DE2231987C3 - Vorrichtung zum Prüfen der Nahtfestigkeit von Textilstoffen - Google Patents

Vorrichtung zum Prüfen der Nahtfestigkeit von Textilstoffen

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DE2231987C3
DE2231987C3 DE19722231987 DE2231987A DE2231987C3 DE 2231987 C3 DE2231987 C3 DE 2231987C3 DE 19722231987 DE19722231987 DE 19722231987 DE 2231987 A DE2231987 A DE 2231987A DE 2231987 C3 DE2231987 C3 DE 2231987C3
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Germany
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clamping device
clamping
seam
sample
clamped
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DE19722231987
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DE2231987B2 (de
DE2231987A1 (de
Inventor
William Alexander Harrogate Yorkshire Shepherd (Grossbritannien)
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Imperial Chemical Industries Ltd
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Imperial Chemical Industries Ltd
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Prüfen der Nahtfestigkeit von Textilstoffen mit zwei parallel zueinander verlaufenden Klemmeinrichtungen, mit denen eine Textilstoffprobe so eingeklemmt wird, daß die Naht zwischen den und parallel zu den beiden Klemmeinrichtungen verläuft, und mit an der zweiten Klemmeinrichtung angreifenden Mitteln zur Ausübung einer Zugwirkung auf die eingeklemmte Textilstoffprobe.
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus Textil-PRAXIS August 1969, S. 525 ff. bekannt. Eine Textilstoffprobe, die eine Naht aufweist, wird bei dieser Vorrichtung in zwei Klemmbacken eingespannt, wobei die Klemmbakken dann mit einer bestimmten Geschwindigkeit bis zu einer bestimmten Belastung auseinandergezogen werden und die Belastung dann sofort wieder weggenommen wird. Die Beschädigung an der Naht, beispielsweise die Verletzung von Schuß- oder Kettfäden, wird dann visuell untersucht.
Diese Prüfmethode leidet unter dem Nachteil, daß sie keineswegs die Beanspruchungen reproduziert, die beim Tragen von Kleidungsstücken an den Nähten auftreten. Beim Tragen von Kleidungsstücken werden die Nähte nicht nur senkrecht zu ihrer Erstreckungsrichtung, sondern vor allem auch spitzwinklig und sogar parallel zu ihrer Erstreckungsrichtung beansprucht. Außerdem erstreckt sich diese Beanspruchung über Stunden und ganze Tage. Es hat sich deshalb gezeigt, daß eine Vorrichtung dieser Art nicht in der Lage ist, die Nahtfestigkeit von Kleidungsstücken beim tatsächlichen Gebrauch zu stimulieren.
Ein von Hand vielfach durchgeführter Test kommt den tatsächlichen Beanspruchungen schon wesentlich näher. Bei diesem Versuch wird eine Textilstoffprobe an beiden Seiten einer Naht ergriffen uno unter Spannung in Richtung der Naht mehrere Male verzogen. Hierauf wird eine visuelle Prüfung entlang der Naht auf Textilstof beschädigung ausgeführt. Unglücklicherweise ist es jedoch schwierig, daß die den Versuch ausführende Person die gleichen Bedingungen für wiederholte Versuche reproduziert. Für verschiedene Personen ist es sogar noch schwieriger, die gleichen Bedingungen zu reproduzieren, so daß ein Vergleich der Versuchsresultate nur geringe brauchbare Informationen ergibt, da eine Standardisierung fehlt.
Der vorliegenden Erfindung lag nunmehr die Aufgabe zugrunde, eine eingangs bezeichnete Vorrichtung derart weiterzubilden, daß sie die beim Tragen eines Kleidungsstücks an einer Naht tatsächlich auftretenden Beanspruchungen besser nachahmt und eine reproduzierbare Beanspruchung ergibt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art ein Antrieb für die erste Klemmeinrichtung zur Erzeugung einer Hin- und Herbewegung in Längsrichtung dieser Klemmeinrichtung vorgesehen ist, daß die zweite Klemmeinrichtung um ihre Längsachse hin- und hcrschwenkbar ist und daß die an der zweiten Klemmeinrichtung angreifenden Mittel zur Ausübung einer Zugwirkung auf die eingeklemmte Textilstoffprobe aus einer Einrichtung zur Erzeugung eines konstanten Drehmoments um die Längsachse der zweiten Klemmeinrichtung bestehen.
