DE2243501C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Dosierung von flüssigen Lackkomponenten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Dosierung von flüssigen LackkomponentenInfo
- Publication number
- DE2243501C3 DE2243501C3 DE19722243501 DE2243501A DE2243501C3 DE 2243501 C3 DE2243501 C3 DE 2243501C3 DE 19722243501 DE19722243501 DE 19722243501 DE 2243501 A DE2243501 A DE 2243501A DE 2243501 C3 DE2243501 C3 DE 2243501C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- liquid
- grams
- stage
- weighing
- dosing
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Dosieren einer vorbestimmten Gewichtsmenge
einer flüssigen Lackkomponente aus einem Vorratsbehälter in einen Aufnahmebehälter,
wozu die Flüssigkeit jeweils in mehreren Stufen dosiert wird.
Derartige Verfahren und Vorrichtungen sind bereits bekanntgeworden. So besteht eine Möglichkeit darin,
daß mit Hilfe einer Dosierpumpe ein vorbestimmtes Volumen der Flüssigkeit in ein Aufnahmegefäß
abgegeben wird. Mit einer solchen, bekannten Vorrich tung ist es aber praktisch unmöglich, kleine Mengen von
z. B. 0,0005 bis 0.0010 Liter zu dosieren. Außerdem sind
die bekannten Vorrichtungen mit Dosiervorrichtungen versehen, die in der Praxis sehr schnell verschmutzen.
verkleben und/oder verstopfen oder tropfen und wegen ungenauer Dosierung unbrauchbar werden. Solche
ungenaue Dosierung führt häufig zu Qualitälsverminderung
des dosierten Produktes durch die Anwesenheit von hautartigen Resten in den Farben.
Für das Problem der Abmeßsinrichtungen wurde
bisher noch keine zufriedenstellende Lösung gefunden.
die beim Dosieren von flüssigen Lackkomponenten, die
austrocknen, wenn sie der Luft ausgesetzt werden. verwendet werden können. Heutzutage werden nämlich
sehr hohe Anforderungen an die Genauigkeit der Dosierung jeder der beispielsweise 3 bis 6 Farbkomponenten
eines Lackes insbesondere von den Karosserie-Lackieranstalten gestellt, in denen Fahrzeuge von
verschiedenem Baujahr, Farbe, Typ usw. gespritzt werden. Aus dem Stand der Technik sind eine Reihe von
Vorschlägen zur Lösung verschiedenartiger Dosierprobleme bekannt. So beschreibt die »Brennstoffchemie
Technische Umschau«, Bd. 40, 1959, Heft 9, S. 84. eine
Abfüllstation mit automatischer Wägung, bei der ein in zwei Stufen einstellbares, durch Lichtschranken steuerbares
Magnetventil zur Verringerung der Wägetoleranzen verwendet wird.
In »Süßwaren« Bd. 11 Nr. 17,1967, S. 738 bis 742. wird
die Automatisierung von Schokoladenaufbereitungsanlagen behandelt, bei denen im wesentlichen feste Stoffe
am Rezept und flüssige Stoffe nur mit geringem Prozentsatz beteiligt sind. Für die flüssigen Stoffe wird
deshalb in dieser Druckschrift eine volumetrische Zuteilung einer gewichtsmäßigen vorgezogen.
In der VDl-Zeitschrift 103 (1961) Nr. 21 S. 985, 986,
wird ein Beispiel für die Steuerung einer Gattierungswaage, die mehreren Siloausläufen zugeordnet ist, mit
Hilfe von Lochstreifen gezeigt. Aus der US-PS 21 30 821 ist es bekannt, die F.instellung von Komponenten
auf einer Wägeeinrichtung mittels mehrerer Wägebalken vorzunehmen.
Aus der US-PS 17 73 946 ist eine Abfüllmaschine für
Lackbehälter bekannt, wobei diese ein Ventil enthält, das in mehreren Stufen dosiert und über ein elektrisches
Übertragungssystem die Füllmenge, die gewogen wird, steuert. Wenn die Ventilstufe mit der größeren
Durchflußmenge geöffnet ist, ist die Ventilstufe mit der kleinen Durchflußmenge geschlossen und wird erst
dann geöffnet, wenn das andere Ventil geschlossen ist. Bei einer solchen Wirkungsweise kann nicht das
Verkleben oder Tropfen des Ventils vermieden werden, insbesondere auch deshalb nicht, weil Ventil und
Ventilsitz mit relativ dicken Kanten ausgebildet sein müssen und des radiale Spiel auch schon wegen des
relativ langen Ventilstößels relativ groß ist.
