DE2244145C3 - Brennkraftmaschine mit äußerer Verbrennung - Google Patents
Brennkraftmaschine mit äußerer VerbrennungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Brennkraftmaschine mit äußerer Verbrennung mit einem Kompressionszylinder mit Kompressionskolben, Lufteinlaß und
Luftauslaß, mindestens zwei Brennkammern mit Lufteinlaß. Treibgasauslaß sowie Brennstoffeinspritzung
und Zündeinrichtung, einem Arbeitszylinder mit Kolben, Treibgaseinlaß und Abgasauslaß, und zyklisch
betreibbaren Ventilen zum öffnen bzw. Verschließen der Ein- und Auslässe, wobei beide Kolben in Gleichtakt
betreibbar sind.
Brennkraftmaschinen mit äußerer Verbrennung weisen gegenüber solchen mit innerer Verbrennung eine
Reihe von Vorteilen auf, wie etwa diesen, daß der eigentliche Arbeitsraum, in dem die potentielle Energie
eines unter Druck stehenden Treibgases in kinetische Energie umgewandelt wird, nicht den hohen chemischen
und thermischen Belastungen ausgesetzt ist die in dem Raum auftreten, in dem eine Verbrennung stattfindet Es
wurde daher eine Brennkraftmaschine vorgeschlagen (US-PS 22 75 756), bei der ein einziger Kolben
verwendet wird, der wechselweise mit den Treibgasen aus zwei gesonderten Brennräumen beaufschlagt wird.
Die bekannte Brennkraftmaschine weist allerdings den Nachteil auf, daß die zum Antrieb des Motors
ausgenutzten Treibgase aus dem Zylinder erst wieder
durch die Brennräume hindurch ausgestoßen werden müssen, so daß die tatsächlich zur Verbrennung zur
Verfugung stehende Zeit innerhalb der Brennräume außerordentlich kurz ist
Diesen Nachteil vermeidet die Brennkraftmaschine der eingangs genannten Art (DE-PS 6 03 583), bei der
gesondert ein Kompressionszylinder und ein Arbeitszylinder verwendet werden, die über Brennräume
miteinander in Verbindung stehen, wobei es eine Ventilsteuerung ermöglicht, in einem der abgeschlossenen Brennräume bereits die Verbrennung einzuleiten
bzw. durchzuführen, während gleichzeitig ein anderer der Brennräume aufgeladen wird bzw. während Abgas
ausgestoßen wird. Fs ist somit möglich, trotz der Verwendung langsam abbrennenden Brennstoffs und
damit verbundener langer Verbrennungszeiten eine verhältnismäßig hohe Motordrehzahl gewährleistet
Der Nachteil der bekannten Brennkraftmaschine liegt insbesondere in dem hohen Raumbedarf zweier
räumlich getrennter Zylinder sowie in dem zwischen diesen Zylindern erforderlichen Verrohrungssystem, in
dem es zu Sirömungs- und Wärmeverlusten kommt Ein Wärmerückgewinn aus dem Arbeitszylinder etwa
zum Aufheizen der angesaugten Luft ist nur unter hohem Aufwand möglich. Der Aufwand und somit auch
die Verluste erhöhen sich noch, wenn man versucht mehrere der bekannten Brennkraftmaschinen zu einem
Motor zusammenzufassen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, den Raumbedarf der bekannten
Brennkraftmaschine zu verringern und ihren Wirkungsgrad zu steigern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß Kompressions- und Arbeitskolben einstückig und
konzentrisch zueinander als Kolbenteil ausgebildet sind, daß Kompressions- und Arbeitszylinder konzentrisch
ineinanderliegend angeordnet sind, und daß beide Zylinder gemeinsam einerseits vom Kolbenteil, andererseits von einem einzigen Zylinderkopf abgeschlossen
sind, in dem die Brennräume, die Ein- und Auslässe sowie die Ventile angeordnet sind.
Es liegt somit die Besonderheit der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine in der Zusammenfassung von
Kompressionszylinder und Arbeitszylinder in einer Motoreinheit mit minimalem Platzbedarf und Bauvolumen. Durch die Anordnung der Brennräume im
Zylinderkopf der einzigen, aus zwei konzentrischen Zylindern gebildeten Zylindereinheit werden kürzeste
Förderwege und somit geringst mögliche Förderverluste sowie geringere Wärmeverluste erzielt, als diese bei
der bekannten Brennkraftmaschine der Fall war. Ferner wird durch den Umstand, daß der Kompressionszylinder den Arbeitszylinder konzentrisch umgibt, ohne
zusätzlichen Aufwand ein hoher Wärmerückgewinn erzielt Schließlich ist es möglich, die erfindungsgemäße
Brennkraftmaschine wie einen einzylindrigen Kolbenmotor mit innerer Verbrennung zu größeren Motoren
mit mehreren Zylindern zusammenzufassen, ohne daß deshalb ein das übliche Maß übersteigender zusätzlicher
Aufwand erforderlich wäre.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind aus den weiteren Ansprüchen ersichtlich.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung dient die
nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen, die in der Zeichnung dargestellt sind. In der
Zeichnung zeigt
der Funktionsweise;
Fig.3 einen Schnitt längs Linie HI-HI in Fig.4,
wobei die wichtigsten Teile dargestellt sind;
F i g. 4 einen Schnitt längs Linie IV-IV in F i g. 3;
Fig.5 eine Diagramm-Darstellung der Funktionsund Arbeitsweise und
Fig.6 eine Schnitt-Darstellung einer weiteren
Ausführungsform.
