöhnlichen Bahn, die in der Zeichnung
nicht besonders gezeigt ist, weiter nach dem einen Ende der Umwickelungen des directen
Magneten, passirt diese Umwickelungen und geht schliefslich durch die negative isolirte
Klemmschraube 0' nach der Ausgangsquelle zurück.
Wenn der Strom so fliefst, während die Kohlen zusammen sind, so wird der directe
Magnet / stark anziehend und zieht die Armatur m sofort nieder, dreht den Hebel / der
Spannung der Federn η η' entgegen und hebt das Zahnradgetriebe und den Kohleträger empor;
auf diese Weise werden die Kohlen aus einander gehalten, der Lichtbogen zwischen beiden
hergestellt und schliefslich das Hemmungsrad gegen die Sperrklinke h gebracht, wodurch
die Kohle hochgehalten wird. In demselben Verhältnifs, wie die Kohlen wegbrennen,
vergröfsert sich der Zwischenraum oder Lichtbogen zwischen beiden und dadurch wächst
auch der dem Durchgang des Stromes durch den Schliefsungsbogen und den directen Magnet
/ gebotene Widerstand, und der Strom geht in stärkerem Mafse durch den Nebenleitungsmagnet
k, der auf diese Weise schliefslich stark genug wird, um unter Mitwirkung der Federn η η'
die Anziehungskraft des directen Magneten / zu überwinden und dadurch die Theile ein wenig
in der entgegengesetzten Richtung, und zwar so weit zu drehen, wie genügt, um den Kohleträger niederzudrücken oder das Zahnradgetriebe
auf einen Augenblick auszulösen und so den Licht- oder Schliefsungsbogen in seiner
normalen Länge wieder herzustellen. Auf diese Weise sorgt der Magnet / für das Auseinanderhalten
und der Magnet k für die Speisung der Kohlen, während die Armatur zwischen beiden
Magneten gleichsam schwebt; wenn also der Schliefsungsbogen seine normale Länge hat, so
hebt sich die Anziehungskraft der beiden Magnete gegenseitig auf und die Armatur, sowie
ihre Verbindungstheile bleiben stationär, da der beschriebene Mechanismus den Schliefsungsbogen
in seiner normalen Länge zu erhalten strebt. Diese letztere richtet sich nach der Art des
Generators, der Lampen u. s. w. und mag für gewöhnlich ca. 6 mm betragen, kann aber durch
Justirung der Feder n' entsprechend geändert werden; eine gröfsere Spannung der letzteren
bedingt einen kürzeren und eine geringere Spannung einen längeren Schliefsungsbogen.
Sollte aus irgend einer Ursache der Lichtbogen in einer der Lampen eine anormale
Länge bekommen, so könnte dies in mancher Beziehung, wie oben schon angedeutet, Uebelstände
und Gefahren im Gefolge haben. Diese werden durch meine neue Ausschalturigsvorrichtung
vermieden. ,
p ist ein Umschalter, durch den die Lampe jederzeit von Hand in und aufser Stromleitung
gebrächt werden kann. Dieser Umschalter hat die gewöhnliche Form eines gebogenen Hebels
aus Metall mit isolirtem Knopf ρ' als Handhabe; sein anderes Ende sitzt auf dem Bolzen o"
der negativen Klemmschraube o', Fig. 3, auf dem er sich frei drehen kann, während er dabei
doch stets in elektrischer Verbindung mit der negativen Schraube bleibt. Dieser Umschaltungshebel
dreht sich auf o" zwischen der Basis von o' und einer darunter liegenden Unterlagscheibe;
Klemmschraube und Umschalter sind durch eine gewöhnliche Isolirbüchse r von
der Kopfplatte α isolirt. Wenn der Umschalter geschlossen ist, so ruht sein freies Ende auf dem
Metallbuckel s, der mitdem Kopfstücke metallische
Verbindung hat; in dieser in Fig. ι in vollen und in Fig. 2 in punktirten Linien angedeuteten
Lage ist die Lampe aus der Stromleitung ausgeschaltet, da der Umschalter einen directen
freien Durchgang für den Strom aus der positiven Klemmschraube 0, Fig. 2, durch α nach
der negativen Klemmschraube o' bildet. Die Lampe tritt indefs sofort in Function, wenn der
Umschalter, wie in Fig. 2 in vollen Linien gezeigt, geöffnet wird, in welchem Falle der
Strom seinen Lauf durch die Magnete und Kohlen nimmt. Der Umschaltungshebel p hat
an dem der Handhabe entgegengesetzten Ende einen kurzen Arm /", Fig. 2, der eine flache,
breite Contactfläche /'" hat, die durch Umbiegen und Abfeilen der den Hebel bildenden
Metallplatte gebildet wird, Fig. 3. Dieser Contactfläche /'" gegenüber ist die selbsttätige
Ausschaltung t angeordnet, die in Form und Wirkung Aehnlichkeit mit einem Gewehrhahn
hat. Dieser Hahn oder Ausschaltungshebel / hat an seinem freien Ende gleichfalls eine
breite Contactfläche /', die mit der Fläche p'" des Umschalters p in Berührung treten kann;
an seinem Drehpunkt hat t eine auf der Kopfplatte α liegende Nabe, die an einem durch a
gehenden und darin drehbaren Zapfen u sitzt, Fig. i.
