DE2244401A1 - Katalysator und verwendung des katalysators zur reduktion von nitrobenzol - Google Patents

Katalysator und verwendung des katalysators zur reduktion von nitrobenzol

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DE2244401A1 DE19722244401 DE2244401A DE2244401A1 DE 2244401 A1 DE2244401 A1 DE 2244401A1 DE 19722244401 DE19722244401 DE 19722244401 DE 2244401 A DE2244401 A DE 2244401A DE 2244401 A1 DE2244401 A1 DE 2244401A1
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    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J23/00Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
    • B01J23/38Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of noble metals
    • B01J23/54Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of noble metals combined with metals, oxides or hydroxides provided for in groups B01J23/02 - B01J23/36
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Description

  • Katalysator und Verwendung des Katalysators zur Reduktion von Nitrobenzol Die Erfindung betrifft einen besonders wirksamen palladiumhaltigen Trägerkatalysator zusammen mit metallischen Vanadin oder Vanadin-Verbindungen auf Li-Al-Spinell als Träger sowie die Verwendung dieses neuen Katalysators zur Reduktion von Nitrobenzol zu Anilin, Für die Reduktion von Nitrobenzol zu Anilin sind sowohl Verfahren in der Flüssigphase als auch in der Gasphase bekannt. Beim Arbeiten in der flüssigen bzw. Sumpfphase wird der Katalysator suspendiert (DBP 951 930). Das Arbeiten in der Sumpfphase erfordert jedoch die Anwendung von relativ hohem Druck; darüberhinaus macht die Handhabung des suspenX dierten Katalysators, welcher eingeschleust und nach der Reduktion wieder abfiltriert werden muß, Schwierigalten. Es wurde deshalb vorgeschlagen die Reaktion in der Gasphase durch zuführten. Dabei hat sich in der Praxis das Arbeiten mit Nickelsulfid als Katalysator durchgesetzt. (USP 2 716 135, USP 2 822 397, USP 2 875 158). Es hat sich jedoch herausgestellt, daß Nickelsulfid als Katalysator zwar regencrierbar Lat, aber daß mit jeder Regeneration eine Verminderung der Aktivitt verbunden ist. Es wurde deshalb versucht, diesen Nachteil zu beheben (DAS 1 176 620), Gemüß vorgenannter DAS betrangt die mittlere Laufzeit eines Nickelsulfidkatalysators 130 Stunden und fällt von ursprüglien 260-280 Stunden nach mehrfacher Regenerierung schleßlich auf eine Laufzeit von 50-60 Stunden ab@@@em gegenüber zeigt der Katalysator vorliegender Erfindung Laufzeiten von über 1000 Stunden, wobei dieselben nach der Regenerierung sogar noch erhöht werden und nach der ersten Regenerierung bereits 1175 Stunden betragen.
  • Ein weiterer weseptlicker Vorteil bei Verwendung des Katalysators vorliegender Erfindung zur Reduktion von Nitrobenzol zu Anilin ist die hohe Reinheit des erhaltenen Anilins.
  • Aus DAS 1 176 620 ergibt sich, daß Anilin mit einer Reinheit von 99,7 % erhalten wird bei einem Nitrobenzolgehalt von unter 0,1% (Spalte 4, Zeile 5-15). Es sind also Nebenprodukte entstanden, die meist eLne aufwendige Nachreinigung notwendig machen. Bei der Nacharbeitung des Verfahrens der DAS 1 176 620 ergab sich, daß es sich bei diesen Nebenprodukten im wesentlichen um Phenol handelt, welches bekanntlich besondere Schwierigkeiten bezüglich der Abwasseraufbereitung mit sich bringt. Darüberhinaus sind wegen Azeotropbildung mit dem bei der katalytischen Hydrierung gebildeten Anilin in diesem selbst nach der Feindestillation noch 200-500 ppm Phenol enthalten. Demgegenüber wird bei der Verwendung des Katalysators der Erfindung und bei dem erfindungsgernäßen Verfahren ein Anilin erhalten, welches frei ist von nachweisbaren Phenolmengen.
  • Der neue Katalysator und die mit ihm bei der Reduktion von Nitrobenzol zu Anilin erzielbaren hervorragenden Ergebnisse müssen als ausgesprochen überraschend angesehen werden.
