DE2231541A1 - Rollspindel - Google Patents
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Description
INDUSTRIEWERK SCHAEFFLER OHG 2231541
HERZOGENAURACH bei NÜRNBERG
PG 1520 Pt-Gu/Gr
Die Erfindung betrifft eine Rollspindel, bei der eine
Anzahl Kugeln zwischen einer schraubenförmig verlaufenden Laufrille auf einer Spindel und in sich geschlossenen oder
schraubenförmig verlaufenden Laufrillen einer Spindelmutter abrollen, die aus Blech gefertigt und in einer Hülse aufgenommen
ist.
Es ist bereits eine Rollspindel bekannt, bei der die Spindelmutter
aus einzelnen Blechscheiben zusammengesetzt ist, die in ihrer Bohrung jeweils die Hälfte einer Laufrille aufweisen.
Die einzelnen Blechscheiben sind miteinander verschraubt (US-PS 3 184 987).
Diese bekannte Rollspindel benötigt einen sehr großen radialen Bauraum und weist dennoch nur eine geringe Belastbarkeit
auf. Die Herstellung aus zahlreichen Einzelteilen bringt außerdem erhebliche Toleranzprobleme mit sich.
Weiterhin ist eine Kugelrollspindel bekannt, bei der in einer Hülse paarweise aneinanderliegende Blechringe angeordnet
sind. Die Blechringe sind im Querschnitt annähernd U-förmig ausgebildet und weisen schräg zur Spindelachse
verlaufende Schenkel auf, die als Laufbahnen dienen und die federnd ausgebildet sind (DOS 1 908 103).
Diese bekannte Kugelrollspindel hat eine sehr geringe Belastbarkeit
und benötigt ebenfalls einen großen radialen
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Bauraum. Ihre Zusammensetzung aus zahlreichen Einzelteilen ist wegen der unvermeidlichen Toleranzen der
Einzelteile ebenfalls problematisch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach herzustellende Spindelmutter zu schaffen und es wird
hierzu erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Spindelmutter aus einem flachen Blech mit eingeformten Laufrillen
gerollt ist, wobei ihre Trennfuge die Laufrillen schneidet.
Eine erfindungsgemäße Rollspindel ist einfach herstellbar,
benötigt nur einen sehr geringen radialen Bauraum und weist eine hohe Tragfähigkeit auf.
Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Laufrillen in das flache Blech eingeprägt sind. Die Herstellung
der Spindelmutter wird dadurch besonders einfach und genau.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die an der Trennfuge zusammenstoßenden Ränder der
Spindelmutter mit formschlüssig ineinandergreifenden Vorsprüngen und Ausnehmungen versehen sind, insbesondere
in Form einer Verzahnung. Dadurch wird eine Zentrierung der zueinander gehörenden Laufrillen der Spindelmutter
beim Rundrollen des flachen Bleches erreicht. Man kann auch eine formschlüssige Verbindung an der Trennfuge herstellen,
indem die Ränder der Spindelmutter beispielsweise mit schwalbenschwanzförmigen Verzahnungen versehen
werden. Eine andere Verbindungsmöglichkeit besteht darin, daß die an der Trennfuge zusammenstoßenden Ränder der
Spindelmutter miteinander verschweißt sind,
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PG 1520 - 3 -
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Spindelmutter unter Vorspannung in die Hülse
eingepreßt ist. Durch die Vorspannung wird eine spielfreie Führung der Rollspindel erreicht.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung .sieht vor, daß
zwischen der Spindelmutter und der sie umgebenden Hülse zwei Spannringe mit zusammenwirk nden konischen Mantelflächen
angeordnet sind. Dadurch kann die Vorspannung' zwischen Spindelmutter und Spindel eingestellt werden.
Eine Ausgestaltung dieser Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Spindelmutter mit ihren Enden über die
beiden Spannringe vorsteht. Dadurch wird die Spindelmutter axial fest eingespannt. Eine Änderung der Vorspannung kann
durch Beilegen von Scheiben unterschiedlicher Dicke erreicht werden.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß · der in axialer Richtung gemessene Abstand jeweils zweier
Laufrillen in der Spindelmutter geringer ist als der axiale Abstand jeweils zweier Laufrillen in der Spindel. Dadurch
können mehr Wälzkörper pro Gewindegang der Spindel über deren Umfang untergebracht werden. Hieraus ergibt sich eine
Erhöhung der Tragzahl und der Steifigkeit.
Eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen RoIlspindel,
bei der die Steigungen der Laufrillen von Spindel und Spindelmutter gleich sind, sieht vor, daß jeder Spindelgang
wenigstens eine Kugelrückführung aufweist, die durch ausgestanzte Ausnehmungen in der Spindelmutter gebildet sind.
