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Einrichtung zur Herstellung von Marmorblöcken Die Erfindung betrifft
eine Einrichtung zur Herstellung ~von ausSteinbrocken, insbesondere Marmorbrocken,
und einem Bindemittel wie Polyesterharz bestehenden Blöcken.
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Beim Brechen von Marmor fallen in den Steinbrücken ebenso wie beim
Bearbeiten der gewonnen Blöcke zu Naturmarmorplatten Abfallbrocken in großer Menge
an. Diese Brocken können unter Beimischung von Kunstharzen wie z B. von Polyesterharz
als Bindemittel wieder zur Blöcken geformt und in Platten geschnitten werden. Bei
der Herstellung solcher synthetischer Blöcke ist es wichtig, daß keinerlei Lufteinschlüsse
vorhanden sind. Man muß daher bei der Aufbereitung des Gemisches aus Marmorbrocken
und Kunstharz sowie beim Einbringen dieses Gemisches in einen Formkasten, in welchem
es noch durch Rütteln verdichtet wird und bis zur Aushärtung verbleibt, für die
Entfernung von fteinschlüssen sorgen. Dies kann dadurch geschehen, daß das Mischen
unter Vakuum in einem geschlossenen Behälter erfolgt. Zweckmäßigerweise sollte das
Verdichten und Aushärten in demselben Behälter wie das Mischen vor sich gehen. Zweck
dieser erfindungsgemäßen Einrichtung ist es, durch geeignete Mittel diese Vorgänge
so zu ermöglichen und aufeinander abzustimmen, daß das Mischgut von Anfang bis zum
Ende des Prozesses in einem als Form für die herzustellenden Blöcke dienenden Behälter
verbleiben kann.
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Es sind automatische Mischmaschinen zur Erzeugung von aus Harmorbrocken
und Polyesterharzen bestehenden Blöcken
bekannt, bei denen man einen
Kasten mit dem Gemisch in einen kreisenden Zylinder bringt, der unter Vakuum gesetzt
werden kann. Beim Rotieren des Zylinders wird das in dem Kasten befindliche Gut
gemischt und dann durch Absenken des Zylinders auf eine Rüttelvorrichtung verdichtet.
Nach diesem Vorgang fährt man die Kastenform aus dem Zylinder auS und stellt diese
zum Aushärten des verdichteten Gemisches ab bis nach einer bestimmten Abbindezeit
der Block aus der Form genommen werden kann. Solche automatische Nischmaschinen
zur Herstellung von synthetischen Narmorblöcken sind aufwendig und daher teuer;
außerdem beanspruchen sie sehr viel Platz. Allein die Sicherung des in den rotierenden
Zylinder eingebrachten Kastens ist schwierig, da während des bei der Rotation stattfindenden
Mischvorganges durch das Gewicht des Kastens und des darin befindlichen Gemisches
ziemlich hohe Massenkräfte auftreten. Beim Verdichten des Gemisches auf einer Rüttelvorrichtung
muß nicht nur das Gewicht des Kastens und dessen Inhalt, sondern auch noch das Gewicht
des Zylinders mit aufgenommen und in schwingende Bewegungen versetzt werden.
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Schließlich ist der Zylinder nicht nur während des Mischens, sondern
auch während des Rüttelns durch die eingebrachte Kastenform belegt, so daß eine
neue Charge erst nach Beendigung der beiden Vorgänge möglich ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Herstellung
von aus Marmorbrocken und aus liunstharz bestehenden Blöcken zu schaffen, die in
der Herstellung einfach und billig ist und die ein rationelles Arbeiten in einem
wirtschaftlichen Taktverfahren ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen das aus Marmorbrocken
und Kunstharz bestehende Mischgut aufnehmenden, mittels Deckel luftdicht verschließbaren
Formkasten gelöst, der eine durch eine Trennwand abgeteilte, unter Vakuum zu setzende
Kammer besltZ;t. -Datei weist die Trennwand in ihrem oberen, dem Deckel zu gelegenen
Teil eine Lochung auf, durch welche das Vakuum der Kammer auch im Hauptraum des
Formkastens wirksam wird. Zum hüllen und Entleeren ist der Boden gleich wie der
Deckel des Formkastens abnehmbar, wobei die Trennwand mit dem Boden ein Stück bildet.
