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Isolierende nichttragende Trennwand oder Teiltrennwand sowie Verfahren
zu ihrer Herstellung Die Erfindung betrifft eine isolierende nichttragende Trennwand
oder Teiltrennwand, in der eine Anzahl von Rohr- oder Kanaldiirehführungen vorgesehen
sind, sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
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Zum Aufbau von Trennwänden ist es bekannt, zusammenstellbare Wandelemente
zu verwenden, die die Einbettung
oder Durchführung von Rohrleitungen
ermöglichen. Diese Wandelemente sind nicht leicht herzustellen, weil sie durch Eingießen
von Kunststoffschaum zwischen einige Wandteile, die dem Profil der Rohrleitungen
entsprechende Vertiefungen haben, hergestellt werden. Die Elemente lassen sich deshalb
nicht leicht einer beliebigen Rohrinstallation auf der Baustelle anpassen. Hinzu
kommt, daß derartige Wandelemente keine hohe Feuerbeständigkeit und Schallschutzfähigkeit,
wie sie z.B. in Krankenhäusern gefordert wird, aufweisen.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine isolierende nichttragende
Trennwand oder Teiltrennwand der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die zum einen
ein sehr leichtes Anpassen an durchgehende Rohrinstallationen auf der Baustelle
ermöglicht - z.B. an solche Installationen, die sich in dem fertigen Gebäude zwischen
einer eigentlichen Decke und einer herabgehängten Decke erstrecken - und zum anderen
eine hohe Feuerbeständigkeit und Schallschutzfähigkeit aufweist.
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Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß sie aus einer
Mauer von Mineralwolleblöcken besteht, wobei jeder Block zur Bildung eines Skelettes
völlig von einer Schale aus erhärtetem Gipsmörtel umgeben ist, und daß die Blöcke,
durch welche die Rohre oder Kanäle gefUhrt sind, entsprechend der Form der Rohre
oder Kanäle ausgeschnitten sind.
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Hierdurch wird ein sehr leichtes Anpassen der Wand oder Teilwand
an eine Rohrinstallation erreicht, da die einzelnen Blöcke sehr leicht mit einer
Stichsäge gesägt werden können. Wenn die einzelnen Blöcke in Gipsmörtel eingetaucht
worden sind, wird sich außen eine Mörtelschale ansetzen, aber da diese im Anfang
weich ist, können die Blökke leicht zum dichten Anliegen an den einzelnen Rihren
gebracht werden. Wenn der Gipsmörtel erstarrt ist, wird er
ein starres
Skelett um die Blöcke bilden, so daß die Wand oder Teilwand in Gesamtheit gut zusammenhängen
wird. Die Wand wird eine hohe Feuerbeständigkeit und Schallschutzfähigkeit, wie
sie im modernen Krankenhäuserbau verlangt wird, aufweisen.
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Wenn in der Beschreibung und den Ansprüchen von "Mineralwolleblöcken"
die Rede ist, geschieht dies der Einfachheit halber. Die Blöcke können aus jedem
synthetischen oder mineralischen Material sein, das ein Zellen- oder Fasergefüge
aufweist.
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Erfindungsgemäß kann die Mineralwolle ein Raumgewicht von 75-200
kg/m3 haben. Hierdurch wird erreicht, daß die Blöcke sich verhältnismäßig leicht
formschneiden lassen.
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Weiter kann erfindungsgemäß der Gipsmörtel Dooo-6000 Gewichtsteile
kalzinierten Gips, 50-200 Gewichtsteile Bindemittel wie in Kunstharz, eine solche
Menge Verzögerungsmittel, daß der Mörtel nach dem Ansetzen mindestens 3o Minuten
lang verarbeitbar bleibt, und 2500-5000 Gewichtsteile Wasser enthalten.
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Eine Teiltrennwand zur Verwendung in Räumen mit abgehängten Decken
ist zweckmäßigerweise derart ausgebildet, daß sie den oberen Teil einer in an sich
bekannter Weise aufgebauten Trennwand bildet, und sich mit diesem Teil nach oben
in den Raum zwischen den beiden Decken erstreckt.
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Hierdurch wird auf sehr einfache Weise ein leichtes Anpassen der
gesamten Trennwand an die Rohrinstallationen, die sich zwischen den beiden Decken
befindet, erreicht, und die Schalldämmung ist sehr wirksam.
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Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung
von
nichttragenden Trennwänden oder Teiltrennwänden.
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Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Mauer aus Mineralwolleblöcken
aufgebaut wird, wobei jeder Block vor dem Verlegen durch Zuschneiden entsprechend
den gewUnschten Rohr- oder Kanaldurchführungen verformt wird, wonach die Blöcke
in flüssigen Gipsmörtel getaucht werden, so daß ihre Oberflächen vollkommen bedeckt
werden, worauf die Blöcke, während sie noch weich sind, in der Mauer angebracht
werden und man den Gips erstarren läßti so daß sich ein starres Skelett um sie bildet.
