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"Abzugsvorrichtung für einen Bunker, dei- zur Speicherung von Schüttgütern
oder Schlamm, insbesondere von Feinstkohlenschlamm dient" Die Erfindung betrifft
eine Abzugsvorrichtung für einen Bunker, der zur Speicherung von Schüttgütern oder
Schlamm, insbesondere von Feinstkohlenschlamm dient, welcher gegeDenenfalls außer
dem feuchten Feinkorn grobe Bestandteile, z.B. Fremdkörper enthält, bei der zur
dosierten Abgabe des Schlamines eine bewegliche Abgabevorrichtung den Bunkerauslauf
verschließt.
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Bunker dieser Art befinden sich, soweit sie für Feinstkohlenschlamm
vorgesehen sind, häufig huber einem Abgasschacht au Ende einer Trockentrommel, welche
zur Flammtrocknung von Brikettierkohle, Kokskohle, Koksgruß, Filterschlamm und Teichschlämmen
verwendet wird. Solche Trocknungsanlagen stehen hFufig auf Bergehalden. Sie liefern
Konlen mit niedrigem lS'asserzehalt. Die TrocknungswNrme wird dabei häufig von einer
aus einem Brenner austretenden heißen Flamme geliefert, welche unmittelbar auf die
wasserfilme des Feingutes die
Wärme überträgt, wobei durch ständiges
Umwälzen des Gutes in der Trockentrommel Hitzeschäden am Korn vermieden werden.
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Die Erfindung ist jedoch auf beliebig zusammengesetzte Schlämme, wie
sie z.B. in Klärteichen anfallen, anwendbar.
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Die an einem Schlammbunker vorgesehene bewegliche Abgabe vorrichtung
soll eine dosierte Abgabe des Feinkorns ermöglichen. Die Entnahme bzw. Abteilung
bestimmter Mengen aus der im Bunker befindlichen kompakten Schlammasse ist schwierig,
weil sich Teilmengen aus einer solchen Masse nicht ohne weiteres lösen. Außerdem
muß dafür gesorgt werden, daß die Schlammklumpen, sofern sie eine bestimmte Größe
überschreiten, nicht unzerteilt abgegeben werden. Ein besonderes Problem stellen
die insbesondere in Teichschlämmen vorhandenen Fremdkörper dar. Dabei kann es sich
um Bergebrocken handeln, die bei bestimmter Größe Beschädigungen in den nachgeschalteten
Einrichtungen, z.B. in der mroc.kentrommel hervorrufen können. Es kommen jedoch
auch Eisen und andere Teile als Fremdkörper in Betracht, die sn den nachgeschalteten
Einrichtungen überhaupt nicht verarbeitet werden können. Diese groben Bestandteile
werten daher zweckmäßig vor der Abgabe des Feinkorns aus dem Schlamm aussorticrt.
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Zur Speicherung von Schlamm an einer Kohlentrocknungsanlage ist ein
trichterförmiger Bunker bekannt, in dessen Boden eine oder mehrere Schnecken fur
den gleichmäßigen und im übrigen auh steuer rein Abzug angeordnet sind.
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Diese Schnecken teilen von der im Bunker befindlicren Schlamasse die
benötigten Aufgabemengen ab und sollen Fremdkrper, darunter auch grobe SchlammIlumpen
nach oben auswerfern. Die Erfahrung mit diesem vorbeleannten Bunker
zeigt
jedoch, daß derartige Schnecken von harten Fremdkörpern, wie sie uoa. die oben erwähnten
Bergebrocken darstellen, leicht beschädigt und unter Umständen ganz zerstört werden.
Außerdem sind derartige Schneckenförderer technisch verbältnismäßig komplizierte
und entsprechend teure Geräte. Es ist auch nict immer günstig, daß die Shneckenförderer
das Gut qer zur Bunkeröffnung transportieren und daher seitlich vom Bunker in den
Abgasschacht auswerfen.
