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In Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen zur Verwendung kommendes
Bauteil Die Erfindung bezieht sich auf ein in Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen
verwendetes, aus einem Hohlkörper bestehendes Bauteil, das bei einem Aufprallunfall
auf Druck beansprucht wird und einen Querschnitt besitzt, der von der Stoßkraft
im wesentlichen vollständig beaufschlagt wird, wodurch sich das Bauteil im wesentlichen
über den ganzen Querschnitt verformt.
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Als ein solches Bauteil gelten z. B. die Längsträger mit ihren vorderen
und hinteren Endteilen. Diese Endteile, die in den sogenannten Knautschzonen des
Fahrzeuges, also vor bzw. hinter der drucksteifen Fahrgastzelle liegen, sind bereits
so ausgebildet oder sollen zumindest den Zweck erfüllen, daß sie bei einem Aufprallunfall
Stoßenergie umwandeln. Diese Träger bzw. Trägerendteile bestehen
meistens
aus einem kastenförmigen Hohlprofil.
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Trifft man bei solchen Trägern bzw. Trägerendteilen keinerlei Vorkehrungen
zu einer gezielten Verformung, so werden diese bei einer entsprechend hohen Stoßkraft
relativ ungleichmäßig, d. h. so verformt, daß sie zunächst eine hohe, im allgemeinen
schädliche Verzögerungsspitze ergeben. Die daran anschließende Verformung ist unkontrolliert
und weist noch mehrmals hohe Verzögerungsspitzen auf bei relativ geringer Umwandlung
von Stoßenergie je Wegeinheit.
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Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist es bereits bekannt, an den Trägern
in entsprechenden Abständen Sollknickstellen derart vorzusehen, daß eine mehr gleichmäßigere
Energieumwandlung über einen längeren Weg, d. h. auch über eine längere Zeit erfolgt.
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Das Vorsehen von derartigen Sollknickstellen erfordert in nachteiliger
Weise eine zusätzliche Bearbeitung der Träger.
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Außerdem müssen die Träger, um eine bestimmte Drucksteifigkeit nicht
zu unterschreiten und auch um die Biegesteifigkeit nicht allzusehr herabsetzen von
einem Profil mit einem größeren Widerstandsmoment gebildet sein, als dies der Fall
sein muß, wenn man dieses Profil nicht mit Sollknickstellen vorsehen würde.
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Dieses Problem ergibt sich jedoch nicht nur bei den vor und hinter
der Fahrgast&elle liegenden IÄnesträgerabschnitten. In gleicher oder ähnlicher
Weise tritt vielmehr dieses Problem, nämlich eine gezielte plastische Verformung
und damit eine optimale Energieaufnahme zu erreichen, auch bei anderen Bauteilen
eines Kraftfahrzeuges auf. Zu diesen Bauteilen zählen z. B. die Befestigungselemente
der Stoßstange, das Lenksystem, das Verbindungsteil zwischen Dachsäule und Uberrollbügel,
die Befestigungselemente für das Armaturenbrett sowie auch die Kardanwelle. Diese
Aufzählung 1ung ist jedoch nicht als vollständig aufzufassen.
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Soweit nicht Bauteile für einen bestimmten Zweck zwingend vorgesehen
sind und diese aufgrund des vorstehenden Problems entsprechend ausgebildet werden
können, ist es auch möglich, zusätzliche Bauteile mit einer plastischen Verformung
zur gezielten Umwandlung von Energie an den Stellen des Kraftfahrzeuges vorzusehen,
an denen sie zweckmäßig sind, jedoch bisher noch nicht vorgesehen wurden.
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All die aufgezählten und gegebenenfalls neu vorzusehenden Bauteile
bestehen also aus einem Hohlkörper. Wird dieser Hohlkörper, dessen Querschnittsausdehnung
im allgemeinen kleiner ist als die Länge des Hohlkörpers, durch eine Stoßkraft beaufschlagt,
dann tritt, wie bereits gesagt, eine hohe Verzögerungsspitze auf. Nachdem sich jedoch
eine gewisse Verformung der Wandungen des Hohlkörpers eingestellt hat, wird dieser
unregelmäßig verformt, d. h.
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Bereiche der Wandungen des Hohlkörpers knicken ein, wodurch dann die
Energieaufnahme ungleichmäßig und gering ist.