Hierdurch wird ein sehr leichtes Anpressen der Trennwand oder Teiltrennwand an die
auf der Baustelle befindliche Rohrinstallation (z.B. Durchführung der Rohre) erreicht.
Da die Blöcke aus Mineralwolle sind, ist es sehr leicht, Ecken abzuschneiden oder
Vertiefungen entsprechend der Form der einzelnen Rohre herzustellen.
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Nach dem Eintauchen in Gipsmörtel wird der einzelne Block eine verhältnismäßig
weiche Gipsschicht an allen Oberflächen haben, und sofort nach dem Eintauchen wird
der Block in der Mauer angebracht. Die Anbringung erfolgt auf eine solche Weise,
daß der Block dicht an das betreffende Rohr schließt, während der Gips noch weich
ist Der Gips wird übrigens teilweise mit dem Gips von den Nachbarblöcken zusammenlaufen,
und wenn er nach einiger Zeit erstarrt ist, wird er ein starres Skelett um alle
Blöcke bilden. Die hergestellte Trennwand wird eine hohe Feuerbestandigkeit und
hohe Schallschutzfähigkeit aufweisen.
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Außerdem können erfindungsgemäße Blöcke in schneller Reihenfolge
verlegt werden. Hierdurch wird erreicht, daß der Gipsmörtel von einem Block mit
dem Gipsmörtel an den Nachbarblöcken genügend zusammenlaufen wird, so daß das fertige
Gipsskelett frei von Rissen bleibt.
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Außerdem kann erfindungsgemäß die verwendete Mineralwolle ein Raumgewicht
von 75-200 kg/2 haben. Hierdurch
wird erreicht, daß die Steinwolle
leicht formgeschnitten werden kann.
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Ferner kann erfindungsgemäß das Eintauchen jedes Blockes höchstens
zwei Sekunden dauern, wobei der Gipsmörtel während des Eintauchens eine einer normal-flüssigen
bis dickflüssigen Suppe entsprechende Konsistenz hat. Hierdurch wird ein guter Überzug
über jeden Mineralwolleblock erreicht. Die Eindringtiefe des Gipses in die Mineralwolle
ist nur gering. Sie ist aber groß genug, um in ihrer Gesamtheit gut zu haften.
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Schließlich kann erfindungsgemäß der verwendete Gipsmörtel nooo-6000
Gewichtsteile kalzinierten Gips, 50-200 Gewichtsteile Bindemittel wie ein Kunstharz,
eine solche Menge Verzögerungsmittel, daß der Mörtel nach dem Ansetzen mindestens
30 Minuten lang verarbeitbar bleibt, und 2500-5000 Gewichtsteile Wasser enthalten.
Hierdurch wird ein Gemisch erreicht, das erst nach etwa einer halben Stunde erstarrt,
so daß die Mannschaft, die das Verfahren gemäß der Erfindung ausführt, jeweils passend
große Gipsmörtelportionen aufbereiten kann.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung erklärt. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht von einem Teil der Trennwand gemäß der Erfindung nebst
einem durch die Wand geführten Rohr, Fig. 2 einen Mineralwolleblock, der entsprechend
der Krümmung eines Rohres zugeschnitten ist und der mit einer äußeren Schale von
Gipsmörtel versehen ist, wobei der Mörtel jedoch nur an der linken Hälfte des Blockes
gezeigt ist, und
Fig. 3 eine Trennwand, deren oberer Teil gemäß
der Erwindung ausgebildet ist, und deren unterer Teil in an sich bekannter Trennwandteil
ist, wie sich der obare Wandteil zwischen einer eigentlichen Decke und einer abgehängten
Decke erstreckt.
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Fig. 1 zeigt einen Abschnitt einer Trennwand gemäß der Erfindung,
die aus fünf Mineralwolleblöcken la-le besteht. Die Blöcke sind durch gestrichelte
Linien angedeutet. Die Blöcke bilden ein Mauerwerk, dessen Mauermaterial 2 ein Gipsmörtel
ist, der auf die einzelnen Blöcke durch Eintauchen aufgetragen worden ist. Wie gezeigt
erstreckt sich die Mauer um ein Rohr 3, wobei die an das Rohr 3 angrenzenden Blöcke
lb, lc und ld mit Abschnitten 4 bzw. einem Ausschnitt 5 versehen sind. Der Gipsmörtel,
der außen an allen Flächen der Blöcke ib, lc und ld liegt, wird dicht an das Rohr
schließen und ein versteifendes Skelett um das Rohr und um die Blöcke bilden. In
Fig. 2 sieht man den Mineralwolleblock lb sowie einen Teil der Gipsmörtelschale
2.
