DE2258080C3 - Verfahren zur Gewinnung von Hexatriacontapeptiden - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Hexatriacontapeptiden

Info

Publication number
DE2258080C3
DE2258080C3 DE19722258080 DE2258080A DE2258080C3 DE 2258080 C3 DE2258080 C3 DE 2258080C3 DE 19722258080 DE19722258080 DE 19722258080 DE 2258080 A DE2258080 A DE 2258080A DE 2258080 C3 DE2258080 C3 DE 2258080C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
giu
pro
solution
tyr
ala
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19722258080
Other languages
English (en)
Other versions
DE2258080A1 (de
DE2258080B2 (de
Inventor
William Eugene Indianapolis Ind. Jones
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Eli Lilly and Co
Original Assignee
Eli Lilly and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Eli Lilly and Co filed Critical Eli Lilly and Co
Priority to DE19722258080 priority Critical patent/DE2258080C3/de
Publication of DE2258080A1 publication Critical patent/DE2258080A1/de
Publication of DE2258080B2 publication Critical patent/DE2258080B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2258080C3 publication Critical patent/DE2258080C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K14/00Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
    • C07K14/435Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
    • C07K14/575Hormones
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K38/00Medicinal preparations containing peptides

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biophysics (AREA)
  • Gastroenterology & Hepatology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
  • Endocrinology (AREA)
  • Peptides Or Proteins (AREA)
  • Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)