Aus der US-PS 25 19 371 ist eine Vorrichtung bekannt, bei der zum Dosieren von Farben aus
mehreren Farbcontainern, die auf einem Drehtisch angeordnet und jeweils mit einem Auslaufventil mit
einer dreieckig geformten Auslauföffnung versehen $ind,die Komponenten abgewogen werden. Die Ventile
werden von der Wägevorrichtung gesteuert. Zum Schließen der Ventile wird eine Messerklinge vor die
Auslauföffnung geschoben, wodurch aber eine hohe Dosiergenauigkeit nicht möglich ist, denn auf Grund des
nicht völlig dichten Abschlusses ergeben sich Verklebungen.
In der vorliegenden Erfindung war die Aufgabe gestellt, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen,
mit denen es gelingt, insbesondere Karosserielackieranstalten die benötigte Vielzahl von Lackzusammensetzungen
zur Verfügung zu stellen, ohne daß diese gezwungen sind, eine umfangreiche Lagerhaltung
aufrechterhalten zu müssen und die genau der vorgeschriebenen Farbe und Zusammensetzung entsprechen
und den sehr hohen Qualitätsforderungen genügen. Die Dosierung soll auch dann noch zuverlässig
und genau sein, wenn die Vorrichtung einige Wochen ungenutzt gestanden hat. Die Handhabung durch
ungelerntes Bedienungspersonal sollte problemlos möglieh sein.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die letzte
Dosierstufe, in der die Ausflußmenge pro Zeiteinheit von der aus der Dosiereinrichtung ausströmenden
Flüssigkeit am geringsten ist, dazu dient, die letzte Menge von nicht mehr als 3 bis 15 Gramm, vorzugsweise
6 Gramm, der in das Aufnahmegefäß zu dosierenden Flüssigkeit in einem sehr kleinen Strahl zu dosieren, daß
die zweite, vorletzte Dosierstufe dazu dient, die Flüssigkeit dem Aufnahmebehälter bis zu dem Zeitpunkt
zuzuführen, in welchem die Menge der dem Aufnahmebehälter noch zuzuführenden Flüssigkeit im
Bereich von nicht mehr als etwa 25 bis 45 Gramm, vorzugsweise 38 Gramm, bis nicht weniger als 3 bis
15 Gramm, vorzugsweise 6 Gramm, liegt und daß die erste Dosierstufe dazu dient, dem Aufnahmegefäß bis zu
dem Zeitpunkt zuzuführen, in dem die Menge die in dem genannten Gefäß fehlt, noch mehr als 25 bis 45 Gramm,
vorzugsweise mehr als 38 Gramm beträgt, wobei die Gewichtsbereiche der zu dosierenden flüssigen Lack
komponente für die verschiedenen Dosiersiufen auf einer Wägeeinrichtung eingestellt werden und daß die
genannte Einstellung mit Hilfe von zwei, drei oder vier Wägebalken der Wägeeinrichtung erfolgt, wobei die
Balken mit Reitern versehen sind, die beliebig auf irgendeiner von 10 oder mehr Markierungen auf dem
Wägebalken gesetzt werden.