Die schematisch in F i g. 1 dargestellte Brennkraftma
schine ist mit einem Luftkompressor Cu versehen
(Kolben- oder Rotationskompressor), sowie mit zwei Brennkammern C\ und Ci mit konstantem Volumen, die
jeweils mit dem Kompressor Co durch eine Leitung ii
und eine Leitung h verbunden sind, und mit einem
Kolbenmotor M der mit den Brennkammern Ci und Ci jeweils durch die Leitungen t3 und U verbunden ist
Der Eintritt der vom Kompressor Co kommenden,
komprimierten Luft kann innerhalb der beiden Brennkammern C\ und Ci durch Schließen von Ventilen Si und
2« Si jeweils unterbrochen werden, die am stromabwärts
liegenden Ende der Leitungen ii und fe jeweils
angeordnet sind. Aus diesem Grunde stehen die Ventile Si und Si unter der Einwirkung von Nocken K\ und Ki,
die auf Wellen 11 und 12 angeordnet sind. Die Wellen 11
2ί und 12 werden von einer Welle 10 angetrieben, die von
einer Motorwelle Arausgeht
Obwohl die Brennkammern G und Ci in der
Zeichnung gemäß F i g. 1 eine rechtwinklige Form und Gestalt haben, versteht es sich von selbst, daß in der
Praxis auch eine andere Form und Gestalt in Anwendung kommt die geeignet erscheint Beispielsweise ist die Form und Gestalt einer Vollkugel oder
einer Teilkugel von Vorteil. Außerdem ist von Vorteil, wenn die Brennkammern so nahe wie möglich am
Kolbenmotor M angeordnet werden, z. B. auf dem Zylinderkopf. In diesem Fall haben die Leitungen fj und
U naturgemäß eine wesentliche geringere Länge, als dies in der Zeichnung dargestellt ist Diese reduzierte
Länge kann einige Zentimeter betragen.
to Die Strömung des gasförmigen Strömungsmediums von den Brennkammern Ci und Ci durch die Leitungen
t3 und U durch Schließen der beiden Ventile Ss und Sa
unterbrochen werden, die am stromabwärtigen Ende der Leitungen t3 und t» jeweils angeordnet sind. Bei
4D einem in der Zeichnung nicht dargestellten Ausführungsbeispiel können diese Ventile aber auch am
stromaufwärtigen Ende der genannten Leitungen angeordnet sein. Die Ventile S3 und S* unter Einwirkung
der Nocken K3 und Ka, die auf den Wellen 13 und 14
jeweils angeordnet sind. Auch diese Wellen werden durch die von der Motorwelle Ar ausgehende Welle 10
angetrieben.
Die beiden Brennkammern Ci und Ci sind jeweils mit
einer Einspritzeinrichtung zum Einspritzen von Kraft-
stoff /i und h versehen, so wie mit einer Zündeinrichtung
zum Zünden des Kraftstoffes. Die beiden Zündeinrichtungen sind mit den Bezugszeichen A\ und Ai
bezeichnet Die Einspritz- und Zündeinrichtungen, die jeder Brennkammer zugeordnet sind, werden durch
M> zugeordnete Nocken K6 und K7 jeweils betätigt, die auf
Wellen 16 und 17 angeordnet sind, die von der Welle 10 angetrieben werden. Die Einspritzeinrichtungen I\ und
h können z. B. ähnlich aufgebaut und konstruiert sein
wie die Einspritzpumpe eines Dieselmotors. Die
i>5 Zündeinrichtungen A\ und -42 können aus Zündkerzen
bestehen, wie sie herkömmiicherweise bei Brennkraftmaschinen in Anwendung kommen. Jeder Zündeinrichtung wird flüssiger, unter Druck stehender Kraftstoff
von einer Kraftstoffquelle aus zugeführt die in der Zeichnung aber der Einfachheit haiber nicht dargestellt
ist Die Zündeinrichtungen A\ und A2 sind mit
elektrischer Energie von einer ebenfalls nicht dargestellter. Mochspannungsquelle versorgt. Es kann sich
hierbei beispielsweise um eine Hochspannungsquelle handeln, wie sie üblicherweise bei Automobilen
verwendet wird.
Der Kolbenmotor M weist einen Zylinder, einen Kolben und einen Kurbeltrieb auf, wie er normalerweise ι «ι
bei herkömmlichen Zweitakt- oder Viertaktbrenn kraftmaschinen in Anwendung kommt Wie bei den
Letztgenannten üblich, ist sein Zylinder mit einer nicht dargestellten Auslaßöffnung für die verbrannten Gase
versehen, die mittels eines Ventiles S5 mit einer if·
Auslaßleitung (5 verbunden oder hiervon abgetrennt werden kann. Das Ventil Ss steht unter Einwirkung einer
Nocke Ks, die auf einer von der Welle 10 angetriebenen Welle angeordnet ist
Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform können die Nocken K\ bis K7 auf einer einzigen
Nockenwelle angeordnet sein, die von der Motorwelle /4rgesteuert wird
Wenn es sich bei dem Kompressor Co um einen Kolbenkompressor handelt kann der Antrieb direkt
durch den Kolbenmotor Af erfolgen. Diese beiden Maschinen werden hierbei derart miteinander verbunden und gekuppelt daß sich der Kolben jeder Maschine
gleichzeitig vom oberen zum unteren Totpunkt und umgekehrt bewegt
Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Brennkraftmaschine wird nachstehend anhand von
F i g. 2 näher erläutert
Da zwei Brennkammern vorgesehen sind ergibt sich für jede Kammer ein Viertaktverbrennungszyklus, r.
