DE2231336A1

DE2231336A1 - Anstauvorrichtung fuer die anzucht von pflanzen oder aussaaten

Info

Publication number: DE2231336A1
Application number: DE19722231336
Authority: DE
Inventors: Gerhard Baron; Gotmar Dornheim; Claus Hentschel; Johannes Dr Niggemann; Otto Tauschke
Original assignee: Bayer AG
Current assignee: Bayer AG
Priority date: 1968-11-20
Filing date: 1972-06-27
Publication date: 1974-01-17

Description

FARBENFABRIKEN BAYER AG LEVERKUSEN-Bayerwerk *ft 1IfMI 107? Zentralbereich Patente, Marken und Lizenzen

Sdt/ίΐΗ

Anstauvorrichtung für die Anzucht von Pflanzen oder Aussaaten (Zusatz zu Patent . ... ... (Patent-Anmeldung P 18 09 881))

Die Erfindung "betrifft eine Verbesserung der Anstauvorrichtung für die Anzucht von Pflanzen oder Aussaaten, vie sie in dem Hauptpatent (Patent-Anmeldung P 18 09 881.2) beschrieben ist.

Das Hauptpatent (Patent-Anmeldung P 18 09 881.2) beschreibt eine Anstauvorrichtung für die Anzucht von Pflanzen oder Aussaaten zum Versorgen derselben mit Nährstoffen oder ähnlichen, bestehend aus einer Wanne mit Zuführrohr und einer Verteilerschicht, auf der die Pflanzen oder Aussaaten in einer Erdschicht pikiert oder in Gefäßen mit perforierten Böden ruhen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Verteilerschicht aus einem Faservlies aus gekräuselten, synthetischen Pasern besteht, wobei das Faservlies mindestens 2 mm dick ist und ein m /Gewicht zwischen 100 und 1000 g aufweist.

Diese im Hauptpatent beanspruchte Anstauvorrichtung hat sich beim Einsatz für die Anzucht von Pflanzen oder Aussaaten hervorragend bewährt. Es treten jedoch gelegentlich Schwierigkeiten auf, wenn in der Wanne, in der die Verteilerschicht ruht, Unebenheiten sich befinden oder die Wanne nicht absolut horizontal steht. In diesen Fällen findet eine ungleichmäßige Verteilung des Wassers oder der Nährstofflösung statt, was

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sich in ungleichmäßigem Wuchs der Pflanzen und einer schlechteren Bewässerung der etwas höher stehenden Pflanzen auswirkt.

Es wurde nunmehr gefunden, daß diese Nachteile behoben werden können, wenn das als Verteilerschicht dienende Faservlies an seiner Unterseite mit einer offenporigen, hydrophilen Schaumstoff olie zusammengenadelt ist. Eine solche Verbundmatte zeigt ein wesentlich höheres Wassertransporthalte- und Speichervermögen als die Vliesmatte des Hauptpatents.

Gegenstand der Erfindung ist demnach eine Anstauvorrichtung für die Anzucht von Pflanzen oder Aussaaten zum Versorgen derselben mit Nährstoffen oder ähnlichem gemäß Patentanmeldung P 18 09 881.2, bestehend aus einer Wanne mit Zuführrohr und einer Verteilerschicht, auf der die Pflanzen oder Aussaaten in einer Erdschicht pikiert oder in Gefäßen mit perforierten Böden ruhen, wobei die Verteilerschicht aus einem Faservlies aus gekräuselten, synthetischen Fasern besteht,

2 wobei das Faservlies mindestens 2 mm dick ist und ein m Gewicht zwischen 100 und 1000 g aufweist, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Verteilerschicht aus einem synthetischen, unverrottbaren Faservlies besteht, das an seiner ■ Unterseite mit einer offenporigen, hydrophilen Schäumstoffolie zusammengenadelt ist.

Bei einer solchen Anstauvorrichtung findet eine absolut gleichmäßige Verteilung des Wassers bzw. der Nährstofflösung statt, so daß ein gleichmäßiger Pflanzenwuchs resultiert, auch wenn die Unterlage der Vliesmatte uneben oder nicht ganz horizontal ist.

