DE2247700C3 - Gasgekühlter Hochtemperaturreaktor mit primärem Gas- und sekundärem Wasserkreislauf - Google Patents
Gasgekühlter Hochtemperaturreaktor mit primärem Gas- und sekundärem WasserkreislaufInfo
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- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E30/00—Energy generation of nuclear origin
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- Monitoring And Testing Of Nuclear Reactors (AREA)
Description
einer Metall-Legierung zu verbinden, die eine höhere
Wasserstoffaffautät als das Zirkonium oder die Zirkonlegierung
hat und als Wasserstoffaufnehmer dient.
In der Offenlegungsschrift 1 903 009 wird ein solches Bauelement beschrieben, das für einen mit Wasser
oder organisch gekühlten Kernreaktor Verwendung findet. Derartige Reaktoren zeigen jedoch ein
ganz andersartiges chemisches und physikalisches Systemverhalten als gasgekühlte Hochtemperaturreaktoren,
auf die speziell sich die vorliegende Erfindung bezieht. Das bekannte Bauelement wird ausnahmslos
an solchen Stellen des Reaktors eingesetzt, an denen ein hoher Neutronenfluß herrscht, z. B, als Brennelementhülle
oder als Druckrohr. Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung läßt sich jedoch nur bei Systemen
außerhalb des Reaktorkerns — in diesem speziellen Fall bei den Wärmetauschern — in Anwendung
bringen, da der Einsatz von Titan im Reaktorkern wegen dessen hoher Neutronenabsorption
sich von selbst verbietet. Der genannten Offenlegungsschrift liegt zudem eine ganz andere Aufgabenstellung
zugrunde, da es hier darum geht, die Versprödung eines Bauelementes zu verhindern. Mit der
vorliegenden Anmeldung wird hingegen das Problem gelöst, wie das beim Betrieb von Hochtemperaturreaktoren
freigesetzte T-itium reduziert werden kann, um dadurch über extrem umweltfreundliche Anlagen
verfügen zu können.
Die Lösung dieses Problems gelingt durch die Kombination zweier verschiedener Maßnahmen:
gierungen im Kemreaktorbau sei noch auf die deutsehe
Patentschrift 1 608 735 und die Offenlegungsschrift 1464 580 hingewiesen, die sich die geringe
Absorption des Zirkoniums und seiner Legierungen far thermische Neutronen sowie seine hohe Korrosionsbeständigkeit
zunutze machen. Die genannten Auwendungsfälle betreffen jedoch nicht den Gegenstand
der vorliegenden Anmeldung, da hierbei die Aufgabe erfüllt werden soll, die Korrosion von
Reaktorbauteilen zu unterbinden, während gemäß der vorliegenden Erfindung gerade eine Korrosion
herbeigeführt wird, um das atomare Tritium als Feststoff zu binden und seinen Übertritt in den Sekundärkreis
zu verhindern. Dieses Problem tritt speziell bei Hochtemperaturreaktoren auf und ist bisher
kaum beachtet worden.
In der deutschen Patentschrift 1 608 735 wird ein Kernreaktorbauteil aus einer Zirkoniumlegierung beschrieben,
bei dem eine Versprödung der Zirkoniumlegierung infolge des Eindiffundierens von H., dadurch
verhindert werden soll, daß das Bauteil als Verbundmaterial aus wenigstens zwei metallischen
Schichten ausgebildet ist, zwischen denen eine dritte Schicht aus Zirkoniumoxid vorgesehen ist. Dieses hat
as die Aufgabe, das Eindringen von H2 aus der ersten
Schicht (aus einer korrosionsbeständigen Zirkoniumlegierung) zu verhindern. Es wird hier also die geringe
Wasserstoffdurchlässigkeit von Zirkoniumoxid ausgenutzt, um das mechanisch tragende Zirkonium-Material
gegen Korrosion zu schützen.