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Die Schale verdeckt, wie bereits erwähnt, sämtliche Flächen des Blocks.
Sie ist aber der Übersichtlichkeit halber nur teilweise in Fig. 2 dargestellt.
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Gemäß der Erfindung wird die Trennwand in der Weise aufgebaut, daß
man die Mineralwolleblöcke in Schichten übereinander stapelt. Vor diesem Arbeitsgang
wird jeder einzelne Block in eine Portion Gipsmörtel eingetaucht. Dieser Gipsmörtel
hat eine einer normalflüssigen bis dickflüssigen Suppe entsprechende Konsistenz,
so daß der Gips nur wenig in die Oberfläche der Blöcke eindringt, und die Gipsschicht
jedes Blockes nicht zu dick wird. Die Zusammensetzung des Gipsmörtels wird weiter
unten erläutert werden. Das Eintauchen der Blöcke in den Mörtel dauert nicht mehr
als ein paar Stunden. Sofort nach dem Eintauchen wird der Block in
der
Mauer angebracht (auf dieselbe Weise wie ein gewöhnzicher Mauerziegel). Falls für
den ganzen Block nicht genügend Platz ist, z.B. weil ein Rohr, wie das Rohr 3 in
Fig. 1 und 3, durch die Wand geht, wird man, bevor der Block eingetaucht wird, dafür
sorgen, daß ein so großes Stück davon abgeschnitten wird, daß für das Rohr sowie
eine Lage Gips Platz wird.
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Dieses Zuschneiden erfolgt mit Hilfe einer Stichsäge. Dieses Werkzeug
kann sich leicht durch die Mineralwolle schneiden, weil diese vorzugsweise ein Raumgewicht
zwischen 75 und 200 kg/m) hat. Der Gips um die verlegten Blöcke wird jetzt erstarren,
und wenn etwa eine Stunde verlaufen ist, wird das Erhärten so weit fortgeschritten
sein, daß er ein versteifendes Skelett um die Blöcke und das Rohr oder die Rohre
bildet. Normalerweise wird man die Blöcke in der Mauer in schneller Reihenfolge
verlegen, um den flüssigen Gipsmörtel (in den sie vorher eingetaucht werden) möglichst
gut auszunützen, da er ja mit der Zeit immer dicker wird. Die Gipsmörtelportion
kann jedoch ihre suppenartige Konsistenz etwa eine halbe Stunde beibehalten, wenn
sie folgendes enthält: a) kalzinierten Gips, 3000-6000 Gewichtsteile, b) ein Kunstharz
(Bindemittel), 50-200 Gewichtsteile, c) Verzögerungsmittel in einer so großen Menge,
daß der Mörtel eine halbe Stunde verarbeitbar bleibt, d) Wasser, 2500-5000 Gewichtsteile.
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Fig. 3 zeigt eine Trennwand, die aus einer unteren Trennwand 7 von
an sich bekanntem Aufbau und einem oberen Trennwandtell 8, der wie der Teil in Fig.
1 aufgebaut ist, besteht. Die Wandteile 7 und 8 sind zwischen einer oberen Decke
9 und einer abgehängten Decke lo' bzw. lo" angebracht.
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Die abgehängte Decke ist an der oberen'Decke mit Hilfe von Befestigungsorganen
11 festgemacht, kann Jedoch auch auf den Trennwandteilen 7 und 8 festgemacht werden.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, befindet sich der Wandteil 8 gemäß der Erfindung
zwischen
den beiden Decken. Er schafft hierdurch eine schalldämmende Trennung zwischen den
beiden Räumen, zwischen denen er aufgestellt ist. Der Wandteil 8 kann, wie in Verbindung
mit Fig. 1 erklärt, an querverlaufende Installationsleitungen, wie beispielsweise
ein Rohr 3 oder elektrische Kabel und dgl. angepaßt werden. Die Rohre können dabei
Wasserrohre, Gasrohre, Lüftungsrohre, Rauchkanäle usw. sein. Gegebenenfalls können
die Deckenteile lo' und lo" aus einem Stück gefertigt sein. Der Wandteil 8 ruht
dann nicht direkt auf dem Wandteil 7, sondern auf den Deckenteilen lo' oder lo".
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Die Wandteile 7 und 8 liegen in derselben senkrechten Ebene.
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Zur Verbesserung der Schalldämmung kann die erfindungsgemäße Wand
oder Teilwand mit einer dicken Lage Gipsmörtel von demselben Typ wie dem, in welchen-die
Blöcke eingetaucht worden sind, verputzt werden. Wird die Wand als Doppelwand ausgerührt,
so brauchen nur die äußeren Flächen verputzt zu werden.
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Die Erfindung kann auf viele Art und Weise geändert werden, ohne
daß dadurch von ihrer Idee abgewichen wird, so wie diese in den nachstehenden Ansprüchen
ausgedrückt ist.