DE2234162B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Aufbauen eines Rohlings für einen Fahrzeugluftreifen auf einer zylindrischen Aufbautrommel mit schlauchförmiger Abdeckung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufbauen eines Rohlings für einen Fahrzeugluftreifen auf einer zylindrischen Aufbautrommel mit schlauchförmiger Abdeckung mit den Verfahrensmerkmalen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. den Vorrichtungsmerkmalen des Ober- begriffs des Anspruchs 3.

Ein solches Verfahren und eine solche Vorrichtung sind aus der DE-OS 17 29 767 bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung erfolgt das Bombieren der Karkasse durch Einblasen von Druckluft in das Innere ^r>o der schlauchförmigen Abdeckung, welche bei ihrer Verformung die Karkasse in die gewünschte bombierte Form dehnt. Die während des Bombierens axial näher zusammengefahrenen Glocken umschließen den Kronenbereich der bombierten Karkasse und bilden an ή ihrem äußeren Umfang eine trommeiförmige Auflagefläche zum Aufbauen oder Auflegen eines Rohlaufstreifens. Nach dem Auflegen des Rohlaufstreifens werden die Glocken auseinandergefahren und der Rohlaufstreifen an den kronennahen Bereich der Karkasse angerollt, bo Daraufhin werden die Seitenwandstreifen an die bombierte Karkasse mit Hilfe von durch die Glocken von außen abstützbaren aufblasbaren Schläuchen angelegt. Die bekannte Vorrichtung ist aufwendig, da das Innere der schlauchförmigen Abdeckung einschließ- ι>5 lieh der vielen mechanischen Durchführungen hermetisch gegen den zum Bombieren benötigten Aufblasdruck abgedichtet werden muß. Beim Bombieren selber ergeben sich durch die Formänderung relative Verschiebungen zwischen der schlauchförmigen Abdekkung und der Karkasse, was zu unerwünschten unkontrollierbaren Spannungen im Karkassenmaterial führen kann. Die Form der bombierten Karkasse wird dabei weitgehend durch die aufgeblasene Form der schlauchförmigen Abdeckung bestimmt mit Ausnahme der kronennahen Bereiche, in denen sich die Karkasse an den Abstützflächen der Glocken abstützen kann. Beim Anrollen des Rohlaufstreifens an den kronennahen Bereich der Karkasse bei auseinandergefahrenen Glocken werden die Kräfte zur Überwindung des Rollwiderstandes von der Karkasse übertragen. Obwohl die Karkasse dabei von innen her von der schlauchförmigen Abdeckung abgestützt wird, so ist diese Art der Abstützung nicht ausreichend wirksam in bezug auf die Übertragung von Umfangskräften.

Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, das eingangs näher bezeichnete Verfahren so weiterzubilden, daß Spannungen oder Verzerrungen der Karkasse und Verschiebungen der Karkassenschichten während des Bombierens der Karkasse weitgehend ausgeschaltet werden und gleichzeitig eine genauere Gestalt der bombierten Karkasse sichergestellt wird.

Verfahrensgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Bei diesem Verfahren erfolgt das Bombieren der Karkasse nicht mit Hilfe der äußeren Abdeckung der Aufbautrommel, sondern es wird die Karkasseninnenseite unmittelbar mit der zum

Bombieren dienenden Druckluft beaufschlagt Die Folge davon ist, daß sich beim Bombieren die Karkasse nicht an der äußeren Abdeckung der Aufbautrommel anlegt und daher auch gegenüber dieser keine Spannungen oder Verzerrungen bewirkende Reibung auftreten kann. Gleichzeitig wird sichergestellt, daß die Umrißgestalt der Karkasse beim Bombieren nicht durch die Aufblasgestalt der äußeren Abdeckung der Aufbautrommel bestimmt wird, sondern durch starre Flächen, an die sich die Karkasse am Ende des Bombiervorganges zusätzlien auch in den Bereichen zwischen der kronennahen Abstützung und den Wulsten anlegen und abstützen kann.