Weiterhin wird die Aufgabe gelöst duich eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens, die
dadurch gekennzeichnet ist, daß die Vorrichtung aus einer Anzahl Vorratsbehälter, die je eine flüssige
Lackkomponente enthalten und die jeder mit einer Dosiervorrichtung versehen sind, sowie einer Wägeeinrichtung
mit einer Halterung für ein Aufnahmegefäß für die Flüssigkeit besteht, wobei die Dosiervorrichtung
mehrere, vorzugsweise drei Stufen besitzt, deren erste Stufe eine größere Durchlaßöffnung für die zu
dosierende Flüssigkeit besitzt als die zweite Stufe und die zweite Stufe wiederum eine größere Durchlaßöffnung
für die zu dosierende Flüssigkeit besitzt als die dritte Stufe und jeweils von konzentrisch angeordneten
Ventilen mit zugehörigen Ventilsitzen gebildet wird und daß die Wägeeinrichtung in an sich bekannter Weise mit
drei oder mehreren Wägebalken versehen ist, welche verschiebbare Reiter sowie eine Anzahl z. B. zehn oder
mehr Marken oder Markierungspositionen besitzen, auf die die betreffenden Reiter wahlweise gesetzt werden
können, wobei die Marken mit einer Gewichtstabelle übereinstimmen, von der die Gewichtsmengen abgelesen
werden können, die für die verschiedenen zu dosierenden flüssigen Lackkomponenten eingestellt
werden müssen, und daß auf der Stromabwärtsseite der Dichtfläche der Ventile, wobei die Abdichtung mit Hilfe
eines O-Ringes erhalten werden kann, das zusammenarbeitende Ventil und der Ventilsitz der Dosiereinrichtung
mit konzentrischen Kanten versehen sind, die mit einem geringen Spielraum ineinander eingepaßt sind, wobei
jede der Kanten eine Dicke von höchsten 3 bis 5 mm, vorzugsweise etwa 0,1 bis 0,5 mm aufweist und daß der
radiale Spielraum nicht mehr als 0,3 bis 0,4 mm, vorzugsweise 0,05 mm beträgt.
Die geringe Dicke der Kanten und der geringe Spielraum bewirken, daß an der Flüssigkeitsabfuhrseite
der Dosiereinrichtung die zusammenarbeitenden Ventil- und Sitzflächen in geschlossener Position eine
Endfläche bilden und daß dadurch beim Schließen der Ventile trotz der Viskosität der Lackkomponenten ein
Verkleben der Ventilsitze vermieden wird und damil eine exakte Dosierung und betriebssichere Arbeitsweise
möglich ist. Die zusammenarbeitenden Teile der Ventile befinden sich oberhalb der genannten Endfläche
vollständig in der Flüssigkeit. Die Erfindung wird an Hand der schematischen Zeichnung beschrieben.
F i g. 1 zeigt die Anordnung der erfinciungsgemäßen Einrichtung, die mit einer Wägeeinrichtung und einem
Drehtisch mit einer Anzahl von Vorratsbehältern versehen ist;
F i g. 2 zeigt einen Querschnitt eines Ventilgehäuses; F i g. 3 ist ein Beispiel einer Mischungstabelle.
Fig. 1 zeigt die Anordnung der gesamten Dosiereinrichtung,
die Wägeeinrichtung und den Drehlisch für die Vorratsbehälter, die im allgemeinen mit 1 bzw. 2
bezeichnet sind.
Der Drehtisch 2 besteht aus einem Gestell 3, in dem auf einem mit Hilfe eines Antriebs drehbaren Tisch eine
Anzahl, z. B. 14 Vorratsbehälter 5 angebracht sind. Unter dem eigentlichen drehbaren Tisch befindet sich
ein großes stationäres Zahnrad 6, das im Eingriff mit den Zahnrädern 7 steht, von denen jedes auf einer zentralen
Welle 9 montiert ist, die mit einem einseitigen Rührer in jedem der Vorratsgefäße 5 versehen ist. Am Boden
jedes der Vorratsgefäße 5 ist ein Gehäuse 10 angebracht, in dem sich eine 3-Stufen-Dosiereinrichtung
befindet. Jeder der Vorratsbehälter 5 mit der Dosiereinrichtung befindet sich der Reihe nach über einem
Aufnahmebehälter 12. der sich auf der Schale 11 der
Wägeeinrichtung 1 befindet und in welchen eine vorab einstellbare Menge der betreffenden flüssigen Lackkomponente
mit Hilfe der genannten Dosiereinrichtung dosiert werden muß.
Die Dosiereinrichtung in dem Gehäuse 10 kann durch einen Hebel 13 betätigt werden, der um einen
bestimmten Winkel gegen den Druck einer Feder 50 bewegt werden kann und der zum öffnen der
Dosiereinrichtung dient, wenn der Stab 14 in Richtung
des Pfeiles 16 durch ein elektromechanisches Übertragungssystem (nicht gezeigt) in dem Kasten 15 bewegt
wird.