wobei die einzelnen Takte durch die Ziffern I — IV dargestellt sind
Die Diagramm-Darstellung zeigt in Abhängigkeit der einzelnen Takte die Zeitdauer und den Zeitpunkt der
öffnung der verschiedenen Ventile Si bis Ss (gleichnami- ·»(>
ge Diagramm-Linien), die Zeitdauer und den Zeitpunkt
der Kraftstoffeinspritzung in jede Brennkammer C, und C2 (Linien I\ una I2) und den Zeitpunkt der Zündung des
Kraftstoff-Luft-Gemisches in jeder Brennkammer (Linien i4i und A2).
Das Diagramm gemäß F i g. 2 zeigt außerdem noch, wann die Verbrennung in jeder der beiden Brennkammern Ci und C2 (Linien G und C2) und in dem Zylinder
des Kolbenmotors (Linie C^) stattfindet Für eine
Brennkraftmaschine mit einem Kolbenkompressor % werden außerdem auch noch die Kompressionstakte
desselben (Takte I und Hi der Linie Co,)gezeigt
Zu Beginn des Taktes I sind die Ventile Si, S3 und Ss
offen, während die Ventile S2 und S4 geschlossen sind
Der Kolben des Kolbenmotors Mund der Kolben des Kompressors Co befinden sich im unteren Totpunkt Da
der Kolben des Kolbenmotors M und der Kolben des Kompressors Co sich in Richtung ihres oberen
Totpunktes verschieben, schiebt der erstgenannte Kolben die von der vorangegangenen Verbrennung *>o
herrührenden Verbrennungsgase nach außen über die Leitung fs aus, während der zweitgenannte Kolben Luft
in die Brennkammer Ci pumpt Da das Ventil S3 offen ist,
gelangt diese Luft in den Kolbenmotor M. Hierdurch wird eine Spülung der Brennkammer und teilweise des <>5
Zylinders bewirkt Das Ventil S3 schließt schnell (linie
S3 in F i g. 2) und der Kolben des Motors Af beendet das Ausschieben der Verbrennungsgase, sobald der Korn
pressor Co die Kammer Ci mit komprimierter Lufi
versorgt. Während des gesamten ersten Taktes ist die Brennkammer C2 geschlossen und es findet hierin eine
Verbrennung konstanten Volumens statt, die während des vorausgegangenen Zyklus begonnen hat.
Am Ende des ersten Taktes bzw. am Anfang des zweiten Taktes II sind die Ventile Si und S3 geschlossen,
während das Ventil S4 offen ist. Außerdem steuert die
Nocke Kf, die Einspritzeinrichtung /| derart, daß der Brennkammer Ci Kraftstoff in einer bestimmten Menge
zugeführt wird. Es bildet sich somit in der Brennkammer Ci eine Mischung aus Kraftstoff und komprimierter
Luft, die desto homogener ist als der Kraftstoff zu kleinen Tröpfchen versprüht ist bzw. verdampft ist, falls
er genügend flüchtig ist Diese Mischung wird durch die Zündeinrichtung A\ gezündet sobald die Kraftstoffeinspritzung in die Brennkammer aufhört (Linie A\ im
Diagramm). Da die Brennkammer C\ vom Kolbenmotor M getrennt ist findet eine durch die Zündung
eingeleitete Verbrennung konstanten Volumens statt und bleibt während des gesamten nachfolgenden Taktes
(Takt III). Da das Ventil S4 offen ist, kann sich die
Verbrennung der Brennkammer Ci, die zuvor bei konstantem Volumen stattgefunden hat, bei variablen
Volumen innerhalb dieser Kammer und des Kolbenmotors M fortsetzen, wobei der Kolben des Motors in
Richtung auf den unteren Totpunkt gedrückt wird. Der Takt H ist deshalb ein Motortakt der Brennkraftmaschine. Während desselben Taktes saugt der Kompressor
Co frische Luft an.
Zu Beginn des dritten Taktes sind die Ventile Si, S*
und S5 offen, während die Ventile Si und S3 geschlossen
sind. In der vollständig abgetrennten Brennkammer Ci,
setzt sich die zur Zeit des vorausgegangenen Taktes begonnene Verbrennung mit konstantem Volumen fort
(Linie Ci). Die Brennkammer C2 wird hingegen mit dem
Kompressor Co verbunden und hierdurch mit frischer komprimierter Luft versorgt sobald sich der Kolben
desselben vom unteren zum oberen Totpunkt verschiebt was auch bezüglich des Kolbens des Motors Ki
der Fall ist Die Brennkammer Ci ist ebenso über das Ventil St mit dem Motor M verbunden, so daß durch die
vom Kompressor kommende Frischluft die Brennkammer Ci und teilweise der Motor Mgespült werden kann
Nach dem Schließen des Ventiles Si kann dei
Compressor Co die Brennkammer Ci mit komprimierter Luft füllen, und zwar bis zum Ende des dritter
Taktes, während desselben der Kolben des Motors Ai
die Verbrennungsgase ausstößt
Zum Beginn des nachfolgenden Taktes (Takt IV) ist
das Ventil S3 offen, sobald die anderen Ventile geschlossen sind. Hieraus folgt, daß die Verbrennung
die in der Brennkammer Ci mit konstantem Volumer
während des größeren Teiles des zweiten Taktes unc während des gesamten dritten Taktes stattgefunden hat
sich mit veränderlichem Volumen in diese Brennkammer Ci und den Motor Affortsetzen kann. Der Kolber
des Motors M wird vom oberen Totpunkt zum unterer Totpunkt gedrückt, und zwar durch die hierau
einwirkenden Druckgase. Dies ist somit der zweite Motortakt des Zyklus.
