DE2228332A1 - Verwendung von nickel enthaltenden hydrierkatalysatoren fuer die selektive hydrierung von fetten und oelen - Google Patents
Verwendung von nickel enthaltenden hydrierkatalysatoren fuer die selektive hydrierung von fetten und oelenInfo
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Description
Badische AuiJin- Cc fi ο da -Fabrik AG
Unsere Zeichen: O.Z. 29 2l8 Vo/Pe 67OO Ludwigshafen, den 9- 6. 1972
Verwendung von Nickel enthaltenden Hydrierkatalysatoren für die
selektive Hydrierung von Fetten und ölen
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Nickel
enthaltenden Hydrierkatalysatoren für die selektive Hydrierung von Fetten und ölen. Der Katalysator wird aus einem einer bestimmten
Mißßhkristallreihe angehörenden Katalysatorvorläufer
gewonnen, der durch Mischfällung aus wässriger Lösung hergestellt wird.
Die Anlagerung von Wasserstoff in Gegenwart von Katalysatoren an ungesättigte Fettsäuren oder deren Glyceride wird als Härtung
bezeichnet. Die technische Härtung von pflanzlichen und tierischen ölen zur Erzeugung von Speisefetten oder Hartfetten
hat bereits nach den Untersuchungen von Normann um die Jahrhundertwende zunehmend an Bedeutung gewonnen.
Die während der Fetthärtung ablaufenden chemischen Reaktionen sind sehr kompliziert und werden oft vereinfacht durch folgendes
Schema wiedergegeben, indem lediglich die Wasserstoffanlagerung berücksichtigt wird und Reaktionen, wie Isomerisierungen oder
Umlagerungen, nicht zum Ausdruck kommen:
Linolensäure > Linolsäure » ölsäure ) Stearinsäure
(Trien > Dien > Monoen >
gesättigt)
Vereinfachend kann man als selektive Hydrierung die Anlagerung von Wasserstoff ah drei- oder zweifach ungesättigte Fettsäuren
oder deren Glyceride zu einfach ungesättigter ölsäure bzw. ölsäureglyceriden
bezeichnen.
Wie bereits vorstehend ausgeführt, ist jedoch die Hydrierung von Fetten und ölen sehr kompliziert· neben der Anlagerung von
Wasserstoff an Doppelbindungen finden auch Dehydrierungsprozesse statt, so daß neben orts- auch stereoisomere ölsäuren
bei der selektiven Hydrierung von mehrfach ungesättigten Fettsäuren entstehen können.
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Es kann zusammenfassend gesagt werden, daß es bisher noch
nicht einmal gelungen ist, ein in ölen und Fetten vorhandenes mehrfach ungesättigtes Fettsäureglycerid (Einzelindividium)
selektiv zu hydrieren. Weder mit Nickel-, Kobalt-, Platin-, Palladium- oder anderen Katalysatoren ist es gelungen, durch
Änderung der Reaktionsbedingungen, wie Wasserstoffmenge, Druck, Hydriertemperatur, Hydrierzeit, den Reaktionsverlauf einheitlich
selektiv zu lenken. (Vgl. dazu "Tenside" -Zeitschrift für Physik, Chemie und Anwendung grenzflächenaktiver Stoffe 3.
Jahrg., Heft 8, August 1966, Seite 285 bis 296, "Probleme der Fetthärtung").
In diesem Artikel werden auf den Seiten 286 und 287 die für die Fetthärtung verwendeten Katalysatoren in einer
Übersicht abgehandelt.
Danach sind Edelmetallkatalysatoren, wie Palladium und Platin,
wegen ihrer besonders hohen Aktivität vorzüglich für die Hydrierung bei niedrigen Temperaturen (unter 100 °C) geeignet,
werden jedoch aus wirtschaftlichen Gründen nicht für die Fetthärtung
in größerem Umfange eingesetzt.
Aus Raney-Legierungen hergestellte Nickelkatalysatoren werden
in gewissem Umfange für die Fetthärtung angewendet, obwohl sie sogar eine geringere Aktivität aufweisen als Nickelträgerkatalysatoren.
