DE2234205C3 - Verfahren zum Einfärben von saugfähigem, oberflächenrauhem Papier - Google Patents
Verfahren zum Einfärben von saugfähigem, oberflächenrauhem PapierInfo
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Description
Um weiße und farbige Papiere mit größter opti- gen sich insbesondere nach Tränkung des Papiers mit
scher Gleichmäßigkeit herzustellen, ist es üblich, diese Kunsiharzlösungen und Aufpressen eines solchen Pa-Papiere
bei der Anfertigung in der Papiermaschine 30 piers auf einer Holzwerkstoffplatte,
durch Zusatz von Pigmenten zum Faserbrei in der Es ist zum Anfärben von Papieren in den letzten
durch Zusatz von Pigmenten zum Faserbrei in der Es ist zum Anfärben von Papieren in den letzten
Masse einzufärben. Dies setzt jedoch voraus, daß aus Jahren ein Verfahren bekanntgeworden, bei dem eine
Gründen der Wirtschaftlichkeit verhältnismäßig große Rollrakel aus Stahl gegen einen gummierten Ma-Partien
eines Papiers im gleichen Farbton hergestellt gnet-Zylinder gepreßt wird und wobei die Papierwerden.
35 bahn über den Magnet-Zylinder geführt wird. Die In den vergangenen Jahren hat das Verfahren zum Roürake! wird über eine Rillenwalze mit Färbemittel
Oberflächenvergüten von Holzwerkstoff patten weite versehen. Durch das Anpressen und Abrollen der
Verbreitung gefunden, das dadurch gekennzeichnet Rollrakel bildet sich zwischen Papier und Rollrakel
ist, daß man Papiere mit der Lösung eines wärme- ein Färbemittelwulst aus, wobei das Färbemittel durch
härtbaren Kunstharzes, z. B. eines Phenol- oder MeI- 40 die Rollrakel auf und in das Papier gepreßt wird,
amin- bzw. Harnstoff-Formaldehydharzes — wobei Dieses Färbesystem ist unter der Bezeichnung Madie
Harzbildner in Mischung vorliegen können — gnet-Roll-System in der Fachwelt bekanntgeworden,
tränkt, gegebenenfalls beschichtet, sodann trocknet Theoretisch eignet sich an Stelle des Magnet-Roll-
und anschließend bei erhöhten Temperaturen unter Systems natürlich auch jedes andere System, bei wel-Druck
auf die Oberflächen von Holzwerkstoffplatten, 45 ehern Färbemittel in eine Papierbahn eingerakelt
z. B. Spanplatten, aufpreßt. wird. Man könnte deshalb auch an Stelle der durch Als Trägerbahn für die Tränkung wird sowohl magnetische Kräfte angepreßten Rollrakel z. B. ein
uni-weißes und uni-farbiges Papier als auch mit De- Rakelmesser verwenden, jedoch gibt es zur Zeit, inskor
— z. B. Holzimitationen — bedrucktes weißes besondere für Papiere großer Breiten, noch kein be-
oder farbiges Basispapier verwendet. Aus fertigungs- 50 friedigendes Verfahren, bei welchem der Andruck
technischen und wirtschaftlichen Gründen wird es der Rakel an das über eine Walze geführte Papier
immer schwieriger, von Papierfabriken verhältnismä- über die ganze Breite der Walze ausreichend gleichßig
kleine Partien von uni-farbigen Papieren zu er- mäßig erfolgen kann. Aus diesem Grund hat sich für
halten, da bei diesen kleinen Abnahmemengen die derartige Anfärbungen das Magnet-Roll-System beHerstellungskosten
für da^ Papier überproportional 55 währt. Bei dem Magnet-Roll-System tritt nun ein
ansteigen. Effekt auf, der dem Effekt entgegengesetzt ist, der Es besteht daher speziell für die Herstellung sol- bei dem Kupfertiefdruckverfahren bzw. dem Flexocher
mit härtbaren Kunstharzen zu tränkenden Pa- hochdruckverfahren beobachtet wird. Bei dem Mapieren
die Notwendigkeit, ein Verfahren zu entwik- gnet-Roll-System tritt eine Verstärkung der Färkeln,
das es gestattet, weiße und farbige Papiere so 60 bemittelschicht in den Vertiefungen und Poren der
einzufärben oder nachzufärben, daß bei möglichst Oberfläche des rauhen Papiers auf, während die Ergeringer,
aber gleichmäßiger Färbemittelschichtdicke höhungen weniger stark angefärbt werden. Deshalb
eine optisch gleichmäßige Einfärbung erzielt wird, ist auch mit dem Magnet-Roll-System allein eine opwie
sie in der Masse eingefärbte Papiere erreichen. tisch gleichmäßige Anfärbung von oberflächenrau-Eine
Lösung dieses Problems war bislang noch nicht 65 hen Papieren nicht möglich.
