DE2226746C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von lichtpausfähigem ausreichend UV-durchlässigem Papier - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von lichtpausfähigem ausreichend UV-durchlässigem PapierInfo
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Description
50
Die Herstellung von transparentem Zeichenpapier ist durch die deutsche Auslegeschrift 12 82 437 bekannt,
wobei ein rohes Papier mit einem Zveikomponenten-Reaktionsgemisch aus Polyaminoamidharzen
und Epoxidharzen imprägniert wird.
In der DT-AS 10 09 011 wird ein Verfahren zur Herstellung wasserfester Polyesterharzüberzüge auf Papier
durch Auftragen einer die üblichen Katalysatoren enthaltenden Mischung aus ungesättigten Polyesterharzen
und geringen Mengen Paraffin und Auspolymerisieren beschrieben, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß man das Auspolymerisieren durch Erhitzen auf mehr als 200° C vornimmt mit der Maßgabe,
daß die Aushärtungszeit kleiner ist als die Zeit, die von dem zugesetzten Paraffin benötigt wird, um an
die Oberfläche der Schicht zu steigen. Bei dem Verfahren der Erfindung findet jedoch kein Paraffin Verwendung,
und das Auspolymerisieren erfolgt höchstens bei 160"C.
In der DT-AS 11 63 774 ist ein Verfahren zum Imprägnieren bzw. Beschichten flächiger, insbesondere
saugfähiger Träger mit härtbaren Vorpolymerisaten des Diallylphthalats vorbeschrieben, welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß man das Vorpolymerisat oder Polymeren-Monomeren-Gemisch des Diallylphthalats
in Form wäßriger Dispersionen bzw. Emulsionen auf den Träger bringt und den Träger bei einer Temjjeratur
trocknet, bei welcher das Wasser verdampft, das Vorpolymerisat erweicht und ineinanderfließt, jedoch
noch nicht auspolymerisiert. Wie das dortige Beispiel zeigt, geht man von 150 g/m8 schwerem, mit Eisenoxyd
rotbraun einpigmentiertem, saugfähigem Natronzellstoffpapier aus. Nach der Tränkung und Heißluftbehandlung
wird eine 400 g/m2 schwere undurchsichtige Folie erhalten, das bedeutet, daß das 150 g/m2
schwere Papier eine Tränkung von 250 g/ma erhalten hat, so daß die bekannte Tränkung außerhalb des beanspruchten
Bereichs dieser Erfindung nach Art und Menge und dem Auftrageverfahren liegt. Gemäß dem
dortigen Beispiel 2 wird ein 40 g/ma schweres, nicht gewobenes Kunstfaservlies getränkt, und es wird eine
80 g/m2 schwere Folie erhalten. Dies bedeutet, daß die gleiche Gewichtsmenge Kunstfaservlies mit der gleichen
Gewichtsmenge Vorpolymerisaten des Diallylphthalats getränkt worden ist. Im dortigen Beispiel 3 wird
40 g/m2 schweres Baumwollinterspapier mit einem Vorpolymerisat von Diallylphthalat getränkt, so daß
eine 85 g/m2 schwere Folie erhalten wird. Dabei wird 45 g/m2 Vorpolymerisat auf 40 g/ma schweres Papier
aufgebracht.
In TAPPI, 43 (1960), Heft 1, Transparentizing of Paper, von Frans V. E. V au ri o, S. 18 bis 21, ist
lediglich in der Tabelle 1 auf S. 19 etwa in der Mitte der Seite Diallylitaconate genannt. Bei dieser chemischen
Verwendung handelt es sich um einen ungesättigten Ester und nicht um einen ungesättigten Polyester,
da nämlich das Diallylitakonat eine monomere Verbindung ist. Die gleichen Ausführungen gelten für
das Diallylphthalat, welches auf S. 20 an neunter Stelle unter den dort genannten Verbindungen genannt
ist und wobei in Klammern angegeben ist, daß es sich um die monomere Verbindung handelt.
Die sonstigen bekannten transparenten Zeichenpapiere besitzen jedoch den Nachteil, daß sie bei Einwirkung
wechselnder relativer Luftfeuchtigkeit neben einer ungenügenden Dimensionsstabilität eine schlechte
UV-Beständigkeit und Dunkellagerstabilität aufweisen und dadurch vergilben. Ferner ist fast immer eine zusätzliche
Oberflächenbehandlung zur Erreichung guter Beschreibbarkeit erforderlich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Herstellen von lichtpausfähigem Papier
zur Verfügung zu stellen, bei dem sich die Papiere, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten
werden, durch folgende Eigenschaften gleichzeitig auszeichnen :
a) Aufweisen von gesteigerter Dimensionsstabilität bei Einwirkung von wechselnder relativer Luftfeuchtigkeit.
b) Aufweisen von verbesserter Wasserdehnung, gemessen
mit dem Gerät nach Fenchel. Hierbei
lieg die Wasserdehnung je nach Harzaufnahme zwischen 0,4 und 0,8%, bezogen auf die Länge
des eingespannten Streifens bei einer Einwirkzeit
des Wassers von 5 Minuten. Das ungeleimlie Roh- mahlenem Zellstoff, z. B. Sulfatzellstoff oder Linters,
papier und auch das übliche Transparentpapier gefertigten Rohpapiers, mit dem die Transparenz bzw.
