DE2260375B2

DE2260375B2 - Vollaufreißdeckel für Konservendosen und ähnliche Behälter

Info

Publication number: DE2260375B2
Application number: DE2260375A
Authority: DE
Inventors: Joachim Ing.(Grad.) 3300 Braunschweig Wehrstedt
Original assignee: Fr Wehrstedt & Soehne 3300 Braunschweig
Current assignee: Fr Wehrstedt & Soehne 3300 Braunschweig
Priority date: 1972-12-09
Filing date: 1972-12-09
Publication date: 1978-04-13
Also published as: DE2260375A1; DE2260375C3

Description

Die Erfindung betrifft einen Vollaufreißdeckel für Konservendosen und ähnliche Behälter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es ist ein Vollaufreißdeckel aus der DE-OS 21 00 580 bekannt, bei dem das Problem besteht, daß ein Aufreißen nur mit größerem Kraftaufwand und ungenügendem Abrollen des Deckels erfolgen kann. Dies führt dazu, daß man beim öffnen der Dose von der Grifflasche leicht abrutscht und/oder ein Abknicken des Deckels erfolgt und damit der Inhalt der Dose von dem Deckel weg- oder aus der Dose herausspritzt. Bei dem bekannten Deckel ist zwar unmittelbar neben der Niet eine bananenförmige Sicke vorgesehen, aus der beim Anheben der Grifflasche Material freigegeben werden kann, damit während, aber auch nur während des Anhebens der Grifflasche eine Verminderung
erforderlichen Kraftaufwandes zum Aufbrechen
Kerblinie erreicht wird.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es,
Vollaufreißdeckel nach dem Hauptpatent 22 56 498, bei •welchem bereits der gesamte Aufreißvorgang bei großer Seitenstabilität des Deckels unter geringem Kraftaufwand und unter gleichmäßigem Abrollen des Deckels ausgeführt werden kann, dahingehend weiterzubilden, daß die Höhen- und Seitenstabilität des Deckels noch verbessert und damit auch das Anheben der Grifflasche erleichtert wird.

Diese Aufgabe wird mit den Maßnahmen des

des der

den

40

45

50

55

60 kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 in zuverlässiger Weise gelöst. Die bananenförmige, zum Befestigungsniet hin gekrümmte Sicke, die die Nietplattform des Vollaufreißdeckels zum Deckelspiegel hin begrenzt, übernimmt beim Anheben der Aufreißlasche eine schamierähnliche Wirkung, indem das für die Scharnierwirkung benötigte Material aus dieser Sicke nach oben gezogen wird und sich dadurch die Nietplattform zu einem tonnenförmigen Gebilde nach oben ausformt. Die gekrümmte Ringabschnittsicke gewährleistet dabei eine besonders große Seiten- und Höhenstabilität des Deckels.

Die mit der DE-OS 21 00 580 bekanntgewordene Lösung kann die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe deswegen nicht lösen, weil sich dort keine in Richtung der Deckelmitte unmittelbar neben der bananenförmigen Sicke ausgebildete Quersicke befindet, die mit ihren äußeren Enden möglichst dicht an die Kerbünie herangeführt ist und weil die Quersicke dort in ihrem mittleren Bereich auch nicht nahe der bananenförmigen Sicke tiefer gezogen ist und an ihren Enden im Deckelspiegel ausläuft. Zwar sind dort in gleicher Richtung wie die bananenförmige Sicke gekrümmte Ringabschnittssicken vorgesehen, diese haben jedoch relativ großen Abstand von der bananenförmigen Sicke, sind nicht bis dicht an die Kerblinie herangeführt und sind in üblicher Weise gleichmäßig tiefgezogen.

Aus der DE-OS 20 08 138 ist es an sich bekannt, eine den Niet umgebende Sicke zum Griffende hin tiefer zu ziehen, damit auf dieser Seite Material beim Anheben der Grifflasche freigegeben wird, um ein Aufreißen des Deckels an dieser Stelle zu vermeiden. Das tiefere Ausziehen ist danach nicht an eine Ringabschnittssicke im Sinne der Erfindung vorgesehen.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Maßnahme des Anspruchs 2 dient einer weiteren Verbesserung der Seitenstabilität und damit einer Vereinfachung des Öffnungsvorganges. Aus der DE-OS 20 08 138 ist es lediglich an sich bekannt, eine einzige Sicke in Richtung auf das griffseitige Ende der Grifflasche zu stärker und auf das andere Ende zu schwächer oder ganz auslaufend auszubilden.