bekannt. Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein
Es ist zwar möglich, mittels Rotationssiebdruckes Einfärbeverfahren für saugfähige, oberflächenrauhe
Papiere gleichmäßig einzufärben. Der entscheidende Papiere mit möglichst geringer Färbemittelschicht-
3 4
dicke bei jedoch optisch gleichmäßiger Einfärbung welche im Regelfall auf einer Seite schwarz ;,efärbt
zu schaffen, welches die Nachteile der einzelnen sind
Druck- bzw. Einfärbesysteme verme'det, jedoch de- Das erfindungsgemäße Druck- und Anfärbecystem
ren Vorteile in sich vereinigt. kann in einer Maschine kombiniert werden. Es kön-
Überraschenderweise gelingt die optisch gleichmä- 5 nen jedoch auch die Systeme getrennt voneinander in
ßige Einfärbung eines Papiers dadurch, daß das Pa- zwei Vorrichtungen angeordnet werden,
pier nacheinander, jedoch in beliebiger Reihenfolge, Das erfindungsgemäße Verfahren soll an Hand der mittels eines Magnet-Roll-System angefärbt und mit- schematischen Zeichnung noch näher erläutert werteis Kupfertiefdruck oder Fiexohochdruck bedruckt den:
wird. l0 D'e einzufärbende Papierrolle 1 wird in eine Ab-
pier nacheinander, jedoch in beliebiger Reihenfolge, Das erfindungsgemäße Verfahren soll an Hand der mittels eines Magnet-Roll-System angefärbt und mit- schematischen Zeichnung noch näher erläutert werteis Kupfertiefdruck oder Fiexohochdruck bedruckt den:
wird. l0 D'e einzufärbende Papierrolle 1 wird in eine Ab-
Für das erfindungsgemäße Verfahren ist es, wie im rollvorrichtung eingespannt und über Umlenkwalzen
Anspruch ausgeführt, gleichgültig, ob das Papier zu- durch das Magnet-Roll-System A geführt. Das Manächst
im Kupfertiefdruck bzw. Fiexohochdruck be- gnet-Roll-Anfärbesystem besteht aus dem gummierdruckt
und anschließend mittels eines Magnet-Roll- ten Magnet-Zylinder 2, der Rollrakel 3 und der AnSystems
angefUibt wird oder ob man zuerst die An- 15 färbewalze 4, die in einer Wanne 5 für das Färfärbung
mit dem Magnet-Roll-System vornimmt und bemittel läuft. Die Rollrakel 3 wird von der Rillenanschließend das Papier in der vorgenannten Weise walze 4 mit Färbemittel versehen. Durch das Anbedruckt,
pressen durch magnetische Kräfte und Abrollen der
Das so erhaltene eingefärbte Papier weist eine ge- Rollrakel 3 auf der Papierbahn bildet sich zwischen
ringe Färbemittelschichtdicke auf. Es ist jedoch so 20 Papier und Rollrakel 3 ein Färbemittelwulst aus.