  • Versucht man namlich übliche Hydrierkatalysatoren auf Edelmetallbasis wie z.B. Palladium auf Aluminiumoxid, sei es mit er oder mit niedriger Oberfläche ider aber beispielsweise Palladium auf Lithium-Aluminium-Spinellen für die Reduktion von Nitrobenzol einzusetzen, so werden, wie aus den Vergleichsbeispielen ersichtlich, unbefriedigende Ergebnisse bezüglich Lebensdauer des Katalysators und Reinheit des gebildeten Anilins erhaltene Es muß deshalb als ausgesprochen überraschend angesehen werden, daß man bei der katalytischen Reduktion von Nitrobenzol in Gegenwart von Wasserstoff in der Gasphase bei erhöhter Temperatur reines Anilin erhält, wenn man einen palladiumhaltigen Trägerkatalysator verwendet, welcher 0,1 - 10 Gew.-% Palladium und 091 - 5 Gew-% Vanadin bzw.
  • Vanadinverbindungen auf einen Aluminiumoxid enthält, welches zumindest 20% in Li-Al-Spinell umgewandetlt wurden Der neue Katalysator enthält Palladium in einer Menge von 0,1 - 10 Gew.-%, vorzugsweise °25 - 5 Gew.-% rund Vanadin bzw. Vanadinverbindung in einer Menge von 0,1-5 Gew.-%, vorzugsweise 0,3-1 Gew.-%. Der Katalysatorträger ist vorzugweise ein Lithium-Aluminium-Spinell, jedoch kann die Spinellbildung auch gegebenenfalls nur bis zu 20 ß betragen.
  • Die spezif.Oberfläche des zur Anwendung gelangenden Li-Al-Spinells liegt im Bereich von 20-120 m2/g (BET-Methode: BRUNAUER, EMMETT und TELLER, J.Amer. Chem. Soc. 60 (1938/ 309); die Porenweite beträgt etwa 200 - 800 Ä. (u.a. RITTER und DRAKE, Int. Eng. chem., Anal. Ed. 17 (1945) 72-86; BARRETT et al.,J. Amer. chem. Soc. 73 (1551) 373-80).
  • Solche Spi-rello erhält an in bekannter Weise durch Umestzung von Aluminiumoxid mit Verbindungen des Lithiums. Zweckmäßigerweise wird von kugelförmigem Aluminiumoxid ausgegangen, um Träger mit hoher mechanischer Festigkeit und optimalen Eigenschaften für die Schüttung im Festbett zu erhalten.
  • Man kann aber selbstverständlich auch von allen anderen Al2O3-Sorten ausgehen. Die Spinellbildung soll zumindest 20-%ig sein, vorzugweise nahezu' 100-%ig. Es ist vorteilhaft, wenn man zur Spinell-Herstellung von hochaktivem Al2O3 ausgeht, das eine spezifische Oberfläche von 200 bis 350m³ / aufweist. Al2O3 wird in üblicher Weise mit einer Lösung oder auch Aufschlemmung einer Lithium-Verbindung getränkt. Beweit man mit Salzen tränkt, wird zweckmäßigerweise vor dem Glüben zunächst das Hydroxyd bzw. Oxid durch Behandeln mit T,auge oder auch Erhitzen hergestellt. Die Spinellbildung erfolgt dann in üblicher Weise durch Glühen bei 900 b@@@l 300°C. Die Höhe der Glühtemperatur und die Dauer des @lühens haben einen enscheidenden Einfluß auf die spezifische Oberfläche des Trägers. Vorzugsweise wird daher zwischer und und 120000 Uber einen Zeitraum von 6 Stunden geg@@ht. In jedem Falle müssen die Bedingungen so eingestellt werden, daß der fertige Li-Al-Spinellträger eine spezifische Oberfläche von 20 bis 120 m2/g und einen Porendurchmesser von 200 bis 800 # aufweist.
  • D«te Herstellung des erfindungsgemäßen neuen Katalysators erfolgt ebenfalls nach üblichen Methoden durch Aufbringen bzw. Tränken mit einer Lösung einer Vanadin-Verbindung sowie durch Aufbringen bzw. Tränken mit einer Palladiumsalzlösung. Die Menge an Palladium und Vanadin bzw. Vanadinverbindungen wird derart bemessen, daß der fertige Katalysator 0,1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-% Palladium und 0,1 - 5 Gew.%, vorzugsweise 0,3 - 1 Gew.-Vanadin bzw. Vanadin-Verbindung (gerechnet als Vanadin) enthält.