lösen sich im Wasser infolge ihrer geringen Naß- Lichtpausfähigkeit, die Radierbarkeit hergestellt und
festigkeit schon nach kurzer Einwirkzeit auf. Das die Wasser- und Feuchtigkeitsempfindlichkeit herab-
erfindungsgemäß erhaltene lichtpausfähige Papier 5 gesetzt wird.
weist dagegen bereits bei einer Harzaufnahme von Die durch die Tränkung mit aushärtbarem ungell
γ eine hervorragende Naßfestigkeit auf. sättigtem Polyesterharz erfolgende Verbesserung der
c) Aufweisen einer ausgezeichneten Radierfestigkeit Transparenz und UV-Durchlässigkeit beruht auf der
sowie eine störungsfreie Wiederbeschreibbarkeit Verdrängung der in den Hohlräumen des Papiers beradierter
Stellen. io findlichen Luft durch das auspolymensationsfanige
d} Aufweisen einer ausgezeichneten Vergiilbungs- ungesättigte Polyesterharzgemisch. Der Brechungsbeständigkeit
Ijei Lagerung im Dunkeln oder index wird dadurch so weit herabgesetzt, daß das
UV-Strahlen aufweisendem Licht. Papier transparent wird und für Lichtpausen gee^
Geringer Bindemittelbedarf zur Erzielung der eignet ist.
genannten Effekte. Es reicht bereits aus, 5 bis 15 Unter ungesättigten Polyesterharzen werden die ub-30
Gewichtsprozent polymerisierbares ungesättig- liehen Kondensationsprodukte (vgl. Johan Bjorksten,
tes Polyesterharz, vorzugsweise 12 ois 17 Ge- »Polyesters and their Applications«, Reinhold Pubwichtsprozent,
zu verwenden. Bei der bekannten lishing Corporation, New York, 1956, S. 21 bis IH)
Verwendung von aushärtbaren Epoxidharzmi- verstanden, die aus «,^-ungesättigten Dicarbonsäuren
schungen sind dagegen Bindemittel in Mengen 20 und/oder deren Anhydriden mit im molaren Uoervon
47 bis 88 Gewichtsprozent, bezogen auf das schuß eingesetzten mehrwertigen Alkoholen duren
Rohgewicht des Papiers, erforderlich. Polykondensation erhalten werden. Als «,p-unge-B
sättigte Dicarbonsäuren sind beispielsweise brauchbar:
Geeenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Furnar-, Itacon-,
Herstellen von lichtpausfähigem ausreichend UV- a5 Citracon-, Mesacon- und Aconitsäure sowie naioge-
^.rchlässieem Papier durch Tränken von aus nierte Säuren, wie beispielsweise Chlormaleinsaure.
Kombination aus ungemahlenem und gemahlenem Ein Teil der «,^-ungesättigten Dicarbonsäuren kann
Stoff und/oder ungemahlenem und gemahlenem dabei in an sich bekannter Weise durch gesättigte
T inters hergestelltem opaken Rohpapier mit einem Dicarbonsäuren, beispielsweise o-, iso- und iere-Shengewicht
von etwa 20 bis 200 g/m«, Vorzugs- 30 phthalsäure, Tetra- und Hexahydrophthalsaure Tetra-SmBereich
von 35 bis 100 g/m», mit aushärtbaren chlorphthalsäure, Hexachlorendomethylen-gJ-M^
SSharzen, dadurch gekennzeichnet, daß zum phthalsäure, Endomethylentetrahydrophthalsaure.Adi
Sen 5 b s 30 Gewichtsprozent eines ungesättigten pin- und Sebacinsäure sowie d.merisierte Leinöl- und
Polyesterharzes im Gemisch mit Alkylacrylaten bzw. Sojaölfettsäure bzw. deren Anhydride, ausgetauscht
Alkvlmethacrylaten sowie gegebenenfalls von weiteren 35 werden. „„„„„c^pise
rnSwmerisierbaren Verbindungen, und von Poly- Als mehrwertige Alkohole kommen vorzugsweise
SStiSSStoiai und -beschleunige™ verwendet zweiwertige Alkohole in Frage be.spielswe.se A hylen-Ξ
und die Tränkung in der Papierbahn zwischen glykol, Propand.ol-1,2, Butand.ol-1,3 Butandiol-lA
Raumtemperatur bis WTC ^polymerisiert wird. Diäthylenglykol, «P^^^^'SvSS?.
Dk zur Tränkung verwendeten copolymerisierbaren 4o Homologen, Neopentylglykol, ^2'A'TLim^h^nt^.