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Die vorliegende Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, ein
Bauteil zu schaffen, das einen gleichmäßigen Verformungswiderstand ergibt. Darüber
hinaus soll der Ausgangsquerschnitt für das Bauteil bei einer geforderten Biegefestigkeit
und Arbeitsaufnahme bei der Verformung verkleinert werden können. Nach der Erfindung
wird dies bei einem Bauteil der eingangs gekennzeichneten Art dadurch erreicht,
daß der Hohlkörper mit einem Kunststoffschaum od. dgl. ausgefüllt ist.
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Der Kunststoffschaum bewirkt zwar, was an sich zu erwarten ist, bei
entsprechender Beschaffenheit für sich allein schon eine höhere Energieaufnahme.
Das Überraschende jedoch ist die Tatsache, daß er bei einem Bauteil der eingangs
gekennzeichneten Art bewirkt, daß bei einem Aufprall eine relativ gleichmäßige Faltenbildung
der Wandungen des Hohlkörpers und damit eine optimale Energieaufnahme erreicht wird.
Diese Tatsache kommt in etwa dem Vorsehen von Sollknickstellen gleich. Die Faltung
der Wandung des Bauteils erfolgt dabei vom beaufschlagten Ende des Bauteils her
im wesentlichen gleichmäßig über eine solche Länge, die für die Umwandlung der Stoßenergie
notwendig ist.
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Durch das Ausschäumen der Bauteile, das im allgemeinen keinen besonderen
Aufwand erfordert, wird also einmal die Arbeitsaufnahme durch die gleichmäßige Faltung
und durch das Vorhandensein des Kunststoffschaumes selbst erhöht.
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Zum anderen ist der Verformungswiderstand gleichmäßig, ohne daß schädliche
Verzögerungsspitzen eintreten. Aus dem vorstehenden ergibt sich jedoch die Voraussetzung,
daß der Querschnitt des Bauteils so ist, daß allein dieses durch Verformung in der
Lage ist Energie - wenn auch in verschlechtertem Maße - umzuwandeln.
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Im Gegensatz dazu ist es durch das deutsche Gebrauchsmuster 1 983
413 bekanntgeworden, zwischen Stoßstange und Fahrzeugkarosserie einen geschlossenen
Hohlkörper vorzusehen, der sich über die gesamte Fahrzeugbreite erstreckt und dessen
Innenraum mit einem arbeitsverzehrenden Kunststoffschaum ausgefüllt ist. Hier wird
- wie leicht ersichtlich - nur die eine Wirkung des Kunststoffschaumes nutzbar gemacht,
nämlich Arbeit zu verzehren. Die Wirkung des Kunststoffschaumes auf den Hohlkörper
selbst, d. h. auf seine Ummantelung hat man hier nicht erkannt, was schon die Tatsache
beweist, daß im Blechmantel eine Stufe für das Einknicken des Bleches vorgesehen
ist. AuBerdem wird der Blechmantel bei seiner Ausdehnung über die gesamte Fahrzeugbreite
bei der üblichen Beaufschlagung nicht gänzlich dazu herangezogen, Energie zu vernichten,
sondern er wird mehr auf Biegung beansprucht. Die Wirkung
der vorliegenden
Erfindung kann hierbei also nicht auftreten.
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Die Wirkung der vorliegenden Erfindung, d. h. die Erreichung einer
gleichmäßigen Faltung des Hohlkörpers läßt sich dadurch erklären, daß bei Eindrückung
der Stirnfläche der unmittelbar dahinterliegende Schaumstoff eine Kraftwirkung auf
die Wandungen ausübt, wodurch die Faltung stabilisiert wird.
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Als Kunststoffschaum eignet sich jeder Schaum, der eine gewisse Birte~und
ein bestimmtes Raumgewicht besitzt. Daneben soll er aber auch zveckmaßig so vernetzt
sein, daß er bei seinem Zusammendrücken dneh ein entsprechendes Ausweichen nach
den Seîtenw*Sadungen einen Druck auf diese ausübt. Es wird naher in weiterer Ausbildung
der Erfindung vorgesehlag einen vernetzten Hartschaum zu verwenden.
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Für den Zweck der Erfindung als besonders geeignet hat sich ein Polyurethanschaum
herausgestellt. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß unter Umständen auch mit Hartschäumen
auf anderer Basis die erfindungsgemäße Wirkung erreicht werden kann, so auf der
Basis von Polystyrol, Polyvinylchlorid u. dgl.
