DE2232207B2 - Verfahren und Vorrichtung zur Abstandsmessung, insbesondere zur Feinmessung an Werkstücken - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Abstandsmessung, insbesondere zur Feinmessung an WerkstückenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Meßeinrichtungen entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1, bei welchen ein
Meßfühler entlang der Koordinatenachsen bewegbar ist und das Ausmaß der Bewegung gemessen wird, um die
Abstände zwischen zwei Punkten in einer durch zwei Achsen gebildeten Ebene oder in einem durch die drei
Achsen gebildeten dreidimensionalen Raum zu messen.
Bekannt sind Meßeinrichtungen, bei welchen ein Meßfühler an PunKte des zu messenden Gegenstandes
herangeführt wird. Das Ausmaß der Bewegung wird gemessen und durch eine Präzisionsanordnung angezeigt,
so durch ein elektro-optisches System, um den Abstand zwischen den Punkten des jeweiligen Gegenstandes
zu messen.
Bei Einrichtungen dieser Konstruktion wird der Meßfühler mit Hilfe gelagerter Laufwerke entlang der
verschiedenen Achsen bewegt. Das elektro-optische Gerät oder andere Meßeinrichtungen messen die
Bewegungsstrecke des Laufwerkes, um die Position des Fühlers bestimmen zu können.
Diesen Einrichtungen ist jedoch eine Ungenauigkeit eigen, da sie normalerweise voraussetzen, daß die
Position der Fühlerspitze und die Position des Laufwerkes während des Messens genau korrespondieren
bzw. übereinstimmen. In der Wirklichkeit existiert dieses Verhältnis nicht, d? in den Lagern Reibkräfte,
wenn auch geringe, immer bestehen. Diese Reibkräfte können eine Auslenkung des Aufbaues aus Laufwerk
und Fühlerspitze hervorrufen und somit eine Relativbewegung zwischen diesen Teilen auslösen. In diesem Fall
ist während des Messens eine exakte Zuordnung zwischen Bewegungslaufwerk und Bewegung des
Meßfühlers nicht mehr möglich
Die Messungen können infolgedessen mit Fehlern behaftet werden, deren Größe von den Reibkräften und
von der Steifheit der betreffenden Teile abhängen.
Davon ausgehend besteht die Aufgabe der Erfindung darin die durch fehlende Anpassung zwischen Fühlerspitze und tragenden Aufbau erzeugten Meßfehler auf
* ein Minimum zu reduzieren.
Diese Aufgabe wird auf die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 beanspruchte Weise gelöst.
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert.
ίο Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines Laufwerkes und
eines Meßfühleraufbaues mit einer als Blockdiagramm wiedergegebenen Darstellung des zugehörigen Wandlers
und der Signalverarbeilungs- und Anzeigeschaltung; und
F i g. 2 ist eine als Blockschaltbild wiedergegebene Ansicht einer bevorzugten Mittelwerts-Anordnung zur
Verwendung in einem Meßgerät gemäß der Erfindung.
In Fig. I ist ein Meßfühler 10 dargestellt. Dieser ist
mit Hilfe eines Laufwerkes 12 in Querrichtung entlang der »Y«-Achse verlagerbar. Das Laufwerk 12 ist zu
diesem Zweck auf einem entlang der V^Achse sich erstreckenden Träger 14 abgestützt und ist mittels
drehbar gelagerter Rollen 18 entlang einer Schiene 16 bewegbar.
Eine Wandlereinrichtung erzeugt Ausgangssignale, welche das Ausmaß und die Richtung der Bewegung des
Laufwerkes 12 relativ zum Träger 14 der Y-Achse anzeigen. Die beschriebene Anordnung besitzt vorzugsweise
die Form eines elektro-optischen Systems der eingangs beschriebenen Art und arbeitet mit einem
Meßkopf 20 und mit einem am Träger 14 derK-Achse befestigten Präzisionsraster 22. Durch diese Anordnung
werden Digitalimpulse erzeugt, welche Bewegungsänderungen angeben. Eine Bewegung in »Vorwärts«-Richtung
löst Impulse über die Leitung 24 aus, während eine Bewegung in »Rückwärts«-Richtung Impulse über die
Leitung 26 auslöst
Da diese Systeme als bekannt anzusehen sind erübrigt sich eine ins einzelne gehende Beschreibung.
Die Impulse werden normalerweise gezählt, um zu jedem Zeitpunkt die Gesamtbewegung bezüglich eines
bestimmten Bezugspunktes und die Anzeige der tatsächlichen Position des Laufwerkes 12 bezüglich des
Trägers 14 wiederzugeben. Diese Zahl wird durch eine Zähl- und Mittelwertsschaltung 28 auf einen Durchschnitt
bzw. Mittelwert gebracht, wobei die Durchschnittszahl in regelmäßigen Zeitabständen in der
Anzeigeeinheit 30 dargestellt wird.