Td werden mach Art und Menge so aus;- diol-1,3, Peatylglykol, oxalkyherte Bisphenole hy-
etrt, daß der Lichtbrechungsindex der driertes Bisphenol, D.methylolcyclohexan._ edoch
papier eine <s
ßteMSSSÄriBktenam- =s,erha™S Wer, gelee· wird .^
Papiere können sowohl als Transparenl- Äthnalkohole im Austausch sesen
b d e nach dem Verfahren erhaltenen Papiere an Stelle «^nOm^laÄer. ü Polyesterharzen
der bisherigen Zeichenfolien_ aus,den genannten Kunst- Jß^^^^,*^ A^kylacrylate
dt werden können ΰ t i bil
der bisherigen Zeichenf_ g Jß^^^^,^ A^kylacrylate
harzen verwendet werden können. ΰ » α tvlmethacrvlate Verwendung, wie beispiels-
Das durch die Tränkung mit den ungesättigten 65 bzw. AJkylme hacrylat e ™?™ *' n_Butyla.crylat,
Polyesterharzen und dem Alkylacrylat hergestel te J^^^al^AjhyU^ Ät y hlrn y eth
Bevorzugt werden die Alkylmethacrylate. Die Ver- 20 Minuten und bei erhöhter Temperatur (z. B. vor
wendung von Methylmethacrylat gehört zur bevor- 7O0C) etwa 1 bis 2 Minuten benötigt. Es können di<
zugtesten Ausführungsform. üblichen in der ungesättigten Polyester-Chemie be
Als weitere mischpolymerisalionsfähige Vinylverbin- kannten Initiatoren, z. B. Peroxidverbindungen mit ar
düngen, die mitverwendet werden können (vgl. bei- 5 sich bekannten Beschleunigern, Verweniiung finden
spielsweise: Bulletin IP 8, Juli 1961, Amoco Chemicals Soweit vergilbungsfreie Papiere hergestellt werder
Corporation, mit dem Titel »The Effect of Resin sollen, dürfen tertiäre aromatische Amine nicht al:
Ingredients on the Properties of Isophthalic Un- Beschleuniger Verwendung finden,
saturates Polyesters«, S. 5 bis 19), sind beispielsweise Die Komponenten der Tränklösung läßt man nacr
geeignet: Styrol, Vinyltoluol, p-tert.-Butylstyrol, Di- io beendetem Tränkvorgang überwiegend erst aushärten
vinylbenzol, Vinylacetat, Vinylpropionat. Als Allyl- nachdem das Lösungsmittel verdunstet ist. Da:
verbindungen sind beispielsweise brauchbar: Diallyl- Lösungsmittel hat die Aufgabe, die Komponenter
phthalat, Diallylmaleinat, Diallylfumarat, Triallyl- zum Zwecke einer geeigneten Handhabung und Er·
cyanurat. Die Tränklösungen sind durch Zusatz reichung verschiedener bestimmter Harzaufnahmer
üblicher Inhibitoren, beispielsweise p-Benzochinon, 15 zu verdünnen und dadurch das Tränkvermögen zi
2,5-Di-tert.-butylbenzochinon, Hydrochinon, tert.-Bu- verbessern. Es wirkt als Träger für die auszupolymeri-
tylbrenzcatechin, Toluylhydrochinon, ferner Kupfer- sierenden Komponenten. Je nach Menge des in das
verbindungen, wie beispielsweise Kupfernaphthenat, Rohpapier eingebrachten polymerisierbaren Gemische;
in den bekannten Mengen stabilisiert, wie dies z. B. ergibt sich eine mehr oder weniger gute Transparem
in dem Buch Kirk — Othmer, Encyclopedia of 20 bzw. UV-Durchlässigkeit.
Chemical Technology, Interscience Publishers, New Die einzubringende Menge an polymerisierbarer
York, 1969, second edition, Volume 20, S. 822 bis 825, Verbindungen kann durch entsprechende Verdünnung
beschrieben ist. mit leichtflüchtigen organischen Lösungsmitteln wie
Geeignete bevorzugte Polymerisationskatalysatoren z. B. Aceton und Methylenchlorid reguliert werden,
sind z. B. tert.-Butylperbenzoat, Dicumylperoxid, Ben- 25 Es hat sich herausgestellt, daß ausgezeichnete Ergeb-
zoylperoxid, Lauroylperoxid, Methyläthylketonper- nisse bei der Zugabe von 20 bis 80, bevorzugt 35 bis
oxid, Methylisobutylketonperoxid, Cyclohexanonper- 60 Gewichtsteilen Aceton bzw. Methylenchlorid, be-
oxid, Azobisisobutyronitril. messen auf 100 Gewichtsteile ungesättigtem Poly-
Ferner ist die Mitverwendung von Ketonperoxiden, esterharz, erreicht werden.