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Je nach dem verwendeten Desmophen-Sorten kann man starre und weiche
Polyurethanschäume herstellen. Das Raumgewicht der Schäume liegt allgemein z. B.
zwischen 20 und 600 kg/m3.
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Der bei der Erfindung zu verwendende Schaum, d. h. dessen Raumgewicht
und Härte ist, um eine entsprechende Wirkung zu erreichen, abhängig von der Blechstärke
des Hohlkörs pers sowie auch u. U. von dessen Querschnitt, welche Fattoren wiederum
von der zu vernichtenden bzw. umzuwandelnden Energie abhängen und von dem Weg, innerhalb
welchem die Energie vernichtet werden soll. Ein allgemein gulti--ges Raumgewicht
läßt sich daher zur Erzielung der - erfindungsgemäßen Wirkung schlecht angeben.
Es wird jedoch in der Größenordnung zwischen 40 und 400 kg/m3 liegen und ist bei
einer gegebenen zu vernichtenden Energie und dem im wesentlichen danach ausgerichteten
Hohlkörper leicht durch Versuche zu ermitteln. Die angegebenen Werte für das Raumgewicht
von 40 bis 400 kg/m3 sind bis zu einer Blechstärke von etwa 1,5 mm geeignet Ausschlaggebend
ist auch, unter welchem Druck das Ausschäumen bis zum Ende in dem abgeschlossenen
Hohlkörper erfolgt. Der untere Wert des Raumgewichtes ist bestimmt durch das sogenannte
Frei schäumen, da der Schaum zumindest den gesamten Hohlkörper gut ausfüllen muß.
Ein unvernetzter Hartschaum kann insofern auch die erfindungsgemäße Wirkung erzielen,
als dieser beim Stauchen durch Granulieren oder ähnlicher Abspaltung von Teilchen
einen Druck auf die Wandungen ausübt. Bei einem solchen Material kann es sich empfehlen,
es als kleine Teilchen, z.
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B. Kugeln zu verwenden. Es muß aber noch kompressibel sein.
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Die Kompressibilität ist überhaupt eine Voraussetzung für die Wirkung.
Fehlt diese Zusammendrückbarkeit, so müssen gegebenenfalls Hohlräume innerhalb des
Füllmaterials geschaffen werden, in die das Füllmaterial unter einem Widerstand,
der etwa dem der Außenwandungen entspricht, hineingedrängt werden kann. Wichtig
für die Wirkung ist auch, daß der Stoff für die Füllung bei seinem Zusammendrücken
nicht wie eine Flüssigkeit den Druck gleichzeitig und gleichmäßig auf die'ganze
Länge des Hohlkörpers auf die Wandungen überträgt, sondern zuerst nur auf die der
Beaufschlagungsstelle am nächsten liegenden Wandungen und dann fortschreitend auf
die weiteren Wandungsabschnitte.
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Zweckmäßig steht der Schaum im Hohlkörper unter einer Vorspannung.
Die Wahl dieser Vorspannung hängt wiederum in gewissem Maße von der Blechstärke
ab. - Je dünner z. B.
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das Blech ist, u o mehr Falten ergeben sich auf eine bestimmte Länge.
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Es ist natürlich vorteilhaft, den Hohlkörper direkt allszuschäumen,
d. h. die Komponenten und die eventuellen Zusätze in den Hohlkörper einzubringen,
so daß der Kunststoff während der Verfestigung innerhalb des Hohlkörpers zu dem
Schaum aufgebläht wird, der dann den Hohlkörper gut ausfüllt. Andererseits ist es
auch möglich, den Schaum erst nach der Verfestigung einzubringen, und zwar entweder
als ein einziges Schaumstoffteil oder z.B. in
Form von Kugeln od.
dgl.. Diese Kugeln sollten einen möglichst kleinen Durchmesser besitzen.