Aus Raney-Legierungen hergestellte Nickelkatalysatoren können nach der Anwendung oft nur mit Filtrierhilfsmitteln
vom gehärteten Substrat entfernt werden, was sich sehr nachteilig auswirkt.
Bevorzugt werden nach den Ausführungen des Autors Nickel-Kieselgur-Trägerkatalysatoren
in der Technik der Fetthärtung angewendet. Als beste Methode, hochaktive Niekel-Kieselgur-Trägerkatalysatoren
herzustellen, gilt die elektrolytische Abscheidung von Nickel als Hydroxid auf Kieselgur. Die Aktivität
und Lebensdauer von Nickel-Kieselgur-Katalysatoren (vgl. loc. cit.: S. 286 und 28?) ist jedoch sehr stark von der Art
und der Fällung des Nickels auf dem Träger abhängig. Aus diesem Grunde ist bei Nickel-Kieselgur-Katalysatoren die Herstellung
standardisierter Katalysatoren nicht möglich.
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Es bestand also die Aufgabe, für die Hydrierung von pflanzlichen
und tierischen ölen Nickel-Trägerkatalysatoren zur Verfügung
zu stellen, die sich durch reproduzierbare Aktivitäten bei der Härtung von Fetten auszeichnen. Ferner bestand ein Bedarf,
besonders aktive Katalysatoren auf Nichtedelmetall-Basis
herzustellen, um die Hydrierzeiten zu verringern bzw. die Reaktionstemperaturen bei der Härtung der verschiedenen öle
und Fette erniedrigen zu können.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß in Gegenwart eines Nickel-Trägerkatalysators, der aus einer bestimmten Katalysatorvorstufe
gewonnen wird, pflanzliche und tierische öle unter reproduzierbaren
Bedingungen selektiv zu hochwertigen Fetten gehärtet werden können.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Nickel-Trägerkatalysator zur selektiven Härtung von Fetten und Fettsäuren, der dadurch
gekennzeichnet ist, daß er aus einer Verbindung der Formel
Me6^2+) Al2^+) (OH)16 . CO3 . 4 H2O
dle
in der Me^ ', Ni, Cu und Co bedeuten,/aus wässriger Phase gefällt
vtortöe durch anschließendes Waschen, Filtrieren, Trocknen,
Kalzinieren und durch Reduktion mit Wasserstoff bei Temperaturen im Bereich von 200 bis 6OO 0C hergestellt worden ist.
Der erfindungsgemäße Katalysator zeigt schon bei tiefen Temperaturen
eine wesentlich höhere Aktivität als Nickelträgerkatalysatoren auf Kieselgur vom Stande der Technik (vgl. Beispiel-
und insbesondere Tabelle 1).
Der Katalysatorvorläufer gehört einer Mischkristallreihe an, die sich allgemein durch folgende Formel wiedergeben lässt:
Me6^2+) Al2^5+) (OH)16 . CO3 . 4 H2O. Das zweiwertige Metall
ist vorzugsweise Nickel. So kann in diesem Mischkristall durch andere zweiwertige Metalle mit ähnlichem Ionenradius, wie z. B.
Cu-II oder Co-II teilweise oder ganz ersetzt werdem, ohne daß sich die Struktur des Katalysatorvorläufers wesentlich ändert.
Der Katalysatorvorläufer wird aus wässriger Lösung durch Fällung
:n 50 und 95 0C hergestellt, vorzugsweii
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bei Temperaturen zwischen 50 und 95 0C hergestellt, vorzugsweise
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werden Temperaturen Im Bereich zwischen 75 und 85 0C angewendet.
Die pH-Werte während der Fällung werden im Bereich zwischen 4,0 und 8,5, vorzugsweise zwischen 4,5 und 6,5 eingestellt.
Die Fällung erfolgt aus 1 bis 2 molaren wässrigen Lösungen der Nitrate von Nickel, Kupfer oder Kobalt und Aluminium mit
1 bis 2 molaren Lösungen von Alkalicarbonate^ vorzugsweise wird als Fällungsmittel Natriumcarbonatlösung angewendet.
Der Niederschlag der Fällung wird filtriert und gewaschen, bei Temperaturen im Bereich zwischen 100 und 150 0C, vorzugsweise
zwischen 110 und 120 C, getrocknet und danach bei Temperaturen zwischen ^00 und 500 0C, vorzugsweise im Bereich von JkO bis
570 0C, kalziniert.