namentlich Methyläthylketonperoxid, vornehmlich 30 Die eigentliche Tränkung der Rohpapierbahnen
dann zu empfehlen., wenn es erwünscht ist, gering- erfolgt bevorzugt in einem Tauchbad. Hierbei hat sich
fügige Verfärbungen der Härtungsprodukte, wie sie herausgestellt, daß es sehr wesentlich für eine einwand-
beim Bestrahlen, unter Umständen aber auch beim freie Tränkung der Papierbahnen ist, daß man das
Lagern, durch Lichteinwirkung auftreten können, zu Papier zuerst über eine Rückseitenbefeuchtungswalze
verringern. 35 und dann erst in das Tauchbad führt. Um nun Luft-
Es werden übliche Beschleuniger, beispielsweise einschlüsse im Papier, die ja gleichzeitig auch zu einer
Kobaltoctoat, Kobaltnaphthenat, Zirkonnaphthenat, Verringerung der Transparenz bzw. UV-Durchlässig-
Dimethylanilin, Acetessigsäureester, verwendet. Die keit führen, zu vermeiden, erfolgt die Zuführung des
Verwendung von Beschleunigern bei der Copolymere Papiers in das Tauchbad am besten so, daß es von dei
sation von ungesättigten Polyesterharzen mit anpoly- 4° Rückseitenbefeuchtungswalze aus möglichst spitz-
merisierbaren Monomeren ist beispielsweise in dem winklig in das Tauchbad einläuft, und so durch die
Buch Kirk — Othmer, Encyclopedia of Che- Rückseitenbefeuchtung schon vorgegeben in dem
mical Technology, Interscience Publishing, New York, Tränkbad von der einen zur anderen Seite vorschrei-
1969, second edition, Volume 20, S. 825 und 826, be- tend von der Tränklösung durchdrungen wird. Nach
schrieben. 45 dem Durchlauf durch das Tauchbad wird der Über-
In Verbindung mit der Verwendung von Keton- schuß an Tränklösung zwischen zwei angetriebenen
peroxiden können zur beschleunigten Durchhärtung Preßwalzen abgequetscht oder aber über versetzt an-Metallverbindungen,
wie Kobalt-, Zirkon- und Va- geordnete Glasstäbe abgestreift. Die Preßwalzen benadinnaphthenat,
oder Metallchelate, wie Kobalt- und stehen entweder aus oberflächenvergütetem Stahl,
Zirkonnaphthenat, zugesetzt werden. Bei gleichzeitiger 50 anderen geeigneten Metallegierungen oder aber aus
Anwesenheit von Peroxiden und Metallbeschleunigern einem mit lösungsmittelbeständigem Kunststoff wie
ist die Lagerstabilität der Tränklösungen allerdings z. B. Gummi oder Polyurethan überzogenem Stahlherabgesetzt. ' oder Metallkern. An die Quetschwalzen werden zur
Das richtige Mischungsverhältnis und die Art des Erreichung einer einwandfreien Papierqualität hohe
zwei Komponentensystems aus ungesättigten Poly- 55 Anforderungen bezüglich der Rundlaufgenauigkeit
esterharzen und anpolymerisierbaren Verbindungen gestellt, um so einen gleichmäßigen Harzauftrag
ist auf die Papierqualität und die Papierdicke sowie sicherzustellen. Die Walzenaufhängung muß so aus-
den Brechungsindex des luftfreien Papiers abzu- geführt sein, daß der Quetschspalt je nach verwendeter
stimmen, so daß die gewünschte Transparenz bzw. Papierqualität Konzentration und Viskosität der
UV-Durchlässigkeit erzielt wird. 60 Tränklösung verändert werden kann. Für die Vor-
Die Tränklösung enthält zweckmäßig inerte orga- tränkung mit der Rückseitenbefeuchtungswalze und
nische Lösungsmittel sowie an sich übliche Polymeri- für die Schlußtränkung im Tauchbad können die
sationsinitiatoren und -beschleuniger. Die Polymeri- gleichen Tränklösungen verwendet werden,
sationsinitiatoren und -beschleuniger werden hierbei Die Aushärtung des imprägnierten Papiers erfolgt
so ausgewählt, daß die Aushärtung nach Abdunsten 65 dann in einem horizontal oder vertikal angeordneten
des Lösungsmittels bei Zimmertemperatur oder er- Trockenkanal. Sie kann sowohl bei Raumtemperatur
höhter Temperatur durchgeführt werden kann. Zu als auch bei erhöhter Temperatur im Bereich von
dem Aushärten werden bei Raumtemperatur etwa bis 160DC, bevorzugt bei 120 bis 1400C. erfoleen.
Höhere Temperaturen als 16O0C sollten nach Möglichkeit
vermieden werden, da es hierdurch zu einer Verfärbung des P'apiers kommen kann. Bei der Aushärtung
des Papiers bei erhöhter Temperatur wird durch die im Trockenkanal versetzt angeordneten
Luftdüsen Heißluft eingeblasen. Durch das entstehende Heißluftpolster wird das Papier nun berührungsfrei
lediglich auf den Luftpolstern getragen, durch den Trockenkanal zur Abzugswalze und von
dort aus der Aufwickelvorrichtung zugeführt. Da bei der erhöhten Tempeiatur die gewünschte Polymerisation
der polyrnerisierbaren Komponenten in sehr kurzer Zeit eintritt, wird diese Arbeitsweise bevorzugt.
Das so nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Papier ist nach der Polymerisation im Trockenkanal
sofort mit handelsüblichen Tuschen, Tinten, Kugelschreibern, Schreibmaschinen, Bleistiften und
Druckfarben beschreibbar. Eine zusätzliche Behandlung der Papieroberfläche zur besseren Beschreibbarkeit
ist nicht erforderlich, da die erreichbare Oberflächenqualität schon dem bekannten Standard entspricht.
Ferner übertrifft das Papier bezüglich seiner Radierfestigkeit und Wiederbeschreibbarkeit radierter
Stellen alle bisher bekannten Zeichenpapiere in der Art, daß auch nach mehrfachen Radierungen an ein
und derselben Stelle eine störungsfreie Wiederbeschriftunp möglich ist.
Da es sich bei der verwendeten Tränklösung um ein durch Reaktion der polymerisierbaren Komponenten
und nicht nur durch Verdunstung des Lösemittels erhaltenes Bindemittel handelt und deshalb nur mit
begrenzter Verarbeitungszeit des Tränkansatzes zu rechnen ist, muß dafür Sorge getragen werden, daß die
gebrauchsfertige Tränklösung nach der Herstellung rasch verarbeitet oder durch fortwährende Zugabe
neuer Lösung ergänzt wird. Die Verarbeitungszeit, d. h. die Zeit, bis die Reaktion beginnt und das Material
geliert, beträgt je nach Wahl der Polymerisationsinitiatoren und der Beschleuniger mehrere Stunden bis
mehrere Monate. Die Verarbeitungszeit verlängert sich ferner schon durch die Zugabe der schon beschriebenen
Lösungsmittel wie Aceton und Methylenchlorid wesentlich.