Zu Beginn des vierten Taktes erhält die Brennkam mer Ci durch die Einspritzeinrichtung h eine bestimmt!
Kraftstoffmenge, und zwar derart, daß sich in diese:
Brennkammer eine Mischung aus Kraftstoff und Luf bildet die nachfolgend durch die Zündeinrichtung A
gezündet wird. Es beginnt somit die Verbrennung ii dieser Brennkammer C2. Diese Verbrennung wird mi
konstantem Volumen während des Restes des vierten Taktes und während des ersten Taktes des nachfolgenden
Zyklus durchgeführt.
Bei der vorstehend beschriebenen Brennkraftmaschine gehören folgende Teile zu den Mitteln zur Erzeugung
und Verbrennung des Kraftstoff-Luftgemisches: Luftdruckquelle bzw. Kompressor Co, zwei Brennkammern
Q und Ci für die Verbrennung konstanten Volumens,
Leitungen it und V1, Ventile Si und 52, Steuer- und
Betätigungsmittel 10, 11, 12, K\ und K2 dieser Ventile,
Kraftstoffeinspritzeinrichtungen /1 und I2, Zündeinrichtung
A\ und A2 mit zugeordneten Steuer- und Betätigungsmitteln 16,17, K*, und Ky. Zu den Mitteln zur
Übertragung der Energie der Gase auf die Antriebswelle gehören folgende Teile: Kolbenmotor/w, Kurbeltrieb,
Welle Ar, Pleuelstange 7, Ventile S3, S4 und S5, Steuer-
und Betätigungsmittel 13, 14, 15, K3, K* und K5 dieser
Ventile, Leitungen f3, U und is.
Bei der Brennkraftmaschine, die bei einem Kolbenmotor zwei Brennkammern für die Verbrennung
konstanten Volumens aufweist, hat jeder Arbeitszyklus einer aus einer Brennkammer und dem Kolbenmotor
bestehenden Einheit vier Takte, wie dies aus der vorstehenden Funktionsbeschreibung und aus Fig.2
eindeutig hervorgeht. Die Verbrennung findet während dreier Takte statt: Zwei Takte mit konstantem Volumen
(während des zweiten und dritten bei der Brennkammer Ci, während des vierten und des ersten bei der
Brennkammer C2) und ein Takt mit variablen Volumen
(während des vierten bei der Brennkammer Ci, während des zweiten bei der Brennkammer C2). Der Zyklus weist
zwei Motortakte auf, einen für jede Arbeitseinheit (den vierten für die Einheit Motorzylinder-Brennkammer Ci,
den zweiten für die Einheit Motorzylinder-Brennkammer C2). Die F i g. 3 und 4 zeigen eine erfindungsgemäße
Brennkraftmaschine, bei der die Druckluftquelle aus einem Kolbenkompressor besteht, der synchron mit
dem Kolbenmotor arbeitet.
Die in F i g. 3 und 4 dargestellte Brennkraftmaschine weist einen Zylinder 1 auf, in dessen Innenraum koaxial
ein zweiter Zylinder 2 in Form einer festen Laufbüchse angeordnet ist, und zwar mit seinem oberen, ausgeweiteten
Ende 2a an einem Zylinderkopf 3. Der Zylinderkopf 3 ist seinerseits an einem oberen,
ausgeweiteten Ende la des Zylinders 1 befestigt. Im Zylinder 1 ist gleitend ein Kolben 4 angeordnet, der
Kolbenringe 4a und eine zentrale, kreisförmige Ausnehmung 5 aufweist Die Ausnehmung 5 erstreckt
sich hierbei vom oberen Kolbenende in axialer Richtung und weist eine etwas größere Tiefe als die Ringe des
Zylinders 2 auf, der somit in der Ausnehmung 5 bei einer Axialverschiebung des Kolbens 4 im Zylinder 1 gleiten
kann. Außerdem ist ein zentraler Teil des Kolbens 4 als Kolben 6 für den Zylinder 2 ausgebildet und ebenfalls
mit Kolbenringen 6a versehen. Die Kolben 4 und 6 sind im Bereich ihrer inneren Teile einstückig verbunden. An
diesem Verbindungsstück ist in bekannter Weise eine Pleuelstange 7 angeordnet, die die Anordnung aus den
beiden Kolben 4 und 6 nit der nicht dargestellten Antriebswelle verbindet.
Wie ohne weiteres ersichtlich, ist der Kolben 4 des
Zylinders 1 ein Ringkolben, der zwischen der Innenwand des Zylinders 1 und der Außenwand des Zylinders
2 gleitet Um die Kolben 4 und 6 leichter zu machen, sind jeweils Ausnehmungen 8 und 9 vorgesehen.