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Durch die gleichmäßige Energieaufnahme des Bauteiles verläuft die
Kurve im Kraft-Weg-Diagramm etwa waagerecht, nachdem sie vom 0-Punkt aus steil angestiegen
ist. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß in gewissen Fällen noch eine Verzögerungsspitze
am Anfang der Energieaufnahme auftritt. Die Kurve geht daher in ihrem Anstieg vom
Null-Punkt aus zunächst etwas höher, um dann auf den gleichmäßigen etwa waagerechten
Verlauf bzw. auf dessen Wert abzusinken. Diese unerwünschte Verzögerungsspitze kann
nach einem weiteren Merkmal der Erfindung dadurch vermieden werden, daß für die
erste Faltung eine Sollknickstelle vorgesehen wird. Diese Sollknickstelle kann in
üblicher bekannter Weise durch eine Querschnittsschwächung der Wandung des Hohlkörpers
oder durch eine vorgebogene Stelle erreicht werden. - Der Querschnitt des Hohlkörpers
richtet sich nach dem Zweck des Bauteiles. Er kann sowohl eckig, insbesondere viereckig,
als auch rund oder elliptisch sein.
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Wie sich aus den vorstehenden Ausführungen bereits ergeben hat, muß
der Hohlkörper des Bauteiles aus einem Werkstoff bestehen, der es zuläßt, daß die
Wandungen des Hohlkörpers sich gut falten lassen. Es kann daher jedes beliebige,
diese Forderung erfüllende Material verwendet werden. Vorzugsweise
kommt
als ein solches Material das ohnehin hauptsächlich an den betreffenden Stellen des
Kraftfahrzeuges verwendete Stahlblech in Frage.
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Eine gute Wirkung wird mit der Erfindung dann erzielt, wenn die größte
Ausdehnung des Querschnittes des Hohlkörpers kleiner ist als die Länge desselben.
In diesem Fall hat man die Möglichkeit, die Energie auf einen längeren Weg umzuwandeln,
wodurch sich eine geringere Verzögerung ergibt Weitere Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung, die verschiedene Anwendungsmöglichkeiten
beschreibt, ohne daß dadurch ein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben wird.
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In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 das Heckteil eines Kraftfahrzeuges,
teilweise weggeschnitten in perspektivischer Ansicht, Fig. 2 dieselbe Ansicht wie
Fig. 1, jedoch nach einem Aufprallunfall, Fig. 3 das in den Fig. 1 und 2 ersichtliche
Längsträgerteil im Schnitt nach einer Energieumwandlung,
Fig. 4
das Längsträgerteil nach einer Energieaufnahme in Seitenansicht, Fig. 5 ein iängsträgerteil
ohne Kunststoffschaum nach einer Energieumwandlung, Fig. 6 die Seitenansicht eines
Kraftfahrzeuges, in der weitere Anwendungen des erfindungsgemäßen Bauteiles an den
betreffenden Stellen punktiert dargestellt ist, Fig. 7 das Kraftfahrzeug gemäß Fig.
6 in Draufsicht, Fig. 8 einen Schnitt nach Linie VIII - VIII in Fig. 6, Fig. 9 ebenfalls
einen Schnitt nach Linie VIII - VIII in Fig. 6, jedoch in einer anderen Ausführung,
Fig. 10 das Vorderteil eines Kraftfahrzeuges in Seitenansicht, Fig. 11 ein Kraftfahrzeug
in Vorderansicht, Fig. 12, die in Fig. 10 ersichtlichen Längsträger 12a, 12b mit
der Stoßstange und den Stoßstangen-Befestigungsteilen in größerem. Maßstab,
Fig.
13 ein Kraftfahrzeug in Seitenansicht mit hervorgehobenem Lenksystem und Kardanwelle,
Fig. 14 die Lenkspindel mit Lenkrad und sogenanntem Pralltopf, Fig. 15 den vorderen
Teil des Längsträgers sowie den Aufpralldämpfer für die Stoßstange, Fig. 15a den
Aufpralldämpfer und Längsträger in verformtem Zustand, Fig. 16 eine weitere Anwendung
der Erfindung bei einem Bauteil, das die Fahrzeuginsassen beim Seitenaufprall gegen
hohe Seitenbeschleunigungen schützt, Fig. 17,17a das erfindungsgemäße Bauteil zur
Befestigung des Armaturenbrettes, und zwar im Ausgangszustand sowie nach der Verformung,
Fig. 18, 18a das erfindungsgemäße Bauteil zwischen dem Dachholm und dem oberen Ende
der drehbar gelagerten Rückenlehne, und zwar im Ausgangszustand und nach der Energieaufnahme
bei einem Frontalaufprall,
Fig.19-19b eine weitere Ausbildung des
erfindungsgemäßen Bauteiles im Ausgangszustand und nach der Druckbeanspruchung und
Fig. 20, 21 zwei Kraft-Weg-Diagramme.
