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Hülle zum-Aufbewahren von Mikrofilmen Die Erfindung betrifft eine
Hülle zum Aufbewahren von Mikrofilmen, bestehend aus zwei dünnen durchsichtigen
Kunststofffolien, welche durch in gleichen Abstät:nden voneinander und parallel
zueinander verlaufende durch Schmelzung der Folien -entstandene Verbindungslinien
miteinander derart verbunden sind, daß mehrere langgestreckte nebeneinanderliegende
Aufnahmetaschen für Filmstreifen gebildet sind.
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Hüllen zum Aufbewahren von Mikrofilmen, insbesondere für 16-mm-Filme,
werden heutzutage in großem Umfange in der Mikrofilmindustrie verwendet. Derartige
Hüllen bestehen im allgemeinen aus zwei dünnen durchsichtigen Kunststoffolien, in
denen durch parallele Verbindungslinien, die in einem nur etwas größeren Abstand
als der Höhe des einzuschiebenden Mikrofilms voneinander getrennt sind, eine Anzahl
von Filmaufnahmetaschen ausgebildet sind. Diese Verbindungslinien werden entweder
durch Verkleben der beiden Folien miteinander, durch Verkleben einer jeden Folie
mit einem dünnen Papier- oder Kartonstreifen, der infolgedessen zwischen den beiden
Folien liegt, oder durch Heiß-oder Schallschweißnut in an sich bekannter Weise hergestellt.
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Längs der Seitenkanten sind die Hüllen offen, Derartige Hüllen werden
in Ordnern aufbewahrt und tragen den Mikrofilm, so daß dieser abgetastet, kopiert
oder vergrößert werden kann, wobei fotografische oder andere Verfahren angewendet
werden können. Die Aufnahmetaschen der Hüllen können von Zeit zu Zeit mit Filmstreifen
oder Filmrähmchen von den Seitenkanten der Hüllen aus gefüllt werden, und die Hüllen
werden dann senkrecht stehend in Schubkästen od. dergl. AuSbewahrungskästen hintereinander
eingeordnet, bs sie wieder benötigt werden. Eine ständige Benutzung der Hüllen,
welche insbesondere die Entnahme der Hüllen aus ihren Aufbewahrungskästen und das
Wiederzurücksetzen mit sich bringt, hat leicht zur Folge, daß die Hüllen alsbald
von den Seitenkanten her längs der Verbindungslinien einreißen. Der Grund dafür
liegt naturgemäß darin, daß die Verbindungs- oder Schweißlinien, welche durch Heiß-
oder
Schallschweißung der Folien entstanden sind, relativ schwächer
sind als das übrige doppellagige Hüllenmaterial. Wenn nun eine Hülle einmal eingerissen
ist, muß der in ihr befindliche Mikrofilm herausgezogen und in eine neue Hülle eingeschoben
werden.
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Die alte unbrauchbar gewordene Hülle wird fortgeworfen. - Diese Nachteile
will die Erfindung vermeiden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hülle zum Aufbewahren
von Mikrofilmen zu schaffen, welche sich insbesondere im Bereich ihrer Seitenkanten
durch Reißfestigkeit und folglich hohe Lebensdauer auszeichnet.
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Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer Hülle der eingangs beschriebenen
Art dadurch, daß die Verbindungslinien bereits vor wenigstens einer gemeinsamen
Seitenkante beider Folienenden und dadurch eine das Einreißen der Folien verhindernde
doppellagige Materialstärke längs der gemeinsamen Kante erzielbar ist.
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Es wurde festgestellt, daß, wenn es gelingt, den Beginn des Einreißens
einer Hülle an den Hüllenkanten bzw. Seitenkanten zu verhindern, die Einreißgefahr
wesentlich herabgesetzt und für alle in der Praxis vorkommenden-Fälle praktisch
ausgeschaltet werden kann. Dies läßt sich dadurch erreichen, daß man längs der gesamten
Länge beider Seitenkanten der Hülle eine doppellagige Materialstärke bestehen läßt,
indem die Verbindungslinien kurz vor den Außenkanten der Hülle enden. Wenn nämlich
die Verbindungslinien
bis zu den Seitenkanten der Hülle durchlaufen,
so kann der Riß direkt an der betreffenden Kante beginnen und sich längs der Verbindungslinie
fortsetzen. Dadurch, daß die durch Schmelzung erzielte Verbindungslinie kurz vor
den Seitenkanten endet, bleibt an den Kanten stets eine doppellagige Materialstärke
bestehen, so daß die Rißneigung an dieser Stelle erheblich herabgesetzt wird. -
Im Ergebnis entsteht nach Lehre der Erfindung eine reißfeste Mikrofilmhülle mit
einer Anzahl von Aufnahmetaschen zur Aufnahme von Mikrofilmstreifen oder Rähmchen
in vorgegebener Anordnung, um die Filmstreifen abtasten, kopieren oder vergrößern
zu können, ohne daß sie aus den Taschen entnommen werden müssen. Insbesondere in
der Reißfestigkeit der erfindungsgemäßen Hülle sind die durchdie Erfindung erreichten
Vorteile zu sehen.