Während bei der Herstellung von bekannten Transparentpapieren durch Tränken mit einem Zweikomponenten-Epoxidharzsystem
der additionsfähige Epoxidharzanteil bei mindestens 45 Gewichtsprozent Harzaufnahme, bezogen auf das Gewicht des Rohpapieis,
liegen muß, um die erforderliche Transparenz, Radierfestigkeit, Trockenberstdruckfestigkeit sowie
Weiterreißfestigkeit zu erzielen, kommt man bei dem erfindungsgemäß hergestellten Transparentpapier schon
mit wesentlich geringeren Mengen von anpolymerisierbaren Verbindungen aus, da die Aufnahme anpolymerisierbarer
Verbindungen nur 10 bis 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise 12 bis 17 Gewichtsprozent, belogen
auf das Gewicht des Rohpapiers, betragen muß, um bereits alle gewünschten Verbesserungen, die vorstehend
schon beschrieben sind, zu erzielen.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß man die gewünschte Lichtpausfähigkeit und die erforderliche
Tränkung und Auswahl der polymerisierbaren Verbindungen sehr leicht durch einen Handversuch feststellen
kann, indem man das zu tränkende Papier in der vorstehend schon erläuterten Weise tränkt und
nach der Polymerisation beschriftet, in ein Pausgerät unter Verwendung des üblichen Pauspapiers einlegt
und eine Kopie anfertigt. Hierdurch lassen sich sehr schnell solche Tränkbedingungen ermitteln, daß die
Testpapiere auf der Testlichtpause einen schleierfreien Untergrund ergeben.
Die Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Tränklösung wird durch nachfolgende Beispiele verdeutlicht.
Die Tränklösungen wurden in der schon vorstehend erläuterten Arbeitsweise zu Transparentzeichenpapieren
verarbeitet.
Ungesättigtes Polyesterharz 1
Das in den Beispielen verwendete ungesättigte Polyesterharz 1 liegt als 67gewichtsprozentige Polyesterharzlösung
in Styrol vor.
Der ungesättigte Polyester ist das Reaktionsprodukt aus
a) Maleinsäureanhydrid,
b) Phthalsäureanhydrid und
c) Propandiol-1,2,
20
20
wobei die Komponenten a, b und c im molaren Verhältnis 1: 1: 2,1 vorliegen. Bei der Polykondensation
wurde so lange erhitzt, bis eine 67gewichtsprozentige Lösung des ungesättigten Polyesters in Styrol eine
Säurezahl kleiner als 30 aufwies und die Viskosität 1200 bis 150OcP, gemessen bei 200C, beträgt. Durch
Zugabe von 200 Gewichtsteilen Hydrochinon pro eine Million Gewichtsteilen zum ungesättigten Polyester
vor Verdünnung mit Styrol wurde der ungesättigte Polyester stabilisiert. Durch Lösen des ungesättigten
Polyesters in Monostyrol wurde eine 67gewichtsprozentige Polyesterlösung hergestellt. In der Lösung
wurde 0,2 Gewichtsprozent handelsüblicher UV-Absorber, nämlich 2-(2'-Oxy-5'-methylphenyl)-benzotriazol,
aufgelöst.
Ungesättigtes Polyesterharz 2
Es handelt sich um den gleichen stabilisierten ungesättigten Polyester, wie beim ungesättigten Polyesterharz
1 angegeben, jedoch ist der ungesättigte Polyester in einem Gemisch aus Styrol und Methylmethacrylat
gelöst, wobei der Gehalt an ungesättigtem Polyester 52 Gewichtsprozent, 26 Gewichtsprozent Styrol und
22 Gewichtsprozent Methylmethacrylat aufweist und die Viskosität 60 bis 100 cP bei 200C beträgt.
Ungesättigtes Polyesterharz 3
Das in den Beispielen verwendete ungesättigte Polyesterharz
3 liegt als 64gewichtsprozentige Polyesterharzlösung in Styrol vor.
Der ungesättigte Polyester ist das Reaktionsproduki
Der ungesättigte Polyester ist das Reaktionsproduki
aus
a) Maleinsäureanhydrid,
b) Phthalsäureanhydrid und
c) Propandiol-1,2,
wobei die Komponenten a, b und c im molaren Ver hältnis 2:1: 3,15 vorliegen. Bei der Polykondensatioi
wurde so lange erhitzt, bis eine 64gewichtsprozentig< Lösung des ungesättigten Polyesters in Styrol eim
Säurezahl von 30 bis 33 aufwies und die Viskositä 1000 bis 1200 cP, gemessen bei 2O0C, betrug. Es wurde
wie beim ungesättigten Polyesterharz 1 angegeben stabilisiert und mit Styrol eine 64gewichtsprozentig
Lösung des Polyesters hergestellt, und der schon ge nannte UV-Absorber in der schon angegebenen Meng
darin aufgelöst.