Ein weiterer Vorteil wird erreicht, wenn man die zusätzliche feste äußere Stützung der bombierten Karkasse auch noch während des Anrollens des Rohlaufstreifens an die Karkasse aufrecht erhält

Zur Durchführung des Verfahrens geht die Erfindung von der eingangs genannten bekannten Vorrichtung aus, welche die Merkmale im Oberbegriff des Anspruchs 3 zeigt Diese bekannte Vorrichtung wird durch die Merkmale des Anspruchs 3 weitergebildet. Durch die drei konzentrischen und voneinander unabhängig axial verschiebbaren Glockenringabschnitte erhält man für das Bombieren eine vollständige Abstützung an starren Flächen der Karkasse am Ende des Bombiervorganges. Man gewinnt somit eine genau vorher bestimmbare Endform der bombierten karkasse. Die unabhängige Verschiebbarkeit der Glockenringabschnitte ermöglicht es, die Abstützung auch aufrechtzuerhalten, wenn der aufgelegt Rohlaufstreifen u:id andere Materiallagen auf dem kronennahen Bereich der Karkasse angerollt werden. Zu diesem Zweck ist es möglich, den radial äußeren Glockenringabschnitt aus der Stützstellung wegzubewegen, um so den Anrollvorgang unbehindert ausführen zu können. Durch die Anrollung in dem abgestützten Zustand der bombierten Karkasse wird erreicht, daß diese durch die angerollten kronennahen Materiallagen in ihrer durch die Stützflächen vorgegebenen Gestalt stabilisiert wird. Die Karkasse wird durch direkte Beaufschlagung mit der zum Bombieren notwendigen Druckluft in die bombierte Gestalt überführt. Damit dient die wie bei bekannten Vorrichtungen dieser Art vorhandene schlauchförmige Abdeckung der Aufbautrommel neben der Bildung der zylindrischen Aufbaufläche während des Aufbaues der Karkasse gleichzeitig zur hermetischen Abdichtung des mit der Druckluft beaufschlagten Bereiches auf der Innenseite der Karkasse gegenüber den inneren Teilen der Trommel und der Maschine. Damit ergibt sich eine wesentlich einfachere Ausbildung der Vorrichtung, da ein großer Teil der sonst bestehenden Abdichtungsprobleme in Fortfall kommt. Es wird also neben einer schonenderen Behandlung der Karkasse zugleich auch eine Vereinfachung der Vorrichtung selbst erreicht.

Vorteilhafterweise trägt der radial innere der axial verschiebbaren Glockenringabschnitte zugleich den durch die Glockenringabschnitte von außen abstützbaren Schlauch zum Anlegen eines Seitenwandstreifens an die bombierte Karkasse. Da die mittleren Glockenringabschnitte unabhängig von dem inneren Glockenringabschnitt axial verschiebbar sind, können diese zum Anlegen der Seitenwandstreifen vorübergehend aus dem Weg gefahren werden.

Der innere Glockenringabschnitt kann gleichzeitig mit Vorteil dazu ausgenutzt werden, nach Anlegen der Wulstringe diese und die unmittelbar anliegenden Laeen der Karkasse axial zusammenzudrücken und so

im Wulstringbereich eine hermetische Abdichtung gegenüber der sch'auchförmigen Abdeckung zu erhalten, bevor die Formabschnitte der Glockenringabschnitte an den Wulstbereichen und den in diesen umgeschlagenem Karkassenrändern angreifen. Zu diesem Zweck weist der radial innere Glockenringabschnitt eine elastische Vorspanneinrichtung auf, welche zur Betätigung von im Trommelumfang axial verschiebbaren Wulstklemmelementen dient, welche an den Wulstringen axial angreifen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an einem Ausfüiirungsbeispiel näher erläutert Es zeigen

Fig. la und Ib zwei sich in axialer Richtung ergänzende axiale Schnitte durch eine Vorrichtung gemäß der Erfindung und

F i g. 2a bis 2f im Ausschnitt und im größeren Maßstab und in ähnlicher Schnittdarsteilung die wesentlichen Teile der Vorrichtung in unterschiedlichen Aufbauphasen.