Der eigentliche Katalysator wird aus dem Katalysatorvorläufer durch Reduktion bei Temperaturen im Bereich von 200 bis 500 C
hergestellt; vorzugsweise wird die Reduktion jedoch im Temperaturbereich
von 550 bis 500 C vorgenommen.
Ein wesentlicher Vorteil der Katalysatorherstellung über diese Katalysatorvorstufe besteht darin, daß durch einfache röntgenographische
Analyse der Katalysatorvorstufe die Güte der Fällung kontrolliert werden kann. (Zur Kontrolle der gefällten Verbindung
werden die charakteristischen d-Werte - 7,75; 3>88; 2,6]5;
2,58; 2,30; 1,96; 1,77: 1,66; 1,525; 1,492; 1,42 und 1,50 (S) herangezogen.)
Durch diese Kontrolle der Fällung der Katalysatorvorstufe ist sichergestellt, daß der reduzierte Katalysator
die erwarteten Aktiv!tätswerte aufweist.
Der erfindungsgemäße Katalysator kann für die Hydrierung von tierischen und pflanzlichen ölen angewendet werden. Beispielsweise
seien genannt pflanzliche öle, wie Olivenöl, Sojabohnenöl,
Sonnenblumenöl, Erdnußöl oder die tierischen öle, wie Walöle, Fischöle usw,
Die Fetthärtung kann drucklos oder bei Drucken bis zu 50
Atmosphären durchgeführt werden. Vorzugsweise wird drucklos oder bei Drucken bis zu 5 Atmosphären gearbeitet.
Die Hydrierung kann bei Temperaturen zwischen 80 und 160 0C
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durchgeführt werden; vorzugsweise werden Temperaturen von bis l40 0C angewendet. Die Wahl der Hydriertemperatur oder des
Bereiches der Hydriertemperatur hängt von dem verwendeten Ausgangsmaterial ab. Sie' liegt jedoch im Vergleich mit Nickel-Kieselgur-Katalysatoren
vom Stande der Technik erheblich niedriger, da hier Temperaturen im allgemeinen zwischen 140 und l80 C
angewendet werden. Die erfindungsgemäßen Katalysatoren sind verglichen mit Nickel-Kieselgur-Katalysatoren - im Temperaturbereich
zwischen 100 und l40 0C erheblich aktiver. Dies ist
aus Abbildung 1 ersichtlich, in der Olivenöl bei 100 C ^r
<>-- ■ i mit einem Nickel-Kieselgur-Katalysator, bei dem Nickel
elektrolytisch auf Kieselgur niedergeschlagen wurde,/mit einem erfindungsgemäßen Katalysator bei der Hydrierung von Olivenöl
verglichen ist. Es sind aufgetragen als Ordinate die Wasserstoffaufnahme gegen die Zeit in Minuten. Wie aus der Abbildung
ersichtlich ist, ist die Wasserstoffaufnähme bei Verwendung
des erfindungsgemäßen Katalysators (Kurve l) in Abhängigkeit von der Zeit erheblich höher als bei dem Katalysator vom Stande
der Technik (Kurve 2). Der erfindungsgemäße Katalysator ist daher insbesondere bei niedrigen Temperaturen gegenüber Katalysatoren
vom Stande der Technik durch seine überlegene Hydrieraktivität ausgezeichnet. Die Anwendung niedriger.Temperaturen
bei der Hydrierung von pflanzlichen und tierischen ölen bewirkt ihrerseits, daß die Anlagerung von Wasserstoff selektiver
durchgeführt werden kann, d. h. daß die mehrfach ungesättigten Fettsäuren bzw. deren Glyceride selektiv bis zu den einfach
ungesättigten Fettsäuren, wie ölsäure bzw. deren Glyceriden,
hydriert werden.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Katalysators wird in dem nachfolgenden Beispiel 1 erläutert. Die Anwendung des erfindungsgemäßen
Katalysators für die Härtung von pflanzlichen und tierischen Fetten und ölen ist in den nachfolgenden Beispielen
beschrieben. Die Beispiele 2 bis 5 (vgl, Tabelle 1 bis 4 und Abb.) belegen die Überlegenheit des erfindungsgemäßen
Katalysators gegenüber Katalysatoren vom Stande der Technik. (In allen Vergleichsversuchen wurde als Katalysator vom Stande
der Technik ein Nickel-Kieselgur-Katalysator gewählt, dessen metallischer Bestandteil auf elektrolytischem Wege auf dem Träger niedergeschlagen worden war.)