Die Maßnahme des Patentanspruchs 3 gewährleistet eine zuverlässige Versteifung des Vollaufreißdeckels.

Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt

Fi g. 1 eine Draufsicht einer runden Ausführungsform eines Vollaufreißdeckels für Konservendosen mit Aufreißlasche,

F i g. 2 eine Draufsicht des Deckels nach F i g. 1 jedoch ohne Aufreißlasche,

Fig.3 einen Schnitt durch einen auf einen Deckelrumpf aufgefalzten Vollaufreißdeckel gemäß F i g. 1 und Fig.4 einen vergrößerten Längsschnitt gemäß der Schnittlinie A-B von F i g. 2.

Der Vollaufreißdeckel 1 ist über einen Doppelfalzverschluß 23, welcher aus dem mit einer Dichtungsmitteleinspritzung versehenen Deckelrand 2, der Deckelkernwand 3 und dem oberen Rand des Dosenrumpfes 22 gebildet ist, zum Verschluß einer Konservendose oder ähnlicher Behälter mit dessen Rumpf 22 verbunden. Der Dosenrumpf kann gelötet, gefalzt oder geschweißt und mit einem untergefalzten Boden versehen sein oder aus einem gezogenen oder abgestreckten Unterteil bestehen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel hat der Dosenrumpf 22 einen runden Querschnitt. Die Profilform des Bodens ist beliebig. Unmittelbar benachbart

der Deckelkernwand 3 verläuft konzentrisch zu dieser eine Kerblinie 4, welche den aufreißbaren Teil des Vollaufreißdeckels 1 umgrenzt. Auf einer sich an die Kerblinie nach innen anschließenden Ringplattform 5 befindet sich die Nietplattform 15 des Vollaufreißdekkels mit einem Hohlniet 16, an welcher eine starre Aufreißlasche 17 mit Griffloch 18 so befestigt ist, daß sie mit einer Aufbrechkante 19 über der Kerblinie 4 liegt. Befestigt an den Hohlniet 16 ist die Aufreißlasche 17 mit ihrer Nietplattform 20, zu der eine Schräge 21 vom gekröpften Laschenrand abfällt. Die Nietplattform 15 wird zur Deckelmitte hin durch eine nach unten eingeprägte, bananenförmige Sicke begrenzt. Unmittelbar neben der bananenförmigen Sicke 14 und zwischen dieser und dem Deckelspiegel 9 liegt eine nach unten eingeprägte, wie die bananenförmige Sicke gekrümmte Ringabschnittssicke 10. Die bananenförmige Sicke 14 übernimmt beim öffnen eine Scharnierwirkung, und die Ringabschnittssicke 10 gibt dem Vollaufreißdeckel 1 eine besondere Seiten- und Höhenstabilität. Zu diesem Zweck verläuft die Ringabschnittssicke 10 zur Mitte hin nach unten, so daß sie, wie die bananenförmige Sicke 14 ihren tiefsten Punkt 11 im Bereich der Aufreißlasche in der Aufreißachse hat. Die Ringabschnittssicke 10 ist so dicht wie möglich an ihren beiden auslaufenden Enden bis an die Kerblinie 4 herangeführt. Die Ringabschnittssicke 10 kann auch nach oben konisch ausgeprägt sein. Um der Aufreißlasche 17 eine formbeständige Drehsicherung zu geben, sind links und rechts neben dieser zwei Nocken 12a, 126 unmittelbar an der Ringabschnittssicke 10 nach außen herausgetrieben. Diese Nocken 12a, i2b können wahlweise zur Deckelmitte hin oder zur Nietplattform 15 hin ausgeprägt sein. Die äußere Ringplattform 5 wird nach innen von einer hufeisenförmigen doseneinwärts weisenden Terrassensicke 6 begrenzt, die mit einem leicht nach außen ansteigenden Übergang 13a, 13b in der Ringabschnittssicke 10 ausläuft. An diese hufeisenförmige Terrassensicke 6 schließt sich zur Deckelseite hin eine innere Ringplattform 7 an, die ihrerseits nach innen über eine Schräge 8 in den Deckelspiegel 9 übergeht.