Zum Schließen der Dosiereinrichtung bewegt sich der Stab 14 in Richtung des Pfeiles 17. und der Hebel
schwingt durch einen Federdruck in seine Ausgangsstel lung zurück. Das elektromechanische Übertragungssystem
ist nicht im Detail wiedergegeben, da dieses auf verschiedenen Arten konstruiert sein kann. Für eine
visuelle Kontrolle der halbautomatischen Wägecinrichtung und des Dosierverfahrens ist die Wägeeinrichtung
in der bei automatischen Präzisionswaagen üblichen Weise mit einer Skala 18 und einem Zeiger versehen,
der in F i g. 1 in Nullstellung gezeichnet ist.
Die Wägeeinrichtung ist beispielsweise mit drei Wägebalken 20, 21 und 22 versehen, die rot bzw. gelb
bzw. grün gefärbt sein können und deren Farben mit denen auf einer Mischungstabelle übereinstimmen,
welche die gewünschte Menge einer bestimmten Komponente eines speziellen herzustellenden Lackes
anzeigt.
Der rote Wägebalken 20 ist mit einem Reiter 23 versehen, der auf zehn Positionen, die nacheinander 100
Gramm und Vielfachem davon entsprechen, mit Hilfe von Einkerbungen in dem Wägebalken gesetzt werden
kann. Der gelbe Wägebalken 21 ist mit einem Reiter 24 versehen, der auf zehn Positionen, die nacheinander
10 Gramm und Vielfachen davon entsprechen, gesetzt werden kann.
Der grüne Wägebalken 22 ist mit einem Reiter 25 versehen, der auf zwanzig Positionen, die nacheinander
0,5 Gramm und Vielfachen davon entsprechen, gesetzt werden kann. In Übereinstimmung mit der Mischungstabelle werden für eine bestimmte zu dosierende
Lackkomponente die Reiter 23,24 und 25 auf die au! der
Mischungstabelle angegebenen Positionen gesetzt, und der Zeiger 19 geht dann von seiner Nullstellung in die
dem entsprechenden Gewicht zugehörige Stellung.
Zur Erklärung der Einstellung der Reiter auf den Wägebalken mit Hilfe einer Mischungstabelle zeigt
Fig. 3 ein Beispiel einer Mischungstabelle für das Dosieren eines halben Liters eines bestimmten Lackes
für eine bestimmte Autotype. Die endgültige Farbe wird hier aus 5 Komponenten 01, 00. 558, 30 und 744
zusammengestellt, wobei die Nummern sich z. B. auf die folgenden Komponenten beziehen, die in den entsprechenden
bezifferten Vorratsbehältern 5 enthalten sind:
01 = | Sikkativ |
00 = | weiß |
558 = | ocker |
30 = | grün |
744 = | schwarz |
Entsprechend F i g. 3 müssen alle 25 Gramm des Sikkativs 01 in das Aufnahmegefäß 12 dosiert werden.
In gleicher Höhe mit der Nummer 01 befinden sich drei verschieden schraffierte Quadrate, in denen die Zahlen
stehen, auf die der Reiter auf dem entsprechend schraffierten Wägebalken eingestellt werden muß. Da
von dem Sikkativ 01 nur 25 Gramm (also weniger als 100 Gramm) dosiert werden müssen, ist in dem ersten
Quadrat keine Zahl angegeben, was bedeutet, daß auf dem Wägebalken 20 der größte Reiter 23 auf Null
eingestellt werden muß. Im zweiten Quadrat steht die Zahl 2, was bedeutet, daß der mittlere Reiter 24 auf dem
Wägebalken 21 auf die Position 2 gesetzt werden muß. Im dritten Quadrat steht die Zahl 5. was bedeutet, daß
der kleinste Reiter 25 auf dem Wägebalken 22 auf die Position für 5 Gramm gesetzt werden muß. Wenn der
Vorratsbehälter 5 mit dem Sikkativ 01 in seine Stellung über dem Aufnahmegefäß 12 angekommen ist, wird ein
Startknopf gedrückt, und 25 Gramm Sikkativ werden mit Hilfe der Dosiereinrichtung vollautomatisch in das
Aufnahmegefäß dosiert.