Die Schaumstoffolie, die mit dem Faservlies zusammengenadelt ist, muß hydrophil und offenporig sein und wird vorzugsweise aus einem Polyurethanschaumstoff gefertigt. Ihre Dicke sollte

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im Bereich von 1,5-5 mm liegen, wobei die untere Grenze im wesentlichen durch die Möglichkeit des Schneidens "bei der Herstellung der Folie und die obere Grenze dadurch gegeben ist, daß mit dickeren Folien keine wesentlich besseren Ergebnisse erzielt werden können. Vorzugsweise beträgt die Dicke 2-3 mm.

Die Herstellung der Faservliese kann nach herkömmlichen Methoden erfolgen. Als Fasern haben sich besonders solche aus Polyamid, Polyester, Polyacrylnitril, Polypropylen und Polyäthylen bewährt. Vorzugsweise werden gekräuselte Stapelfasern mit Schnittlängen von 30 - 130 mm und einem Titer von 3,3 - 45 dtex verwendet. Dabei sind die feintitrigen Fasern im Bereich von 6,6 - 22 dtex besonders bevorzugt. Daneben ist es auch möglich, Spinnvliese, die nach herkömmlichen Methoden hergestellt werden, zu verwenden.

Das Zusammennadeln der Faservliese mit der Scha-omstoffolie erfolgt nach üblichen Methoden. Dabei ist es vorteilhaft, die Matte dadurch"zu stabilisieren, daß noch ejn Stabilisierungs-Gewebe, -Gewirke oder -Fadengelege mit eingenadelt wird, das aus den gleichen Materialien bestehen kann, wie sie auch zur Herstellung der Vliese selbst verwendet werden. Dieses der Stabilisierung dienende textile Flächengebilde kann z.B. auch aus Glasfaden gefertigt sein.

Die Fig. 1 und 2 zeigen Vliesmatten im Querschnitt, wie sie in der erfindungsgemäßen Anstauvorrichtung verwendet werden. Die Fig. 1 zeigt im Querschnitt eine solche Vliesmatte, bei der das Faservlies 1 mit der Polyurethan-Schaumstoffolie an den Stellen 3 zusammengenadelt ist. Die Fig. 2 zeigt eine ähnliche Matte, bei der neben dem Vlies 1 und der Polyurethan-Schaumstoffolie 2 noch eine Gewebebahn 4 an den Stellen 3 zusammengenadelt ist.

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Die überraschend hohe Steigfähigkeit von Wasser in der erfindungsgemäß zu verwendenden Vliesmatte gegenüber einer einfachen Vliesmatte ohne Schäumstoffolie zeigt sich, wenn die zu vergleichenden Matten unter einem Winkel von 45 mit der Unterkante in Wasser taucht. Es wurden folgende Vliesmatten verglichen:

1) Nadelvlies aus 100 % Polyamidfasern 20 dtex, 80 mm

2
Schnittlänge, m -Gewicht 240 g, zusammengenadelt mit

einem 50 g/m schweren Polyestergewebe. Vliesdicke ca. 4 mm.

2) wie 1), jedoch mit untenseitig angenadelter offenporiger hydrophiler Polyurethanschaumstoffolie von 2 mm Stärke. Die Gesamtdicke dieser Konstruktion beträgt ca. 5 mm.

Bei der Vliesmatte 1) betrug die Steighöhe des Wassers 20 mm, bei der Vliesmatte 2) 50 mm.

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Claims

Patentansprüche

1) Anstauvorrichtung für die Anzucht von Pflanzen oder Aussaaten zum Versorgen derselben mit Nährstoffen oder ähnlichem gemäß Patentanmeldung P 18 09 881.2, bestehend aus einer Wanne mit Zuführrohr und einer Verteilerschicht, auf der die Pflanzen oder Aussaaten in einer Erdschicht pikiert oder in Gefäßen mit perforierten Böden ruhen, wobei die Verteilerschicht aus einem Faservlies aus gekräuselten, synthetischen Fasern besteht, wobei das

2 Faservlies mindestens 2 mm dick ist und ein m -Gewicht zwischen 100 und 1000 g aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerschicht aus einem synthetischen, unverrottbaren Faservlies besteht, das an seiner Unterseite mit einer offenporigen, hydrophilen Schaumstoffolie zusammengenadelt, ist.

2) Anstauvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumstoffolie eine Polyurethanschaumstoffolie ist,

3) Anstauvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Faservlies zusätzlich mit einem Stabilisierungs-Gewebe, -Gewirke oder -Fadengelege zusammengenadelt ist.

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