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In Fig. 1 ist mit 10 der hintere Teil eines Längsträgers 28 eines
Kraftfahrzeuges bezeichnet. Die Stoßstange 12 ist an dem Längsträgerteil 10 mittel-
oder unmittelbar befestigt.
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Zwischen einer Heckverkleidung 11 und dem Ende des Längsträgerteiles
10 ist ein Stützblech 14 angeordnet. Das den Kofferraum bildende Karosserieblech
ist mit 16, der Radkasten mit 18 und die Schlußleuchte mit 20 bezeichnet. Das Längsträgerteil
10 ist , wie ersichtlich, im Querschnitt U-förmig ausgebildet, wobei die beiden
Seitenteile der U-Form am oberen Ende rechtwinklig abgebogene Flansche 22 bilden.
An diesen Flanschteilen 22 ist entweder ein besonderes Deckblech durch Schweißen
befestigt oder aber das Blech 24 des Fahrzeugbodens ist mit dem U-förmigen Längsträgerteil
10 unmittelbar verbunden, so daß in jedem Fall der Längsträger bzw. das Längsträgerteil
eine Kastenform bildet.
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Das Längsträgerteil 10 ist mit einem Kunststoffschaum ausgeschäumt,
wobei zweckmäßig ein Polyurethanschaum verwendet wird. Der Schaum ist in Fig. 1
mit 26 bezeichnet. Wenn, wie üblich, das Längsträgerteil 10 lediglich ein Teil des
durchgehenden
Trägers 28 bildet, so braucht der Träger 28 natürlich nur auf die Länge ausgeschäumt
zu sein, die sich außerhalb der drucksteifen Fahrgastzelle nach vorn und hinten
erstreckt. Für das Ausschäumen ist daher der Träger 28 zweckmäßig an der betreffenden
Stelle mit einer Trennwand 30 versehen, die den Raum für den Kunststoffschaum eingrenzt.
Da der Längsträger 28 sich im Bereich der Fahrgastzelle keinesfalls eindrücken soll,
wird man also in diesem Bereich auf die Maßnahmen der Erfindung, und zwar schon
aus Kostengründen verzichten. Das Längsträgerteil 10 ist an der Stirnseite z. B.
durch das Blech 14 abgeschlossen.
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Das Aufschäumen des Längstr-ägertiles 10 erfolgt in einfacher Weise,
wie an sich bekannt, dadurch, daß durch eine Öffnung im Hohlkörper die Komponenten
und gegebenenfalls Zusätze eingebracht werden Es kommt auf die Umstände in der Produktion
an, in welchem Stadium der Rshkarosserie man das Ausschäumen des Längsträgerteiles
vornehmen wird.
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Aus der Stellung des Längsträgerteiles beim Ausschäumen ergibt sich
die Lage der Öffnung für das Einbringen des Materials. Diese Öffnung, die in Fig.
1 schematisch angedeutet und mit 32 bezeichnet ist, liegt an der jeweils zweckmäßigen
Stelle. Nach dem Eindringen der Mischung wird die Öffnung 32 in geeigneter Weise
verschlossen.
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Mit 34 ist eine Sollknickstelle dargestellt, die bewirkt, daß die
erste Faltung ohne eine unerwünschte Verzögerungsspitze erfolgt. Für diese Sollknickstelle
kann in zweckma
Diger Weise die Einfüllöffnung herangezogen werden,
wobei dann vielleicht mehrere solcher Öffnungen entsprechend verteilt an dieser
Querschnittsstelle angeordnet werden müssen.
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Durch das Aus schäumen des Längsträgerteiles 10 ergibt sich die Wirkung,
daß sich das Längsträgerteil 10 gleichmäßig von seinem Ende her fortlaufend zusammenfaltet,
wenn eine Krafteinwirkung in Längsrichtung auf das Längsträgerteil 10 erfolgt. Dies
ist aus Fig. 2 ersichtlich.
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Die Ursache für das gleichmäßige Zusammenfalten und darum der gleichmäßigen
Energieumwandlung wurde bereits vorher erläutert und ist darauf zurückzuführen,
daß der Schaumstoff nach Beginn des Eindrückens des Trägers einen nach außen gerichteten
Druck auf die Wandung ausübt. Dadurch kommt eine stabilisierte, d. h. relativ stetig
gleichmäßige Faltung 36 zustande. Diese Faltung ist nochmals aus den Fig. 3 und
4 zu ersehen. Das Trägerteil 10 ist dabei an der Stelle außerhalb dieser Faltung
36, d. h.