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Obwohl es nicht an Bemühungen gefehlt.hat, diese vorbekannte Einrichtung
zu verbessern, ist es bisher nicht gelungen, einen entscheidenden Durchbruch zu
erzielen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bunker der eingangs
angegebenen Art mit einer Abgabevorrichtung zu versehen, die einfach auf gebaut
ist, eine dosierte Abgabe des Feinkorns und ein Zurückhalten der groben Bestandteile
des gespeicherten Schlamms ermöglicht, wobei eine Abgabe des Gutes auch senkrecht
unter dem Bunker möglich ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß die bewegliche
Abgabevorrichtung von einer den Bunker auslauf verschließenden, durchbrochenen Auflage
für das abzuziehende Gut gebildet wird, deren Durchbrechungen von hochkant orientierten
Rechteckprofilen begrenzt und so bemessen sind, daß sie das feuchte Feinkorn und
die groben Bestandteile zurUclghalten, und daß mit cter Auflage ein Rüttler verbunden
ist, der durch seine Schwingungen das feuchte Feinkorn und das abzuziehend.e Gut
überträgt.
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Es hat sich herausgestellt, daß sich eine Auflage nach diesem Prinzip
konstruieren läßt, welche ein Füllen des
Bunkers mit Schlamm zuläßt,
solange der Rüttler nicht betätigt wird. -Erst durch die Betätigung des Rüttlers
beginnt der Schlamin durch die Auflage Lu fließen. Dieser Fluß wird sofort unterbrochen,
wenn der Rüttler nicht mehr arbeitet.
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Der Bunker gemäß der Erfindung hat daher den Vorteil, daß seine Abgabevorrichtung
in aen Grenzen der Steuerbarkeit des Rüttlers oder eines Vibrators eine regelbare
Zuteilung an feinster Feinkorn ermöglIcht. Gleichzeitig wird das grobe Gut, soweit
es durch die Bewegungen der durchbrochenen Auflage nicht zerkleinert wird, aussortiert.
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Steine, Holz und andere Fremdkörper können auf diese Weise von den
nachgeschalteten Einrichtungen ferngehalten werden.
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Dadurch werden Schäden an diesen Einrichtungen vermieden und außerdem
ein störungsfreier Dauerbetrieb gewährleistet.
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Die durchbrochene Auflage kann von mehreren rostartig angeordneten
Flachstählen gebildet werden, die parallel und im gleichen Abstand voneinander angeordnet
sind. Dabei hat es sich bewährt, einen aus Flachstahl bestehenden Ring zu benutzen,
der die parallelen Flachstähle aufnimmt, deren Enden bis zum jeweils benachbarten
Flachstahl reichen und der Ringkrümmung entsprechend gebogen sind.
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Zum Dosieren der Abgabemengen kann der Rüttler mit einer Zeituhr schaltbar
sein. Eine andere Möglichkeit zum Erreichen dieses Zieles besteht darin, den Rüttler
stufenlos regelbar auszubilden.
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Praktisch besteht der Rüttler aus einem Motor, der auf einem oder
beiden Enden seiner Welle Unwuchtkörper trägt und alxf einem Blech befestigc ist,
das an der durchbrochenen
Auflage sitzt, die an Ketten im Bunker
aufgehängt ist.
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Es empfiehlt sich, oberhalb der durchbrochenen Auflage im Bunker eine
verschließbare Abzugsöffnung für das von der Auflage zurückgehaltene grobe Gut vorzusehen.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, die durchbrochene Auflage einseitig geneigt
im Bunker einzubauen und die verschließbare Grobgutabzugsöffnung am unteren Ende
der Auflagen in der Bunkerwand anzubringen. Auf diese Weise wird nämlich das grobe
Gut an der Abaugsöffnung gesammelt und kann leicht dem Bunker entnommen werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel wiedergegeben; es zeigen
Fig. 1 in Seitenansicht einen Bunker gemäß der Erfindung, Fig. 2 die eigentliche
bewegliche Abzugsvorrichtung in Draufsicht und Fig. 3 eine Ansicht des Gegenstandes
nach Fig. 2.