Die Vorrichtung weist eine Hauptwelle 1 auf, die an ihrem Antriebsende durch Lager 2a in einem Gehäuse 3 gelagert und an ihrem freien Ende Xa durch eine Zentriereinrichtung abgestützt werden kann, welche axial verfahrbar ist. Das Gehäuse 3 ist ebenfalls drehbar in einem Rahmen gelagert (nicht gezeigt). Die Aufbautrommel weist einen mittleren Teil B und zwei axiale Endabschnitte B 1 und B 2 auf. Jeder Endabschüitt B 1 und B 2 läßt sich um ein vorbestimmtes Maß radial dehnen und zusammenziehen, um Wulstringe in Umfangsnuten 78a, 786 der Endabschnitte einlegen zu können. Zu diesem Zweck weist jeder Endabschnitt B 1 und B 2 zwei im axialen Abstand angeordnete und über achsparallele Stangen miteinander verbundene Querplatten 70a, 71a bzw. 70b, 716 auf. Zwischen jedem Querplattenpaar ist eine Vielzahl von jeweils radial und axial verschiebbaren Segmentplatten 77a verteilt angeordnet, die, wie aus Fig. 2a und 2b hervorgeht, durch radiale Zapfen an den Querplatten 70a, bund 71a, b radial geführt sind. Die Segmentplatten können durch Lenker und Schrägführungen sowie Wandermuttern in Abhängigkeit von einer Rotationsbewegung einer die Wandermuttern tragenden Spindel radial ausgefahren und radial eingezogen werden, wie dies aus den F i g. 2a und 2b schematisch ersichtlich ist.

Der mittlere Trommelabschnitt B besteht aus paarweise gelenkig miteinander verbundenen, in Umfangsrichtung verteilten Lenkern 79, die im Bereich der beiden inneren Querplatten 71a and 706 schwenkbar gelagert sind. Über den mittleren Trommelabschnitt B erstreckt sich eine schlauchförmige Abdeckung 78, deren wulstartig verdickte Einspannenden 78c und 78c/ an den inneren Begrenzungsflächen der Umfangsnuten 78a und 78b fest und abdichtend angeordnet sind.

Die Hauptwelle 1 weist an ihrem antriebsseitigen Ende eine axiale Bohrung 90 auf, die an eine Druckluftquelle anschließbar ist. Die Bohrung 90 mündet in eine relativ zur Hauptwelle 1 drehbare Druckmittelringkupplung 33, vor. der aus eine Druckluftleitung 90a durch die achsparallelen Teile 116 und \2b, die über eine Schiebekupplung 13a miteinander verbunden sind, in einen Schlauch 90£> übergeht, der bei 90c ->uf der Außenseite der schlauchförniigen Abdekkung 78 mündet.

Die beiden axialen Endabschnitte Sl und B2 der Aufbautrommel können aus der Stellung nach Fig. Ib einander axial genähert werden, wobei die Lenker 79 sich radial nach außen aufstellen, wie dies aus den

F i g. 2d bis 2e hervorgeht.

Die weiteren Einzelheiten des Aufbaues, des Antriebes und der Betätigung der Aufbautrommel bedürfen im vorliegenden Zusammenhang keiner weiteren Erläuterung.

Jenseits der beiden Enden der Aufbautrommel ist jeweils eine weitere, für den Aufbau und die Formgebung der Karkasse notwendige Einrichtung angeordnet, wobei die Einrichtungen im wesentlichen gleich ausgebildet und bezogen auf die mittlere Querebene der Aufbautrommel spiegelbildlich angeordnet sind. Die Einrichtung an dem dem Antriebsende der Welle 1 abgewandten Ende ist mit D bezeichnet. Jede dieser beiden Einrichtungen umfaßt eine Glocke. Jede dieser beiden Glocken besteht aus drei konzentrischen, voneinander unabhängig axial verschiebbaren Glockenringabschnitten 91, 92,93 bzw. 9Γ, 92' und 93'. Es wird darauf hingewiesen, daß in der weiteren Beschreibung die Bezugsziffern der Teile für die Einrichtung auf der dem Antriebsende abgewandten Seite zusätzlich mit einem Beistrich versehen sind. Jeder Glockenringabschnitt besteht aus einem zur Hauptwelle 1 konzentrischen Zylinderabschnitt und einem der Aufbautrommel zugewandten Formabschnitt. Jede der beiden Glocken ist an einem ringförmigen Träger 135 abgestützt, der mittels einer axialen Verlängerung 35 auf .einem zylindrischen rahmenfesten Gehäuseteil 34 axial verschiebbar ist. Eine Verschiebung des Trägers 135 führt zu einer Verschiebung auch der Glockenringabschnitte 91, 92 und 93. Der Träger 135 ist gegen Drehen um die Achse gesichert. An den zylindrischen Bereich des inneren Glockenringabschnittes 91 schließt sich eine hülsenförmige Unterstützung 36 an, die auf der Verlängerung 35 durch Lager 94a, 946 drehbar gelagert ist. Der zylindrische Bereich des inneren Glockenringabschnittes 91 trägt auf seiner Außenseite einen aufblasbaren Schlauch 41, auf den der Seitenwandstreifen abgelegt und durch Aufblasen des Schlauches an die Seite der bombierten Karkasse angelegt werden kann. Zwischen den Lagern 94a, 946 sind ringförmige aufblasbare Dichtungskörper 42a und 426 angeordnet, die eine ringförmige Kammer begrenzen, in die eine nicht gezeigte Druckleitung zum Aufblasen des Schlauches 41 mündet. Das Aufblasen der Dichtungen 42a und 426 dient gleichzeitig dazu, eine relative Drehbewegung zwischen dem radial inneren Glockenringabschnitt 91 und der undrehbaren Verlängerung 35 zu unterbinden.