Description

worin
X = Pro, Y = Gin, Z = GIu, Z' = GIu, oder X = Pro, Y = VaI, Z = GIu, Z' = GIu, oder X = Ser, Y = Gin, Z = GIu, Z' = GIu, oder X = Pro, Y = VaI, Z = GIu, Z' = Asn, oder X = Pro. Y = VaI, Z = Asn, Z' = GIu
bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man Rinder-, Schweine-, Schaf- oder Human-Pankreata
a) in einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel bis zn einem nahezu einulgierten Zustand mahlt,
b) die gemahlenen Drüsen mit wäßrigem Alkohol, der auf etwa pH 2,8 angesäuert ist, behandelt,
c) die unlöslichen Gewebesubstanzen durch Filtration abtrennt,
d) die Lösung durch Zugabe von wäßrigem Ammoniak auf pH 8 bis 8,5 einstellt,
e) bei diesem pH-Wert Fette und Ammoniumphosphat durch Fällung abtrennt,
f) mit einer Säure auf einen pH-Wert von etwa 5,2
einstellt,
g) diese Lösung mit einer Mischung van Diäthyläther und Äthanol verdünnt, 12 oder mehr Stunden stehen läßt, und danach
h) den abgeschiedenen Niederschlag gewinnt,
i) das so erhaltene, getrocknete Polypeptid-Gemisch in Essigsäure aufnimmt, die Lösung an Sephadex® G-50 (fein) Chromatographien und mit dem sauren Medium eluiert,
j) die einschlägigen Fraktionen zu einer trockenen Substanz lyophilisiert und diese in einer Harnstoff enthaltenden, auf einen pH-Wert von etwa 9,0 eingestellten Pufferlösung aufnimmt, k) die so erhaltene Lösung an Diäthylaminoäthyl cellulose Chromatographien und mit der glei
chen Pufferlösung eluiert,
1) das Eluat an Sephadex® G - 25 (grob) Chromatographien und mit wäßriger Essigsäure eluiert und
m) das jeweilige Hexatriacontapeptid durch Lyophilisieren des Eluats isoliert
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Hexatriacontapeptiden der Formel H2N-AIa-X-LeU-GIu-PrO- Y-Tyr-Pro-Gly-Asp-Asp-Ala-Thr-Pro-Z-GIn-Met-Ala-Gln-Tyr-AIa-Ala-Z'-l
12 18
24 25
'-Arg-Tyr-Ile-Asn-Met-Leu-Thr-Arg-Pro-Arg-Tyr — C — NH2, 30 36
55
χ _ pro, Y - Gin, Z - GIu, Z' - GIu, oder X - Pro, Y - VaI, Z = GIu, Z' - GIu, oder X - Ser, Y - Gin, Z - GIu, Z' - GIu, oder X - Pro, Y - VaI, Z - GIu, Z' - Asn, oder X - Pro, Y - VaI, Z = Asn, Z' - GIu
bedeuten.
Aus der DE-AS 21 38 848 ist bereits ein Verfahren zur Abtrennung von Glucagon aus Pankreas-Extrakten, die außer Glucagon Insulin und insulinähnliche Polypeptide enthalten, bekannt. Nach diesem Verfahren überführt man den Extrakt in eine im wesentlichen wäßrige Lösung, stellt diese auf einen pH-Wert im Bereich von 7 bis 8 ein, leitet die Lösung bei einer Temperatur unter etwa 5° C über die Alkali- oder Erdalkalimetallform eines sulfonierten weitmaschigen Styrol-Divinylbenzol-Copolymeren, wäscht das Harz mit dem daran adsorbierten Glucagon mit einer Pufferlösung bei pH 7 bis 8 und eluiert das Glucagon dann mit einer verdünnten wäßrigen Lösung einer Base.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Gewinnung von neuen Hexatriacontapeptiden aus Rinder-, Schweine-, Schaf- oder Human-Pankreata, die interessante biologische Wirkungen zeigen. So verstärken sie die Darmmobilität, verengen den Gallengang und entspannen die Gallenblase. Sie können daher als Veterinärabführmittel verwendet werden, die keine orale Verabreichung erfordern.
Gegenstand der Erfindung ist daher das Verfahren gemäß Patentanspruch.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gewon-
nenen Hexatriacontapeptide entsprechen der folgenden Formel
HjN-Ala-X-Leu-Glu-Pro-Y-Tyr-Pro-Gly-Asp-Asp-Ala-Thr-Pro-Z-Gln-Met-AIa-Gln-Tyr-Ala-Ala-Z'-Leu-Arg 1 12 13 18 24 25
LArg-Tyr-IIe-Asn-Met-Leu-Thr-Arg-Pro-Arg-Tyr —C —NH2, 30 36
worin in Abhängigkeit von dem für die Gewinnung eingesetzten Ausgangsmaterial X, Y, Z und Z' die folgenden Bedeutungen besitzen:
X Y Z Z'
Rind Pro GIn GIu GIu
Schwein Pro VaI GIu GIu
Schaf Set GIn GIu GIu
Mensch Pro Vai Giu Asn oder
Pro VaI Asn GIu
15
20