  • Die Tränkung des Li-Al-Spinellträgermaterials mit den Salzlösungen der beiden Metalle kann gleichzeitig aber auch nacheinander erfolgen. Als Vanadinverbindungen kommen alle gebräuchlichen in Betracht und zwar sowohl die Lösungen der Oxide (bevorzugt Vanadinpentoxid) als auch Salze (vorzugsweise Chloride), die Vanadate (vorzugsweise Alkalivanadate) oder auch organische Vanadylverbindungen (bevorzugt Oxalat, Formiat, Acetat). Aus Zweckmäßigkeitsgründen wird man solche Vanadinverbindungen einsetzen, die nicht nur gut zugänglich, sondern insbesondere in Wasser oder organischen Lösungsmitteln ( niedere aliphatische Alkohole, Ketone, Benzolkohlenwasserstoffe) gut löslich sind. Man kann die Vanadinverbindungen vor der Tränkung mit Pd-Verbindungen fixieren nach üblichen Methodenz.B. Ausfällung. Im Falle der Verwendung einer organischen Vanadinverbindung kann man nach dem Tränken des Katalysatorträgers mit der organischen Vanadinverbindung zur Zerstörung des organischen Restes tempern (erhitzen auf 200-500°C). Die Fixierung kann auch durch Reduktion gegebenenfalls gemeinsam mit den Palladiumsalzen erreicht werden.
  • Prinzipiell kommen für die Tränkung des Katalysaterträgers mit Pd alle handelsüblichen Palladiumverbindungan (vorzugsweise Chloride, Palladiumchlorwasserstoffxäure und deren Salze) in Betracht. Die normalerweise nachfolgende Reduktion des Palladiumsalzes zum Metall kann beispielsweise mit Formaldehyd oder Hydrazin in alkalischer Lösung oder mit Wasserstoff oder Äthylen bei erhöhter Temperatur (lOO -2000C) durchgeführt werden, jedoch sind alle anderen bekannten Reduktionsmethoden ebenfalls möglich. Für den Fall der Verwendung von Chloriden bei der Herstellung des neuen Katalysators wäscht man diesen anschließend mit Wasser chloridfrei. Abschließend wird der Katalysator getrocknet.
  • Der neue Katalysator eignet sich speziell für die Reduktion Von Nitrobenzol zu Anilin, obwohl auch andere Nitroverbindungen, wie z.B. Dinitrobun:zc1e oder Dinitrotoluole vorteilhaft mit dem erfindungsgemäßen Katalysator hydriert werden können. Für die Durchführung des Verfahrens der Erfindung wird der neue Katalysator im Festbett angeordnet und die Reduktion im Temperaturbereich von 100 - 350°C, vorzugsweise 200-300°C und einem Druck im Bereich von 1-100 Bar, vorzugsweise 1-20 Bar durchgeführt. Die katalytische Reduktion kann in VerdUnnung mit im Kreis gefahrenen Anilin oder auch anderen Verdünnungsmitteln z.B. Wasserdampf oder Stickstoff durchgeführt werden. Der Wasserstoff wird mindestens in der stöchiometrisch erforderlichen Menge, bevorzugt jedoch im Überschuß verwendet und zwar zweckmäßigerweise im Verhältnis von etwa 20:1, insbesondere im Bereich von 10:1 und kann gegebenenfalls im Kreislauf geführt werden. Die Umsetzung wird in der Gasphase durchgeführt, vorzugsweise in einem Röhrenreaktor, Grundsätzlich sind alle Ausführungsformen für Gasphas.-Reaktionen wie z.B. Schachtofen, Wirbelbett usw. möglich. Die erhebliche Reaktionswärme wird vorzugsweise zur Dampferzeugung ausgenutzt, wobei die Kühlung direkt durch verdampfendes Wasser oder aber durch einen Sekundärkreislauf durchgeführt werden kann.