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Weitere Merkmale und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
lediglich ein Ausführungsbeispiel behandelnden Zeichnungsbeschreibung nebst Zeichnung;
es zeigen: Figur 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemaße Hülle zum Aufbewahren
von Mikrofilmen; Figur 2 einen ausschnittsweisen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße
Mikrofilmhülle mit eingelegten Mikrofilmstreifen und Figur 3 einen Schnitt durch
Fig. 1 längs der Linie III-III.
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Die in Figur 1 dargestellte Hülle 10 zur Aufnahme von-Mikrofilmen
besteht aus zwei Lagen oder Bahnen einer transparenten Kunststoffolie 11. Diese
Bahnen können aus irgendeiner geeigneten zähen durchsichtigen Kunststoffolie 11
bestehen, jedoch wird vorzugsweise eine Polyesterfolie verwendet, welcher unter
der Warenbezeichnung "Mylar" von der Firma E.I, du Pont de Nemours & Co. hergestellt
wird. Die Bahnen aus Polyesterfolie werden längs einer Reihe paralleler Verbindungslinien
12 miteinander verschweißt oder verklebt, so daß Aufnahmetaschen 13 zur Aufnahme
von Mikrofilmen zwischen den Schweißlinien entstehen, Die Abmessung der Taschen
zwischen jeweils zwei Verbindungslinien ist nur etwas größer als die Höhe eines
Mikrofilmstreifens 15, welcher durch einen Einschubschlitz 16 in die Taschen eingeschoben
werden soll, so daß ein eingeschobener Filmstreifen in den Taschen einwandfrei fixiert
ist und nicht verrutschen kann. Mikrofilme haben im allgemeinen eine Dicke von 7
- 55./im. Die Dicke der Folien 11, aus denen die Hülle hergestellt ist, liegt im
wesentlichen darunter. So kann beispielsweise die die Rückseite bildende Folie eine
doppellagige Hülle etwa 0,5 - 1 u stark sein, während die die Vorderseite bildende
Folie eine Stärke von etwa 3 e besitzt.
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Die Schweiß- oder Verbindungslinien 12 werden vorzugsweise durch Heiß-
oder Schallschweißung hergestellt, so daß die beiden Folien 11 an ihren Berührungspunkten
miteinander verschmolzen werden und die Linien 12 entstehen. Dadurch ist die Gesamtstärke
der Hülle 1.o an der Schmelzstelle längs der Verbindungslinien
12
etwa gleich der Gesamtstärke der beiden miteinander verschweißten Folien 11 entsprechend
der Gleichmäßigkeit oder Ungleichmäßigkeit der Schweißung. - Schallschweißung, wie
sie im allgemeinen zum Verschweißen von Polyesterfolien verwendet wird, hat sich
zur Ausbildung einer Schweißnaht als durchaus zufriedenstellend erwiesen, da hierdruch
eine sehr feine bzw.
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schmale Schweißnaht erzielbar ist.
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Unabhängig davon jedoch, welche speziellen Vorkehrungen getroffen
werden, um die beiden Lagen der Hülle 10 miteinander zu verschmelzen, beruht ein
Hauptmerkmal der Erfindung darin, daß die Verbindungslinien an Punkten enden, welche
innerhalb der beiden Seitenkanten 13 der Hülle 10 enden. In den Figuren 1 und 3
enden die Verbindungs- oder Schweißlinien 12 kurz vor Jeder Seitenkante 13 der Hülle
10 bei einem Punkt A, welcher etwas innerhalb der Seitenkanten 13 der Hülle 10 liegt.
Bei dem dargestellten bevorz4ten Ausführungsbeispiel besitzt die Hülle eine Gesamtlänge
von annähernd 15,25 cm, wobei die Verbindungslinien 12 etwa o,8 mm vor den Seitenkanten
13 der Hülle enden0 Wie Figur 3 zeigt, liegen daher die Verbindungslinien 12, wenn
sie vor den Seitenkanten 13 der Hülle 10 enden, an diesen Seitenkanten der Hülle
nicht frei, sondern es ergibt sioh eine Materialstärke entsprechend der Materialstarke
beider Folienlagen.
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Wenn infolgedessen derartige Hüllen 10 eingelagert werden und man
eine Hülle mehrmals aus dem Stapel herauszieht und sie oft benutzt, ist die Gefahr,
daß die Hülle 10 längs der Verbindungslinie 12 einreißt, beachtlich vermindert.