Die erste Klemmeinrichtung wird vorzugsweise durch einen elektrischen Motor über eine Kurbel und einen Exzenter angetrieben, so daß sie mit einer konstanten Geschwindigkeit und einem bestimmten Hub Hin- und Herbewegungen ausführt. Die zweite Klemmeinrichtung ist um die Längsachse hin- und herschwenkbar und führt Schwenkbewegungen entsprechend der Bewegung der ersten Klemmeinrichtung aus, wobei die Kupplung über den zwischen den Klemmeinrichtungen gespannten Textilstoff erfolgt.
Diese Klemmeinrichtung weist vorzugsweise eine U-Schiene auf, in deren Ausnehmung ein Federstreifen sitzt, von dem mehrere Spitzen vorragen, wobei eine Knebelklemme an einem jeden Ende einer jeden Schiene vorhanden ist, mit der die Schiene gegen ein Widerlager der Klemmeinrichtung gedrückt werden kann, und wobei die Spitzen in Löcher auf dem Widerlager greifen.
Es wird weiterhin bevorzugt, daß ein Stab zur Erleichterung der Ausrichtung der Naht der Textilstoffprobe vorgesehen ist, der in Ausnehmungen ruht, die so
angeordnet sind, daß der Stab parallel zu und zwischen den Klemmeinrichtungen verläuft Für einen solchen Stab !st an der Naht ein Saum vorzusehen, in den ein solcher Stab eingeschoben werden kann.
Der Ein- und Ausschalter der Vorrichtung ist in geeigneter Weise mit einem Anhaltmechanismus versehen, der die. Vorrichtung automatisch abschaltet, wenn eine bestimmte Anzahl von Verziehungen erreicht ist.
Es ist zweckmäßig, lange Nähte in einem Textilstoff zu prüfen, damit man das Ausmaß der Beschädigung des Stoffs am Beginn und am Ende einer Naht sehen kann. Beim Nähen mit einer schnellen Maschine wird nämlich die Nadel heiß, weshalb am Ende einer Naht im allgemeinen der Textilstoff beim Nähen mehr beschädigt wird. Um derart lange Nähte mit einer Vorrichtung einer vernünftigen Größe prüfen zu können, wird es bevorzugt, zwei Gruppen von Klemmeinrichtungen vorzusehen, so daß Textilstoffproben durchschnitten und die beiden Teile gleichzeitig in die Vorrichtung eingespannt werden können.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen näher erläutert: In den Zeichnungen zeigt:
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 einen Mechanismus zur Erzeugung eines konstanten Drehmoments um die Längsachse in der zweiten Klemmeinrichtung;
F i g. 3 eine Textilstoffprobe, die zum Prüfen in der Vorrichtung vorbereitet worden ist
Gemäß den F i g. 1 und 2 besitzt die Vorrichtung zwei hin- und heischwenkbare Klemmeinrichtungen 10, 10', die durch ein gemeinsames Gewicht 12 betastet sind, welches an Ketten 14, 16 hängt, die über frei drehbare Rollen 18 bzw. 20 laufen und fest an Rollen 22 bzw. 24 befestigt sind. Die Rollen 22 und 24 sind starr an den Klenimeinrichtungen 10 bzw. 10' befestigt Eine hin- und herbewegbarc Klemmeinrichtung 26 wird durch einen elektrischen Motor über einen Exzenter und eine Kurbel (nicht gezeigt) angetrieben. Stäbe 28 werden dazu verwendet eine Naht in einer Textilstoffprobe zwischen einer der Klemmeinrichtungen 10 oder 10' und der Klemmeinrichtung 26 auszurichten. Sie sind in Schlitzen 29 angeordnet Mit Knöpfen 30 können die Vorrichtungen 10, 10', wenn sie nicht in Tätigkeil sind, verriegelt werden.
32 und 34 zeigen einen Rückstel'.knopf für einen
ίο Zähler, der die Anzahl der Verziehungen zählt, bzw. den Vorwahtknopf für die Anzahl der Verziehungen. 36 bezeichnet eine Sicherung, 38 und 40 bezeichnen einen Hauptein- und -ausschalter bzw. den Startknopf für die Vorrichtung. Der Knopf 42 bedient einen (nicht
gezeigten) Mechanismus, der sicherstellt, daß die Klemmeinrichtung 26 zur Markierung A zurückgeführt ist wenn der Test beginnt.
