DE2228133A1 - Verfahren zur gewinnung von staerke aus vorwiegend kartoffeln unter abgabe von geringstmoeglicher menge b.o.d.-substanz - Google Patents

Verfahren zur gewinnung von staerke aus vorwiegend kartoffeln unter abgabe von geringstmoeglicher menge b.o.d.-substanz

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DE2228133A1
DE2228133A1 DE19722228133 DE2228133A DE2228133A1 DE 2228133 A1 DE2228133 A1 DE 2228133A1 DE 19722228133 DE19722228133 DE 19722228133 DE 2228133 A DE2228133 A DE 2228133A DE 2228133 A1 DE2228133 A1 DE 2228133A1
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Germany
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starch
pulp
stage
potatoes
fruit juice
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DE19722228133
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English (en)
Inventor
Knut Goesta Larsson
Goete Wallentin Olsson
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LARSSONS MEK VERKSTAD AG G
SVERIGES STAERKELSEPRODUCENTER
Original Assignee
LARSSONS MEK VERKSTAD AG G
SVERIGES STAERKELSEPRODUCENTER
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B30/00Preparation of starch, degraded or non-chemically modified starch, amylose, or amylopectin
    • C08B30/04Extraction or purification
    • C08B30/048Extraction or purification from potatoes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fodder In General (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Stärke aus vorwiegend Kartoffeln unter Abgabe von geringstmöglicher Menge B.O.D.-Substanz.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Stärke aus vorwiegend Kartoffeln unter Abgabe von geringstmöglicher Menge B.O.D.-Substanz, bei welchem die Kartoffeln zu einem Brei (Reibsel) zerkleinert werden, der ausgewaschen wird, um in Pülpe und rohe Stärkemilch getrennt zu werden, welch letztere sodann in Konzentrations-, Reinigungs- und Trocknungsstufen zu Stärke weiterbearbeitet wird.
  • Die Kartoffelstärkeindustrie zählt man zu den die Umwelt verschmutzenden Industrien, da ihr Abwasser einen hohen Gehalt an organischem Material hat. Es sei erwähnt, dass eine Stärkefabrik mit einer Jahresproduktion von etwa 8000 Tonnen Stärke ebenso viel B.O.D.-(Biological Oxygen Demand)-Substanz pro Saison hinauslässt wie eine Stadt mit 200 000 bis 300 000 Einwohnern pro Jahr. Eine Lösung dieses Problems mit üblichen biologischen Reinigungsverfahren lässt sich innerhalb ökonomisch erträglicher Grenzen nicht verwirklichen. Gegenwärtig werden die Abfallprodukte entweder als Düngemittel auf den Boden gestreut oder ganz einfach in irgendeinen Rezipienten hinausgelassen, was mit der Gefahr eines zu kräftigen Düngens, eines Sauerstoffmangels und eines Fischtodes verbunden ist. Im ersteren Falle riskiert man, dass organisches Material zum Grundwasser hinabdringt und es verunreinigt. Die oben erwähnten Umstände bedeuten, dass der Stärkeindustrie insbesondere mit Rücksicht auf die Lokalisierung äusserst enge Grenzen gesetzt sind. Eine weitere Komplikation ist dabei der grosse Wasserbedarf einer Industrie dieser Art.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ohne jede Produktverschlechterung und ohne grössere Stärkeverluste als diejenigen, mit denen man in dem üblichen Stärkeprozess rechnet, die Menge abgegebener B.O.D.-Substanz herabzusetzen, indem der grössere Anteil der Abfallprodukte in anderer Weise nützlich gemacht wird. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Fruchtsaftinhalt der rohen Stärkemilch einerseits zur Auswaschstufe zurückgeführt wird, in welcher er zum Aufsammeln und Auswaschen von neu hinzugesetztem Reibsel anstelle von Wasser verwendet wird, und andererseits entweder der von der Auswaschstufe kommenden Pülpe zugesetzt wird, die darauf beispielsweise zu Viehfutter getrocknet wird, oder einer speziellen Behandlungsstufe zur Gewinnung von z.B. Eiweisserzeugnissen zugeleitet wird. Um eine möglichst grosse Fruchtwassermenge zur weiteren Veredelung zu erhalten, wird die Konzentrierungsabteilung in zwei Stufen aufgeteilt, von denen die erste aus einem Konzentrierapparat gebildet ist, der geringe Stärkeverluste hat, und die andere Stufe aus einem Konzentrierapparat, der die Stärke in höchstmöglichem Grade konzentriert und dessen austretende Flüssigkeit in den in die erste Konzentrationsstufe eintretenden Fruchtsaft zurückgeleitet wird.