Deckel und Boden sind im Bereich der Auflage auf den Wandungen des Formkastens ringsumlaufend
mit einer Dichtung versehen.
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Um beim Nischen des Gutes in dem Formkasten eine bessere Wirkung zu
erzielen, kann der Deckel auf seiner dem Inneren des Formkastens zugewandten Seite
mit Höckern versehen sein.
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Gemffi derweiteren Ausgestaltung der Erfindung'mündet in die Kammer
eine Vakuumleitung, die über einen in eine Aufnahme des Formkastens einsetzbaren
Schnellverschluß mit einer Luftabsaugevorrichtung verbunden werden kann.
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In diese Vakuumleitung ist ein Absperrorgan eingebaut, das von außen
betätigt werden kann.
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Zum Mischen des in den Hauptraum eingegebenen Inahlts wird der geschlossene
Formkasten in ein über Rotationsscheiben umlaufendes Gerüst eingesetzt, wobei während
des Itlischvorganges das Vakuum in der Rammer und in dem Hauptraum wirksam ist.
Nach dem Mischen wird der geschlossene Formkasten zum Verdichten des gemischten
Gutes auf Eine Rüttelvorrichtung aufgesetzt.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß die Einrichtung zur Herstellung von aus Marmorbrocken und Kunstharzbindemittel
bestehenden Blöcken einfach, billig und leicht zu handhaben ist. Die mit dem Mischgut
gefüllten Formkästen können bei dessen Aufbereitung unmittelbar unter Vakuum gesetzt
werden und es bedarf nicht mehr einer besonderen die Formkästen aufnehmenden Unterdruckkammer,
die an sich teuer ist und Viel Platz beansprucht. Zum Verdichten des gemischten
Gutes müssen nur noch die Formkästen auf eine Rüttelvorrichtung aufgesetzt werden
und nicht mehr die Unterdruckkammer mit den darin befindlichen Kästen.
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Außerdem erlaubt die erfindungsgemäße Einrichtung ein rationelles
Arbeiten. Solange das Gut in einem Formkasten gemischt wird, kann ein weiterer Formkasten
zur Verdichtung des fertig gemischten Gutes auf die Rüttelvorrichtung aufgesetzt
werden. Weitere Formkästen stehen dann abseits zum Aushärten, Entleeren und zur
Aufnahme einer neuen Charge. So ist eine kontinuierliche Fertigung der Blöcke ohne
unnötige Wartezeiten möglich.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird im folgenden naher beschrieben.
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Es zeigen Figw 1 einen Formkasten im Seitenschnitt, Fig. 2 einen Formkasten
in Draufsicht, Fig. 3 den Verschluß und die Abdichtung von Deckel und Boden des
Formkastens,
Fig. 4 einen Teilschnitt durch den Formkasten nach
der Linie AS, ~Fig. 5 einen in eine Mischvorrichtung eingesetzten Formkasten, Fig.
6 einen auf eine Rüttelvorrichtung aufgesetzten Formkasten und Fig. 7 einen auf
eine feste Unterlage aufgesetzten Form~ kasten.
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Der Formkasten 1 besteht aus den Seitenwandungen, dem Deckel 2 und
dem Boden 3, die beide- abnehmbar- und mittels Dichtungen 5 luftdicht verschließbar
sind. Mit dem Boden 3 ist eine in das Innere des Formkastens hineinragende und bis
zum Deckel 2 reichende,#Trennwand 3' fest verbunden, welche das Kasteninnere in
den das Gut aufnehmenden Hauptraum 31 und die unter Vakuum zu setzende Kammer 30
unterteilt. Die Trennwand 3' weist in ihrem oberen, dem Deckel 2 zu gelegenen Teil
eine Lochung 4 auf, durch welche das Vakuum der Kammer 30 auch in dem Hauptraum
31 des Formkasten 1 wirksam wird. - Der Deckel 2 kann auf seiner dem Hauptraum 31
des Formkastens zugekehrten Fläche mit Höckern 2' versehen sein, welche die Mischwirkung
beim Rotieren erhöhen.