Anschließend muß die Komponente mit dem weißen Pigment 00 dosiert werden. Auf der Mischungstabelle in
ίο F i g. 3 sind hinter der Nummer 00 die Zahlen 1,4 und 0
angegeben, was bedeutet, daß von diesem weißen Pigment insgesamt 140 - 25 = 115 Gramm dosiert
werden müssen. Die Reiter 23, 24, 25 müssen auf die entsprechenden Wägebalkenpositionen 1.4 und 0
gesetzt werden. Durch Drücken des Startknopfes werden 115 Gramm dieser Komponente vollautomatisch
aus dem entsprechenden Vorratsbehälter 5 in den Aufnahmebehälter 12 dosiert. Auf die gleiche Weise
werden anschließend die oben erwähnten Lackkomponenten Ocker. Grün und Schwarz dosiert. Insgesamt
sind dann 508.5 Gramm Flüssigkeit in das Aufnahmegefäß 12 dosiert worden: bei den gegebenen spezifischen
Gewichten entspricht diese Gewichtsmenge einem Volumen von einem halben Liter. Mischungstabellen für
verschiedene Lackfarben oder andere Mengen, z. B. 1 oder 3 Liter, für Karosserielackieranstalten können in
der gleichen Weise, wie im Beispiel von F i g. 3 gezeigt, hergestellt werden. Im Hinblick auf die große Zahl von
Farben, die für verschiedene Automarken, für verschicdene Autotypen und -Baujahre benötigt werden, ist es
klar, daß es keine Grenzen in der Zahl von Mischungstabellen gibt, die entsprechend dem in F i g. 3
gezeigten Typ hergestellt werden können.
Mit Hilfe einer derartigen Mischungstabelle und dem erfindungsgemäßen Verfahren und der Vorrichtung
kann eine Karosserielackieranstalt schnell, genau und auf einfache Weise die gewünschte Menge Lack in einer
bestimmten Farbe herstellen, ausgehend von einer bestimmten Anzahl von in den Vorratsbehähern 5
enthaltenen Standardkomponenten.
Auf einer Stütze 26 oder einem gemeinsamen Gestell ist ein Bedienungspult 27 angeordnet, die zwischen der
Wägeeinrichtung 1 und dem Halter 2 angebracht ist. wobei die genannte Tafel mit der Wägeeinrichtung 1.
dem elektromechanischen Antrieb 15 für die Dosiereinrichtung und dem schematisch angezeigten Gehäuse 28
verbunden ist, welches die Mittel für den Antrieb des drehbaren Tisches 4 enthält. Die Tafel 27 ist mit
verschiedenen Bedienungselementen ausgerüstet.
Zum Dosieren einer bestimmten Lackkomponente wird ein Aufnahmegefäß 12 auf die Waagschale 11
gestellt und die Reiter der Wägebalken auf die für die
verschiedenen Lackkomponenten vorgeschriebener Stellungen gesetzt.