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-6- ο.ζ. 29 2i8
Zur Herstellung des Katalysatorvorläufers der Formel Ni6Al2(OH)16CO3 . 4 H2O
werden zunächst die folgenden molaren Lösungen hergestellt:
Lösung 1
55,840 kg = 192 Mole Ni (NO3)2 . 6 H3O und
24,008 kg = 64 Mole Al(NO3U . 9 HgO
werden in Hp0 gelöst, so daß eine Lösung von insgesamt 128
Liter entsteht (2 molar).
Lösung 2
30,540 kg = 288 Mole Na3CO3 (techn. Soda) werden in H3O gelöst,
so daß sich eine Lösung von 144 Liter ergibt (2 molar).
In einem Fällungsgefäß werden 40 1 Wasser vorgelegt. Die Lösungen 1 und 2 und der Inhalt des Fällungsgefäßes werden getrennt
auf ungefähr 80 0C erhitzt. In das Fällungsgefäß wird dann soviel von der Lösung 1 unter Rühren zugegeben, bis
pH 5jO erreicht wird. Bei weiterer Zugabe der Lösung 1 mit
einer Zulaufgeschwindigkeit von etwa 32 l/h wird mit Lösung
der pH-Wert auf 4,5 bis 5*5 gehalten. Erst wenn die Nitratlösung
vollständig zugelaufen ist (ca. 4 Stunden), wird mit dem Rest der Sodalösung ein pH-Wert von 6,5 eingestellt. Anschließend
wird die Fällung noch 15 Minuten bei 80 0C nachgerührt und dann
abfiltriert. Der Niederschlag wird solange gewaschen, bis im Filtrat kein Nitrat mehr nachgewiesen werden kann.
Der gewaschene Niederschlag wird bei 110 0C getrocknet und der
so erhaltene Kätalysatorvorläufer 20 Stunden bei 350 0C kalziniert
(zersetzt) und anschließend zwischen 400 und 470 °C
20 Stunden lang im Wasserstoffstrom reduziert.
Vom reduzierten Katalysator wurden, weil es in der Härtungstechnik so üblich ist, in Hartfett eingeschmolzene Konzentrate
hergestellt, die 15 bis 25 Gewichtsprozent Nickel/kg Hartfett enthalten.
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Es ist jedoch auch möglich, den kalzinierten Katalysatorvorläufer direkt zu verwenden und vor Einbringen des zu härtenden
Substrates zu reduzieren. Diese Technik hat sich jedoch bei der Fetthärtung bislang nicht eingebürgert.
Ein .nach Beispiel 1 hergestellter Katalysator wurde mit einem
Katalysator vom Stande ,der Technik (Nickel-Kieselgur-Katalysator)
bei der Härtung von Olivenöl (l ata Wasserstoff, Rührgeschwindigkeit
1 000 U/min und bei Katalysatorkonzentrationen von 0,9 Gewichtsprozent Nickel, bezogen auf 1 kg öl) bei verschiedenen
Temperaturen bis zu einer Temperatur von l60 0C
verglichen. Die in Tabelle 1 dargestellten Ergebnisse zeigen, daß der erfindungsgemäße Katalysator insbesondere bei niedrigen
Temperaturen dem Katalysator vom Stande der Technik weit überlegen ist (vgl. dazu die Wasserstoffaufnähme).
In der Abbildung ist die Wasserstoffaufnähme (als Ordinate:
Einheit NL) in Abhängigkeit von der Zeit (in Minuten) für einen Nickel-Kieselgur-Katalysator vom Stande der Technik (2)
und einem erfindungsgemäßen Katalysator (l) bei der Hydrierung von Olivenöl (100 0C) graphisch dargestellt.