  • Sofern nach über 1000-stündiger Betriebszeit die Aktivität des Katalysators nachläßt, kann dieser im selben Reaktor ohne Katalysatorwechsel durch bloßes Abbrennen (ca. 200-fj000C) mit Luft- oder Sauerstoff, gegebenenfalls unter Zusatz von unter den Reaktionsbedingungen inerten Gasen, z.B. Stickstoff oder Wasserdampf regeneriert werden. Diese leichte und vollständige Regenerierbarkeit des Katalysators der Erfindung in eitu ist ein sehr wesentlicher Vorteil gegenüber den bislang nach dem Stand der Technik zur Anwendung gelangenden Nickelsulfidkatalysatoren. Bei deren Regeneration wird immer ein Teil des Schwefelgehalts in Schwefeldioxid überführt, was zu Korrosionserscheinungen in der Hydrierapparatur führt. Durch Bildung von Schwefeldioxid verarmt dieser Katalysator beim R.gen.-rieren laufend an Schwefel und verliert dadurch an Aktivität.
  • Wie bereits eingangs erwähnt zeigt der neue Katalysator nach der Regeneration nicht nur gleiche, sondern sogar erhöhte Lebensdauer, bei gleichbleibender Aktivität und Selektivität.
  • Das Verfahren der Erfindung wird nachfolgend beispielhaft erläutert: Geschmolzenes Nitrobenzol wird in «nem Verdampfer im Wasserstoffstrom in die Gasphase übergeführt. Das molare Verhältnis von Wasserstoff zu Nitrobenzol liegt bei ca. 10:1.
  • Dieses Gasgemisch durchströmt mit einer Katalysatorbelastung von 0,2 - 0,6kg/leh, vorzugsweise 0,4kg/l.h,den im Reaktorrohr fest angeordneten Satalysator von unten nach oben bei Drucken im Bereich von 1-2 Bar. Die Reaktionsrohre können 30-60 mm lichte Weite besitzen und sind bei technischen Reaktoren im allgemeinen 4-6 m lang. Die Temperatur des mit Diphenyl oder Druckwasser gefüllten Kühlmantels liegt bei ca. 250°C. Das Diphenyl oder Druckwasser wird über einen Wärmeaustauscher geführt, in welchem Sekundärdampf durch Kühlung des Druckwassers mit verdampfendem Kondensat erzeugt wird. Aus dem den Reaktor verlassenden Gasstrom wird das Reaktionsprodukt (Anilin und Reaktionswasser) durch Wärmeaustausch mit den Einsatzprodukten kondensiert. Das verbleibende Restgas wird über ein Gebläse im Kreislauf geführt.
  • Im Fall des Nachlassens der Katalysatoraktivität Rana der Katalysator leicht in eit u regeneriert werden, Hierzu wird bei ca. 3500C der Katalysator wie in den Beispielen beschrieben, nacheinander mit Waseerdampf, Stickdtoff/Luft, Stickstoff und Wasseretoff behandelt. Nach ca. 10-20 Stunden ist der Katalysator wieder voll aktiv.
  • Das nach dem Verfahren erhältliche Anilin kann z.B. als Zwischenprodukt zur Herstellung von Farbstoffen Verwendung finden.
  • Beispiele a) Herstellung der Katalysatoren Katalysator Nr. 1 396 g Ameinsensäure wurden mit 233 g 45 Gew.-%iger wäßriger Lithium-Hydroxidlösung vermischt und anschließend mit soviel Wasser versetzt, daß eine Lösung mit einem Gesamtvolumen von 1 Liter resultiert. 2,86 1 kugelförmiges #-Aluminiumoxid mit 4-6 mm Durchmesser und einer spezifischen Oberfläche von ca. 250 m wurden mit vorgenannter Lösung getränkt. Das getränkte Aluminiumoxid wurde bei 150°C im Wasserstrahlvakuum getrocknet, erneut mit 1 Liter oben beztichneter Lösung getränkt und wieder bei 1500 C im Wasserstrahlvakuum getrocknet. Die gebildete Trägermasse wurde anschließend 6 Stunden bei 10500C geglüht, wobei - wie durch Röntgenuntersuchung festgestellt wurde - mehr als 50-,'ige Spinellbildung erfolgte. Das fertige Trägermaterial hatte eine spezifische Oberfläche von 25 m2/g und eine mittlere Porenweite von 700 #.