Beispiel 1 härtung erfolgt bei erhöhter Temperatur im Bereicl
1000 Gewichtsteile ungesättigtes Polyesterharz 2, v°n 120 bis 140°C in 2 bis 2,5 Minuten.
400 Gewichtsteile Aceton . .
30 Gewichtsteile Acetylacetonperoxid (50ge- Beispiel 7
wichtsprozentig) und 5 800 Gewichtsteile ungesättigtes Polyesterharz 1,
30 Gewichtsteile Kobaltbeschleuniger (lgewichts- 200 Gewichtsteile Butylacrylat,
prozentig Co). 400 Gewichtsteile Aceton und
20 Gewichtsteile tert.-Butylperbenzoat.
Die Verarbeitungszeit dieses Ansatzes beträgt bei
Raumtemperatur etwa 4 bis 5 Stunden. Die Aus- io Die Verarbeitungszeit dieses Ansatzes beträgt be
härtung geschieht im Temperaturbereich von 120 bis Raumtemperatur etwa 2 bis 3 Monate. Die Aus-
1400C in etwa 2 bis 2,5 Minuten. härtung erfolgt bei erhöhter Temperatur im Bereicl
Beispiel 2 von 120 bis 14O0C in 2 bis 2,5 Minuten.
1000 Gewichtsteile ungesättigtes Polyesterharz 2, Beispiele
400 Gewichtsteile Methylenchlorid, 800 Gewichtsteile ungesättigtes Polyesterharz 1,
30 Gewichtsteile Acetylacetonperoxid (50ge- 200 Gewichtsteile Butylacrylat,
wichtsprozentig) und 400 Gewichtsteile Methylenchlorid und
30 Gewichtsleile Kobaltbeschleuniger (lgewichts- 20 Gewichtsteile tert.-Butylperbenzoat.
prozentig o). 20 Dig verarbeitungszeit dieses Ansatzes beträgt be
Die Verarbeitungszeit dieses Ansatzes beträgt bei Raumtemperatur etwa 2 bis 3 Monate. Die Aus
Raumtemperatur etwa 4 bis 5 Stunden. härtung erfolgt bei erhöhter Temperatur im Bereicl
Die Aushärtung geschieht bei erhöhter Temperatur von 120 bis 14O0C in 2 bis 2,5 Minuten.
im Bereich von 120 bis 140°C in 2 bis 2,5 Minuten. n . . , n
Beispiel 3 1Oqo Gewichtsteile ungesättigtes Polyesterharz 2,
800 Gewichtsteile ungesättigtes Polyesterharz 1, 400 Gewichtsteile Aceton und
200 Gewichtsteile Butylacrylat, 20 Gewichtsteile tert.-Butylperoctoat.
400 Gewichtsteile Aceton, ~. .. . ..
30 Gewichtsteile Acetylacetonperoxid (50ge- ,o R D»e Verarbeitungszeit dieses Ansatzes betragt be
wichtsprozentig) und 3° ^temperatur etwa } bls 3 Monate-. Die, Aus v
30 Gewichtsteile Kobaltbeschleuniger (lgewichts- J*«""« erfolgt bei erhöhter Temperatur im Bereut
prozentig Co). von 120 bis 14O0C m 2 bis 2,5 Minuten.
Die Verarbeitungszeit dieses Ansatzes beträgt bei B e i s ρ i e 1 10
Raumtemperatur 4 bis 5 Stunden. Die Aushärtung 35 100° Gewichtsteile ungesättigtes Polyesterharz 2,
geschieht bei erhöhter Temperatur im Bereich von 120 400 Gewichtsteile Methylenchlorid und
geschieht bei erhöhter Temperatur im Bereich von 120 400 Gewichtsteile Methylenchlorid und
bis 14O0C in 2 bis 2,5 Minuten. 20 Gewichtsteile tert.-Butylperoctoat.
R . · , . Die Verarbeitungszeit dieses Ansatzes beträgt be
Beispiel <t Raumtemperatur etwa 2 bis 3 Monate. Die Aushärtung
800 Gewichtsteile ungesättigtes Polyesterharz 1, 40 erfolgt bei erhöhter Temperatur im Bereich von 12C
200 Gewichtsteile Butylacrylat, bis 14O0C in etwa 2 bis 2,5 Minuten.
400 Gewichtsteile Methylenchlorid,
30 Gewichtsteile Acetylacetonperoxid (50gewichts- Beispiel 11
30 Gewichtsteile Acetylacetonperoxid (50gewichts- Beispiel 11
prozentig) und 80° Gewichtsteile ungesättigtes Polyesterharz 1,
30 Gewichtsteile Kobaltbeschleuniger (lgewichts- 45 20° Gewichtsteile Butylacrylat,
prozentig Co). 40° Gewichtsteile Aceton und
prozentig Co). 40° Gewichtsteile Aceton und
20 Gewichtsteile tert.-Butylperoctoat.
Die Verarbeitungszeit dieses Ansatzes beträgt bei Die Verarbeitungszeit dieses Ansatzes beträgt bei
Raumtemperatur 4 bis 5 Stunden. Die Aushärtung Raumtemperatur etwa 2 bis 3 Monate Die Aushärtuni
geschieht bei erhöhter Temperatur im Bereich von 120 50 erfolgt bei erhöhter Temperatur im Bereich von 12C
bis 140° C in 2 bis 2,5 Minuten. bis 140°C in etwa 2 bis 2,5 Minuten.