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gewonnenen Hexatriacontapeptide sind in handelsüblichem kristallinem Insulin in niedrigeD Konzentrationen enthalten. In höheren Konzentrationen liegen sie in dem rohen Pankreasextrakt vor, der bei der Abtrennung von Insulin erzeugt wird und in der Fachwelt als »Salzkuchen« bekannt ist Das Produkt ist in der so Mutterlauge des alkalischen Insulin-Kristallisationsverfahrens enthalten und ist daraus extrahiert worden. Es kann ferner aus Pankreas selbst und aus rohen flüssigen Pankreasextrakten extrahiert werden.
Erfindungsgemäß geht man vorzugsweise von ganzem Pankreas aus, der sauber aus dem Körper eines frisch getöteten Tieres herausgelöst wurde, beispielsweise bei der Fleischgewinnung. Die Drüse wird abgewaschen und sofort eingefroren. Wenn sie länger als für kurze Zeit aufbewahrt werden soll, wird sie in gefrorenem Zustand gehalten. Die verwendete Drüsenmenge ist nicht wesentlich, für eine zweckmäßige Ausbeute von 30 bis 50 mg Produkt werden jedoch etwa 10 kg benötigt Alle folgenden Arbeitsgänge, die anschließend beschrieben werden, werden sauber, hygienisch, nach Bedarf aseptisch und bei 4 ± 0,5° C durchgeführt Lösungsmittel und ähnliche Stoffe werden bei der angegebenen Temperatur eingeführt.
Die Drüse wird bis zu einem fast emulgierten Zustand fein gemahlen und dann mit wäßrigem Alkohol versetzt, der auf etwa pH 2,8 angesäuert ist Die erhaltene Aufschlämmung wird gerührt und dann werden unlösliche Gewebesubstanzen durch Filtration entfernt. Die betreffende Fraktion befindet sich in der Lösung. Zur Einstellung des benötigten pH-Werts können Phosphorsäure, Salzsäure, Schwefelsäure und andere Säuren verwendet werden.
Die gewebefreie saure Lösung wird durch vorsichtige Zugabe von wäßrigem Ammoniak auf pH 8 bis 8,5 eingestellt. Bei diesem pH-Wert scheiden sich aus dem erhaltenen konzentrierten Präparat etwas Fett und Ammoniumphosphat ab. Die Lösung wird abgetrennt, beispielsweise durch Dekantieren, Filtrieren oder beide Maßnahmen.
Die gewonnene Lösung wird dann auf einen pH-Wert von etwa 5,2 eingestellt, beispielsweise mit Essigsäure. Diese Lösung wird dann mit einer Mischung von 4 Vol.-Teilen Diäthyläther und 2 Vol.-Teilen Äthanol verdünnt Die Mischung wird über Nacht oder für eine äquivalente oder längere Zeitdauer stehengelassen. In dieser Zeit scheiden sich fast alle Proteine, darunter das gewünschte Hexatriacontapeptid ab. Die erhaltene Suspension wird zentrifugiert und der Niederschlag wird gewonnen. Der Niederschlag wird im Vakuum vom Wasser befreit zur Entfernung restlicher Fette, falls vorhanden, mit Äther gewaschen und dann im Vakuum von restlichem Äther befreit Das getrocknete Produkt wird dann in molarer Essigsäure aufgenommen. In dem sauren Medium lösen sich verschiedene Proteine. Die Lösung wird hierauf an einer Kolonne mit Sephadex® G-50 (fein) Chromatographien, wodurch eine Trennung ungefähr nach dem Molekulargewicht erfolgt
Glucagon hat ein Molekulargewicht von etwa 3500. Die erfindungsgemäß gewonnenen Hexatriacontapeptide besitzen ein Molekulargewicht von etwa 4200, bei einer Bestimmung der Rinderform genau 4231, während Insulin ein Molekulargewicht von etwa 5800 aufweist
Ferner enthält Glucagon einen Tryptophanrest, durch den das Molekül in gewissem Ausmaß die Fähigkeit zur Sorption auf Sephadex· erhält Aus diesem Grund ist die Trennung von Glucagon und des neuen Proteins mit Sephadex® etwas besser als auf Grund des Molekulargewichts allein zu erwarten wäre. Erfindungsgemäß wird daher die Trennung mit Sephadex® bevorzugt
Nach diesem Verfahren werden die Hexatriacontapeptide und einige andere von Stoffen geschieden, die in diesem Zusammenhang nicht von Interesse sind. Das Eluat kann mittels Ultraviolettabsorption überwacht werden. Dabei wird jede Proteineluatbande durch eine starke Absorption bei 276 bis 280 ηιμπι angezeigt Wenn die Abnahme eines solchen Extinktionsmaximums festgestellt wird, wird das Auffanggefäß gewechselt und gegebenenfalls nochmals gewechselt, wenn das Auftreten eines weiteren Extinktionsmaximums beobachtet wird. Bei einer anderen Arbeitsweise werden die Auffanggefäße nach einem Zeitplan gewechselt und durch visuelle Beobachtung oder mittels eines Meßblattes mit Zeitkoordinate festgestellt, welche getrennt aufgefangenen Proben von Interesse sind. Die Fraktion, die das gewünschte Hexatriacontapeptid enthält, enthält gewöhnlich auch Insulin und Glucagon.