Auf de:r Tafel 27 wird ein mit einem bestimmter Vorratsbehälter 5 korrespondierender Vorwahlknop
eingedrückt, wobei der Antrieb 28 und die zugeordnet
Welle 29 den Tisch 4 um einen solchen Winkel drehen daß der Behälter mit der richtigen Lackkomponenti
über dem Aufnahmebehälter 12 steht. Während de Drehens des Tisches 4 rollen die kleinen Zahnräder 7 ii
Kontakt mit dem großen, stationären Zahnrad 6, so dal
die Inhalte aller Vorratsbehälter 5 kräftig mit de Rührern 8 gerührt werden. Drücken eines Startknopfe
auf dem Pult 27 bewirkt, daß die Dosiereinrichtung m Hilfe des Stabes 14 und des elektromechanische
Antriebes in dem Kasten 15 geöffnet wird. Nachder beispielsweise die Dosiereinrichtung ganz geöffnet is
Lp
fließt die Flüssigkeit in der ersten Dosierstufe eier
Vorrichtung von dem Vorratsbehälter 5 in einem relativ
dicken Strahl unter dem Einfluß der Schwerkraft in das Aufmahmegefäß 12 und der Zeiger 19 der Wäeeeinnchtung
geht in Richtung seiner Nullstellung zurück. Sobald z. B. nur noch 38 Gramm Flüssigkeit dosiert /u werden
brauchen, gibt eine fotoelektrische Zelle odei ein
anderes Anzeigeelement von der Wägeeinriehtuiig an
die elektromagnetische Bedienungscinrichtung eier
Dosiereinrichtung ein Signal, wodurch die /weiic
Dosierstufe in Gang gesetzt wird und die Flüssigkeit in einem dünneren Strahl aus dem Vorratsbehälter
ausfließt. Wenn dann nur noch 6 Gramm Flüssigkeit dosiert zu werden brauchen, wird erneut ein Signal
gegeben, wodurch nur noch die dritte und letzte Dosierstufe der Dosiereinrichtung eingeschaltet bleibt
und die Flüssigkeit aus der genannten Einrichtung in einem sehr dünnen Strahl fließt. In dem Augenblick, wo
die richtige Flüssigkeilsmenge exakt in das Aufnahmegefäß 12 dosiert worden ist, wird die Dosiereinrichtung
ganz geschlossen.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt eines Ventilgehäuscs 10, das in an sich bekannter Weise an dem Boden eines
jeden Vorratsbehälters 5 befestigt ist und mn der Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter 5 gefüllt ist. so daß
die wichtigen, bewegenden Teile der Dosiereinrichtung sich ganz in der Flüssigkeit befinden. Das Gehäuse 10
umfaßt einen zylindrischen Teil 30, dessen Bodenteil den Sitz des ersten Ventils 31 mit der größeren Durchlaßöffnting
32 bildet. Der Innendurchmesser des zylindrischen Teiles 30 .erjüngt sich zum Sitz 33 hin konisch. Den Sitz
des ersten Ventils 31 bildet eine dünne Kante 33 mit einer Dicke von 03 mm, in die ein an dem ersten Ventil
31 gebildeter Ventilrand 34 mit gleichfalls einer Dicke von 0,3 mm mit einem geringen Spielraum von
höchstens 0,3 bis 0,4 mm. vorzugsweise 0,05 mm, eingepaßt ist. Das Ventil 31 ist in der Form eines
Hohlzylinders ausgebildet, der mit einer an seinem oberen Ende gegen einen festen Stützkörper 35
ruhenden Feder 36 auf seinen Sit/ j.·edrucks werden
kann. Der Hohl/ylinder wird zentriert mit ihlfe eines
daran ':efcMigten Führungsrohres 17. da- ■· ertikai
verschiebbar in dem festen Stm/körnei J5 gelagert ist
■ Der O-Ring i8 dient zur Abdichtung des Yen·;!·, 3«.
während letzteres sich in «C:chlossener Po'-itior.
befindet.
in dem Führungsrohr 37 ist ein aval verschiebbarer
Zylinder 39 angeordnet, dessen unteres Fnde da1- /weite
ι Ventil mit der kleineren Durchlaßolfnung 40 bildet. Das
■weite Ventil weist gleichfalls einen dünnen Ventiirand
41 auf. nut einer Dicke von 0.3 mm und einem O-Ring 42
?.um Abdichten auf dem Sitz 43, welcher innerhalb des
an seinem Außcnumfang das erste Ventil 31 bildenden
κ Hohlzylinders angebracht ist. Gleichfalls innerhalb des
Hohlzylinders ist der Sitzrand 44 des /weiten Ventils gebildet, wobei letzterer Sitzrand ebenfalls eine Dicke
von 0.3 mm aufweist. In geschlossenem Zustand der
beiden konzentrischen Ventile, wie in F i g. 2 gezeigt.
:o bilden die miteinander zusammenarbeitenden Ventil
und Sitzflächen an der Unterseite eine glatte F.ndfläche. Das Führungsrohr 37 besitzi zwei Einlaßöffnungen 45
für die Flüssigkeitszufuhr zu dem Ventil mit der kleineren Durchlaßöffnung.