  • 4 Liter dieses Trägermaterials (Lithium-Aluminium-Spinell) wurden mit einer Lösung von 33 g Vanadin-(V)-Oxid in 1200 ml einer heißen (ca. 70-900C) wässrigen 20 Gew.-%igen Oxalsäurelösung getränkt. Nach der Trocknung im Rotationsverdampfer (70-1000C/Wasserstrahlvakuum) wurde die verbleibende Masse mit 1250 ml einer 150 g Na2PdC14 enthaltenden wässrigen Lösung getränkt. Anschließend wurde mit der wässrigen Lösung von 20 Cew.-% Natriumhydroxid und 20 Gew.-% Formaldehyd während etwa 5 Stunden behandelt. Die verbleibende Katalysatormasse wurde anschließend mit Wasser neutral und chloridfrei gewaschen und bei 1500C (Normaldruck) getrocknet. Der fertige Katalysator zeigte laut Analyse den Gehalt von 1,5 Gew.-% Palladium und 0,6 Gow.-% Vanadium.
  • Katalysator Nr. 2 (zum Vergleich) Als Katalysator wurde der in DAS 1 176 620 beschriebene Ni-sulfid-Katalysator benutzt.
  • Katalysator Nr. 3 (zum Vergleich) 4 Liter kugelförminges # Aluminiumoxid mit 4-6 mm Durch-2 messer, einer spezifischen Oberfläche von ca. 300 m und mittleren Porenwerten von ca. 100 i wurden mit der Lösung von 150 g Na2PdCl4lil'2000 ml Wasser getränkt ( erforderliche Wassermenge und somit Saugfähigkeit wurde durch Vorprobe in üblicher Weise ermittelt und dementsprechend Wassermenge so bemessen, daß Gesamtmenge an Palladiumsalzlösung aufgenommen wurde). Anschließend wurde die Katalysatormasse wie bei Katalysator Nr. 1 beschrieben, mit Formaldehydlösung reduziert, gewaschen und getrocknet. Der fertige Katalysator enthielt 1,8 Gew.-% Palladium Katalysator Nr. 4 (zum Vergleich) 3 Liter extrudiertes alpha;-Aluminumoxid von ca. 5x5 mm, einer spezifischen Oberfläche von ca. 15 m³/g und mittleren Porenwerten von ca. 700 i wurden wie bei der Herstellung des Katalysators Nr. 3 behandelt, so daß letztlich ein Katalysator mit 1,8 Gew.-% Palladium erhalten wurde.
  • Katalysator Nr. 5 (zum Vergleich) 4 Liter des bei der Herstellung von Katalysator Nr. 1 beschriebenen Lithium-Aluminium-Spinells wurden, wie bei der Herstellung des Katalysators Nr. 3 beschrieben, mit einer 150 g Na2PdC14 in 1200 ml Wasser enthaltenden Lösung getränkt und wie dort beschrieben mit Formaldehylösung reduziert, gewaschen und getrocknet, so daß ebenfalls ein Katalysator mit 1,8 Gew.-% Palladium erhalten wurde.
  • b) Beschreibung der Versuchsapparatur und der Versuchsdurchführung Das geschmolzene Nitrobenzol wurde in einem Verdampfer im Wasserstoffstrom in die Gasphase übergeführt. Der Gasetrom durchstömte annähernd drucklos den in einem Festbett angeordneten Katalysator von unten nach oben.
  • Die Rohrlänge betrug 2,30 m, der Rohrdurchmesser 40 mm, die Katalysator-Füllung 2 Liter. Aus dem den Reaktor oben verlasdenden Gasstrom wurde das Hydrierprodukt (Anilin und Reaktionswasser) kondensiert.
  • Das Nitrobenzol wurde mit einer Katalysatorbelastung von 0,3 bis 0,4 kg/lxh in der Gasphase über den Jeweiligen Katalysator geleitet. Das molaro Verhältnis von Wasser stoff zu Nitrobenzol lag.bei 11,1. Die Temperatur des mit Diphenyl gefüllten Kühlmantels betrung 230-250°C, c) Beschreibung der in situ erfolgenden Regeneration Der deaktivierte Katalysator wurde im selben Reaktor auf 320 bis 350°C aufgeheizt; dazu wurde die Wasserstoff- und Nitrobenzolzugabe unterbrochen und dann in ca. 4-5 Stunden mit oa. 10 kg Wasserdampf behandelt,so daß der Gehalt an Nitrobenzol und Anilin im Kondensat #0,02 Gew.-% betrug.