Diese Mischung wird dann bei der bevorzugten Arbeitsweise zu einer trockenen Substanz lyophilisiert. Diese trocken« Substanz wird dann in einer Pufferlösung aufgenommen, die 0,01 molar in bezug auf Tris(hydroxymethyl)aminomethan, 0,001 molar in bezug auf Tetranatriumätnylendiamintetraacetat und 7 molar in bezug auf Harnstoff ist, und der pH-Wert der entstandenen Lösung (ursprünglich etwa 11) wird mit HCI auf etwa 9,0 eingestellt.
Wenn die trockene Substanz in einer ausreichenden Mindestmenge des Puffers völlig gelöst ist, wird die entstandene Lösung durch eine Kolonne mit Diäthylaminoäthylcellulose unter Verwendung weiterer Anteile der gleichen Pufferlösung als Eluiermittel chromato-
graphiert.
Bei dieser Elution werden Spuren von unerwünschten Stoffen, die hier nicht von Interesse sind, zuerst eluiert, gefolgt von Glucagon. Nach dem Glucagon wird das erfindungsgemäß angestrebte Hexatriacontapeptid sauber eluiert Bei der hier beschriebenen bevorzugten Arbeitsweise bleibt Insulin in der Chromatographiekolonne gebunden. Es kann, wenn dies gewünscht wird, mittels stärkerer Salzlösungen eluiert werden, diese Maßnahme bildet jedoch keinen Teil der Erfindung.
Das Eluat in Pufferlösung wird dann an einer Kolonne mit Sephadex® G-25 (grob) mit 2%iger wäßriger Essigsäure als Eluiermittel chromatographiert. In dieser Stufe werden nichtvväßrige Pufferkomponenten fast vollständig entfernt Die erhaltene Lösung wird erneut lyophilisiert und das getrocknete Produkt, das nach dem Lyophilisieren verbleibt, ist das erfindungsgemäße Hexatriacontapeptid.
Die saubere Durchführung der vorher im einzelnen beschriebenen Stufen führt mit Zuverlässigkeit zu dem Produkt Das Produkt läßt sich jedoch gewünschtenfalls leicht folgendermaßen weiter charakterisieren. Eine bevorzugte erste Charakterisierungsmethode ist die Analyse auf die N-terminale Aminosäure. Dazu wird ein Teil des Produkts in bekannter Weise mit 1-DimethylaminonaphthaIin-5-sulfonylchlorid umgesetzt, das ein N-terminales Addukt bildet Das Addukt wird hydrolysiert, wodurch die terniinale Aminosäure als solches Addukt entfernt wird. Dieses wird dann einer Dünnschichtchromatographie unterworfen und im Ultraviolettlicht auf einen einzigen fluoreszierenden Fleck des 1 -Dimethylaminonaphthalin-S-sulfonylchlorid-Addukts von Alanin geprüft
Wenn die Ergebnisse dieses Tests befriedigend ausfallen, wird das Produkt durch Polyacrylamidscheibengel-EIektrophorese in einem Trisborat-Puffer in einer Produktionskonzentration von 0,1% geprüft. Nach 2 Stunden bei einem konstanten elektrophoretischen Strom von 2 mAmpere wird das Gel mit Coomassie-Brilliantblau in einer Konzentration von etwa 0,025% in 10%iger wäßriger Trichloressigsäure angefärbt. Dieser Test soll eine einzelne blaue Zone mit beträchtlicher Dichte ergeben, die dem erfindungsgemäß angestrebten Hexatriacontapeptid entspricht.
Wenn dieser Test befriedigende Ergebnisse liefert, 4-, kann mit der Probe gewünschtenfalls eine partielle oder vollständige Aminosäurensequenzanalyse durchgeführt werden.
Das trockene isolierte Produkt ist eine weiße kristalline Substanz, die sich beim Erwärmen zersetzt, bevor eine definierte Schmelztemperatur festgestellt wird. Die Analyse durch eine Folge von subtraktiven Edman-Schritten führt zu der vorher angegebenen Struktur.
Die erfindungsgemäß gewonnenen Hexatriaconta- π peptide sind als Veterinärabführmittel vorteilhaft, das keine orale Verabreichung erfordert. Für solche Zwecke werden sie in bekannter Art und Weise so verabreicht, daß das Polypeptid undenaturiert in den Blutstrom gelangt. Die Verabreichung des Mittels führt zu einer (,ο unwillkürlichen Defalcation des Dickdarminhalts. Wenn eine rasche Wirkung gewünscht wird, wird es intravenös verabreicht. Wenn eine länger anhaltende Wirkung, die langsamer einsetzt, gewünscht wird, wird es als Depot verabreicht, aus dem es langsam in den Blutstrom br> abgegeben wird, z. B. subkutan in einem Gebiet mit guter peripherer Kreislaufversorgung.