  • Das erfindungsgemässe Verfahren soll nachstehend anhand der Zeichnung erläutert werden, welche die Stärkeherstellung in äusserst schematischer Weise veranschaulicht. In der Zeichnung ist grundsätzlich nur eine Stufe jeder Art gezeigt, um die Darstellung nicht unnötigerweise zu erschweren, es liegt jedoch auf der Hand, dass gewisse Herstellungsphasen in mehreren aufeinanderfolgenden Stufen stattfinden. Ferner ist sämtliche Reglerausrüstung weggelassen.
  • Die Kartoffeln, deren Stärke gewonnen werden soll, werden einer Reibe 10 zugeführt, in der sie zu einem Brei (Reibsel) zerkleinert werden und durch eine Leitung 11 einer Auswaschvorrichtung 12 zugeführt werden. In dieser Vorrichtung wird das Reibsel einerseits in rohe Stärkemilch, die durch eine Leitung 13 weggeleitet wird, und andererseits in Pülpe getrennt, welche aus Fasern, Stärkeresten und Fruchtsaftresten besteht. Das Auswaschen erfolgt normalerweise unter Zusatz grosser Mengen Wasser, was jedoch bei dem erfindungsgemässen Verfahren nicht der Fall ist, wie aus dem Nachstehenden hervorgehen wird. Die Pülpe wird durch eine Leitung 14 einer Trocknungsstufe 28 zugeführt, in welcher sie zu Viehfutter getrocknet wird, das durch eine Leitung 29 weggeleitet wird. Die rohe Stärkemilch wird durch die Leitung 13 einer Konzentrationsstufe zugeführt, die aus einer Vorkonzentrationsstufe 15 und einer Endkonzentrationsstufe 20 besteht. Aus der Endkonzentrationsstufe wird die konzentrierte Stärkemilch durch eine Leitung 21 einer Reinigungsstufe 23 zugeleitet, aus welcher die Stärke durch eine Leitung 24 einer Trocknungsstufe 26 zugeführt wird, aus welcher die Stärke durch eine Leitung 27 weggeleitet wird. Aus der Reinigungsstufe führt auch eine Leitung 25 zum Ablassen von Fruchtwasser, das ein Abwasser ist, das eine gewisse Menge B.O.D.-Substanz enthält. Diese Menge B.O.D.-Substanz ist davon abhängig, wie weit man das erfindungsgemässe, unten näher beschriebene Verfahren betreiben will, jedoch beträgt sie ohne Wasserzusatz etwa 18 bis 20% der üblicherweise abgegebenen Menge B.O.D.-Substanz.
  • Dass die Menge B.O.D.-Substanz auf den genannten Prozentsatz herabgesetzt werden konnte, ist darauf zurückzuführen, dass man der Konzentrationsstufe 15, 20 und genauer genommen der Vorkonzentrationsstufe 15 eine gewisse Menge konzentrierten Fruchtsaftes entnimmt und diese Menge durch eine Leitung 16, 18 zur Auswaschstufe zurückführt, in welcher der Fruchtsaft anstelle von Wasser zum Aufschlämmen und Auswaschen des Reibsels verwendet wird. Durch die Leitung 19 für die vorkonzentrierte Stärkemilch wird der Endkonzentrationsstufe 20 eine gewisse Menge Fruchtsaft zugeführt, die vom Austritt der Endkonzentrationsstufe durch eine Leitung 22 zum Eintritt der Vorkonzentrationsstufe 15 zurückgeleitet wird. Konzentrierter Fruchtsaft wird auch durch die Leitung 16, 17 zu der Pülpe geführt, bevor diese in die Futtertrocknungsstufe 28 hineinlangt, und wird somit zusammen mit der Pülpe getrocknet. Die Konzentrierung des Fruchtsaftes stellt ein Problem dar, und zwar auf Grund der Koagulation des Eiweisses bei niedriger Temperatur (50-600C) und auf Grund seiner dadurch bedingten Neigung an den Heizflächen festzuhaften. Es ist deshalb vorteilhaft, die Konzentrierung direkt in der Trockenstufe eines geeigneten Trockners durchzuführen. Es ist auch möglich, den konzentrierten Fruchtsaft nicht zur Pülpe, sondern zu einer speziellen Behandlungsstufe zu führen, worin eine oder mehrere bestimmte Substanzen des Fruchtsaftes, z.B. Eiweissprodukte, gewonnen werden.
  • Das beschriebene Verfahren, bei welchem der konzentrierte Fruchtsaft der Konzentrationsstufe 15, 20 entnommen wird und ein Teil desselben in die Auswaschstufe, ein Teil in die Pülpe oder die spezielle Behandlungsstufe geleitet wird und ein Teil desselben in Kreislauf geführt wird, gestattet erstens die Bearbeitung des Reibsels ohne Wasserzusatz oder, in gewissen Fällen, mit einem äusserst geringen Wasserzusatz durchzuführen und zweitens die B.O.D.-Substanz des Fruchtsaftes ohne grössere maschinelle oder wirtschaftliche Einsätze nützlich zu machen. Die Weise, in welcher der konzentrierte Fruchtsaft entnommen wird, bedeutet, dass ein stetig neuer Zusatz von Fruchtsaft erfolgt, wodurch ein Kreislauf desselben Fruchtsaftes vermieden wird.