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An der der Schmalseite der V akuumkammer 30 zugewandten Seitenwand
des Formkastens 1 ist eine ins Innere dieser Kammer reichende, mit einem Absperrorgan
11 versehene Leitung 10 an#-;eordnet, an welche über eine Aufnahme 9 ein Schnellverschluß
23 und eine mit einer Luftabsaugevorrichtung in Verbindung stehende Leitung 24 angeschlossen
werden können. Das Absperrorgan 11 ist von außen
über ein Handrad
14 und ein Winkelgetriebe 12 zu betätige, wobei die Handradachse 13 durch eine Dichtung
15 luftdicht abgesichert ist.
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Der abnehmbare Deckel 2 und der ebenfalls abnehmbare Boden 3 sind
im Bereich der Auflage auf den Wandungen des Formkastens 1 ringsumlaufend je mit
einer Dichtung 5 versehen. #um Befestigen von Deckel 2 und Boden 3 dienen um Bolzen
6 schwenkbare Schrauben 7, die in Halbrundausnehmungen 2"{ ( 3") der i1eile 2 und
3 eingeklappt und z.B. durch Flügelmuttern 8 gesichert werden können.
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Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, den Formkasten 1 so auszubilden,
daß seine Seitenwandungen voneinander getrennt werden können, um das Herausnehmen
der fertig abgebundenen Blöcke zu erleichtern.
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Zum Mischen des in die Formkästen 1 eingegebenen Gutes 32 werden diese,
wie Fig. 5 zeigt, bei fest geschlossenem Deckel 2 und Boden 3 in ein Gerüst 17 eingesetzt
und dort mittels Bändern 25 sicher befestigt. Das Gerüst 1?####'eidseitig ist mitRotationsscheiben
18 versehen, die auf Rollen 19 aufsitzen und von diesen in Drehung versetzt werden.
Die in Lagern 21 gehaltene Verbindungswelle 20 der Rollen 19 wird von einem Motor
22 angetrieben. Während des Mischvorganges#ind die Formkästen 1 über den in die
Aufnahme 9 eingesetzten Schnellverschluß 23, der eine während des Rotierens wirksame
Dichtung aufweist, und die Leitung 24 mit einer nicht dargestellten Luftabsaugevorrichtung
verbunden,
so daß nach dem Öffnen des Absperrorgans 11 über die Leitung 10 in der Vakuumkammer
30 ein#Unterdruck her,vorgerufen werden kann, der über die Lochung 4 der trennwand
3' auch in dem Hauptraum 31 wirksam wird. So werden beim Mischen des Gutes unter
Vakuum unerwünschte Lufteinschlüsse vermieden.
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Nach dem I;liS chvorgangr wird das Absperrorgan 11 geschlossen und
die Verbindung mit der Luftabsaugevörrichtung durch Entfernen des Schnellverschlusses
23 wird gelöst. Die Formkästen werden dann etwa mittels in die Deckelösen 16 eingehängter
Kranhaken auf einen Rütteltisch 26 umgesetzt, um das gemischte Gut zu verdichten.
Bänder 29 halten die Formkästen auf dem Xütteltisch 26 fest, der mit Federn 27 åusgestattet
ist und über eine tinwuchteinrichtung in Schwingungen versetzt wird (Fig. 6).
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Schließlich werden die Formkästen nach dem Verdichten auf eine feste
Unterlage 33 aufgesetzt und bis zum Abbinden des fertig gemischten und verdichteten
Gemisches aus Steinbrocken und Kunstharz stehen gelassen.
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ach dem Abbinden können die fertigen Blöcke aus den Formkästen genommen
und die letzteren neu beschickt werden. - Sofern genügend Formkästen vorhanden sind,
ist ein kontinuierliches Arbeiten möglich. Dies richtet sich nach dem folgenden
Zeitplan, der dahin geht, daß im Durchschnitt zum Nischen 30 Minuten und zum Verdichten
ebenfalls 30 Minuten benötigt werden. Das Aushärten erfordert etwa 12 Stunden, doch
können die Blöcke
schon etwa 3 Stunden nach Abschluß des Verdichtungsvorganges
aus den Formkästen genommen werden. ZUm Füllen der Formkästen mit den Marmorbrocken
und dem Bindemittel werden wiederum etwa 30 Minuten benötigt.
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Im Rahmen der Erfindung ist es noch möglich, die Rotationsscheiben
18 unmittelbar an den Formkästen 1 anzubringen und dann diese Kästen unter Weglassung
des Gerüsts 17 auf die Rollen 19 der Mischvorrichtung aufzusetzen.