Erfindungsgemäßer Handelsüblicher Kontakt, Katalysator, Beisp.l Ni auf Kieselgur
Temperatur /~~°C_7 l60 IJO 100 l60 Γ30 100
Wasserstoffaufnahme
Nl
kg öl . h
26,1 17,1 7,7 25,5 6,1 0,0
In Tabelle 2 sind die Ergebnisse mit dem Katalysator von Beispiel 1 denen gegenübergestellt, die beim Nickelgur-Trägerkatalysator
vom Stande der Technik bei der Hydrierung von Erdnußöl erhalten worden sind. Die Reaktion wurde mit je 100 g öl
bei Rührgeschwindigkeiten von 1000 U/min und mit Katalysatormengen von 0,09 g Nickel durchgeführt.
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Bei 100 C wurde für die Aufnahme von 2,5 Nl Wasserstoff beim
erfindungsgemäßen Katalysator entsprechend seiner höheren Aktivität eine Hydrierdauer von 120 Minuten benötigt (vgl. dazu
den Katalysator vom Stande der Technik, er benötigte dazu 154
Minuten). Auch in seinem selektiven Verhalten ist der erfindungsgemäße Katalysator demjenigen vom Stande der Technik überlegen,
da von ihm weniger Linolensäure und insbesondere weniger ölsäure in Stearinsäure übergeführt wurde als beim Katalysator
vom Stande der Technik.
Härtung von je 100 g Erdnußöl bei 100 °C Ausgangsöl Gehärtetes öl
Katalys .Beisp.. 1
Katalysator Stand d.Techn.
Palmitinsäure {%) | 11,5 | 11,5 |
Stearinsäure (%) | 5,0 | 8,9 |
ölsäure {%) | 59,2 | 65,5 |
Linolsäure {%) | 42,7 | 12,5 |
Linolensäure {%) | 1,5 | 0,5 |
Jodzahl | 101 | 74,8 |
Verseifungszahl | 190 | 189 |
aufgenommene H2-Menge (l) Hydrierungs dauer (min) |
— | 2,5 120 |
11,5 11,0
57,5
15,5
0,4
74,5 189
2,5
154
Die in Beispiel 5 genannten Katalysatoren wurden auch in ihrem Verhalten bei der Härtung von Sojabohnenöl verglichen. Es wurden
0,09 g Nickel auf 100 g des zu härtenden Substrates eingesetzt und bei 120 0C solange hydriert, bis 5,0 Nl Wasserstoff
aufgenommen worden waren (die Rührgeschwindigkeit betrug 1 000 U/min). Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 wiedergegeben.
Neben den höheren Aktivitäten (entsprechend kürzerer Hydrierzeit) ist auch eine bessere Selektivität (weniger Stearinsäure
wird gebildet) beim erfindungsgemäßen Katalysator festzustellen.
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Ausgangsöl | Gehärtetes öl | 10,4 | 9,0 | 5 | . Katalysator vom Stande der Technik |
|
Katalysator Beispiel 1 |
4,3 - | . 7,7 | 10, ö -. | |||
ci8 | Palmitinsäure {%) | 24,0 | 76,3 | 13,4 | ||
ci8 | Stearinsäure {%) | 52,6 | 4,2 | 64,9 | ||
cl8' | ölsäure (%) | 8,0 | - | 9,5 | ||
Cl8 | Linolsäure {%) | 130 | 74,9 | - | ||
ρ ItI cl8 |
Linolensäure {%) | 193 | 189 | 73,-6 | ||
Jodzahl | - | 57 | 190,7 | |||
Verseifungszahl | - | 5,0 | 68 | |||
Hydrierungs- dauer (min) |
Beispiel | 5,0 | ||||
aufgenommene H2-Menge (l) |
||||||
Wie in den vorangegangenen Beispielen beschrieben, wurde bei einer Rührgeschwindigkeit von 1 000 U/min Walöl bei 180 0C gehärtet.
Die Ergebnisse (vgl. Tabelle 4) zeigen, daß die Härtung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren auch bei relativ hohen
Temperaturen noch sehr selektiv verläuft.