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in seinem in Fig. 3 und 4 rechten Abschnitt nicht oder nicht wesentlich
verformt. Im Gegensatz dazu zeigt die Fig. 5 die Art der Verformung des Tragerteiles
10, wenn dieses nicht mit Schaumstoff ausgeschäumt ist. In diesem Fall wird das
Trägerteil 10 bei einer Krafteinwirkung zwar auch zunächst an seinem linken Ende
eingedrückt. Jedoch erstreckt sich die ungleichmäßige Verformung sehr schnell über
seine ganze Länge, was dann etwa wie in Fig. 5
gezeichnet aussieht.
Es ist leicht verständlich, daß dabei zunächst eine hohe, schädliche Verzögerungsspitze
auftritt, während anschließend die Verzögerung und damit die Energieumwandlung sehr
schnell abfällt.
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Die Faltung 36 erfolgt in etwa so, daß wenn sich in der oberen Wandung
das Blech nach oben ausbiegt (Stelle 40 in Fig. 4 sich die untere Wandung in dieser
Ebene ebenfalls nach oben bzw. nach innen ausbiegt (Stelle 42). Anschließend erfolgt
die Faltung - wie gezeigt - in der entgegengesetzten Richtung. Die Ecken werden
dabei entsprechend verwalkt.
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Bildet das Endteil 10 an der Oberseite zusammen mit dem Blech 24 des
Fahrzeugbodens den Hohlkörper, wobei das Blech 24 mit den Flanschteilen 22 verbunden
ist, so wird durch die Faltung der Flanschteile 22 auch das sich von diesen wegerstreckende
Bodenblech gleichmaßig mit gefaltet. Die Energieaufnahme wird dadurch ebenfalls
erhöht.
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Aus Fig. 3 ist ersichtlich, wie sich der Schaumstoff 26 in die jeweilige
Faltung hineingedrückt hat. Dadurch kommt die energieaufnehmende Wirkung des Schaumes
auch zwischen den Falten 36 zum Tragen.
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Aus Figo 6 und 7, die eine Seitenansicht und eine Draufsicht auf ein
Kraftfahrzeug zeigen, gehen weitere Anwendungsmöglichkeiten
hervor.
Die Karosserie ist dort mit 40 bezeichnet. 28 sind wieder die unteren Längsträger,
deren vordere und hintere Endteile 10 entsprechend den Fig. 1 und 2 mit Schaumstoff
ausgefüllt sind. Weiterhin ist in den Fig. 6 und 7 die vordere Stoßstange mit 42
bezeichnet, die über Aufpralldämpfer 43 an einem Karosserieteil 44 befestigt ist.
Die Aufpralldämpfer 43 bestehen ebenfalls je aus einem Hohlkörper, der gemäß der
vorliegenden Erfindung mit Schaumstoff ausgefüllt ist. Näheres über die Aufpralldämpfer
wird später anhand der Fig. 15 und 15a gesagt werden. In gleicher oder ähnlicher
Weise wie die vordere Stoßstange 42 ist auch die hintere Stoßstange 45 über Aufpralldämpfer
46 mit einem Karosserieteil bzw. den Endteilen 10 der Längsträger 28 verbunden.
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Bekanntlich geht die Tendenz dahin, daß sowohl das Fahrzeugvorderteil
als auch das Fahrzeughinterteil möglichst viel Energie aufnehmen bzw. umwandeln
soll, damit die Stoßkraft nicht auch in schädlicher Weise auf die drucksteif ausgebildete
Fahrgastzelle 47 einwirkt. Um die einer bestimmten Geschwindigkeit entsprechende
Energie in dem Vorder- bzw. Hinterteil vernichten zu können, reichen u. U.
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die Endteile 10 der Längsträger 28 nicht aus. Die Erfindung sieht
daher zusätzlich zu den vorhandenen Karosserieteilen des Vorder- und iliaterteiles
energieaufnehmende Teile 50, 51 vor, die gemäß der Erfindung aus mit Schaumstoff
ausgefüllten Bauteilen bestehen, ähnlich wie sie
die Endteile 10
der Längsträger 28 bilden. Diese Bauteile 50, 51 liegen oberhalb der Endteile 10
und außerdem etwa in den Radebenen.