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Der Bunker hat einen oberen trichterförmigen Teil 1, der aus einem
entsprechend geformten Blech bestehen kann An den trichterförmigen Teil 1 schließt
sich nach unten ein zylinderförmiger Abschnitt 2 an. Der zylinderförmige Abschnitt
2 ist bei 3 aufgebrochen gezeichnot. Dadurch wird eine durchbrochene Auflage 4 sichtbar,
welche in der Zeichnung von rechts nach links geneigt ist. Die Auflage ist mit mehreren
Ketten 5 bzw. 6 beweglich im Bunker aufgehängt. Ihre Einzelheiten ergeben sich im
übrigen aus der Darstellung der Figuren 2 uild 3.
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Danach besteht die Auflage aus mehreren, parallel und im gleichen
Abstand voneinander angeordneten Flachstählen 7, deren Enden 8 bzw. 9 jeweils bis
zum benachbarten Flachstahl reIchen und der Krümmung cines Ringes 10 anbepaßt sind.
Der Ring besteht seinerseits aus Flachstahl und umschließt die parallelen Stäbe
7.
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Rechtwirklig zu den Stäben 7 verläuft ein weiterer, aus Flachstahl
bestehender Ring 11.
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Ein Blech 12 mit abgekanteten Rändern 13 bzw, X ist an einer Seite
der beschriebenen durchbrochenen Auflage 4 befestigt. Rn diesem Blech hängt ein
Motor 14, dessen Motorwelle an beiden Enden Unwuchterzeuger 15 bzw. 16, z.B. exzentrische
Scheiben trägt.
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Der Motor 14 mit seinen Unwuchterzeugern 15 und 16 bildet einen Rüttler.
Er kann durch eine Zeituhr schaltbar sein.
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tinte andere Möglichkeit zur Erzielung dosierter Abgabemengen besteht
darin, die Drehzahl des Motors stufenlos regelbar zu machen oder minen regelbaren
Vibrator zu verwenden.
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Im eingebauten Zustand der durchbrochenen Auflage 4 befindet sich
der Motor 14 mit seinen Unwuchterzeugern 15 bzw. 16 außerhalb des zylindrischen
Teiles 2 des Bunkers und unter der Unterstützungsfläche, die die durchbrochene Auflage
4 der chlammsäule im Bunker 1 bietet. Am unteren Ende der Auflage 4 befindet sich
eine von einer Klappe 18 verschlossene Abzugsöffnung. Die Klappe ist in Richtung
des Pfeiles 19 beweglich.
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Die Abstände zwischen den Stäben 7 sind so bemessen, daß die groben
Bestandteile im Schlamm zurückgehalten werden.
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Da die Stäbe 7 im Querschnitt r.echteckig sind, wie Fig. 3 erkennen
läßt und die Stäbe hochkant orientiert sind, kann das feuchte Feinkorn bei stehendem
Motor 14 nicht durch die Öffnungen hindurchtreten. Erst wenn der Rüttler eingeschaltet
wird und seine Schwingungen auf die durchbrochene Auflage 4 überträgt, beginnt das
Feinkorn durch die zwischen den Stäben 7 liegenden Öffnungen 20 hindurchzufließen
und trennt sich dabei von den groben Bestandteilen.
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Sobald der Motor 14 stillgesetzt wird, hört der Fluß alaf.
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Er beginnt beim Wiedereinschalten des Motors. Die Stärke des Flusses
ist mit der Drehzahl, d.h. mit der Intensität der Schwingungen regelbar.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, zeichnet sich die Abgabevorrichtung
durch Einfachheit im Aufbau aus, aus der sich eine große Betriebssicherheit ergibt.
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Patentansprüche