Um die erzwungenen Schwingungen des Laufwerkes 12 zu induzieren ist ein hin- und herbewegbarer Schwingungsgeber bzw. Vibrator 32 am Laufwerk 12 angebracht. Bei Betrieb löst er Schwingungsbewegungen aus, welche eine Hauptkomponente in Richtung der V-Achse aufweisen. Es kann jeder geeignete Schwingungsgeber bzw. Vibrator benutzt werden. Die durch den Vibrator erzeugte Amplitude und die Schwingungskräfte müssen angemessen sein, um die Bewegung des Laufwerkes und der Fühlermassen durch den Nullpunkt der Auslenkung der betroffenen Teile zu gewährleisten.
Um die erzwungenen Schwingungen des Laufwerkes 12 zu induzieren ist ein hin- und herbewegbarer Schwingungsgeber bzw. Vibrator 32 am Laufwerk 12 angebracht. Bei Betrieb löst er Schwingungsbewegungen aus, welche eine Hauptkomponente in Richtung der V-Achse aufweisen. Es kann jeder geeignete Schwingungsgeber bzw. Vibrator benutzt werden. Die durch den Vibrator erzeugte Amplitude und die Schwingungskräfte müssen angemessen sein, um die Bewegung des Laufwerkes und der Fühlermassen durch den Nullpunkt der Auslenkung der betroffenen Teile zu gewährleisten.
Durch die Addition der induzierten Schwingungen wird ein coulombgedämpftes, erzwungenes Federmassensystem
erzeugt, innerhalb welchem die Coulomb-Dämpfung durch die Reibkräfte ausgelöst wird,
h5 während die Feder durch die Elastizität des dadurch
ausgelenkten Teiles bzw. Aufbaues gebildet ist.
Solche Systeme besitzen die Neigung, um den Punkt der Nullpunktabweichung der Feder zu schwingen, falls
die Federkonstante und/oder die Kraft- oder Zwangsfunktion ausreichen, die Massen gegen die Coulomb-Dämpfungs-Kräfte
durch den Nullpunkt zu bewegen, so daß die Mittelwertsposkion diejenige der Nullauslenkung
ist. Da der Punkt der Nullauslenkung derjenige Punkt ist, bei welchem die Position des Fühlers mit
derjenigen des Laufwerkes übereinstimmt, entspricht die Mittelwertsanzeige dem korrekten Wert des
Laufwerkes, und zwar frei von Auslenkungseffekten der Lagerreibung. Eine derartige Anordnung ist für das
Laufwerk JlJer Achse vorgesehen.
In Fig. 2 ist eine für das beschriebene System in
geeigneter Weise verwendbare Mittelwertsanordnung dargestellt. Der Msßkopf 20 erzeugt über die Leitungen
24 und 26 Impulse, welche Bewegungsschritten des Maschinen- bzw. Meßfühlers 12 in Vorwärts- oder
Rückwärtsrichtung entsprechen.
Die Impulse über die Leitungen 24 und: 26 gelangen in eine Steuer- bzw. Gatterschaltung 34, welche die
Impulse entweder direkt über die Leitungen 30 und 40 der Hauptzähler- und Anzeigeeinheit 36 oder über die
Leitungen 44,46 dem Hilfszähler 42 zustellt. Dies hängt vom Zustand des Hilfszählers 42 ab.
Der Hilfszähler 42 ist ein Auf- und Abzähler verhältnismäßig kleiner Leistung (beispielsweise vier
Bits), bei welchem durch Impulse an der Leitung 46 Aufwärtszählen und durch Impulse an der Leitung 44
Abwärtszählen erfolgt.
Ein Vorzeichen-Flip-Flop kann benutzt werden, um die Zahl des Hilfszählers 42 hinsichtlich der Vorwärtsoder
Rückwärtsrichtung zu kennzeichnen.
Falls der Hilfszähler 42 in der Vorwärts- oder Rückwärtsrichtung seine entsprechende volle Kapazität
erreicht hat, steuert ein Überlaufsignal über die Leitung 48 das Gatternetzwerk 34. Falls ein weiterer Impuls
über die Leitungen 24 und 26 empfangen wird und sich dieser Impuls der Zahl des Zählers 42 voller Kapazität
hinzuaddieren würde, wird dieser Impuls über die Leitung 38 oder 40 direkt der Hauptzähler- und
Anzeigeeinheit 36 zugestellt.
Solange der Hilfszähler 42 seine volle Kapazität noch nicht erreicht hat, werden die Impulse über das
Gatternetzwerk 34 an diesen Zähler angelegt, also nicht an der Hauptzähler- und Anzeigeeinheit 36.
Die im Hilfszähler 42 enthaltene Zahl wird periodisch durch die Entnahme- und Mittelswisrtseinheit 50
entnommen, wobei der Durchschnitt der Entnahme in regelmäßigen Zeitintervallen errechnet wird. Eine
Vielzahl bekannter Verfahren besteht, um dieser Funktion gerecht zu werden.
Die Zahl der Entnahme- und Mittelwerteinheit 50 wird einem Impulsgeber 52 übertragen. Dieser erzeugt
eine Impulszahl, die dem in der Hauptzähler- und Anzeigeeinheit 36 enthaltenen Wert hinzuaddiert und
vom Hilfszähler-Inhalt über die Leitungen 62 und 64 subtrahiert wird. Das Vorzeichen dieser Impulszahl wird
dabei so gewählt, daß der Proben- bzw. Entnahmemittelwert nach dem nächsten Zyklus der Mittelwertbildung
näher an Null liegt.