Der Aufreißvorgang bei der beschriebenen Deckelkonstruktion geschieht wie folgt: Mit einem Finger wird die Aufreißlasche 17 im Griffloch 18 erfaßt und leicht nach oben angehoben. Durch weiteres Anheben und leichtes Hochstellen der Aufreißlasche 17 wird eine nach oben gerichtete Beanspruchung der Nietplattform 15 erzeugt, und diese tonnenartig nach oben ausgebeult, und zwar in demjenig£n Bereich, der zur Deckelmitte hin durch die bananenförmige Sicke 14 begrenzt ist. Das Material, welches für die Ausbeulung nach oben erforderlich ist, wird aus der bananenförmigen Sicke 14, die unmittelbar zwischen dem Hohlniet 16 und der Ringabschnittssicke 10 liegt, frei, so daß beim weiteren Anheben der Aufreißlasche und beim weiteren Aufbrechvorgang der Kerblinie 4, wenn die Aufreißlasche 17 mit der Aufbrechkante 19 auf die Kerblinie 4 trifft, ί eine scharnierähnliche Wirkung erzielt wird. Durch weiteres Hochheben der Aufreißlasche 17 wird nämlich ein Durchbruch der Aufbrechkante 19 durch die Kerblinie 4 zum Doseninneren hin erzielt und bei weiterem Hochstellen der Aufreißlasche 17 ergibt sich

ίο eine Abkantung des aufreißbaren vorderen Teiles des Vollaufreißdeckels 1 nach unten. Nun kann der aufreißbare Teil des Vollaufreißdeckels 1 ohne weitere Schwierigkeiten entlang der Kerblinie 4 durch weiteres Ziehen an der Aufreißlasche 17 leicht nach oben herausgerissen werden. Das Abkippen der Aufreißlasche 17 nach vorne in Richtung zur Aufbrechkante 19 ist möglich durch die besonders große Seiten- und Höhenstabilität des Vollaufreißdeckels 1 bedingt durch die Ringabschnittssicke 10, die sich unmittelbar hinter der bananenförmigen Sicke 14 befindet und in gleicher Krümmungsrichtung wie diese verläuft. Eine Deformierung des Vollaufreißdeckels 1 in Form einer tonnenförmigen Ausbeulung nach oben geschieht wegen der durch die Ringabschnittssicke 10 bedingten Seiten- und Höhenstabilität nicht.

25

35 Bezugszeichenliste:

Vollaufreißdeckel
Deckel rand
Deckelkernwand
Kerblinie
Ringplattform

6 hufeisenförmige Terrassensicke

7 Ringplattform

8 Schräge zum Deckelspiegel

9 Deckelspiegel

10 Ringabschnittssicke

11 tiefster Punkt
12a)

40 \2b Nocken

■^Übergang

14 bananenförmige Sicke

15 Nietplattform
16 Hohlniet

17 Aufreißlasche

18 Griffloch

19 Aufbrechkante

20 Nietplattform
21 Schräge

22 Dosenrumpf

23 Doppelfalzverschluß

24 Dichtungsmitteleinspritzung

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vollaufreißdeckel für Konservendosen und ähnliche Behälter, welcher einen durch eine Kerblinie begrenzten aufreißbaren Bereich, eine mittels Niet auf eine Nietplattform an dem aufreißbaren Bereich befestigte Grifflasche, die eine auf einen kleinen Abschnitt der Kerblinie einwirkende Aufbrechkante an ihrer der Deckelkernwand zugewandten Seite hat, und eine unmittelbar neben dem Niet angeordnete, die Nietplattform in Richtung des Deckelspiegels begrenzende bananenförmige Sicke aufweist, wobei in Richtung der Deckelmitte unmittelbar neben der bananenförmi- is gen Sicke sich eine Quersicke befindet, die mit ihren äußeren Enden möglichst dicht an die Kerblinie herangeführt ist und wobei die Quersicke mit ihrem mittleren Teil nahe der bananenförmigen Sicke nach außen oder nach innen tiefer gezogen ist und an » ihren Enden in den Deckelspiegel ausläuft, nach Patent 22 56 498, dadurch gekennzeichnet, daß die Quersicke als in gleicher Richtung wie die bananenförmige Sicke (14) gekrümmte Ringabschnittsicke (10) ausgeprägt ist. M

2. Vollaufreißdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die doseneinwärtsweisende Ringabschnittsicke (10) als auch die bananenförmige Sicke (14) ihren tiefsten Punkt auf der Aufreißachse haben. μ

3. Vollauf^reißdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Deckelspiegel (9) eine hufeisenförmige doseneinwärtsweisende Sicke und/ oder Terrasse (6) eingeprägt ist, welche an ihren beiden Enden leicht nach außen ansteigend in die ^3S Ringabschnittsicke (10) ausläuft.