gleichmäßig eingefärbt, daß optisch und insbesondere Das Färbemittel wird durch die Rollrakel 3 auf und
nach dem Tränken mit Kunstharzen und Verpressen in das Papier gepreßt. Nach dem Anfärben läuft die
der erhaltenen Halbfertigfabrikate keine Farbfehl- Papierbahn durch eine zwischengeschaltete Trockenstellen
zu erkennen sind. einrichtung 6 und wird über weitere Umlenkwalzen
Das erfindungsgemäß eingefärbte Papier ist nach 25 durch das Tiefdrucksystem ß geführt, das mit einer
dem Tränken mit Kunstharzlösung und Verpressen Rasterwalze 7 für Unidruck ausgerüstet ist. Die Ranicht
von einem Papier zu unterscheiden, das in der sterwalze 7 läuft in einer Wanne 8 für das Farbe-Masse
eingefärbt worden ist. mittel, wird durch die Rakel 9 abgerakelt und das
Wenn auch das Hauptanwendungsgebiet des erfin- Färbemittel zwischen Presseur 10 und Rasterwalze 7
dungsgemäßen Verfahrens das Bedrucken und An- 3° auf die Papierbahn übertragen. Danach wird die nunfärben
von saugfähigem Papier ist, läßt sich das Ver- mehr angefärbte und bedruckte Papierbahn in einem
fahren natürlich auch für Papiere verwenden, die zweiten Trockner 6 getrocknet und das fertig eingekeine
oder nur geringe Saugfähigkeit haben, wie z. B. färbte Papier 11 in einer Aufrollvorrichtung aufgefür
Papiere zum Verpacken von Photomaterialien, rollt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Λ Nachteil besteht jedoch darin, daß beim SiebdruckPatentansoruch- verhältnismäßig große Mengen Druckfarbe auf dasPatentanspruch. p aufgebracht werden, so daß durch den starkenVerfahren zum Einfärben von saugfähigem, Färbemittelauftrag,die Porosität und die Saugfähigoberflächenrauhem Papier mit möglichsf geringer 5 keit des Papiers stark herabgesetzt werden^D.es er-Färbemittelschichtdicke, jedoch optisch gleich- schwert die nachfolgende Trankung des Pap.ers mn mäßiger Einfärbung, insbesondere zum Enfärben Kunstharelösungen oder macht sie unmöglich,
von Papieren, die mit wärmehärtbaren Kunst- Andere Rotationsdruckverfahren, wie der Hochharzlösungen durchtränkt und/oder beschichtet druck und der Tie druck, übertragen zwar nur gewerden, dadurch gekennzeichnet, daß io ringe Mengen Druckfarbe auf das Papier und verandas Papier nacheinander, jedoch in beliebiger dem darum die fur eine Trankung maßgebenden Pa-Reihenfolge, mittels eines Magnet-Roll-Systems piereigenschaften nur geringfügig. Sie gestatten aber angefärbt und mittels Kupfertiefdruck oder FIe- nicht, Papiere optisch gleichmäßig zu bedrucken, insxohochdruck bedruckt wird. besondere wenn die Papiere eine gewisse Oberflä-i5 chenrauhigkeit haben.Beim Kupfertiefdruck und analog beim Flexohoehdruck (auch Anilindruck genannt) werden aufder Druckseite die höher gelegenen Faserpartien desoberflächenrauhen Papiers bedruckt, während die 20 tieferliegenden Partien und Poren an der OberflächeDie Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einfär- dieses Papiers weniger oder keine Farbe annehmen. ben von saugfähigem, oberflächenrauhem Papier mit Diese Fehlstellen, die sich als weiße oder schwacher möglichst geringer Färbemittelschichtdicke, jedoch gefärbte Punkte auf dem Papier zeigen, werden in optisch gleichmäßiger Einfärbung, insbesondere zum der Fachwelt beim Tiefdruck als sogenannte «mis-Enfärben von Papieren, die mit wärmehärtbaren as sing dots.« bezeichnet. Man hat also nicht den Ein-Kunstharzlösungen durchtränkt und/oder beschichtet druck einer optisch gleichmäßig eingefärbten Fläche, werden. Diese Unterschiede der Färbemittelschichtdicke zei-
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DE3313825C1 (de) * | 1983-04-16 | 1991-11-21 | Vits-Maschinenbau Gmbh, 4018 Langenfeld | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer Folie,insbesondere fuer die Beschichtung von Hartfaser-,Span- oder Holzplatten |
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