Auf der Innenumfangsseite des axialen Bereiches des radial inneren Glockenringabschnittes 91 ist ein Druckring 40 axial verschiebbar an einem Flansch 91a des Glockenringabschnittes 91 angeordnet und durch Druckfedern 40a in Richtung auf die Mitte der Aufbautrommel elastisch vorgespannt Wird der innere Glockenringabschnitt 91 axial in Richtung auf die Mitte der Aufbautrommel zu bewegt, legt sich zunächst der ' Druckring 40 an die Ansätze 96 von Schubstangen 966 an, die in axialer Richtung in Führungen am Umfang der Trommelendabschnitte B\ und BI verschiebbar und axial nach außen durch Federn 96a vorgespannt sind. Diese Schubstangen reichen bis zu der Umfangsnut 78a bzw. 786, um bei Beaufschlagung durch die Druckringe 40 den in der Nut befindlichen Wulstring gegen den Wulstrand der schlauchförmigen Abdeckung 78 hermetisch abdichtend anzudrücken, wie dies aus den F i g. 2d bis 2e hervorgeht Diese Anpressung über die Schubstangen 966 unter Einspannung auch der Karkassenränder im Bereich der Wulstringe erfolgt unter

Erleichterung des Umschlagens der Karkassenränder vordem Bombieren der Karkasse.

Der in radialer Richtung mittlere Glockenringabschnitt 92 ist an einer Stützhülse 38 befestigt, die mittels Lager 97a, 976 auf einer zylindrischen Buchse 37 drehbar gelagert sind. Die freie Drehbarkeit der inneren und mittleren Glockenringabschnitte 91 und 92 ist für das Aufbringen einer gürtelartigen Verstärkung und eines Rohlaufstreifens auf den Kronenbereich der Karkasse erforderlich.

Der radial äußere Glockenringabschnitt 93 ist über einen zylindrischen Ringkörper 39 in nicht dargestellter Weise gegen Drehen gesichert.

Die voneinander unabhängige axiale Verschiebung der drei Glockenringabschnitte erfolgt über Druckmittelstößel, die an dem Träger 135 befestigt und hier nicht gezeigt sind. Der innere Glockenringabschnitt kann in axialer Richtung auch durch den mittleren Glockenringabschnitt 92 mitgenommen werden. Zu diesem Zweck ist ein ringförmiges Winkelelement 221 vorgesehen, das mit einem Schenkel 221a in den Bereich zwischen dem Lager 97a und einem Ende des zylindrischen Abschnitts 38a des Glockenringabschnittes 92 eingreift und mit seinem anderen Schenkel 2216 in den Ringraum zwischen dem axial inneren Ende 37a des Endes der Buchse 37 und dem axial äußeren Ende des zylindrischen Bereiches des inneren Glockenringabschnittes 91 ragt. Die axiale Bewegung der Glockenringabschnitte 92 und 93 wird durch Anschläge in vorbestimmter relativer Stellung gegenüber dem Glockenringabschnitt 91 begrenzt, so daß sich in der Arbeitsstellung aller Glockenringabschnitte eine dem exakten Profil der bombierten Karkasse entsprechende feste Stützfläche von der Krone bis zum Wulst der Karkasse ergibt.

