DE2234373A1 - Verfahren zur herstellung von phosphinimino-thiophosphonylverbindungen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von phosphinimino-thiophosphonylverbindungen

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DE2234373A1
DE2234373A1 DE19722234373 DE2234373A DE2234373A1 DE 2234373 A1 DE2234373 A1 DE 2234373A1 DE 19722234373 DE19722234373 DE 19722234373 DE 2234373 A DE2234373 A DE 2234373A DE 2234373 A1 DE2234373 A1 DE 2234373A1
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thiophosphonyl
ammonia
chlorine
phosphorus trichloride
phosphinimino
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DE19722234373
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Wolfgang Dr Bewert
Volker Dr Kiener
Gerd Dr Wunsch
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/082Compounds containing nitrogen and non-metals and optionally metals
    • C01B21/097Compounds containing nitrogen and non-metals and optionally metals containing phosphorus atoms
    • C01B21/0975Compounds containing nitrogen and non-metals and optionally metals containing phosphorus atoms containing also one or more sulfur atoms

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Phosphinimino-thiophosphonylverbindungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Phosphinimino-thiophosphonylverbindungen durch Umsetzung von Phosphortrichlorid mit Chlor, Ammoniak und Schwefel.
  • Es ist bekannt, daß Cl3P = N-P(S)Cl2 durch Umsetzung von ECl3P=N-PCl33PCl6 mit Schwefelwasserstoff oder mit einem Gemisch von Schwefel und S2Cl2 hergestellt wird (DBP 1 171 881, Zeitschrift ftir anorg. und allgem. Chemie, 325, 287 (1963)). Das Verfahren der Umsetzung von iCl3P=N-PCl; PCl6 mit Schwefel und S2Cl2 liefert jedoch nur geringe Ausbeuten, und außerdem benötigt man als Katalysator das nur umständlich zugängliche und gerade im großtechnischen Maßstab schwer zu handhabende Schwefelmonochlorid. Bei der Umsetzung von il3P=N-PCl; PCl6 mit Schwefelwasserstoff sind wzen der Giftigkeit und der leichten Entzlindbarkeit von Schwefelwasserstoff besondere Schutzmaßnahmen notwendig. Beide Verfahren sind gerade im industriellen Maßstab mit Bezug auf Ausbeute, Betriebssicherheit und einfacher Arbeitsweise unbefriedigend.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Phosphinimino-thiophosphonylverbindungen der allgemeinen Formel worin n die Zahl 0 oder 1 bedeutet, vorteilhaft erhält, wenn man Phosphortrichlorid mit Chlor, Ammoniak und Schwefel bei einer Temperatur von mindestens 400C umsetzt.
  • Die Umsetzung zum Trichlorphosphiniminothiophosphonyldichlorid (Cl3P=N-P(S)Cl2) oder zum p-(Trichlorphosphinimino)-dichlorphosphinimido-thiophosphonyldichlorid (Cl3P=N-PCl2=N-P(S)Cl2) läßt sich durch folgende Formeln wiedergeben: Im Vergleich zu den bekannten Verfahren liefert das Verfahren nach der Erfindung auf einfacherem, betriebssichererem und wirtschaftlicherem Wege rhosphinimino-thiophosphonylverbindungen in besserer Ausbeute und Reinheit. Das Verfahren kann, gerade auch im großtechnischen Maßstab, ohne Verwendung von Katalysatoren und kontinuierlich durchgefthrt werden. Obwohl bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vier reaktionsfreudige Ausgangsstoffe miteinander umgesetzt werden, treten Nebenreaktionen und Gemische zahlreicher, heterogener Nebenprodukte nicht in wesentlichem Maße auf. Alle diese vorteilhaften Ergebnisse des erfindungsgemäßen Verfahrens sind im Hinblick auf den Stand der Technik Uberraschend.
  • Phosphortrichlorid wird mit stöchiometrischen Mengen oder einem ueberschuß der anderen Ausgangstoffe umgesetzt.-BevorzugR sind fUr die Herstellung von Trichlorphosphinimino-thiophosphonyldichlorid Molverhältnisse von 1 bis 1,2 Mol Chlor und 0,35 bis 0,5 Mol Ammoniak Je Mol Phosphortrichlorid sowie ein Verhältnis von 2 bis 6 Grammatom Schwefel Je Mol Phosphortrichlorid. Für die Herstellung von P-(richlorphosphinimino)-dichlorphosphinimido-thiophosphonyldichlorid sind MolverhEltnisse von 1 bis 1,2 Mol Chlor und 0,5 bis 0,6 Mol Ammoniak Je Mol Phosphortichlorid sowie ein Verhältnis von 1,5 bis 5 Grammatom Schwefel je Mol Phosphortrichlorid vorteilhaf-t. Die Reaktion wird bei einer Temperatur von mindestens 4OOC, vorsugsweise von 60 bis 2200C, inabesondere von 90 bis 140°Cw drucklos oder unter Druck, kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt. In der Regel verwendet man unter den Reaktionsbedingungen inerte, organische Lösungsmittel wie aromatische Kohlenwasserstoffe, z.B. Toluol; Chlorkohlenwasserstoffe, z.B.