Im Zylinderkopf 3 sind zwei Brennkammern 11 und 10 angeordnet, denen jeweils zwei Ventile zugeordnet
sind. Es handelt sich hierbei um die Ventile 12 und 13 für die Brennkammer 10 und um die Ventile 14 und 15 für
die Brennkammer 11. Durch diese Ventile werden die einzelnen Brennkammern jeweils mit dem Zylinder 1
und mit dem Zylinder 2 verbunden. Auf jedes der Ventile wirkt eine Feder 16,17,18 bzw. 19 ein, wodurch
die Ventile in die in der Zeichnung dargestellte Schließstellung gedrückt werden. Am Ende des Schaftes
eines jeden der Tellerventile 12 bis 14 ist eine schlitzförmige Ausnehmung 20, 21, 22 bzw. 23
angeordnet, die mit einer Nocke 24, 25, 25 bzw. 27 zusammenarbeitet, die mit einem Zahnrad 28 verbunden
ist. Das Zahnrad 28 wird um eine mit dem Zylinderkopf 3 verbundene Achse 29 mittels eines Zahnrades 30 und
einer Welle 31 angetrieben, und zwar ausgehend von der nicht dargestellten Antriebswelle. Das Zahnrad 28
hat somit die Funktion einer Nockenwelle.
In jeder der Brennkammern 10 und 11 sind Kraftstoffeinspritzeinrichtungen 32 und 34 und Zündkerzen
33 und 35 jeweils angeordnet.
Im unteren Teil des Schaftes des Tellerventil 12 ist
ein Kanal 36 vorgesehen, durch den bei jeder Ventilstellung der Zylinder 1 mit einem Kanal 37 in
Verbindung steht, der im Zylinderkopf 3 angeordnet ist und sich längs der Brennkammern 10 und 11 erstreckt.
Im unteren Teil des Schaftes der Tellerventile 13 und 15 sind jeweils Kanäle 38, 39 bzw. 40 angeordnet, die den
Kanal 37 mit einem anderen Kanal 41 verbinden, der oberhalb desselben und parallel hierzu im Zylinderkopf
3 angeordnet ist Aufgrund der Kanäle 36 und 41 kann somit Frischluft zur Kühlung der Ventile und der
Brennkammern in einer nachstehend noch näher beschriebenen Art und Weise zirkulieren.
In Längsrichtung seiner Innenfläche, die auf der Außenfläche des Zylinders 2 gleitet, ist der Kolben 4 mit
einer Nut 42 versehen, deren Funktion nachstehend ebenfalls noch näher erläutert wird.
Wie aus F i g. 4 zu entnehmen ist, ist die Brennkraftmaschine außerdem noch mit zwei Ventilen 43 und 44
versehen, die der Regelung dienen. Das erste Ventil 43 dient hierbei der Zufuhr von Frischluft zum Zylinder 1
über ein Rohr 45, während das zweite Ventil 44 zur Abfuhr der Verbrennungsgase aus dem Zylinder 2 über
ein Rohr 46 dient Die Schäfte der beiden Ventile 43 und 44 sind ebenfalls mit nicht dargestellten schlitzförmigen
Ausnehmungen versehen, die mit nicht dargestellten Nocken zusammenarbeiten, die mit dem Zahnrad 28
verbunden sind.
Wie aus der vorhergehenden Beschreibung ersichtlich,
werden nur die zur Erfindung gehörigen Teile beschrieben, d. h. die nicht beschriebenen Teile können
in beliebiger bekannter Weise ausgebildet sein.
Die vorstehend beschriebene Brennkraftmaschine arbeitet wie folgt; wobei davon ausgegangen wird, daß
die Ventile 12—15 und die Kolben 4 und 6 die in F i g. 3 gezeigte Stellung einnehmen, daß die Ventile 43 und 44
ebenfalls geschlossen sind, daß die Brennkammer 10 gerade mit komprimierter Luft gefüllt worden ist
(während des vorangegangenen Taktes), und daß in der Brennkammer 11 eine Verbrennung konstanten Volumens
stattfindet, und zwar des Kraftstoff-Luftgemisches, welches während der vorangegangenen Takte
eingeführt und gezündet worden ist
Zu Beginn des nachfolgenden Taktes, der als der erste Takt des Arbeitszyklus bezeichnet wird, und einer
Verschiebung der Kolben 4 und 6 vom oberen zum unteren Totpunkt entspricht, werden die Ventile 43 und
15 geöffnet und es wird Kraftstoff in die Brennkammer 10 über die Einspritzeinrichtung 32 eingespritzt Sodann
wird die derart erhaltene Mischung mittels der Zündkerze 33 (siehe F i g. 5) gezündet, was eine
Verbrennung konstanten Volumens zur Folge hat. Dies hat einerseits zur Folge, eine Ausdehnung der in
Verbrennung befindlichen Mischung innerhalb der Brennkammer 11 und derjenigen im Motorzylinder 2
die — von diesem Zeitpunkt ab als Verbrennung veränderlichen Volumens — den Motorkolben 6 und
somit den Kompressorkolben 4 in Richtung auf den unteren Totpunkt drückt; andererseits ist die Folge, eine
Zufuhr — in Kompressorzylinder 1 — von Frischluft und von im Kühlsystem 36—41 enthaltener Luft, die
hierin während des vorangenrgangenen Kompressionstaktes eingeführt worden war, wie dies nachstehend
noch näher beschrieben wird. Am Ende diesen ersten Taktes wird das Ventil 43 geschlossen.