Die deutsche Offenlegungsschrift 1 464 580 hat ein
2. durch den Emsatz physikalisch ruckhaltender
Tntium-Barneren aus1 einem,Tritium, absorb.erenden
Metall, z. B. Titan, deren Wirkung auf die Speicherung von,Tritium auf Zwischengitterplatzen
zurückzuführen ist.
Die unter 2. genannte Maßnahme ist mit dem wesentlichen Vorteil verbunden, daß die Tritiumaufnahme
mit höherer Temperatur zunimmt, so daß der Einsatz von Titan auch bei Temperaturen an der
Barriere von mehr als 500° C sich noch voll auswirkt. Für den hier speziell behandelten Fall der Abschirmung
des Sekundärkreislaufs eines Hochtemperaturreaktors gegen den Primärkreislauf stellt die angegebene
Lösung ein Optimum dar, für den wegen der anders gelagerten Aufgabenstellung in Verbindung
mit einem anderen Reaktortyp keinerlei Anregungen aus der Offenlegungsschrift 1 903 009 entnommen
werden konnten.
So entsteht bei wassergekühlten Reaktoren die überwiegende Tritiummenge im Kühlmittel »Wasser«,
aus dem Tritium nicht mehr ausfilterbar ist; eine um das Primärkühlmittel aufgebaute Diffusionsbarriere
würde keine Wirkung haben.
Bei Kernreaktoren vom Druckrohrtyp bewirkt eine Diffusionsbarriere an der Außenfläche der Druckrohre
(auf der vom D.,O-Moderator beaufschlagten Seite) keine Reduktion der Tritiumfreisetzung, da das
tritiumtransportierende Kühlmittel im Inneren der Rohre strömt. Zudem ist bei diesem Reaktortyp der
Tritium-Diffusionseffekt gegenüber dem D.,O-Leckageeffekt
für die Belastung der Umgebung prinzipiell vernachlässigbar.
Zur Verwendung von Zirkonium oder seiner Le-Umhüllung des
Brennstoffelementes vorgesehen, die
. § Spallsloff diffundierendem Material
(Aluminium oder H zirkonium) besteht. Sie soll verhind daß der Spaltstoff
in das Umhüllungsmate-
ria, ein(Jringt und ^ Schutzhülle .erstört wird. Im
Gegensatz hierzu handelt es sich bei der vorliegenden Anmeldung nicht darum, das Material der Wärmetauscherwandungen
vor Zerstörung zu schützen, sondem den Übertritt von Tritium in den Sekundärkreislauf
zu verhindern.
Die Wirkung der gemäß der Erfindung vorgeschlagenen Maßnahme kann in vorteilhafter weiterer Ausgestaltung
der Erfindung dadurch erhöht werden, daß zusätzlich auch die Brennstoffelemente mit Zirkonium,
Ccr oder Yttrium dotiert werden. Auf diese Weise kann bereits die Tritium-Konzentration im
Kühlmedium des Primärkreislaufes niedriger gehalten bzw. bis um den Anteil der Bildungsrate aus U 235
reduziert werden.
Die Bedeutung der vorliegenden Erfindung liegt vor allem im Schutz der Umwelt vor schädlicher
Strahlenbelastung, so daß sie wesentlich zum technisehen Fortschritt beiträgt. Außerdem ist ihre Anwendung
auch mit erheblichen konstruktiven und verfahrenstechnischen Vorteilen verbunden. So können
kostspielige Sekundärkreisabschlämmungen eingespart werden, und bei der Verwendung des Sekundärdampfes
für chemische Prozesse kann auf zusatz liehe Wärmetauscheranlagen verzichtet werden, die
ohne den Einbau der Tritiumbarriere gemäß der Erfindung erforderlich wären, um ein zweites Hindernis
für das Eindringen des Tritiums in den Prozeßdampf zu schaffen.