:-, Die Einlaßöffnungen 45 besitzen eine feste, verengte
Bohrung Dieser letzterwähnte Pi-.nkt trägt beträchtlich
zur Dosiergenauigkeit bei; denn wenn das /weite Ventil mit dem kleineren Durchlaß aus irgendeinem Grund zu
weit von seinem Sitz abgehoben werden sollte, dann
_io würde noch nicht allzuviel Flüssigkeit aus diesem Ventil
strömen, da die Zufuhr durch die Verengungen 45 begrenzt ist.
Der Zylinder 39 des zweiten Ventils ist bei 46 drehbai
mit der Bedienungsgabel 47 verbunden, die an ihrerr anderen Ende auf der drehbaren Achse 48 befestigt ist
auf der gleichfalls der Hebel 13 befestigt ist, der durcl den Stab 14 über die elektromechanische Übertragung
angetrieben werden kann zum Öffnen und Schließen dei beiden Ventile.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum Dosieren einer vorbestimmten Gewichtsmenge einer flüssigen Lackkomponente
aus einem Vorratsbehälter in einen Aufnahmebehälter, wozu die Flüssigkeit jeweils in mehreren Stufen
dosiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die letzte Dosierstufe, in der die Ausflußmenge
pro Zeiteinheit von der aus der Dosiereinrichtung ausströmenden Flüssigkeit am geringsten ist. dazu
dient, die letzte Menge von nicht mehr als 3 bis 15 Gramm, vorzugsweise 6 Gramm, der in das
Aufnahmegefäß zu dosierenden Flüssigkeit in einem sehr kleinen Strahl zu dosieren, daß die zweite,
vorletzte Dosierstufe dazu dient, die Flüssigkeit dem Aufnahmebehälter bis zu dem Zeitpunkt zuzuführen,
in welchem die Menge der dem Aufnahmebehälter noch zuzuführenden Flüssigkeit im Bereich von nicht
mehr als etwa 25 bis 45 Gramm, vorzugsweise 38 Gramm, bis nicht weniger als 3 bis 15 Gramm,
vorzugsweise 6 Gramm, liegt und daß die erste Dosierstufe dazu dient, dem Aufnahmegefäß bis zu
dem Zeitpunkt zuzuführen, in dem die Menge, die in dem genannten Gefäß fehlt, noch mehr als 25 bis
45 Gramm, vorzugsweise mehr als 38 Gramm, beträgt, wobei die Gewichtsbereiche der zu
dosierenden flüssigen Lackkomponente, für die verschiedenen Dosierstufen auf einer Wägeeinrichtung
eingestellt werden und daß die genannte Einstellung mit Hilfe von zwei, drei oder vier
Wägebalken der Wägeeinrichtung erfolgt, wobei die Balken mit Reitern versehen sind, die beliebig auf
irgendeine von zehn oder mehr Markierungen auf dem Wägebalken gesetzt werden.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung aus einer Anzahl Vorratsbehälter, die je eine flüssige Lackkomponente enthalten und die
jeder mit einer Dosiervorrichtung versehen sind, sowie einer Wägeeinrichtung mit einer Halterung
für ein Aufnahmegefäß für die Flüssigkeit besteht, wobei die Dosiervorrichtung mehrere, vorzugsweise
drei Stufen besitzt, deren erste Stufe eine größere Durchlaßöffnung für die zu dosierende Flüssigkeit
besitzt als die zweite Stufe und die zweite Stufe wiederum eine größere Durchlaßöffnung für die zu
dosierende Flüssigkeit besitzt als die dritte Stufe und jeweils von konzentrisch angeordneten Ventilen mit
zugehörigen Ventilsitzen gebildet wird und daß die Wägeeinrichtung (1) in an sich bekannter Weise mit
drei oder mehreren Wägebalken (20, 21, 22) versehen ist, welche verschiebbare Reiter (23, 24, 25)
sowie eine Anzahl von zehn oder mehr Marken oder Markierungspositionen besitzen, auf die die betreffenden
Reiter wahlweise gesetzt werden können, wobei die Marken mit einer Gewichtstabellc
übereinstimmen, von der die Gewichtsmengen abgelesen werden können, die für die verschiedenen
zu dosierenden flüssigen Lackkomponenten eingestellt werden müssen, und daß auf der .Stromabwärtsseite
der Dichtfläche der Ventile, wobei die Abdichtung mit Hilfe eines O-Ringes (38) erhalten
werden kann, das zusammenarbeitende Ventil und der Ventilsitz (31) der Dosiereinrichtung (2) mit
konzentrischen Kanten versehen sind, die mit einem geringen Spielraum ineinander eingepaßt sind, wobei
iedc der Kanten eine Dicke von höchstens 3 bis 5 mm, vorzugsweise etwa 0,1 bis 0,5 mm aufweist
und daß der radiale Spielraum nicht mehr als 0,3 bis 0,4 mm. vorzugsweise 0,05 mm beträgt.