Zu Beginn des nachfolgenden Taktes, der der zweite Takt des Arbeitszyklus genannt wird und der einer
Verschiebung der Kolben 4 und 6 vom unteren zum oberen Totpunkt entspricht, werden die Ventile 14 und
44 geöffnet. Dies hat zur Folge, eine Kompression (in der Brennkammer 11) der im Kompressorzylinder 1
enthaltenen Luft und ein Ausstoßen der im Motorzylinder 2 enthaltenen Verbrennungsgase. Über den
innerhalb des Ventils 12 angeordneten Kanal 36 wird die Frischluft in dem Kanalsystem 36—41, welches das
Kühlsystem fur die Ventile und für die Brennkammern der Vorverbrennung bildet, komprimiert. Kurz nach
dem Beginn dieses zweiten Taktes wird das Ventil 15 (siehe F i g. 5) geschlossen, welches am Ende des
vorausgegangenen Taktes offen geblieben ist, um eine Spülung der Brennkammer 11 durch eingedrungene,
komprimierte Luft zu ermöglichen. Am Ende dieses zweiten Taktes werden die Ventile 14 und 44
geschlossen.
Zu Beginn des nachfolgenden Taktes, der der dritte Takt des Arbeitszyklus genannt wird und der einer
Verschiebung der Kolben 4 und 6 vom oberen zum unteren Totpunkt entspricht, werden die Ventile 13 und
43 geöffnet und es wird Kraftstoff in die Brennkammer 11 über die Einspritzeinrichtung 34 eingespritzt. Sodann
wird die derart erhaltene Mischung mittels der Zündkerze 35 gezündet und es folgt eine Verbrennung
konstanten Volumens (dieser Mischung). Hieraus resultiert einerseits eine Ausdehnung der in Verbrennung
befindlichen Mischung und derjenigen im Motorzylinder 2, die — von diesem Zeitpunkt mit einer
Verbrennung veränderlichen Volumens — den Kolben 6 und dementsprechend den Kolben 4 in Richtung auf den
unteren Totpunkt drückt; andererseits ist die Folge, eine Zufuhr — in Zylinder 1 — von Frischluft und von Luft,
die im Kühlsystem SS—41 der Ventile und der Brennkammern enthalten ist und während des zweiten
Taktes hierin eingeführt worden war. Am Ende dieses dritten Taktes wird das Ventil 43 geschlossen.
Zu Beginn des nachfolgenden Taktes, der der vierte Takt des Arbeitszyklus genannt wird und einer
Verschiebung der Kolben 4 und 6 vom unteren zum oberen Totpunkt entspricht, werden die Ventile 12 und
44 geöffnet Dies hat zur Folge, eine Komprimierung der Frischluft im Kompressorzylinder 1, in der
Brennkammer 10 und im Kühlsystem 36—41, sowie ein Ausstoßen der im Motorzylinder 2 enthaltenen Verbrennungsgase.
Kurz nach Beginn dieses vierten Taktes wird das Ventil 13, welches am Ende des dritten Taktes
offengeblieben ist, geschlossen, um die Brennkammer 10
mit komprimierter Frischluft, die hierin eindringt, zu
spülen. Am Ende des vierten Taktes werden die Ventile 12 und 44 geschlossen.
Wenn während des ersten und des dritten Taktes die Kolben 4 und 6 sich vom oberen zum unteren Totpunkt
verschieben, strömt Frischluft, die in den Zylinder 1 über die Nut 42 des Kolbens 4 eindringt, in die Ausnehmung 5
ein, und zwar in dem Maß, wie sie vom Zylinder 2 freigegeben wird. Beim Kontakt mit der Oberfläche des
Kolbens 6 ergibt sich hierbei eine Kühlung desselben. Während des zweiten und des vierten Taktes wird die in
der Ausnehmung 5 enthaltene Luft hieraus ausgestoßen (über die Nut 42) und in den Brennkammern und im
Kühlsystem komprimiert. Die Kühlung des Kolbens 6 und des Zylinders 2 erfolgt ebenso über Frischluft, die in
die Ausnehmung 5 eindringt und hieraus über den Raum zwischen der Innenfläche des Kolbens 4 und der
Außenfläche des Zylinders 2 entweicht.
Bei der beschriebenen Brennkraftmaschine weisen
die Mittel zur Erzeugung und zur Verbrennung des Kraftstoff-Luftgemisches folgende Teile auf: Einen
2ü Kolbenkompressor, der durch den Zylinder 1 und
Kolben 4 gebildet ist, die Pleuelstange 7, zwei mit den Bezugszeichen 10 und 11 bezeichnete Brennkammer der
Verbrennung konstanten Volumens, Ventile 12,14 und 43, Steuer- und Betätigungsmittel 16,19, 20, 23, 24, 27,
28—31 dieser Ventile, Einspriizeinrichtungen 32 und 34 zum Einspritzen des Kraftstoff es und Zündeinrichtungen
33 und 35. Die Mitte! zur Übertragung der Energie der Gase an die Antriebswelle weisen folgende Teile
auf: Den Kolbenmotor, der durch den Zylinder 2 und dem Kolben 6 gebildet ist, die Pleuelstange 7, die Ventile
13,15 und 44 und die Steuer- und Betätigungsmittel 17, 18,21,22,25,26 und 28 bis 31 für diese Ventile.