Die Dosierungsmengen werden entsprechend der Tierart, der Stärke der gewünschten Wirkung und anderen Faktoren eingestellt, die üblicherweise bei der Festlegung von Dosierungsmengen berücksichtigt werden. Bei Hunden wurden mit dem erfindungsgemäßen Produkt bei intravenösen Injektionen von 5 bis 50 μg pro kg Körpergewicht gute Ergebnisse erzielt, was als allgemeine Richtlinie dienen kann. Dosierungen von nur 0,5 μg pro kg sind ebenfalls wirksam.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Beispiel 1
Aus menschlichem Pankreas gewonnenes Hexatriacontapeptid (HPP)
Man gewinnt bei Autopsien etwa 10 kg Humanpankreas und lagert ihn bei -20° C. Nach dem Vermählen bereitet man unter Anwendung der Verfahrensweise von Keller et al (J. Biol. Chem. 223 (1956) 457—467) aus jedem Pankreasansatz (1 bis 2 kg pro Ansatz) eine Aufschlämmung in Aceton, Wv/oei diese Behandlung unmittelbar nach der Lieferung des Pankreata in das Laboratorium erfolgt Die mit Aceton gebildeten Pulver mit einem Gesamtgewicht von 3 kg werden einzeln nach der Methode von Jackson et al (Diabetes 18 (1969) 2Of. -211) extrahiert, mit dem Unterschied, daß man pro Gramm des pulverförmigen Materials 65%iges angesäuertes Äthanol (mit Phosphorsäure auf einen pH-Wert von 2,8 angesäuert) verwendet, um das während des Entfettungsvorgangs beseitigte Wasser zu kompensieren. Normalerweise extrahiert man jedes Gramm des feuchten Gewebes mit 2,5 ml angesäuertem 82%igem Äthanol (auf einen pH-Wert von 2,8 mit Phosphorsäure angesäuert).
Zur Herstellung des HPP verwendet man die herkömmliche Methode zur Bereitung von Insulin in Laboratoriumsmaßstab. Die vereinigten Äthanol/ Äther-Niederschläge machen insgesamt 160 g aus. Dieses pulverförmige Material wird an Sephadex® G —50F chromatographiert, um die insulinhaltige Fraktion zu gewinnen. In dieser Weise bildet man aus 17 Ansätzen 1700 mg dieses Materials. Diese rohe, lyophilisierte Insulinfraktion wird in 245 ml 0,005 η Chlorwasserstoffsäure bei 25° C gelöst Dann gibt man langsam unter Rühren ein gleich großes Volumen 30%iger Natriumchloridlösung, die mit Chlorwasserstoffsäure auf einen pH-Wert von 3,0 angesäuert worden ist, zu zentrifugiert den gebildeten Niederschlag nach 15 Minuten ab, entsalzt ihn durch eine Chromatographie an Sephadex® G —25C und lyophilisiert. Die erhaltene Probe mit einem Gewicht von 550 mg wird an Diäthylaminoäthylcellulose bei einem pH-Wert von 8 chromatographiert, wobei man 65 mg rohes HPP und 2'jO mg hochreines Insulin erhält. Man gewinnt hochreines HPP aus dem rohen HPP-Präparat durch Chromatograpiiie an Sephadex® G —50F gefolgt von einer Chromatographie an Diäthylaminoäthylcellulose bei einem pH-Wert von 9.
Beispiele 2bis4
Nach der Verfahrensweise von Beispie! 1 bereitet man Rinder-Hexatriacontapeptid (BPP), Schweine-I Iexatriacontapeptid (PPP) und Schaf-Hexatriacontapeptid (OPP), indem man von Rinder-, Schweine- bzw. Schafpankreas ausgeht. Die Aminosäurezusammensetzung der erhaltenen Hexatriacontapeptide sind in der nachstehenden Tabelle zusammengestellt.
7 8
Tabelle
Aminosäurezusammensetzung der aus Pankreas gewonnenen llexatriacontapeptide
Rinder-Ilexatna- Schweine-Hexatria- Schaf-Hexalria-
contapeptid (BPI') contapeptid (PPP) contapeptid (OPP)
Lysin _ 0,05 0,09
Histidin - 0,07 0,06
Arginin 4.00 (4) 3.92 (4) 3,85 (4)
Asparaginsäure 3.00 (3) 3.03 (3) 3.11 (3)
Thrcoin 1.79 (2) 1,82 (2) 1,93 (2)
Serin - 0.13 1.06 (1)
Glutaminsäure 6.19 (6) 5.09 (5) 5.85 (6)
Prolin 5.13 (5) 4,90 (5) 3,68 (4)
CiIvein ι is <n ι η i\\ !.09 i!)
Alanin 4.83 (5) 4,72 (5) 4,90 (5)
Valin - 1.01 (I) 0,11
Methionin 2,08 (2) 1.77 (2) 1.69 (2)
Isoleucin 0.94 (I) 0,98 (1) 1.00 (1)
Leucin 3.02 (3) 3.02 (3) 3.10 (3)
Tyrosin 3.74 (4) 3.70 (4) 3.83 (4)
Phenylalanin - - 0,16
Gesamtzahl von 36 36 36
Resten
NII.-terminaler Rest Alanin Alanin Alanin