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL717112270A NL149302B (nl) | 1971-09-06 | 1971-09-06 | Inrichting voor het doseren van een vloeibare kleurstof of een ander bestanddeel van verf. |
NL7112271 | 1971-09-06 | ||
NL7112270 | 1971-09-06 | ||
NL7112271A NL7112271A (de) | 1971-09-06 | 1971-09-06 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2243501A1 DE2243501A1 (de) | 1973-03-15 |
DE2243501B2 DE2243501B2 (de) | 1976-04-15 |
DE2243501C3 true DE2243501C3 (de) | 1976-12-02 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009036506A1 (de) * | 2009-08-07 | 2011-02-10 | Pfriem, Hanns, Dr. | Lackdosiervorrichtung |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009036506A1 (de) * | 2009-08-07 | 2011-02-10 | Pfriem, Hanns, Dr. | Lackdosiervorrichtung |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2543302C3 (de) | Verfahren zum Herstellen von Reaktionsgemischen für die Herstellung von Polyurethanschaumstoffen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE3109303A1 (de) | Verteilvorrichtung fuer viskose stoffe | |
DE3942496A1 (de) | Verfahren zum dosierten auftragen eines fluessigen bindemittels, insbesondere von bitumen, auf eine oberflaeche | |
DE29512627U1 (de) | Behälter zum Mischen und Ausbringen einer Mischsubstanz | |
DE4123047A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum mischen von getraenkekomponenten | |
DE2944869C2 (de) | ||
DE9014034U1 (de) | Fahrbare Vorrichtung zum Herstellen einer insbesondere zum Versprühen bestimmten, aus Wasser und mindestens einem flüssigen Wirkstoff bestehenden Lösung | |
DE2102978A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Polyurethan-Schaumkunststoffen | |
DE69724431T2 (de) | Befüllvorrichtung | |
DE2243501C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Dosierung von flüssigen Lackkomponenten | |
EP0056033B1 (de) | Verfahren und anlage zum zudosieren von mehl und/oder flüssigkeit(en) in chargenkneter zur teigherstellung | |
EP0019052B1 (de) | Vorrichtung zum Entnehmen von Proben aus zähflüssigen Kunstharzen aus einem Behälter | |
DE1720113C3 (de) | Vorrichtung zur selbsttätigen Herstellung einer Mischung verschiedener Flüssigkeiten | |
DE2950403A1 (de) | Verfahren zur automatischen herstellung von loesungen aus umweltbelastenden stoffen | |
DE2243501B2 (de) | Verfahren und vorrichtung zur dosierung von fluessigen lackkomponenten | |
EP0891935A1 (de) | Regelvorrichtung für ein Kompaktierwerk | |
CH667530A5 (de) | Verfahren zum betreiben von dosiervorrichtungen. | |
DE4023100A1 (de) | Vorrichtung zur messung von schlamm-flockmittel-reaktionen | |
DE4322442A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Mischen von Flüssigkeiten, insbesondere Farben | |
AT224352B (de) | Dosierpumpe für Flüssigkeiten | |
DE729709C (de) | Tisch- oder Kuechengeraet fuer zu mischende Fluessigkeiten | |
DE2737868C2 (de) | Vorrichtung zum Zumischen eines Zuschlagstoffes zu einem körnigen oder pulverförmigen Hauptmaterial | |
DE559469C (de) | Selbstverkaeufer fuer Fluessigkeiten | |
DE10356805A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Dosierung von Flüssigkeit auf der Grundlage einer Zumesspumpe | |
DE913162C (de) | Vorrichtung zur Herstellung von Eierteigwaren auf vollautomatischen Teigwarenpressen |