Unmittelbar unter dem Kopfstück α ist ein
kleiner Fanghaken t" am Zapfen u angebracht und darunter sitzt eine Bandfeder u' mit ihrem
einen Ende an u, während sie mit ihrem anderen
Ende gegen die Seite des festen Trägers c anliegt. Wenn die Ausschaltung / nun geschlossen
wird, so kommt sie, wie in punktirten Linien in Fig. 2 gezeigt, mit der Fläche p'"
des Umschalters/ in Contact; wird sie dagegen geöffnet, so bewegt sie sich, wie in vollen
Strichen dargestellt, vom Umschalter weg, und diese Bewegung biegt die Feder u' und bringt
den Fanghaken t" über das hakenförmige Ende eines Fanghebels υ, der die Ausschaltung, wie
in Fig. 2 in punktirten und in Fig. 1 in vollen Linien gezeigt, auf diese AVeise in ihrer geöffneten
Stellung hält. Dieser Fanghebel ist gerade unter dem Kopfstück a, Fig. 1, drehbar
befestigt, wobei sein hakenförmiger Arm in die Bahn des Fanghakens t" hineinragt, während
sein entgegengesetzter Arm durch eine Feder v' niedergedrückt wird, um das Hakenende
in beständigem Eingriff mit der Ausschaltung zu halten; jener andere arbeitende Arm
des Fanghebels ragt zwischen den Umwickelungen des Magneten k der Nebenleitung hindurch
und sein Ende liegt gerade über der Mitte des Querstabes der H-förmigen Armatur m, Fig. ι und 2. In der Mitte dieser Querstange
der Armatur sitzt ein langer Zapfen w, Fig. 2, der nach oben bis gerade unter den
arbeitenden Arm des Fanghebels v, Fig. 1, reicht. Bei allen normalen Bewegungen der
Armatur m und des Armaturhebels i nach oben oder unten, um die Stellung der Kohlen zu
reguliren, berührt oder beeinflufst der Zapfen w
den Fanghebel v. nicht. Bei Ausführung seiner Regulirbewegung spielt der Armaturhebel natürlich
zwischen den Köpfen der Magnete k I, Fig. 1; sein Spielraum wird begrenzt durch den
Zapfen x, der aus dem Hebel auf jedem Magnet hervorsteht. Es kann nun der Armaturhebel
bis an das Ende seiner für die Speisung der Kohlen erforderlichen Aufwärtsbewegung
emporgehoben werden, der Anschlagstift χ schlägt dann gegen den Kopf des Nebenleitungsmagrieten
k, Fig. 1, an; es berührt oder beeinflufst aber der Anschlagzapfen w der
Armatur den Fanghebel ν nicht, obgleich er sich demselben bis auf eine kurze Entfernung
nähert, Fig. 1. Wenn nun der Armaturhebel so weit gehoben ist, dann sollte der Kohleträger selbstredend frei niedergehen können,
um den Kohlen die erforderliche Speisung zu geben. Ist aber das Getriebe oder ein anderer
Theil des Mechanismus in Unordnung gerathen oder sind andere Ursachen vorhanden, dafs
die obere Kohle nicht heruntergeht, so vergröfsert sich die Länge und der Widerstand
des Schliefsungsbogens und folglich auch die Stärke des Nebenleitungsmagneten k. Die
Theile sind nun so justirt, dafs,. wenn der Schliefsungsbogen zu lang wird, d. h. vielleicht
12 mm, wenn seine normale Länge nur 6 mm
beträgt, so wird der shunt-Ma.ga.et k genügend
stark, um die Armatur«! ein wenig vom Armaturhebel i oder vielmehr von den Drehüngspunkten