Claims (9)
1. Gasgekühlter Hochtemperaturreaktor mit werde^und es^^££^
primärem Gas- und sekundärem Wasserkreislauf 5 schlarnmuugen
Ed ih bid dneten Wärme- gactaa^*
primärem Gas und sekun ^ durch
End zwischen beiden -geordneten Wärme- gactaa^*^^ nebe„ leist
ddh kchnet dall die v/axPl^lr' h
End zwischen beiden g - g^^^ nebe„ leist
schern, dadurch gekennzeichnet, dall die .v/axPl^lr' . b : nöheren Temperaturen noch
in oder an den Wandungen der Wärmetauscher poruondenr^^eg df/Vntfumbelastung der ·. velt
in an sich bekannter Weise ein durch chemische verstärkt, wodurch die V™« $
Bindung mit Tritium feste Stoffe bildendes Me- io bei angestrebten höheren lemperaiu
taU bzw. ejne Metallegierung und/oder ein Tn- gert wurde. vorliegenden Erfin-
tium adsorbierendes Metalle-vorgesehen sind. Es ist daher die Aiig J «asgekühltcn
2. Gasgekühlter Hochtemperaturreaktor nach dung, den Sekundarkreislauf «^g?J^ul^
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochtemperaturreaktor ^
Metalle bzw. die Metallegierung in Form von i5 verfahrenstechnischen A"^* f
Schichten oder Platten auf die Wärmetauscher- das aus dem Pnrnarkreislauf in d e
wandungen aufgebracht sind. wandungen eindiffund-.erende|Tnüum ^^
3. Gasgekühlier Hochtemperaturreaktor nach und dadurch das be.m Betneb eines pichen Keak
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die tors in die Umgebung freigesetzte Tritium wesentlich
Metalle bzw. die Metallegierung in das Material «o zu reduzieren. . .imo HnHnrrh
der Wärmetauscherwandungen eingelagert sind. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung daourcn
4. Gasgekühlter Hochtemperaturreaktor nach „elösti daß in oder an den Wandungen aer warme-Anspruchl,
dadurch gekennzeichnet, daß die tauscher in an sich bekannter Weise ein durch chem,-Metalle
einen Legierungsbestandteil des Wand- sche Bindung mit Tritium feste Stoffe bildendes Mematerials
bilden. *5 tall bzw. eine Metallegierung und/oder ein Tr.tium
5. Gasgekühlter Hochtemperaturreaktor nach absorbierendes Metall vorgesehen sind.
den Ansprüchen 1, 2 oder 3, gekennzeichnet Dieses Metall bzw. die Metallegierung kann in
durch die Verwendung von Zirkonium als Part- Fom von Schichten oder Platten auf die Wandungen
ner für die chemische Reaktion mit Tritium. der wärmetauscher aufgebracht sein; es kann aber
6. Gasgekühlter Hochtemperaturreaktor nach 30 auch m dje wandungen eingelagert sein oder sogar
den Ansprüchen 1, 2 oder 3, gekennzeichnet . Lesierungsbestandteil des für die Wärmetaudurch
die Verwendung von Cer als Partner für scr,erwanduneen verwendeten Materials bilden. In
die chemische Reaktion mit Tritium. jedem Falle erzeugt es eine für Tritium undurchläs-
7. Gasgekühlter Hochtemperaturreaktor nach J Barriere die eine sofortige Verbindung des atoden
Ansprüchen 1, 2 oder 3, gekennzeichnet 35 *ren TriJiums mjt dem Wasser des Sekundärkreisdurch
die Verwendung von Yttrium als Partner ^ verhindert So ist von vornherein dafür geborgt,
für die chemische Reaktion mit Tritium. daß sich kejn »χ,-jtjumwasser« (HTO) bilden kann,
8. Gasgekühlter Hochtemperaturreaktor nach ^ andernfa|ls mit üblichen Filteranlagen nicht
Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwcn- _ yom „ewönnlicnen Wasser trennen ließe und
dung von Titan als Tritium absorbierendes Me- 40 ^ en ^einer )angen Halbwertzeit während der
tall. Betriebszeit des Hochtemperaturreaktors im Sekun-