Claims (2)

PATENTANSPRUECHE
1. Verfahren zur Gewinnung von Stärke aus vorwiegend Kartoffeln unter Abgabe von geringstmöglicher Menge B.O.D.-Substanz, bei welchem die Kartoffeln zu einem Brei (Reibsel) zerkleinert werden, der ausgewaschen wird, um in Pülpe und rohe Stärkemilch getrennt zu werden, welch letztere sodann in Konzentrations-, Reinigungs- und Trocknungsstufen zu Stärke weiterbearbeitet wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Fruchtsaftinhalt der rohen Stärkemilch einerseits zur Auswaschstufe zurückgeführt wird, in welcher er zum Aufsammeln und Auswaschen von neu hinzugesetztem Reibsel anstelle von Wasser verwendet wird, und andererseits entweder der von der Auswaschstufe kommenden Pülpe zugesetzt wird, die darauf beispielsweise zu Viehfutter getrocknet wird, oder einer speziellen Behandlungsstufe zur Gewinnung von z.B. Eiweisserzeugnissen zugeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem der Fruchtsaft der Pülpe zugeführt und zusammen mit ihr getrocknet wird, dadurch gekennzeichnet, dass Koagulation und Konzentration gleichzeitig in der Trocknungsstufe erfolgen.
Leerseite
DE19722228133 1972-06-09 1972-06-09 Verfahren zur gewinnung von staerke aus vorwiegend kartoffeln unter abgabe von geringstmoeglicher menge b.o.d.-substanz Ceased DE2228133A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3018451A1 (de) * 1980-05-14 1981-11-19 Sapco Systemanalyse und Projektcontrol GmbH, 4000 Düsseldorf Verfahren zur reinigung von abwaessern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3018451A1 (de) * 1980-05-14 1981-11-19 Sapco Systemanalyse und Projektcontrol GmbH, 4000 Düsseldorf Verfahren zur reinigung von abwaessern

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