Beispiel 5 Beispiel 12
1000 Gewichtsteile ungesättigtes Polyesterharz 2, ^00 Gewichtsteile ungesättigtes Polyesterharz 1,
400 Gewichtsteile Aceton und 55 200 Gewichtsteile Butylacrylat,
20 Gewichtsteile tert.-Butylperbenzoat. ^00 Gewichtsteile Methylenchlorid und
20 Gewichtsteile tert.-Butylperoctoat.
Die Verarbeitungszeit dieses Ansatzes beträgt bei Die Verarbeitungszeit beträgt bei Raumtemperatui
Raumtemperatur etwa 2 bis 3 Monate. Die Aus- etwa 2 bis 3 Monate. Die Aushärtung erfolgt bei er
härtung erfolgt bei erhöhter Temperatur im Bereich 60 höhter Temperatur im Bereich von 120 bis 14O0C ir
von 120 bis 140°C in 2 bis 2,5 Minuten. etwa 2 bis 2,5 Minuten.
Beispiel 6 Beispiele
1000 Gewichtsteile ungesättigtes Polyesterharz 2, I000 Gewichtsteile ungesättigtes Polyesterharz 2,
4ÖOGewichtsteieMethylenchloridund 6 400 Gewichtsteile Aceton und
20 Gewichtsteile tert.-Butylperbenzoat. 20 Gewichtsteile tert.-Butylperoctoat.
Die Verarbeitungszeit dieses Ansatzes bei Raum- Die Verarbeitungszeit dieses Ansatzes beträgt bei
temperatur betragt etwa 2 bis 3 Monate. Die Aus- Raumtemperatur etwa 2 bis 3 Monate. Die Aus-
härtung erfolgt bei erhöhter Temperatur im Bereich von 120 bis 1400C in 2 bis 2,5 Minuten.
1000 Gewichtsteile ungesättigtes Polyesterharz 2,
400 Gewichtsteile Methylenchlorid und
20 Gewichtsteile tert.-Butylperoctoat.
400 Gewichtsteile Methylenchlorid und
20 Gewichtsteile tert.-Butylperoctoat.
Die Verarbeitungszeit dieses Ansatzes beträgt bei Raumtemperatur etwa 2 bis 3 Monate. Die Aushärtung
erfolgt bei erhöhter Temperatur im Bereich von 120 bis 14O0C in etwa 2 bis 2,5 Minuten.
800 Gewichtsteile ungesättigtes Polyesterharz 1,
200 Gewichtsteile Butylacrylat,
400 Gewichtsteile Aceton und
20 Gewichtsteile tert.-Butylperoctoat.
200 Gewichtsteile Butylacrylat,
400 Gewichtsteile Aceton und
20 Gewichtsteile tert.-Butylperoctoat.
Die Verarbeitungszeit dieses Ansatzes beträgt bei Raumtemperatur etwa 2 bis 3 Monate. Die Aushärtung
erfolgt bei erhöhter Temperatur im Bereich von 120 bis 1400C in etwa 2 b:,s 2,5 Minuten.
800 Gewichtsteile ungesättigtes Polyesterharz 1,
200 Gewichtsteile Butylacrylat,
400 Gewichtsteile Methylenchlorid und
20 Gewichtsteile tert.-Butylperoctoat.
200 Gewichtsteile Butylacrylat,
400 Gewichtsteile Methylenchlorid und
20 Gewichtsteile tert.-Butylperoctoat.
Die Veirarbeitungszeit beträgt bei Raumtemperatur
etwa 2 bis 3 Monate. Die Aushärtung erfolgt bei erhöhter Temperatur im Bereich von 120 bis 140° C in
etwa 2 bis 2,5 Minuten.
800 Gewichtsteile ungesättigtes Polyesterharz 3,
200 Gewichtsteile Butylacrylat,
400 Gewichtsteile Aceton und
20 Gewichtsteile tert.-Butylperoctoat.
200 Gewichtsteile Butylacrylat,
400 Gewichtsteile Aceton und
20 Gewichtsteile tert.-Butylperoctoat.
Die Verarbeitungszeit bei Raumtemperatur beträgt etwa 2 bis 3 Monate Die Aushärtung erfolgt bei erhöhter
Temperatur im Bereich von 120 bis 140° C in 2 bis 2,5 Minuten.
800 Gewichtsteile ungesättigtes Polyesterharz 3,
200 Gewichtsteile Butylacrylat,
400 Gewichtsteile Methylenchlorid und
20 Gewichisteile tert.-Butylperoctoat.
200 Gewichtsteile Butylacrylat,
400 Gewichtsteile Methylenchlorid und
20 Gewichisteile tert.-Butylperoctoat.
Die Verarbeitungszeit dieses Ansatzes beträgt bei Raumtemperatur etwa 2 bis 3 Monate. Die Aushärtung
erfolgt bei erhöhter Temperatur im Bereich von 120 bis 14O0C in 2 bis 2,5 Minuten.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren bevorzugt eingesetzte Tränkungsmasse entspricht jeweils den
Beispielen! und 2, 7 und 8, 13 und 14, wobei die Unterschiede in den Ansätzen hierbei jeweils im Lösungsmittel
und in den Polymerisationsinitiatoren liegen.
Im folgenden sind nun die erreichbaren mechanischen Werte bei erfindungsgem'iß hergestellten
Transparentpapieren mit einer Harziufnahme im Papier von 11, 14, 17 und 20 Gewichtsprozent in der
Tabelle zusammengefaßt wiedergegeben.