ihrer Schrauben m', Fig. 1, abzuheben. Bei dieser Lampe ist nämlich zu beachten, dafs
die Armatur auf ihren Drehschrauben m' einen begrenzten Spielraum nach oben in den Aussparungen
y hat, die sich in den Seiten der Armatur befinden und in die die Drehbolzen
der Schrauben eintreten, wie mit punktirten Linien in Fig. 1 angedeutet ist, während bisher
die Armatur am Armaturhebel ohne Spielraum angebracht war. Diese unabhängige Auf-
wärtsbewegung der Armatur bringt, nach dem
Heben des Armaturhebels bis zu seinem höchsten Punkt den Anschlagzapfen w gegen das
Ende des Fanghebeis ν und bewegt dadurch diesen letzteren so, dafs sein hakenförmiges
Ende niedergedrückt wird und die Ausschaltung losläfst, die dann sofort durch ihre Feder u'
so bewegt wird, dafs sie den Ausschaltungshebel t in festen Contact mit der Contactfläche
p'" bringt, wodurch die Lampe augenblicklich ausgelöscht und aus der Stromleitung
ausgeschaltet wird, während gleichzeitig eine freie Bahn für den elektrischen Strom nach
den anderen Lampen derselben Stromleitung hin entsteht; denn wie aus Fig. 2 zu ersehen,
geht der Strom bei einem derartigen Schliefsen der Ausschaltung direct von der positiven
Klemmschraube 0 durch das Kopfstück α nach dem Ausschaltungshebel t und von da nach
der negativen Klemmschraube und zur nächsten Lampe.
Um nun die Kraft des Nebenleitungsmagneten k nicht allzusehr anwachsen lassen zu brauchen,
um die Armatur m hochzuheben und die Ausschaltung anzuschlagen, wird ein Theil des Gewichtes
der Armatur beständig durch eine Feder w' getragen, die den Zapfen w umgiebt
und mit ihrem unteren Ende auf eine Unterlagscheibe drückt, welche auf einer an dem
Armaturhebel befestigten Brücke ζ aufliegt; mit ihrem oberen Ende drückt die Feder w' gegen
den durch eine Stellschraube auf dem Zapfen w verstellbaren Ring w". Wenn also die Spannung
dieser Feder durch Abwärtsstellen des Ringes w" verstärkt wird, so wird die Hebekraft
des i/z««/-Magneten hierdurch noch mehr
unterstützt und die Ausschaltung schon durch eine geringere Abweichung vom normalen
Schliefsungsbogen gedreht. Der umgekehrte Fall tritt ein, wenn der Ring w" in die Höhe
geschoben und die Federspannung dadurch vermindert wird. Es wird sich dann ein gröfserer
Schliefsungsbogen bilden, ehe die Ausschaltung sich schliefsen kann. Es bestimmt also die
Verschiebung des Ringes w" die Grenze, bis zu der der Lichtbogen sich ausdehnen kann,
ehe die Lampe selbstthätig erlischt.
Ist die Lampe auf diese Weise erloschen und will man dieselbe nun untersuchen, so
mufs man zunächst den Umschalter p schliefsen, wie in Fig. 2 mit punktirten Linien angedeutet.
Eine solche Bewegung des Umschalters bringt durch die Berührung seines Armes/" mit dem
Hebel oder Hahn t der Ausschaltung diese letztere in eine gespannte oder offene Stellung,
in der sie sofort festgehalten wird und worin sie bis zu ihrer nächsten selbstthätigen Wirkung
verharrt, wenn eine solche überhaupt wieder nothwendig wird.