Dabei kann wenigstens eine Kugelrückführung als Einfüllöffnung für die Kugeln ausgebildet sein. Die Trennfuge der
Spindelmutter kann dabei im Bereich der Kugelrückführungen liegen.
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PG 1520 - 4 -
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß zur Kugelrückführung jeweils Scheiben zwischen den
Laufrillen angeordnet sind. Diese Scheiben können gegenüber
der Spindel bzw. der Spindelmutter gegen Verdrehen gesichert sein. Wenn keine Verdrehsicherung der Scheiben
vorgesehen ist, wird man die,Scheiben zweckmäßigerweise
.elastisch ausbilden. Diese elastischen Scheiben passen sich der Umlenkgeometrie an und unterstützen die Umlenkung
der Kugeln. Die elastischen Scheiben können mit den Kugeln umlaufen, ohne die Funktion der Rollspindel zu beeinträchtigen.
Eine weitere Ausgestaltung dieser Ausführungsform der
Erfindung sieht vor, daß die Scheiben in ihrer Bohrung axiale Vorsprünge aufweisen, die die Kugeln teilweise
untergreifen. Diese Vorsprünge halten die Kugeln, solange Spindel und Spindelmutter nicht montiert sind.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Trennfuge der Spindelmutter windschief zur
Spindelachse liegt. Diese Ausführung hat den Vorteil, daß bei einer Spindelmutter mit mehreren Gewindegängen
die Kugeln nicht gleichzeitig über die Stoßfuge laufen.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor,
daß die Spindelmutter in den Bereichen zwischen ihren Laufrillen mit Durchbrechungen versehen ist. Dadurch
wird ein Toleranzausgleich und eine Federung in axialer Richtung geschaffen. Insbesondere Steigungsfehler innerhalb
der Spindelmuttergänge und Steigungsfehler der Spindelgänge können bei dieser Ausführung ausgeglichen werden.
Einige AusfUhrungsbeispiele der Erfindung sind in den
beigefügten Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
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PG 1520 - 5 -
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Rollspindel ohne Kugelrückführung,
Fig. 2 eine Ansicht eines flachen Bleches für die Spindelmutter der Figur 1,
Fig. 3 zeigt die Ansicht eines flachen Bleches für . eine Ausführungsform einer Spindelmutter, bei
der zwischen den Laufrillen Durchbrechungen angeordnet
sind,
Fig. 4 zeigt die Ansicht eines Bleches für eine andere Ausführungsform einer Spindelmutter, bei der
Ausnehmungen für die Kugelrückführung eingestanzt sind,
Fig. 5 zeigt die aus dem in Figur 4 dargestellten Blech
gerollte Spindelmutter,
Fig. 6 zeigt eine erfindungsgemäße vollkugelige Rollspindel mit Wälzkörperrückführung,
Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem zwischen der Spindelmutter und der sie umgebenden
Hülse zwei Spannringe angeordnet sind.
Bei der in Figur 1 dargestellten Rollspindel läuft eine Anzahl Kugeln 1 zwischen einer schraubenförmig verlaufenden
Laufrille 2 auf der Spindel 3 und in sich geschlossenen Laufrillen 4 in der Spindelmutter 5. Die Spindelmutter
ist in einer Hülse 6 aufgenommen. Die Kugeln 1 sind in einem Käfig 7 geführt. In jedem Spindelgang und damit in
jeder kreisförmigen Laufrille' 4 in der Spindelmutter 5 .
laufen zwei Kugeln. Eine Kugelrückführung ist in diesem
Ausführungsbeispiel nicht vorgesehen.
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PG 1520 - 6 -
In Figur 2 ist das flache Blech dargestellt, aus dem die Spindelmutter 5 gerollt ist. Die Laufrillen 4 sind eingeprägt.
Die im rundgerollten Zustand die Trennfuge deAr Spindelmutter bildenden Ränder sind mit schwalbenschwanzförmigen
Vorsprüngen 8 und entsprechenden Ausnehmungen 9 versehen. Dadurch werden beim Rundrollen des flachen
Bleches zur Spindelmutter die Laufbahnen zueinander zentriert.
In Figur 3 ist ein flaches Blech 10 mit eingeprägten Laufrillen 11 dargestellt, welches nach dem Rundrollen eine
Spindelmutter mit einer schraubenförmig verlaufenden Laufrille bildet. Zwischen die Laufrillen 11 sind Durchbrechungen
12 eingestanzt. Hierdurch wird ein Toleranzausgleich und eine Federung in axialer Richtung der
.Spindelmutter geschaffen.
