DE2228456A1

DE2228456A1 - Befestigungsschraube

Info

Publication number: DE2228456A1
Application number: DE19722228456
Authority: DE
Inventors: auf Nichtnennu ng P Antrag
Original assignee: Knipping A GmbH
Current assignee: Knipping A GmbH
Priority date: 1971-12-23
Filing date: 1972-06-10
Publication date: 1973-12-20
Also published as: FR2165506A5; FI54966C; FI54966B; IT969666B; BE793109A; AT319548B; ES186587U; ES186587Y; NO130329B

Description

Dr. Werner Haßler Lüdenscheid, den 3t. Mai 1972 - 7

PATENTAN V/ ALT _A 7272

588 LDDENSCHEID
Asenberg 36-Postfach 1704

Anmelderin: Firma Arnold Knipping GmbH 527 Gummersbach 1
Industriestr. 1

Befestigungsschraube

Die Erfindung betrifft eine Befestigungsschraube für, leichte Gegenstände an Gipskartonplatten.

Gipskartonplatten finden in zunehmendem Maße in der Bautechnik Verwendung. Die Befestigung leichter Gegenstände wie Wandschränke, Konsolen, Ablagen, Handtuchhalter und dgl. erfordert besondere Maßnahmen, weil die strukturlose Gipsmasse der Gipskartonplatten nur geringe Festigkeitswerte für die Aufnahme und Übertragung von Kräften besitzt. Deshalb dienen für die genannte Befestigung besondere angepaßte Dübel.

Aufgabe der Erzffndung ist die Bereitstellung einer Befestigungsschraube, die ohne besondere Maßnahmen oder zusätzliche Hilfsmittel in einer Gipskartonplatte ausreichenden Halt findet.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Gewindetiefe mindestens 35% des Kerndurchmessers ausmacht und daß die Gewindesteigung etwa ebenso groß wie der Kerndurchmesser ist.

Es hat sich gezeigt, daß eine solche Schraube mit großer Gewindetiefe und hoher Steigung im Gips der Gipskartonplatte einen ausreichenden Halt findet, weil sich das Gewinde dieser Form in die Gipsmasse einschneidet. Der Gips wird hierbei verdichtet,

309851/0256

jedoch im wesentlichen nicht verdrängt. Herkömmliche Gewindeformen, auch Blechgewinde, ergeben lediglich eine Verdrängung des Gipses-, so daß solche Schrauben in der Gipsmasse der Gipskartonplatte keinen Halt finden. Die Befestigungsschraube nach der Erfindung ergibt Belastungswerte, insbesondere Werte für die Ausreißfestigkeit, die gleiche Güte wie bei Dübelbefestigungen aufweisen.

Nach einer be.vorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der gewindefreie Schaftteil unterhalb des Kopfes dicker als der Gewindekern ausgebildet. Dies ermöglicht die Anwendung eines sehr hohen Anzugmomentes, ohne daß die Gefahr eines Abreißens im Kopfbereich besteht.

In weiterer Ausbildung der Neuerung ist ein Kreuzschlitz vertieft ausgebildet. Infolge der bereits genannten Verdickung des Schaftteils unterhalb des Kopfes ist eine solche vertiefte Ausbildung des Kreuzschlitzes ohne Schwächung des Schaftteils im Kopfbereich möglich. Dieses trägt ebenfalls zur Erhöhung des zulässigen Anzugmomentes bei.

In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Kopf eine ebene Auflagefläche und daran anschließend eine Kegelfläche aufweist. Die Oberseite des Kopfes kann linsenförmig oder in beliebiger Weise gestaltet sein. Die ebene Auflagefläche stellt sicher, daß die Befestigungsschraube nach der Erfindung als aufliegende Schraube zur Anwendung kommen kann. Die Kegelfläche ermöglicht jedoch auch die Anwendung der Befestigungsschraube als Versenkschraube.

Die Erfindung wird anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die anliegende Zeichnung erläutert, in der darstellen:

30S8S1/02S6

Fig. 1 eine Befestigungsschraube nach der Erfindung vergleichsweise geringer Länge und

Fig. 2 eine Befestigungsschraube größerer Länge.