Es erhellt, dafs beim Schliefsen des Umschalters p die Lampe genau untersucht werden
kann, ohne dafs man einen elektrischen Schlag zu befürchten braucht, und dafs beim
Oeffnen von p die Lampe sofort ihr Licht wieder ausstrahlt. Es mag noch erwähnt werden,
dafs der Contact zwischen dem Umschalter p und der Ausschaltung t früher unterbrochen
wird, als der erstere seinen Contact mit dem Buckel ί unterbricht, dafs also ein beim Unterbrechen
der Stromleitung der Schaltungen, etwa entstehender Funke nicht durch die Ausschaltung
t, sondern durch den Buckel s fahren mufs, wo er keinen Schaden anrichten kann.
Statt der Armatur des Regulirmagneten k könnte man auch, freilich mit weniger Vortheil,
einen besonderen shunt- Magneten in Verbindung mit meinen automatischen Auslösungsvorrichtungen anwenden; oder man könnte
auch an Stelle eines durch die Vermehrung der aus dem längeren Schliefsungsbogen resultirenden
Anziehungskraft functionirenden sAunt-Magneten
einen in der directen Stromleitung angeordneten Magnet anwenden und denselben durch eine aus der gleichen Ursache entstehende
Verminderung der Anziehungskraft auf die Ausschaltung einwirken lassen; denn es ist leicht
verständlich, dafs die eigenthümliche Form der auf die Schaltungen einwirkenden Vorrichtungen
sich nicht auf eine besondere Art oder Anordnung des Arbeitsmagneten zu beschränken
braucht. Ebenso kann an Stelle der Druckfeder te' für die Ausschaltung i eine äquivalente
Vorrichtung, wie beispielsweise ein Gewicht oder ein Magnet, obgleich weniger vortheilhaft,
angewendet werden.
Claims (2)
1. In einer elektrischen Lichtbogen - Lampe die Combination einer Ausschaltung, die
in geschlossenem Zustande dahin wirkt, die Lampe aus der Stromleitung auszuschalten;
einer Feder oder einer äquivalenten Vorrichtung, die beständig bestrebt ist, die Ausschaltung zu schliefsen; eines
Fanghebels, um die Ausschaltung offen zu halten, und eines Elektromagneten, der mit Rücksicht auf den Lichtbogen so in
der Stromleitung angebracht ist, dafs eine aufsergewöhnliche Vergröfserung des Lichtbogens
die Armatur oder den beweglichen Theil des Magneten veranlafst, gegen den Fanghebel anzuschlagen, die Ausschaltung
auszulösen, sie durch Federdruck zu schliefsen und dadurch die schadhafte Lampe selbstthätig
aufser Stromleitung zu bringen.
2. In einer elektrischen Lichtbogen - Lampe die Combination eines Elektromagneten,
der sich in Stromleitung mit dem Lichtbogen befindet und dessen Functionen von der Länge des letzteren bedingt werden,
und einer entsprechenden Armatur, die mit Vorrichtungen zum Reguliren der Stellung
der Kohlenspitzen verbunden ist, mit einer mit der Armatur in Verbindung stehenden
Ausschaltung, die so construirt ist, dafs sie in normalem Zustande offen ist, dafs sie
geschlossen die Lampe aber aus der Stromleitung ausschaltet, indem ein actives Verbindungsstück zwischen Armatur und
Ausschaltung während der normalen Speisungsbewegungen der ersteren freien Spielraum
hat, während es dagegen die Ausschaltung in Thätigkeit bringt und schliefst, wenn sich die Armatur infolge eines zu
langen Lichtbogens über ■ ihre Bewegungsgrenze hinaus bewegt.
In einer elektrischen Lichtbogen - Lampe die Combination einer Ausschaltung, die in
normalem Zustande offen ist, die geschlossen aber die Lampe aus der Stromleitung ausschliefst;
eines Elektromagneten, der sich in einer Nebenleitung von der Lichtbogenleitung befindet; einer entsprechenden Armatur,
die mit Vorrichtungen zur Regulirung der Kohlen bis zu einer bestimmten Grenze freispielend verbunden ist, und einer activen
Verbindung zwischen Armatur und Ausschaltung, um durch eine infolge zu grofsen Lichtbogens entstandene aufsergewöhnliche
Anziehung des Nebenleitungsmagneten mittelst der Ausschaltung die Lampe aufser Stromleitung zu setzen.