Der Aufbau einer Karkasse mit der beschriebenen Vorrichtung ist folgender:

F i g. 2a zeigt die linke Hälfte einer Aufbautrommel in einer Stellung, in der die Segmentplatten 77a radial eingefahren sind. Auf der Außenfläche der zylindrischen schlauchförmigen Abdeckung 78 sind die verschiedenen Karkassenschichten 98 aufgelegt. Die Karkassenränder 98a erstrecken sich über die Ringnut 78a hinaus. Die axialen Ansätze 96 an den Enden der Aufbautrommel werden durch die zugehörigen Federn 96a in der axial nach außen ausgefahrenen Stellung gehalten, so daß sich die innere Enden der Schubstangen 966 außerhalb der Nut 78a befinden. Ein Wulstring 99 mit Wulstringfahne 99a wird durch eine Vorrichtung 100 in vorbestimmter Bereitschaft !!Stellung und im radialen Abstand zum Karkassenurnfang gehalten. Wie aus F i g. 2a ersichtlich, isL der Wulstring geringfügig axial gegenüber der zugehörigen Nut 78a nach außen versetzt, und in vorbestimmter Stellung arretiert.

GeraäS F i g. 2b wird die Aufbautrommel durch radiales Verschieben der Segmentplatten 77a gedehnt Dabei wird der Wulstring von der Nut 78a unter gleichzeitiger Einbettung der darunterliegenden Karkassenlagen aufgenommen. Beim Eindrücken des Wulstringes indie Nut stellen sich die Karkassenränder 89a etwa in die Stellung nach F i g. 2b auf.

Da in den Fi g.2a und folgende das linke Ende der Aufbautrommel gezeigt ist wird zur weiteren Fertigstellung der Karkasse nunmehr die dein freien Ende der Aufbautrommel gegenüberliegende Glocke D zur Wirkung gebracht, wie dies Fig.2c zeigt Zu diesem Zweck wird der innere Glockenringabschnitt 91' zusammen mit dem mittleren Glockenringabschnitt 92' axial nach innen bewegt, wobei der Druckring 40'

zunächst auf die Ansätze 96 am zugewandten Stirnende der Aufbautrommel trifft und über diese die Schubstangen 96b axial nach innen drückt. Deren innere Enden greifen an dem Wulstbereich innerhalb der Nut 78a an und drücken diesen gegen das Einspannende 78c der schlauchförmigen Abdeckung 78, so daß eine hermetische Abdichtung über die Länge des Wulstbereiches erreicht wird, bevor der Formabschnitt der beiden Glockenringabschnitte 91 und 92 an die aufgestellten Karkassenränder zum weiteren Umschlag dieser Ränder angreift.

Bei der weiteren Einwärtsbewegung gelangen der innere Glockenringabschnitt 91' und der mittlere Glockenringabschnitt92' an den Karkassenrand 98a zur Anlage, um diesen um den Wulstring weiter in die Stellung nach F i g. 2c umzuschlagen. Gleichzeitig wird konzentrisch zur Trommel ein ringförmiger Überführungsteil 103 in Fluchtung mit dem mittleren Teil der Aufbautrommel gebracht, der innen einen Verstärkungsgürtel 101 und einen Rohlaufstreifen 102 trägt (F i g. 2c). Nunmehr ist die Vorrichtung in einer Stellung, in der die Karkasse bombiert werden kann.

Zu diesem Zweck werden die beiden Endabschnitte B1 und B 2 der Trommel einander genähert und es wird über die Leitung 90ft Druckluft in den Bereich radial außerhalb der schlauchförmigen Abdeckung 78 direkt auf der Innenseite der Karkasse 98 geblasen. Bei dem axialen Zusammenziehen der Aufbautrommel stellen sich die Lenker 79 in die Stellung nach V i g. 2d. Der Raum 104 zwischen der schlauchförmigen Abdeckung 78 und dem Inneren der Karkasse 98 ist mit Druckluft gefüllt, welche die Karkasse in die bombierte Form überführt, in der sich der Kronenbereich gegen die Reifenbauteile anlegt, welche durch den Überführungsring 103 unterstützt werden. Außerdem legt sich die Seitenwand der Karkasse an die praktisch durchgehende Stützfläche, die durch die Formabschnitte der drei Glockenringabschnitte 9Γ, 92' und 93' gebildet werden.