  • Chlorbenzol, Chloroform, Dichlorbenzol, Tetrachlorkohlenstoff, Trichloräthan, Tetrachloräthan; Nitroverbindungen, z.B. Nitrobenzol, Nitromethan; Petroläther, Acetonitril; oder entsprechende Gemische. Bevorzugt sind Mengen von 100 bis 1 000 Gew.% Lösungsmittel, bezogen auf Phosphortrichlorid.
  • Die Reaktion kann wie folgt durchgeführt werden: Ein Gemisch der Ausgangsstoffe und zweckmäßig Lösungsmittel-wird während 2 bis 7 Stunden bei der Reaktionstemperatur gehalten. Zweckmäßig leitet man Chlor und anschließend Ammoniak bzw. beide gleichzeitig in Phosphortrichlorid oder in die Phosphortrichloridlösung bei der Reaktionstemperatur ein. Dann gibt man Schwefel hinzu und setzt in vorgenannter Weise ua.Dann wird der Endstoff nach bekannten Aufarbeitungsverfahren, z.B durch fraktionierte Destillation, gegebenenfalls nach Extraktion des Reaktionsgemischs mit einem der vorgenannten Lösungsmittel, abgetrennt.
  • Die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren Verbindungen sind wertvolle Ausgangsstoffe für die Herstellung von Pflanzenschutzmitteln, Flammschutzmitteln oder Hilfsmittel auf dem extil- und Kunststoffsektor. Bezüglich der Verwendung wird auf vorgenannte Veröffentlichungen verwiesen.
  • Die in den Beispielen genannten Teile bedeuten Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 206 Teile PCl3 werden in 1 000 Teilen Chlorbenzol gelöst. In diese Lösung leitet man bei Raumtemperatur 107 Teile Chlor ein.
  • Anschließend wird die Reaktionslösung auf 11OOC erhitzt und 9 Teile Ammoniak werden innerhalb 3 Stunden eingeleitet. Nach beendeter Ammoniakzugabe gibt man 150 Teile Schwefel hinzu und erhitzt die Lösung noch 3 Stunden am'Rückfluß (130°C).
  • Zur Aufarbeitung zieht man das Lösungsmittel ab und destilliert das zurückbleibende, bräunliche öl im Vakuum. Die Ausbeute an reinem Trichlorphosphinimino-thiophosphonyldichlorid (P2NCl5S) beträgt 133 Teile (= 92,5 % der Theorie) vom Kp0,5 103-106 C.
  • Beispiel 2 Zu 138 Teilen PCl3 in 1 000 Teilen Chlorbenzol werden 73 Teile Chlor bei Raumtemperatur eingeleitet. Anschließend erhitzt man die Reaktionslösung auf 110°C und leitet 9 Teile Ammoniak ein.
  • Dann gibt man 60 Teile Schwefel hinzu und erhitzt die Reaktionslösung noch 4 Stunden am Rückfluß. Zur Aufarbeitung zieht man das Lösungsmittel im Vakuum ab. Der Rückstand wird mit Benzol extrahiert, der Extrakt filtriert und das Lösungsmittel wieder abgezogen. Es hinterbleiben 90,5 Teile (= 75,5 % der Theorie) r-( Trichlorphosphinimino )-dichlorphosphinimido-thiophosphonyldichlorid (P3N2Cl7S) in Gestalt eines viskosen braunen Öles, das sich beim Destillieren zersetzt. Die Elementaranalyse stimmt innerhalb der Fehlergrenzen mit den berechneten Werten überein. IR(y PNP) 1300 - 1340 cm 1

Claims (1)

  1. Patentanspruch Verfahren zur Herstellung von Phosphinimino-thiophosphonylverbindungen der allgemeinen Formel worin n die Zahl 0 oder 1 bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man Phosphortrichlorid mit Chlor, Ammoniak und Schwefel bei einer Temperatur von mindestens 400C umsetzt0
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2548652A1 (fr) * 1983-07-06 1985-01-11 Elf Aquitaine Polychlorophosphazenes lineaires possedant un groupement terminal dichlorothiophosphoryle, procede de preparation de ces composes, et leur utilisation

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2548652A1 (fr) * 1983-07-06 1985-01-11 Elf Aquitaine Polychlorophosphazenes lineaires possedant un groupement terminal dichlorothiophosphoryle, procede de preparation de ces composes, et leur utilisation
EP0132188A1 (de) * 1983-07-06 1985-01-23 Societe Nationale Elf Aquitaine Lineare Polychlorophospharene mit Dichlorothiophosphoryl-Endgruppe, Verfahren zur Herstellung und Verwendung
US4554113A (en) * 1983-07-06 1985-11-19 Societe Nationale Elf Aquitaine Linear polychlorophosphazenes possessing a dichlorothiophosphoryl terminal group, process for preparation of said compounds and utilization thereof

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