Die Brennkraftmaschine weist zwei Brennkammern für die Verbrennung konstanten Volumens pro Kolbenmotor
auf. Der Arbeitszyklus einer jeden Einheit, die aus einer Brennkammer und dem Kolbenmotor besteht, hat
hierbei vier Arbeitstakte, wie dies aus der vorstehenden Funktionsbeschreibung und aus F i g. 5 hervorgeht. Die
Verbrennung findet während dreier Takte statt: 2 Takte mit konstantem Volumen (während des ersten und
zweiten für die Brennkammer 10, während des dritten und des vierten für die Brennkammer 11) und einen Takt
mit veränderlichen Volumen (während des dritten für die Brennkammer 10, während des ersten für die
Brennkammer 11). Der Zyklus weist zwei Motortakte auf, einen für jede Arbeitseinheit (den ersten für die
Zylinder-Brennkammer 11-Einheit, den dritten für die
Zylinder-Brennkammer 10-Einheit).
Das in der F i g. 3 und 4 dargestellte Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine hat
sämtliche charakteristische Eigenschaften und deshalb auch sämtliche Vorteile der schematisch in F i g. 1
dargestellten Brennkraftmaschine. Es kommen lediglich noch einige Vorteile dieses speziellen Ausführungsbei-Spieles
hinzu. Der wichtigste Vorteil besteht in einer Verringerung der verschiedenen Teile und Elemente,
die erforderlich sind für die Wirkungsweise des Kompressors und des Kolbenmotors. Hieraus ergibt
sich ferner eine Reduzierung des Bauvolumens und des Platzbedarfes bei bestimmter, vorgegebener Leistung.
Außerdem ist es möglich, bei einem bestimmten, vorgegebenen Kolbenmotor die Menge und das
Kompressionsverhältnis der Kraftstoff-Luftmischung zu ändern, indem das Volumen des Kompressorzylinders
1 geändert wird. Es besteht auch die Möglichkeit, die Motorleistung zu steigern, ohne das Kompressionsverhältnis zu erhöhen, indem ein geeignetes Verhältnis
der Durchmesser der Kolben oder der Zylinder gewählt
Die als Ausführungsbeispiel beschriebene, erfindungsgemäße Brennkraftmaschine weist vor allem die
Besonderheit einer bestimmten Ausbildung und Verbindung von Kompressor und Kolbenmotor auf, die es
möglich macht, daß man mit einem einzigen Zylinderblock auskommt, sowie mit einem einzigen Kolben,
einer einzigen Pleuelstange und einer einzigen Kurbel. Hierdurch ergibt sich, wie ohne weiteres ersichtlich, eine
besonders einfache Anordnung.
Dieses erfindungsgemäße Konstruktionsprinzip kann auch auf jeden anderen als den beschriebenen Motor
angewandt werden, der einen Kolbenmotor und mindestens eine Brennkammer aufweist, die über
Ventile einerseits mit dem Kolbenmotor und andererseits mit einer Druckluftquelle verbunden ist.
Das in Fig.6 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von de:n gemäß F i g. 3 dadurch, daß
noch eine dritte Kammer 47 zwischen den Brennkammern 10 und 11 und dem Motorzylinder 2 angeordnet ist
und mit letztgenannten über ein Ventil 43 in Verbindung
steht Ein Kanal 49 ist innerhalb des Schaftes des Tellerventil 48 vorgesehen, der die Kanäle 37 und 41
verbindet. Das Tellerventil 48 ist mit einer Rückholfeder
50 und am Ende seines Schaftes mit einer Ausnehmung
51 versehen, die mit einer mit dem Rad 28 verbundenen Nocke 52 zusammenarbeitet
Die vorgenannte Zwischenkammer 47 hat die Aufgabe einer besseren Ausrichtung der aus den
Brennkammern 10 und 11 austretenden Gase auf die frontale Oberfläche des Kolbens 6. Die Steuerung des
Ventiles 48 ist mit der der Ventile 13 und 15 synchronisiert, d. h. dieses Ventil ist offen zu Beginn des
ersten und des dritten Taktes und geschlossen kurz nach den* Beginn des zweiten und des vierten Taktes. Die
Zwischenkammer 47 kann entweder mit komprimierter Frischluft oder mit dem Kraftstoff-Luftgemisch gefüllt
sein. In diesem Fall werden die Ventile 13 und 15, die jewtiis die Brennkammern iO und 11 mit der
Zwischenkammer 47 verbinden, zu Beginn des jeweils dritten und ersten Taktes geschlossen, und zwar ein
wenig später als das Ventil 48, damit die komprimierte Luft in die Zwischenkammer 47 eintreten kann. Diese
Luft trägt mit zur Verbrennung der die Brennkammern 10 und 11 verlassenden Gase bei. Es besteht auch die
Möglichkeit, Kraftstoff in die komprimierte Luft innerhalb der Zwischenkammer 47 einzuspritzen. In
diesem Fall wird das Kraftstoff-Luftgemisch spontan beim Kontakt mit den die Kammern 10 und U
verlassenden Gasen gezündet. Hierdurch entsteht eine Explosion und somit eine Erhöhung der Wirkung der
Gase auf den Kolben 6.