Diese Impulszahl kann entweder aus einem einzelnen Impuls oder aus dem ganzzahligen Wert des Entnahmedurchschnitts
bestehen. Im ersten Fall ist die erforderliehe Schaltung wesentlich vereinfacht, wobei jedoch eine
verhältnismäßig große Zahl von Mittelwertsbestimmungen
erforderlich ist, um den Hilfszähler auf Null zu reduzieren. Im letzteren Fall stellt sich das System
innerhalb von höchstens zwei Mittelwertsperioden bzw.
ίο -takten ein, jedoch ist die erforderliche Schaltung
komplexer aufgebaut.
Falls der Meßfühler 12 bei Betrieb durch den Bedienungsmann bewegt wird, erhält man über die
Leitung 24 oder über die Leitung 26 einen Impulszug.
Die Impulse werden entweder über Leitung 44 oder 46 am Hilfszähler 42 angelegt, bis dieser in der einen oder
anderen Richtung voll ist. An diesem Punkt bewirkt das Überlaufsignal an Leitung 48, daß alle weiteren Impulse
in Voll-Richtung durch das Gatternetzwerk 34 direkt an der Hauptzähler- und Anzeigeeinheit 36 angelegt
werden. Die während der Bewegung angezeigte Zahl läuft also maximal nur um die Kapazität des Hilfszählers
42 nach.
Bei Beendigung der Meßfühlerbewegung erzeugt der Vibrator bzw. Schwingungsgeber einen konstant sich
verändernden Impulsausgang am Meßkopf 20, während die Entnahme- und Mittelwertseinheit 50 den Durchschnittswert
bestimmt. Der Impulsgeber 52 addiert daraufhin diesen Wert am Hauptzähler 36 und
subtrahiert ihn vom Hilfszähler 42, bis die Mittelwertszahl im Hilfszähler 42 während eines Mittelwertstaktes
bzw. -Intervalls Null ist. Falls die Auslenkung der induzierten Schwingungen einer Impulszahl innerhalb
der Kapazität des Hilfszählers 42 entspricht zeigt die Hauptzähler- und Anzeigeeinheit 36 den echten
Durchschnittswert der Fühlerposition an, welche dem Mittelwert der über die Leitungen 24 und 26
empfangenen Impulszahl entspricht. Der Hilfszähler 42 empfängt kontinuierlich jeden Impuls aus den Leitungen
24 und 26, wobei die Entnahme- und Mittelwertseinheit 50 und der Impulsgeber 52 bereit sind, die Hauptzählerund
Anzeigeeinheit 36 auf den neuesten Stand zu bringen, falls sich die vom Hilfszähler empfangene
Mittelwertszahl während der Bewegung des Meßfühlers gegenüber Null verschiebt.
Die beschriebene Anordnung verhindert Einflüsse streuender bzw. unregelmäßiger Schwingungen, welche
den induzierten Schwingungen überlagert sind, obwohl die Störschwingungen normalerweise kleiner sind als
die induzierten Schwingungen. So erhält man eine Anzeige, welche verhältnismäßig konstant bleibt und
eine leichte und genaue Ablesung durch die Bedienungsperson ermöglicht. Die Ablesung gibt die tatsächliche
Position des Meßfühlers entlang der in Frage kommenden Achse wieder.
Das beschriebene System kann jeder Koordinatenachse zugeordnet und an dieser ausgeübt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- Patentansprüche:I. Meßeinrichtung zur Abstandsmessung zwischen zwei Punkten, bei der ein auf einem Auflager abgestützter Fühler zwischen den Punkten bewegt wird und die einen Wandler aufweist, welcher Impulse entsprechend der Bewegungsschritte in Vorwärts- oder Rückwärtsrichtung entlang der Bahn erzeugt sowie eine Vor-Rückwärts-Zählwertschaltung für die die Position des Laufwerks entlang der Bahn anzeigenden Signale, dadurch gekennzeichnet, daß am Auflager entlang der Bewegungsrichtung eine Schwingungsbewegung von so großer Amplitude induziert wird, daß die Mittelwertsposition des Auflagers derjenigen entspricht, bei welcher keine die Zuordnung zwischen Fühler und Auflager verfälschende Auslenkung existiert, und daß die Messung der Mittelwertsposition während der Verschiebung des Meßfühlers innerhalb von Zeitintervallen am Auflager erfolgt.
- 2. Meßeinrichtung nach Anspruch I, bei welcher der Fühler durch ein Laufwerk entlang einer Bahn bewegbar ist, gekennzeichnet durch einen hin- und herbewegbaren Vibrator (32), welcher eine Vibrationsbewegung am Laufwerk (12) in Richtung der Bahn hervorruft, und ein Meßgerät (20, 28, 30), welches ein die Mittelwertsstellung des Laufwerkes während eines Zeitintervalls anzeigendes Ausgangssignal erzeugt.
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