Harzaufnahme im Papier (%) |
Wasserdehnung nach Fenchel (%) |
Trockenberst- druck nach Mullen (kp/cm') |
Weiteneiß- festigkeit nach Kimendorf (g) |
Radier festigkeit |
Beschreibbarkeit A Tinte, B Tusche, C Kugel schreiber, D Bleistift, E Schreibmaschine, F Druckfarbe |
ohne Tränkung 11 14 17 20 |
0,8 0,8 0,6 0,4 |
1,02 1,45 1,68 1,72 1,76 |
37 46 54 58 60 |
gut sehr gut sehr gut sehr gut sehr gut |
A + B läuft aus, C, D, E, F sehr gut A-fB gut, C, D, E, F sehr gut A, B, C, D, E, F sehr gut A, B, C, D, E, F sehr gut A, B. C, D, E, F sehr gut |
Die vorstehend aufgeführten Werte werden erreicht, wenn das Papier nach den Beispielen 1, 2, 7, 8, 13 und
14 getränkt wird.
In der Zeichnung ist schematisch eine für die Herstellung des Transparentpapiers brauchbare Anlage
dargestellt. Die Anlage arbeitet in folgender Weise: Die Papierbahn wird über die mit den Ziffern 1 und 6
bezeichneten motorbetriebenen Abzugswalzen durch die Anlage transportiert. Diese Abzugswalzen sind in
der Laufgeschwindigkeit kontinuierlich steuerbar. Von der Abzugswalze 1 wird das zu tränkende Papier
über eine Umlenkwalze auf die Rückseitenbefeuchtungswalze 2 geführt. Hier kommt es zu einer Vortränkung,
die für eine einwandfreie Tränkung des Papiers im Tauchbad notwendig ist. Die Tränkwanne 3
muß dem Papierdurchlauf entsprechend laufend mit neuer Tränklösung beschickt werden; dadurch erreicht
man eine gleichmäßige Tränkviskosiität und eine gleichmäßige Papierqualität. Nach dem Durchlauf
durch das Tauchbad in der Tränkwanne 3 wird der Überschuß an Tränklösung zwischen zwei Preßwalzen4
abgequetscht. Danach wird das getränkte Papier dem Trockenkanal zugeführt. Im Trockenkanal befindet
sich die Heißluftzufuhr 5, die aus einem Diisensystem besteht. Durch die Temperaturerhöhung kommt es
dann zur Polymerisation der Tränklösun^ im Trockenkanal.
Nach erfolgtem Durchlauf durch den Trockenkanal wird das getränkte und ausgehärtete Papier übei
die Abzugswalze 6 und über eine Umlegwalze dei Auf wickelvorrichtung 8 zugeführt. Hierbei wird das
Transparentpapier entweder durch gekühlte Abzugswalzen 6 oder aber durch eine Kaltluftzufuhr 7 aul
Raumtemperatur gekühlt. Nach diesem Arbeitsgang steht das erfindungsgemlß hergestellte Transparentpapier
als gebrauchsfähige Papierbahn zur Verfü gung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zum Herstellen von lichtpausfähigem, ausreichend UV-durchlässigem Papier
durch Tränken von aus Kombinationen aus ungemahlenem und gemahlenem Zellstoff und/oder
ungemahlenem und gemahlenem Linters hergestellten opaken Rohpapier mit einem Flächengewicht
von etwa 20 bis 200 g/m:2, vorzugsweise im
Bereich von 35 bis 100 g/m2, mit aushärtbaren
Kunstharzen, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Tränken 5 bis 30 Gewichtsprozent eines ungesättigten Polyesieiharzes im Gemisch
mit Alkylacrylaten bzw. Alkylmethacrylaten sowie gegebenenfalls von weiteren anpolymerisierbaren
Verbindungen und von Polymerisationsinitiatoren und -beschleunigern verwendet wird und die
Tränkung in der Papierbahn zwischen Raumtemperatur bis 1600C copolymerisiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkylmethacrylat Methylmethacrylat
eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als weitere copolymerisierbare Verbindung Styrol eingesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Tränkmittel mit
einem Gehalt an leichflüchtigen organischen Lösungsmitteln eingesetzt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierbahn
zuerst über eine Rückseitenbefeuchtungswalze vorgetränkt wird und danach durch ein Tauchbad geführt
wird. ,
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier mit 10 bis
20 Gewichtsprozent, vorzugsweise 12 bis 17 Gewichtsprozent, polymerisierbarer Verbindungen getränkt
wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß diese Abzugswalzen, Umlenkwalzen, Rückseitenbefeuchtungswalzen, eine Tränkanlage,
ein Abquetschsystem, einen Trockenkanal und einen Aufwickelapparat enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722226746 DE2226746C3 (de) | 1972-06-02 | 1972-06-02 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von lichtpausfähigem ausreichend UV-durchlässigem Papier |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722226746 DE2226746C3 (de) | 1972-06-02 | 1972-06-02 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von lichtpausfähigem ausreichend UV-durchlässigem Papier |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2226746A1 DE2226746A1 (de) | 1973-12-20 |
DE2226746B2 DE2226746B2 (de) | 1975-03-06 |
DE2226746C3 true DE2226746C3 (de) | 1975-10-16 |
Family
ID=5846556
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722226746 Expired DE2226746C3 (de) | 1972-06-02 | 1972-06-02 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von lichtpausfähigem ausreichend UV-durchlässigem Papier |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2226746C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE847418A (fr) * | 1975-12-11 | 1977-02-14 | Procede pour rendre transparentes des feuilles de matiere fibreuse et produits obtenus, |
-
1972
- 1972-06-02 DE DE19722226746 patent/DE2226746C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2226746A1 (de) | 1973-12-20 |
DE2226746B2 (de) | 1975-03-06 |
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