Das in Figur 4 dargestellte flache Blech 13 mit den eingeprägten Laufrillen 14 kann zu der in Figur 5 dargestellten
Spindelmutter rundgerollt werden. Eingestanzte Ausnehmungen 15 dienen zur Bildung von Kugelrückführungen,
die anhand von Figur 6 näher beschrieben werden. Die Trennfuge 16 der Spindelmutter liegt windschief zur Spindelachse,
Figur 6 zeigt einen Längsschnitt durch eine vollkugelige Rollspindel mit Wälzkörperrückführung unter Verwendung
der Spindelmutter der Figuren 4 und 5. Durch die Durchbrechungen 15 werden die Kugeln von der Belastung befreit
und zugleich in die benachbarte Laufrille auf der Spindel 3 übergleitet. Die Spindelmutter 13 ist wiederum
in der Hülse 6 aufgenommen. Durch die vollkugelige Ausführung
erreicht man sehr hohe Tragzahlen.
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PG 1520 - 7 -
Im Ausführungsbeispiel der Figur 7 sind zwischen der Spindelmutter 17 und der sie umgebenden Hülse 18 zwei
Spannringe 19 und 20 mit zusammenwirkenden konischen Mantelflächen angeordnet. Dadurch kann mit Hilfe der
Beilagscheiben 21 und'22 die Vorspannung zwischen Spindelmutter und Spindel eingestellt werden.
Zur Kugelrückführung sind bei diesem Ausführungsbeispiel elastische Scheiben 23 zwischen den Laufrillen
in der Spindelmutter vorgesehen. Die Scheiben 23 weisen jeweils in ihren Bohrungen axiale Vorsprünge 24 auf,
welche die Kugeln teilweise untergreifen. Diese Vorsprünge halten die Kugeln, solange Spindel und Spindelmutter
nicht montiert sind.
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Claims (17)
- Ansprüche1J Rollspindel, bei der eine Anzahl Kugeln zwischen ^ einer schraubenförmig verlaufenden Laufrille auf einer Spindel und in sich geschlossenen oder schraubenförmig verlaufenden Laufrillen einer Spindelmutter abrollen, die aus Blech gefertigt und in einer Hülse aufgenommen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindelmutter aus einem flachen Blech mit eingeformten Laufrillen gerollt ist, wobei ihre Trennfuge die Laufrillen schneidet.
- 2. Rollspindel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufrillen in das flache Blech eingeprägt sind.
- 3. Rollspindel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Trennfuge zusammenstoßenden Ränder der Spindelmutter mit formschlüssig ineinandergreifenden Vorsprüngen und Ausnehmungen versehen sind, insbesondere in Form einer Verzahnung.
- 4. Rollspindel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Trennfuge zusammenstoßenden Ränder der Spindelmutter miteinander verschweißt sind.
- 5. Rollspindel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindelmutter unter Vorspannung in die Hülse eingepreßt ist.
- 6. Rollspindel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Spindelmutter und der sie umgebenden Hülse zwei Spannringe mit zusammenwirkenden konischen Mantelflächen angeordnet sind.309882/0327
- 7. Rollspindel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindelmutter mit ihren Enden über die beiden Spannringe vorsteht.
- 8. Rollspindel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in axialer Richtung gemessene Abstand jeweils zweier Laufrillen in der Spindelmutter geringer ist als der axiale Abstand jeweils zweier Laufrillen in der Spindel.
- 9. Rollspindel, bei der die Steigungen der Laufrillen von Spindel und Spindelmutter gleich sind, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Spindelgang wenigstens eine Kugelrückführung aufweist, die durch ausgestanzte Ausnehmungen in der Spindelmutter gebildet sind.
- 10. Rollspindel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Kugelrückführung als EinfUliöffnung für die Kugeln ausgebildet ist.
- 11. Rollspindel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennfuge der Spindelmutter im Bereich der Kugelrückführung liegt.
- 12. Rollspindel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kugelrückführung jeweils Scheiben zwischen den Laufrillen angeordnet sind.
- 13. Rollspindel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben gegenüber der Spindel bzw. der Spindelmutter gegen Verdrehen gesichert sind.
- 14. Rollspindel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben elastisch sind.309882/0327
- 15. Rollspindel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben in ihrer Bohrung axiale Vorsprünge aufweisen, die die Kugeln teilweise untergreifen. A
- 16. Rollspindel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennfuge der Spindelmutter windschief zur Spindelachse liegt.
- 17. Rollspindel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindelmutter in dem Bereich zwischen ihren Laufrillen mit Durchbrechungen versehen ist.309882/0377
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