In einer elektrischen Lichtbogen - Lampe die Combination einer von Hand zu bewegenden
Umschaltung, um die Lampe nach Belieben in und aufser Stromleitung zu bringen, mit einer Ausschaltung, die sich
bei Bildung eines zu langen Schliefsungsbogens selbstthätig schliefst und die mit
dem Umschalter so verbunden ist, dafs durch Schliefsen und Oeffnen des letzteren
die Ausschaltung automatisch in ihre offene Stellung gebracht wird.
Der von Hand zu bewegende Umschalter p, der an seinem einen Ende eine Contactfläche J>'" hat, in Combination mit dem Ausschaltungshebel t, der in offener Stellung festgehalten werden kann, der aber in geschlossener Stellung mit der Fläche fi'" in Contact kommt, wodurch mittelst des Umschalters / die Ausschaltung t bewegt und eingestellt werden kann.
Der von Hand zu bewegende Umschalter p, der an seinem einen Ende eine Contactfläche J>'" hat, in Combination mit dem Ausschaltungshebel t, der in offener Stellung festgehalten werden kann, der aber in geschlossener Stellung mit der Fläche fi'" in Contact kommt, wodurch mittelst des Umschalters / die Ausschaltung t bewegt und eingestellt werden kann.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE22632C true DE22632C (de) |
Family
ID=34715887
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT22632D Active DE22632C (de) | Neuerungen an elektrischen Lampen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE22632C (de) |
-
0
- DE DENDAT22632D patent/DE22632C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE22632C (de) | Neuerungen an elektrischen Lampen | |
DE556665C (de) | Nullspannungsausloeser fuer einen Selbstausschalter | |
DE927938C (de) | Elektrischer Schalter fuer langsames Ausschalten und schnelles Einschalten von Hand sowie fuer selbsttaetiges Ausschalten beim Auftreten von UEberlast | |
DE1463190B2 (de) | Selbstschalter mit thermischer magnetischer und schnellaus loesung | |
AT69925B (de) | Freilaufkupplung für selbsttätige Schalter. | |
DE79010C (de) | Bogenlampe | |
DE21645C (de) | Neuerungen an elektrischen Lampen | |
DE829917C (de) | Elektrischer UEberstromausschalter mit selbsttaetigem Wiederschliessen | |
DE372671C (de) | Selbsttaetiger Hoechststromausschalter | |
DE183568C (de) | ||
DE681009C (de) | Elektromagnetisch ausloesbarer UEberstromkipphebelselbstschalter | |
AT105571B (de) | Elektrische Schweißmaschine, bei welcher parallel mit dem Schweißbogen eine mit einem Hilfswiderstand versehene Leitung liegt, welche abwechselnd mit dem Schweißbogen ein- und ausgeschaltet wird. | |
DE183637C (de) | ||
DE417672C (de) | Elektrischer Strombegrenzer | |
DE42254C (de) | Regulirvorrichtung für elektrische Bogen- und Differential - Lampen | |
DE605080C (de) | Elektrischer Selbstschalter | |
DE158983C (de) | ||
DE655471C (de) | UEberwachungseinrichtung fuer Weichen und Signale | |
DE82328C (de) | ||
DE2418862C3 (de) | Magnetisches Auslösesystem für Leitungsschutzschalter | |
DE26217C (de) | Neuerungen an der regulirungsvorrichtung fuer elektrische lampen | |
DE67968C (de) | Elektrische Bogenlampe mit durch Schraubenwirkung beeinflufster Regelung des Lichtbogens | |
AT101884B (de) | Ölschalter mit Überstromauslösung. | |
DE68705C (de) | Bogenlampe mit einem als Klemmvorrichtung dienenden, mit Kugeln gefüllten Gehäuse | |
DE78354C (de) | Selbstthätiger Umschalter für Bogenlampen |