Walöl Ausgangsöl
gehärtet
Hp-Druck (atm) Hydrierzeit (min)
Katalysator-Konzentration (Gewichtsprozent Ni im öl)
H2-Aufnahme Nl/100 g öl
C,g-Palmitinsäure C,Q-Stearinsäure
C1Q*-ölsäure
C,g"-Linolsäure (^"'-Linolensäure Jodzahl
Verseifungs zahl
15,1 3,7
31,9 6,7 8,0
117
191
191
0,9
2,89 18,2
4,3
38,6
3,6
7,2
94,7 191,7
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In Tabelle 5 sind die Ergebnisse bei der Härtung von Sojabohnenöl
in Abhängigkeit von der Temperatur wiedergegeben. Die Werte für die Temperatur 120 0C sind bereits in Beispiel 4 enthalten.
Die Werte in Tabelle 5 zeigen, daß der erfindungsgemäße Katalysator
bei sehr niedriger Temperatur noch sehr aktiv ist und durch geeignete Wahl der Temperatur seine Selektivität gesteuert
werden kann.
Tabelle | Temperatur (0C) | 5 | gehärtetes | 100 | 120 | öl |
EU-Druck (atm) | Ausgangsöl | 1 | 1 | 140 | ||
Hydrierzeit (min) | _ | 60 | 57 | 1 | ||
Katalysator-Konzentration | - | 0,9 | 0,9 | 60 | ||
(Gew.-% Ni im öl) | - | 0,9 | ||||
H2-Aufnahme Nl/lOO g öl | _ | 2,55 | 5,0 | |||
C^g-Palmitinsäure | 10,2 | 9,8 | 7,43 | |||
C-jo-Stearinsäure | - | 6,2 | 7,7 | 12,7 | ||
C,g'-ölsäure | 10,4 | 48,9 | 76,3 | 32,2 | ||
C, g"-Linolensäure | 4,3 | 1,6 | - | 55,1 | ||
C-,g"-Linolsäure | 24,0 | 32,4 | 4,2 | - | ||
Jodzahl | 8,0 | 102 | 74,9 | - | ||
Verseifungszahl | 52,6 | 191 | 189,0 | 46,7 | ||
130 | 189,1 | |||||
193 | ||||||
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Claims (1)
- -H- O.Z. 29 218Patentansprüche i./. Zo ά ο ΖKatalysator zur selektiven Härtung von Fetten und Fettsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer Verbindung der FormelMe^^2+) Al0(OH), c. . CO, . 4 H0O, in der Me2+ Ni, Cu und Co6 %fie 1° 3 2
bedeuten,/aus wässriger Phase gefällt wunfe durch anschließendes Waschen, Filtrieren, Trocknen, Kalzinieren und Reduktion mit Wasserstoff bei Temperaturen im Bereich von 200 bis 600 0C hergestellt worden ist.Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung Me,- +Alo(0H)1/- . COx . 4 H0O aus einer wässri-o d. Io j? dgen Lösung, die 1 bis 2 molare Lösungen der zweiwertigen Metalle und des dreiwertigen Aluminiums im Molverhältnis von Me : Al-^+ von etwa J : 1 enthält, durch Fällung mit einer ein- bis zweimolaren Alkalibicarbonat-Lösung bei Temperaturen im Bereich von 50 bis 95 0C und einem pH-Wert zwischen 4,0 und 8,5 erhalten worden ist.j5. Katalysator nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fällung der Verbindung Me6Al3(OH)16 . CO, . 4 H?0 im Temperaturbereich von 75 bis 85 0C und im pH-Bereich zwischen 4,5 und 6,5 vorgenommen worden ist.4. Verfahren zur selektiven Härtung von pflanzlichen und tierischen Fetten und ölen durch Anlagerung von Wasserstoff bei erhöhten Temperaturen, bei Normaldruck oder erhöhtem Druclc in Gegenwart von Nickel enthaltenden Trägerkatalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß der nach Anspruch 1 hergestellte Katalysator verwendet wird.5. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß die selektive Härtung bei Temperaturen im Bereich zwischen 80 und 160 0C, bevorzugt zwischen 100 und l4o 0C, vorgenommen wird.Badische Anilin- & Soda-Fabrik AGZeichn.309882/1231Leerseite
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