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Gewinnung von Hexatriacontapetiden der Formel
    HiN-Ala-X-Leu-GIu-Pro-Y-Tyr-Pro-Gly-Asp-Asp-Ala-Thr-Pro-Z-Gin-Met-Ala-Gln-Tyr-Ala-AIa-Z'-Leu-A 1 12 13 18 24 25
    LArg-Tyr-Ile-Asn-Met-Leu-Thr-Arg-Pro-Arg-Tyr — C—NH2, 30 36
DE19722258080 1972-11-27 1972-11-27 Verfahren zur Gewinnung von Hexatriacontapeptiden Expired DE2258080C3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19722258080 DE2258080C3 (de) 1972-11-27 1972-11-27 Verfahren zur Gewinnung von Hexatriacontapeptiden

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19722258080 DE2258080C3 (de) 1972-11-27 1972-11-27 Verfahren zur Gewinnung von Hexatriacontapeptiden

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2258080A1 DE2258080A1 (de) 1974-05-30
DE2258080B2 DE2258080B2 (de) 1981-04-23
DE2258080C3 true DE2258080C3 (de) 1981-12-17

Family

ID=5862842

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19722258080 Expired DE2258080C3 (de) 1972-11-27 1972-11-27 Verfahren zur Gewinnung von Hexatriacontapeptiden

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2258080C3 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4033941A (en) * 1975-12-17 1977-07-05 Eli Lilly And Company Process for purifying glucagon

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3715345A (en) * 1970-08-03 1973-02-06 Lilly Co Eli Glucagon separation process

Also Published As

Publication number Publication date
DE2258080A1 (de) 1974-05-30
DE2258080B2 (de) 1981-04-23

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60102899T2 (de) Verfahren zur lösung von glucagon-ähnlichen peptid-1 (glp-1) verbindungen
DE2540780C2 (de)
DE3922089A1 (de) Neue proteine und ihre herstellung
CH631625A5 (en) Process for the production of a stable insulin preparation having a lasting action
EP0101063B1 (de) Neues Polypeptid mit Wirkung auf das Immunsystem, Verfahren zu seiner Isolierung und Reinigung, seine Verwendung und dieses enthaltende Mittel
EP0021169B1 (de) Verfahren zur selektiven Bildung von Disulfidbrücken in Polypeptiden und die dabei erhaltenen Produkte als Wirkstoffe enthaltende Arzneimittel
DE3120312A1 (de) Verfahren zur herstellung von darm-glucagon-antigen
DE69614390T2 (de) Antiwachstumwirksame proteine aus oozyten von rana pipiens
EP0064302B1 (de) Neues Peptid, Verfahren zu seiner Gewinnung und dieses enthaltendes Arzneimittel
DE2733565A1 (de) Verfahren zum isolieren und gewinnen von aus hypophysegeweben stammenden proteinhormonen
DE2258080C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Hexatriacontapeptiden
EP0367840A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines hochreinen, nicht infektiösen Antihämophiliefaktors mittels Chromatographie
DE2364883C2 (de) Des-Lys&amp;uarr;2&amp;uarr;&amp;uarr;9&amp;uarr;-Ala&amp;uarr;3&amp;uarr;&amp;uarr;0&amp;uarr;-Schweine- und -Rinderinsulin, Verfahren zu deren Herstellung und diese Insuline enthaltende injizierbare Präparate
DE3587226T2 (de) Antidiabetikaverbindungen.
DE2558537C2 (de) Verfahren zum Isolieren von Substanzen mit insulinähnlicher Wirksamkeit aus Blut oder Blutbestandteilen von Kälbern oder Schweinen
Zahn et al. Tyrosinreiche Proteine im Ameisensäure‐Extrakt von reduzierter Wolle
US3842063A (en) Polypeptides from bovine,ovine,human and porcine pancreas
DE1940130A1 (de) Injizierbare Insulinaufbereitungen fuer klinische Zwecke und Verfahren zu ihrer Herstellung
EP0622376B1 (de) Amorphe monosphärische Formen von Insulinderivaten
DE2615229A1 (de) Verfahren zur herstellung und reinigung von sekretin
EP0133308B1 (de) Appetitregulierender Wirkstoff und Verfahren zur Herstellung desselben
DE1617566B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines physiologisch aktiven Polypeptids
DE1767477A1 (de) Verfahren zu Thyrocalcitonin und seiner Herstellung
DE2822842C2 (de) Verfahren zur Herstellung von CoA-SPC Bäckerhefeextrakt sowie Reagenz zum Nachweis von Krebs beim Menschen
DE1929957C3 (de) Calcitonin M, dessen Dimer und deren Säureadditionssalze sowie diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische Präparate

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8328 Change in the person/name/address of the agent

Free format text: DERZEIT KEIN VERTRETER BESTELLT

8339 Ceased/non-payment of the annual fee