Knebelklemmen 44 werden dazu verwendet, Klemmschienen 46 festzuhalten. Eine jede Klemmschiene ist hohl und umfaßt einen Federstreifen, der eine Anzahl von Stiften (nicht gezeigt) aufweist. Die Klemmwirkung durch die Knebelklemmen 44 veranlaßt, daß die Stifte von der Klemmschiene 46 vortreten. Die Stifte gehen in Löcher, die in den Klemmeinrichtungen 10 und 10' bzw. 26 für diesen Zweck vorgesehen sind. Durch diese Einrichtung kann das Festklemmen einer Textilstoffprobe bewerkstelligt werden. Die Elemente, die mit 48 bezeichnet sind, stellen Vorspanngewichte für den Textilstoff dar.
F i g. 3 zeigt eine typische Textilstoffprobe. Die Naht 50 ist so hergestellt, daß sich ein Saum für einen Ausrichtungsstab 28 ergibt Die Textilstoffprobe ist auch mit einem Saum 54 für das Vorspanngewicht 48 ausgerüstet Ein Gewicht 48 kann in den Saum 54 eingeführt werden, um den Textilstoff vorzuspannen und um Falten aus dem Textilstoff zu entfernen, bevor er festgeklemmt wird. Das Gewicht 48 wird vor Beginn des Tests wieder entfernt
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Prüfen der Nahtfestigkeit von Textilstoffen mit zwei parallel zueinander verlaufenden Klemmeinrichtungen, mit denen eine Textil-Stoffprobe so eingeklemmt wird, daß die Naht zwischen den und parallel zu den beiden Klemmeinrichtungen verläuft, und mit an der zweiten Klemmeinrichtung angreifenden Mitteln zur Ausübung einer Zugwirkung auf die eingeklemmte Textilstoffprobe, dadurch gekennzeichnet, daß ein Antrieb für die erste Klemmeinrichtung (26, 46) zur Erzeugung einer Hin- und Herbewegung in Längsrichtung dieser Klemmeinrichtung vorgesehen ist, daß die zweite Klemmeinrichtung (10,46) um ihre Längsachse hin- und herschwenkbar ist und daß die an der zweiten Klemmeinrichtung (10, 46) angreifenden Mittel zur Ausübung einer Zugwirkung auf die eingeklemmte Textilstoffprobe aus einer Einrichtung (12,14,18,22) zur Erzeugung eines konstanten Drehmoments um die Längsachse der zweiten Klemmeinrichtung (10,46) bestehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das auf die zweite Klemmeinrichtung (10, 44) ausgeübte Drehmoment durch ein Gewicht (12) erzeugt wird, welches an einer Kette oder an einem Band (14) hängt, die bzw. das über eine freie drehbare Rolle (18) läuft und an einer Rolle (22) befestigt ist, die starr mit dem Ende der zweiten Klemmeinrichtung (10,46) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede Klemmeinrichtung (26, 46 bzw. 10, 46) eine U-Schiene (46) aufweist, in deren Ausnehmung ein Federstreifen sitzt, von dem mehreis Spitzen vorragen, wobei eine Knebelklemme (44) an einem jeden Ende einer jeden Schiene vorhanden ist, mit der die Schiene gegen ein Widerlager (10 bzw. 26) der Klemmeinrichtung gedrückt werden kann und wobei die Spitzen in Löcher auf dem Widerlager (10 bzw. 26) greifen.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Stab (28) zur Erleichterung der Ausrichtung der Naht der Textilstoffprobe aufweist, der in Ausnehmungen (29) ruht, die so angeordnet sind, daß der Stab (28) parallel zu und zwischen den Klemmeinrichtungen (26,46 bzw. 10,46) ruht.
DE19722231987 1971-06-29 1972-06-29 Vorrichtung zum Prüfen der Nahtfestigkeit von Textilstoffen Expired DE2231987C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB3046571 1971-06-29
GB3046571 1971-06-29

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2231987A1 DE2231987A1 (de) 1973-01-18
DE2231987B2 DE2231987B2 (de) 1976-09-30
DE2231987C3 true DE2231987C3 (de) 1977-05-05

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