DE2230775A1

DE2230775A1 - Armaturenbrett aus elastischem werkstoff

Info

Publication number: DE2230775A1
Application number: DE19722230775
Authority: DE
Inventors: Walter Wilde; Joachim Wunderlich
Original assignee: Audi NSU Auto Union AG; Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 1972-06-23
Filing date: 1972-06-23
Publication date: 1974-01-10
Also published as: DE2230775C3; DE2230775B2

Description

Armaturenbrett aus elastischem Werkstoff Die Erfindung bezieht sich auf ein Armaturenbrett aus elastischem Werkstoff.
Ein solches bekanntes Armaturenbrett (deutsches Patent 1 269 518) ist auf dem horizontalen Teil eines starren Kastenträgers aus Blech in der Nähe der Windschutzscheibe durch Verkleben befestigt. In Verbindung mit dem unten scharfkantigen Kastenträger ist das Armaturenbrett aus elastischem Werkstoff steif genug um die Armaturen und den Handschuhkasten zu tragen, aber auch so elastisch, daß sich der Hohlraum an der oberen hinteren Kante des Kastenträgers beim Anprall eines Insassen verformt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Armaturenbrett zu schaffen, das einerseits nachgiebig genug ist, um bei einem kleineren Unfall mit möglichst großen Verformungsweg einen Insassen abzustützen ohne ihn zu verletzen, andererseits steif genug ist um es mit allen Armaturen vormontiert einbauen und mit wenigen Schrauben befestigen zu können.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß ein Luftkanal mit an seinem vorderen und hinteren Rand anschließenden Flanschen an die untere Seite des Armaturenbrettes geheftet ist.
Er versteift so das Armaturenbrett derart, daß es mit nur vier Schrauben am Wagenkasten befestigt werden kann; andererseits verformen sich bei einem Unfall auch die mit dem Luftleitkanal versteiften Teile des Armaturenbrett es und mildern so die Folgen, wenn ein Fahrgast bei einem Unfall auf das Armaturenbrett prallt. Das Armaturenbrett wiegt nur etwa ein Drittel von Armaturenbrettern der herkömmlichen Bauweise.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der Luftleitkanal unmittelbar unter dem vorderen, von Defrosterdüsen unterbrochenen Rand des Armaturenbrett es angeordnet sein. Er gleicht die Schwächung des Randes durch die Defrosterdüse aus und verstärkt den Rand so, daß seine Wand zwei von den vier Schrauben tragen kann, mit denen das Armaturenbrett am Wagenkasten befestigt ist.
Diese neuartige Bauweise ermöglicht es weiter, daß die Konsolen zum Tragen der aus Tachometer, Drehzahlmesser, Zeituhr, Tankanzeige und Kontrolleuchten bestehenden Montageeinheit in die Wand des Luftleitkanals aus elastischem Werkstoff eingeformt und von dieser zuverlässig getragen werden können.
Schließlich ist eine Lenksäulenverkleidung an das Armaturenbrett angeformt, die infolge ihrer topfähnlichen Gestaltung den dem Luftleitkanal gegenüberliegenden Rand des Armaturenbrettes versteift und dabei eine wesentliche Verbilligung gegenüber getrennt hergestellten und montierten Lenkradverkleidungen darstellt.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführung der Erfindung, Fig. 1 eine Draufsicht auf das im Kraftfahrzeug eingebaute Armaturenbrett in perspektivi scher Darstellung, Fig. 2 eine Ansicht auf das Innere des Armaturenbrett es als Rohteil, Fig. 3 einen Schnitt III-III aus Fig. 1 durch das Armaturenbrett, Fig. 4 einen Schnitt IV-IV aus Fig. 1 durch das Armaturenbrett.
D:is Armaturenbrett 1 aus elastischem Werkstoff, z.B. Hartpappe, ist im Kraftfahrzeug unterhalb der Windschutzscheibe 2 angeordnet. An der Unterseite (Fig. 2) des Armaturenbrettes 1 ist ein Luftleitkanal 3 aus Hartpappe befestigt. An die Wände 4, 5 des Luftleitkanals 3 schließen sich Flansche 6,7 an, mit denen er am Armaturenbrett 1 angeklebt bzw. mit Klammern 8 angeheftet ist. Der Luftleitkanal 3 ist unmittelbar unter dem vorderen Rand 9 angeordnet, der von Defrosterdüsen 10 unterbrochen wird.
Die einströmende Luft ist mit Pfeilen 11 angedeutet. Die Wand 4 des Luftleitkanals 3 trägt zwei Befestigungsschrauben 12,13, mit denen das Armaturenbrett 1 am Wagenkasteij befestigt ist.
Ebenfalls sind in den Luftleitkanal 3, der in Verbindung mit dem Armaturenbrett einen geschlossenen, ausreichend festen Träger bildet, Konsolen 14, 15 eingeformt. Sie tragen eine gewichtige Montageeinheit, die z.B. aus Tachometer, Drehzahlmesser, Zeituhr, Tankanzeige und Kontrolleuchten besteht. An das Armaturenbrett 1 ist eine Lenksäulenverkleidung la angeformt. Das Armaturenbrett 1 ist trotz seines geringen Gewichtes und seiner Verformbarkeit bei einem Unfall so fest, daß es mit nur zwei Schrauben 12, 13 und zwei weiteren Schrauben, die in die Aussparungen 16, 17 greifen, am Wagenkasten befestigt zu sein braucht. Somit kann es auf der Aufbaufertigungsstraße komplett vormontiert mit den Armaturen eingebaut werden. Dabei wird viel teure Arbeitszeit an der Aufbau straße eingespart und durch billigere Arbeit an einer kleinen Nebenstraße oder Nebenstelle für den Zusammenbau des Armaturenbrettes ersetzt. Andererseits ist das Armaturenbrett trotz der Anordnungen des Luftleitkanals und der Lenksäulenverkleidung so nachgiebig, daß es bei einem kleineren Unfall einen Insassen mit einem großen Verformungsweg und dementsprechend relativ geringen Widerstand auffängt.

Claims

Patentansprüche

1. Armaturenbrett aus elastischem Werkstoff, dadurch gekennzeichnet, daß ein Luftleitkanal (3) aus elastischem Werkstoff, z.B. artpappe, an der Unterseite des Armaturenbrettes (1) befestigt ist.

2. Armaturenbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die Wände des Luftleitkanals (3) Flansche (6, 7) anschließen, mit denen er an die Unterseite des Armaturenbrett es (1) geheftet ist.

3. Armaturenbrett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftleitkanal (3) unmittelbar unter dem vorderen, von Defrosterdüsen (10) unterbrochenen Rand (9) des Armaturenbrettes (1) angeordnet ist.

4. Armaturenbrett nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (4) des Luftleitkanals (3) zwei Befestigungsschrauben (12, 13) trägt, mit denen das Armaturenbrett (1) am Wagenkasten befestigt ist.

5. Armaturenbrett nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Konsolen (14, 15,) zum Tragen einer gewichtigen, z.B. -aus Tachometer, Drehzahlmesser, Zeituhr, Tankanzeige und Kontrolleuchten bestehenden Montageeinheit in die Wände des Luftleitkanals (3) eingeformt sind.

6. Armaturenbrett nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an das Armaturenbrett (1) eine Lenksäulenverkleidung (la) angeformt ist.

Leerseite