Von den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen sind mehrere Abwandlungen denkbar, ohne aber
den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Als Abwandlung kommt hierbei vor allem die Einrichtung zur
Steuerung und Betätigung der Ventile in Frage, denn anstelle der beschriebenen Einrichtung können auch
andere Einrichtungen zur Anwendung kommen. Das Gleiche gilt auch bezüglich des Kühlsystems für die
Ventile, die Kammern und den Kolbenmotor.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Brennkraftmaschine mit äußerer Verbrennung mit einem Kompressionszylinder mit Kompressionskolben, Lufteinlaß und Luftauslaß, mindestens zwei
Brennkammern mit Lufteinlaß, Treibgasauslaß sowie Brennstoffeinspritzung und Zündeinrichtung,
einem Arbeitszylinder mit Kolben, Treibgaseinlaß und Abgasauslaß, und zyklisch betreibbaren Ventilen zum öffnen bzw. Verschließen der Ein- und ι ο
Auslässe, wobei beide Kolben im Gleichtakt betreibbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß Kompressions- und Arbeitskolben (4, 6) einstückig und konzentrisch zueinander als Kolbenteil ausgebildet sind, daß Kompressions- und
Arbeitszylinder (1, 2) konzentrisch ineinanderliegend angeordnet sind, und daß beide Zylinder
gemeinsam einerseits vom Kolbenteil, andererseits von einem einzigen Zylinderkopf (3) abgeschlossen
sind, in dem die Brennräume (10, 11), die Ein- und
Auslässe sowie die Ventile (12 bis 15, 43, 44) angeordnet sind.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Kompressionszylinder (I)
ein Ventil (43) für Frischlufteinlaß und am Arbeitszylinder (2) ein Ventil (44) für Abgasauslaß angeordnet
ist, und daß die Brennräume (10, 11) von den Zylindern (1, 2) durch eine Zwischenwand abgetrennt sind, in der die übrigen Ein- und Auslässe
sowie die Brennraumventile (12—15) angebracht sind.
3. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zylinderkopf (3) eine Einrichtung zum Steuern der Ventile (12-15,43,44) aufweist
4. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß längs der
Brennräume (10, 11) im Zylinderkopf ein erster Luftraum (37) angeordnet ist, der über einen Kanal
(36) in einem der Brennraumventile (12) mit dem Kompressionsraum verbunden ist
5. Brennkraftmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Luftraum (41) auf
der den Brennräumen (10, 11) abgewandten Seite des ersten Luftraums (37) angeordnet ist und mit
diesem über Kanäle (38, 39, 40) in den übrigen Brennraumventilen (13,14,15) verbunden ist
6. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Arbeitszylinder (2) und Brennräumen (10, 11) eine Zwischenkammer vorgesehen ist
7. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kompressionskolben (4) an seiner Innenseite mit einer
koaxialen Nut (42) versehen ist
8. Brennkraftmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Steuern
der Ventile (12—15, 43, 44) derart ausgebildet ist,
daß bei einem ersten Arbeitstakt, während sich die Kolben (3,4) nach unten bewegen, das Frischlufteinlaßventil (43), das in den Kompressionskolben (1)
mündet, sowie das Treibgasauslaßventil (15), das aus
dem zweiten Brennraum (11) in den Arbeitszylinder (2) mündet geöffnet sind, während alle übrigen
Ventile geschlossen sind, heißes Treibgas aus dem zweiten Brennraum (11) in den Arbeitszylinder (2)
strömt, sich komprimierte Luft im ersten Brennraum (!0) befindet und bei Beginn dieses Taktes Treibstoff
in den ersten Brennraum (10) eingespritzt und gezündet wird, daß bei einem zweiten Arbeitstakt
während sich die Kolben (3, 4) vom unteren zum oberen Totpunkt bewegen, das Abgasauslaßventil
(44), das in den Arbeitszylinder (2) mündet sowie das Lufteinlaßventil (14), das den Kompressionszylinder
(1) mit dem zweiten Brennraum (11) verbindet geöffnet sind, während alle übrigen Ventile geschlossen sind, daß bei einem dritten Arbeitstakt während
sich die Kolben (3, 4) vom oberen Totpunkt zum unteren Totpunkt bewegen, das Frischlufteinlaßventil (43) und das Treibgasauslaßventil (13), das den
ersten Brennraum (10) mit dem Arbeitszylinder (2) verbindet geöffnet sind, während alle übrigen
Ventile geschlossen sind, wobei Treibgas aus dem ersten Brennraum (10) in den Arbeitszylinder (2)
strömt und wobei beim Beginn dieses Arbeitstaktes Brennstoff in den zweiten Brennraum (11) einströmt
und anschließend gezündet wird, und daß während eines vierten Arbeitstaktes, währenddessen sich die
Kolben (3, 4) vom unteren zum oberen Totpunkt bewegen, das Abgasauslaßventil (44) geöffnet ist und
das Lufteinlaßventil (12), das den ersten Brennraum (10) mit dem Kompressionszylinder (1) verbindet
geöffnet sind, während alle übrigen Ventile geschlossen sind.
9. Brennkraftmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet daß die Einrichtung zum Steuern
der Ventile (12—15, 43, 44) derart ausgebildet ist daß beim Beginn des zweiten Arbeitstaktes das
Treibgasauslaßventil (15) des zweiten Brennraums (U) erst dann schließt wenn das Abgasauslaßventil
(44) und das Lufteinlaßventil (14) des zweiten Brennraumes (11) bereits geöffnet haben, und daß
beim Beginn des vierten Arbeitstaktes das Treibgasauslaßventil (13) des ersten Brennraumes (10) erst
dann schließt wenn das Abgasauslaßventil (44) und das Lufteinlaßventil (12) des ersten Brennraumes
(10) bereits geöffnet haben.
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