Danach wird der äußere Glockenringabschnitt 93' zurückgezogen und es werden die Gürtel- und Laufflächenbauteile mit Hilfe von Anrollscheiben 105 an den Kronenbereich der bombierten Karkasse angerollt.

Danach wird auch der mittlere Glockenringabschnitt 92' zurückgezogen, so daß nunmehr der aufblasbare Schlauch 41' aufgeblasen werden kann, der den Seitenwandstreifen 106 zur Anlage an die Seiten der bombierten Karkasse bringt. Zu diesem Zweck werden der mittlere und der äußere Glockenringabschnitt 92' und 93' der Karkasse wieder genähert, um den aufblasbaren Schlauch 41' von außen abzustützen. Das Aufblasen des Schlauches erfolgt durch die Aufblasöffnung 41'a. Nunmehr ist der Aufbau der Karkasse beendet. Die Teile der Vorrichtung werden in ihre Ausgangslage zurückbewegt und die Trommel axial gestreckt, und die Segmentplatten 77a radial eingefahren, so daß die bombierte Karkasse von der Aufbautrommel abgenommen werden kann.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentansprüche:

   5. Verfahren zum Aufbauen eines Rohlings für einen Fahrzeugluftreifen auf einer zylindrischen Aufbautrommel mit schlauchförmiger Abdeckung, bei dem eine auf der Aufbautrommel aufgebaute Karkasse mit Hilfe eines Druckmittels bombiert wird, wobei wenigstens die kronennahen Bereiche der Karkasse am Ende des Bombiervorganges durch feste äußere Stützflächen gestützt und dabei mit einem Rohlaufstreifen und ggf. weiteren Aufbauteilen vereinigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Einleiten des Druckmittels zum Bombieren der Karkasse außerhalb der schlauchför- ι s migen Abdeckung unmittelbar auf die Innenfläche der Karkasse erfolgt und die Karkasse am Ende des Bombiervorganges zusätzlich auch in den Bereichen zwischen der kronennahen Abstützung und den Wülsten durch feste äußere Stützflächen gestützt wird.

   2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche feste äußere Stützung der bombierten Karkasse während des Anrollens des Rohlaufstreifens an die Karkasse aufrechterhalten bleibt.

   3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 oder 2, mit einer Aufbautrommel mit einer schlauchförmigen Abdeckung zum zylindrischen Aufbau der Karkasse, einer «> Einrichtung zum Überstreifen der Wulstringe über die Karkasse, einer Einrichtung zum Dehnen der Karkasse bis zum Kontakt mit den Wulstringen, einer Einrichtung zum Umschlagen der Karkassenränder, einer Zuführung für Druckluft zum Bombie- » ren der Karkasse, axial zusammenfahrbaren Glok ken zum mindestens teilweisen Stützen der bombierten Karkasse, einer Einrichtung zum Aufbauen und Anrollen eines Rohlaufstreifens und ggf. weiterer Aufbauteile auf die bombierte Karkasse sowie einer Einrichtung zum Anlegen von Seitenwandstreifen an die bombierte Karkasse mit Hilfe von durch die Glocken von außen abstützbaren aufblasbaren Schläuchen, dadurch gekennzeichnet, daß jede Glocke aus drei konzentrischen, von einander unabhängig axial verschiebbaren Glockenringabschnitten (91,92,93) besteht, die in radialer Richtung aneinander angrenzende Formabschnitte aufweisen, welche eine im wesentlichen durchgehende Stützfläche vom Wulst bis ?um kronennahen Bereich der bombierten Karkasse (98) bilden und daß die Zuführung für die Druckluft (90i>, 90c) zum Bombieren der Karkasse radial außerhalb der schlauchförmigen Abdeckung (78) mündet.

   4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der radial innere Glockenringabschnitt (91) zugleich den zugehörigen aufblasbaren Schlauch (41) zum Anlegen des Seitenwandstreifens (106) an die bombierte Karkasse trägt.

   5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der radial innere Glockenringabschnitt (91) eine elastische Vorspanneinrichtung (40, 40a) aufweist, mit deren Hilfe am Umfang der Aufbautrommel axial verschiebbare Wulstklemmelemente (96ty unter Vorspannung gegen die um die Wulstringe umgeschlagenen Karkassenränder andrückbar sind, unmittelbar bevor der Formabschnitt des radial inneren Glockenabschnitts (91) zur Anlage an den Karkassenumschlag gelangt.