Die Befestigungsschraube nach der Erfindung besitzt einen vergleichsweise schlanken Schaft 1 mit einem Gewinde 2 hoher-Gewindetiefe und großer Steigung. DiQ Gewindetiefe und die Steigung sind wesentlich größer, als "bei einer Blechschraube vergleichbarer Abmessungen. Der Schraubenkopf 3 besitzt eine linsenförmige Oberseite. Der gewindefreie Schaftteil 4 unterjhalb des Schraubenkopfes 3 ist dicker als der Gewindekern des Schaftes 1 ausgebildet. Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist der Schaftteil 4 als konischer Übergangsabschnitt ausgebildet. Der Schraubenkopf 3 besitzt eine ebene Auflagefläche 5, an die sich eine Kegelfläche 6 anschließt, die gegenüber einer üblichen Versenkfläche"verkürzt ausgebildet ist. In den Schraubenkopf 3 ist ein Kreuzschlitz 7 eingearbeitet, der gegenüber den üblichen Abmessungen vertieft ausgebildet ist. Dadurch, daß der Schaftteil 4 dicker als der Gewindekern ausgebildet ist, ist eine solche Vertiefung des Kreuzschlitzes 7 möglich, ohne die Befestigungsschraube im Kopfbereich unzulässig^ zu schwächen.

Die Befestigungsschraube nach der Erfindung kann selbstverständlich jede gewünschte Länge haben. Fig. 2 zeigt eine Befestigungsschraube mit längerem Schaft 1. Bei einer solchen längeren Befestigungsschraube ist es nicht erforderlich, das Gewinde 2 . bis an den Schraubenkopf 3 heranzuführen. In diesem Fall besitzt der gesamte gewindefreie Schaftteil 4' eine .größere Dicke .als der Gewindekern des Schaftes 1, so daß bei einer Befestigungsschraube ein hohes Anzugmoment übertragen werden kann.

Die durchgeführten Versuche haben ergeben, daß sich das Gewinde 2 in die strukturlose Gipsmasse einer Gipskartonplatte einschneidet. Infolge der hohen Gewindetiefe und der großen Ge- _t

309851/0266

windesteigung erfolgt eine Verdichtung der Gipsmasse ohne nennenswerte Verdrängung. Dadurch erreicht man mit der Befestigungsschraube nach der Erfindung hohe Festigkeitswerte, vor allem eine hohe Ausreißfestigkeit. Diese Festigkeitswerte sind mit entsprechenden Werten herkömmlicher Dübelbefestigungen vergleichbar und zum Teil sogar besser.

Die ebene Auflagefläche 5 ermöglicht eine Verwendung der Befestigungsschraube als aufliegende Schraube. Die Kegelfläche ermöglicht eine entsprechende Verwendung als Versenkschraube. Die Kegelfläche 6 ist gegenüber einer üblichen Versenkfläche verkürzt, was jedoch die Anwendung der Schraube als Versenkschraube nicht beeinträchtigt.

Eine für die Versuche benutzte Befestigungsschraube nach der Erfindung hat einen Kerndurchmesser von 2,7 mm, einen Nenndurchmesser von 4,8 mm und eine Steigung von 2,8 mm. Der kegelförmige Schaftteil 4 erweitert sich auf einen größten Durchmesser von 5,0 mm.

309851/Ö2SS

Claims

Patentansprüche

1. Befestigungsschraube für leichte Gegenstände an Gipskartonplatten, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindetiefe mindestens 35% des Kerndurchmessers ausmacht und daß die Gewindesteigung etwa ebenso groß wie der Kerndurchmesser ist.

2. Befestigungsschraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gewindefreie Schaftteil (4, 4') unterhalb des Kopfes

(3) dicker als der Gewindekern ausgebildet ist.

3. Befestigungsschraube nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kreuzschlitz (7) im Schraubenkopf (3) vertieft ausgebildet ist.

4. Befestigungsschraube nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubenkopf (3) eine ebene Auflagefläche (5) und daran anschließend eine Kegelfläche (6) aufweist.

3098S1/02S6

Leerseite