9. Gasgekühlter Hochtemperaturreaktor nach ^,.^,^ , m auf unzulässige Werte aufAnspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß zusatz- ^ ,^ „ würd/
lieh die Brennstoffelemente mit dem chemisch SC"a KC f'eststoff^^nde Reaktionspartner, die sich
reagierenden Partner des Tr.t.ums dotiert sind. 4S ^g™*™^ Tritium chemisch binden, sind die
Metalle Zirkonium, Cer und Yttrium geeignet. Zr, Ce und Y besitzen hohe Wasserstoffaffinität und ge-
hen mit dem Tritium stabile Verbindungen in Form
50 von Hydriden oder Hydroxiden ein. Als feststoffbildender
Adsorptionspartner kommt Titan in Betracht,
Die Erfindung ferifh einen gasgekuhl.en Hoch- * Tjujn ^S^SS^SS^^Si
temperaturreaktor mit einem primären Gas- und nat. uie 1r.iiumveronruu h gebräuchlichen
eineP m sekundären Wasserkreislauf und zwischen bei- ^^^^
den angeordneten Wärmetauschern. 55 Η^Ζηβ der erfindunßsgpmaikn »Tritiumbar-
In einem Hochtemperaturreaktor entsteht neben Herstellung der eninuuntsgcmdu erfoleen
anderen Spaltprodukten auch atomares Tritium, das niere« kann beispielsweise el^;°^ttsc^ ^ 0^
Pin reiner ii Strahler mit Energien von wobei das Element (Zr, Ce, Y oder Ti) bei der
SL =8 KeV istSundhIee[ne ph sikaSSlbweri- gung der Wärmetauscherrohre in crforfj
aSTvon 12,26 Jahren sowie eine biologische Halb- 60 Schichtdicke auf deren ^^^
wertzeit von 8 bis 12 Tagen besitzt. Das atomare Tri- aufgebracht wird. Mittels einer etwa 101
tium gelangt mit dem Kühlgas in die Wärmetauscher Zirkoniumschicht laßt sich z. B. die Tntium-DifuunLiffundiert
durch deren Wandungen hindurch, so sionsrate durch die Wärmetauscherwandungen um
daß es mit dem Sekundärmedium in Berührung etwa 2 Zehnerpotenzen reduzieren,
kommt. Da als Sekundärmedium Wasser verwendet 65 Es gehört zwar zum Stand der Technik Bauelewird
verbindet sich das atomare Tritium sofort mit mente aus Zirkonium oder aus einer Zinnlegierung
diesem zu »Tritiumwasser« (HTO) und kann in die- als Schutz gegen eine Versprödung durch Wasserser
Form an die Umgebung gelangen, was aus Stoffaufnahme metallisch mit einem Metall oder
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2247700A DE2247700C3 (de) | 1972-09-28 | 1972-09-28 | Gasgekühlter Hochtemperaturreaktor mit primärem Gas- und sekundärem Wasserkreislauf |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2247700A DE2247700C3 (de) | 1972-09-28 | 1972-09-28 | Gasgekühlter Hochtemperaturreaktor mit primärem Gas- und sekundärem Wasserkreislauf |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2247700A1 DE2247700A1 (de) | 1974-04-18 |
DE2247700B2 DE2247700B2 (de) | 1974-08-22 |
DE2247700C3 true DE2247700C3 (de) | 1975-04-10 |
Family
ID=5857684
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2247700A Expired DE2247700C3 (de) | 1972-09-28 | 1972-09-28 | Gasgekühlter Hochtemperaturreaktor mit primärem Gas- und sekundärem Wasserkreislauf |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2247700C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2742350A1 (de) * | 1977-09-20 | 1979-03-29 | Licinvest Ag | Bildbetrachtungsgeraet |
-
1972
- 1972-09-28 DE DE2247700A patent/DE2247700C3/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2742350A1 (de) * | 1977-09-20 | 1979-03-29 | Licinvest Ag | Bildbetrachtungsgeraet |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2247700A1 (de) | 1974-04-18 |
DE2247700B2 (de) | 1974-08-22 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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