  • Danach wurde bei 350°C mit 400 Liter Stickstoff und 100 Liter Luft/h regeneriert, bis im Abgas kein CO2 mehr nachweisbar war. Abschließend wurde der Luftstrom abgestellt und mit 400 Liter Stickstoff/h auf 200 C abgekühlt; nach einer zweistündigen Spülung mit 200 1 Wasserstoff/h war der Katalysator wieder einsatzbereit.
  • Die Regeneration des NiS-Katalysators Nr. 2 verlief ähnlich, nur trat hier vor dem völligen Ausbleiben der C02-Entwicklung bereite eine S02-Bildung durch Abrösten ein,was einerseits die Aktivität verminderte und andererseit. zu Korrosionserscheinungen führte, d) Vergleich der erzielten Ergebnisse Die Resultate bei Eisatz der verschiedenen Katalysato sind in der folgenden Tabelle zusammongostellt; Katalysator 1 und 1 a gemäß Erfindung Katalysator 2,2a, 3,4, und 5 zum Vergleich.
  • (a bezeichnet jeweils den regenerierten Kontakt)
    Katalysator Laufzeit bis zur # Umsatz # Selektivität # Nebenprodukte
    Nr. Deaktivierung(h) Nitrobenzol bezogen auf %
    % Anilin
    1
    Pd/V
    Li-Al-Spi- 1007 100 100 keine
    nell
    1a
    Pd/V, Li-Al- 1175 100 100 keine
    Spinell
    lx regeneriert
    2 z.Vergleich 550 100 99,4 0,4 % Phenol
    NiS 0,2 % Benzol
    2a z.Vergl. 400 100 99,3 0,5 % Phenol
    NiS regeneriert 0,2 % Benzol
    3z.Vergleich 220 99,1 98,1 0,2 % Phenol
    Pd auf #-Al2O3 0,8 % Benzol
    4 z.Vergleich
    Pd auf 190 99,8 99,7 0,1 % Phenol
    α-Al2O3
    5 z.Vergleich
    Pd auf Li-Al- 118 99,0 98,8 0,1 % Phenol
    Spinell 0,1 % Benzol

Claims (7)

  1. Patentensprüche: 1. Palladiumhaltiger Trägerkatalysator zur Reduktion von Nitrobenzol, dadurch gekennzeichnet, daß dieser 0,1 bis 10 Gew.-% Palladium und 0,1 bis 5 Gew.-% Vanadin bzw.
    Vanadinverbindung auf einem Aluminiumoxid enthält, welches zumindest 20 % in Lithium-Aluminium-Spinell umgewandelt wurde.
  2. 2. Katalysator gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendeten Lithium-Aluminium-Spinelle innere Oberflächen von 20 bis 120 m2/g und mittlere Porenweite von 200 bis 800 # aufweisen.
  3. 3. Katalysator gemäß Ansprüchen 1 und 2, daduroh gekennzeichnet, daß dieser Palladium in Mengen von 0,05 bis 5 Gew.-% und Vanadin bzw. Vanadinverbindungon in einer Menge von 0,3 bis 1 Gew.-% enthält.
  4. 4, Katalysator gemäß Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Palladium in einer Menge von 1,8 Gew.-% und Vanadin bzw. Vanadinverbindungen in einer Menge von 0,6 Gew.-% auf Lithium-Aluminium-Spinell mit innerer Oberfläche von 25 m2/g und mittlerer Porenweite von 700 # enthält.
  5. 5. Verwendung des Katalysators gemäß Ansprüchen 1 bis 4 zur Reduktion von Nitrobenzol mit Wasserstoff bei erhölter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man den Katalysator im Festbett anordnet und die Reduktion im Temperaturbereich von 100 bis 3500C und einem Druck von 1 bia 100 Bar mit mindestens der stöchiometrisch erforderlichen Menge Wasserstoff durchführt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man bei 200 bis 3000 C und einem Druck von 1 bis 20 Bar arbeitet, wobei dae Verhältnis von Wasserstoff zu Nitrobenzol bis zu 20:1 beträgt.
  7. 7. Verfahren nach Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß man bei 230 - 250 0C und einem Druck von 1-2 Bar arbeitet, wobei das Verhältnie von Wasserstoff zu Nitrobenzol ca. 11:1 beträgt.
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