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Auch die Motorraumhaube 54 kann zwecks Energieaufnahme mit einem Bauteil
56 relativ kleinen Querschnittes entsprechend der Erfindung versehen sein. Mit 58
ist ein Überrollbügel bezeichnet. Zwischen diesem und der Schloßsäule 57 befindet
sich ein schaumstoffgefülltes Zwischen stück 59, das beim Dachaufprall verformt
wird. Ein Querträger ist mit 60 bezeichnet. Dieser hat zur Aufnahme von seitlichen
Stößen Abschnitte 62, die gemäß der Erfindung aus mit Schaumstoff ausgefüllten Hohlprofilen
bestehen.
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Der Schaumstoff kann bei allen diesen Teilen durch Ausschäumen eingebracht
werden oder auch nach dem Ausschäumen in einem Stück oder in Form von kleinen Teilchen
z.
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B. Kugeln.
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Fig. 8 zeigt einen Schnitt nach Linie VIII - VIII in Fig.
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6 in vergrößertem Maßstab. Daraus ist das energieaufnehmende Bauteil
50 zu ersehen, das in diesem Fall teilweise vom Radeinbau 64 gebildet wird. Ein
zusätzliches Winkelblech 65 ergibt einen im Querschnitt viereckigen Träger, der
mit Schaumstoff ausgefüllt ist. Der Radeinbau 64 wird dadurch praktisch? überhat
erst zur Energieaufnahme herangezogen. Die Motorraumhaute 54 besitzt zwecks Erhöhung
der Energieaufnahme eine oder mehrere mit Schaumstoff ausgefüllte
Profile
56. Mit 10 ist ein Endteil des L3ngsträgers 28 und mit 68 der Kotflügel bezeichnet.
Das Fahrzeugrad ist andeutungsweise dargestellt und trägt die Bezugszahl 66.
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Die Fig. 9, die ebenfalls einen Schnitt nach Linie VIII -VIII in Fig.
6 zeigt, stellt eine besonders vorteilhafte Maßnahme dar, um den Radeinbau 64 und
den Kotflügel 68 zur Energieaufnahme bzw. -umwandlung heranzuziehen. Es ist ersichtlich,
daß zwischen Kotflügel 68 und Radeinbau 64 lediglich ein Blech 69 eingeschweißt
oder sonstwie befestigt ist, wodurch sich der mit Schaumstoff ausgefüllte Hohlraum
70 ergibt. Mit 54 ist wieder die Motorraumhaube mit ihrer Verstärkung 56 bezeichnet.
Bei all diesen Ausführungsbeispielen, bei denen ein Teil des Karosseriebleches,
z. B. die Motorraumhaube, der Kotflügel u. dgl. gleichzeitig ein Teil des Hohlkörpers
ist, wird auch der Vorteil erreicht, daß das anschließende Karosseriematerial gezwungen
wird, sich in ähnlwoher Weise wie der Hohlkörper durch Faltung zu verformen. Dadurch
wird die Energievernichtung nochmals erhöht.
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Die Fig. 10 bis 12b zeigen eine weitere neuartige Aawendungsmöglichkeit
der Erfindung, wie sie auch mit anderen Mitteln nicht bekannt ist. Es geht hierbei
um die Befestigung der Stoßstange, d. h. des Stoßfängers 42, der hier nicht wie
üblich über zwei, sondern über vier Aufpralldämpfer
43, 43' mit
der Karosserie verbunden ist. Die unteren Aufpralldämpfer 43 liegen etwa in der
Verlängerung der Endteile 10 der Längsträger 28, die oberen Aufpralldämpfer 43'
dagegen sind in der Verlängerung der innerhalb des Kotflügels 68 und des Radeinbaues
angeordneten energieaufnehmenden Bauteile 50 angebracht. Der Stoßfänger 42 ist dabei
jedoch als länglicher Ring mit zwei Stegen ausgebildet. Die Aufpralldämpfer 43,
43' sollen im allgemeinen dazu dienen, daß das Fahrzeug keine Beschädigung erleidet,
wenn es mit einer Geschwindigkeit von beispielsweise 16 km/h gegen ein Hindernis
fährt. Bei dieser Geschwindigkeit werden die Aufpralldämpfer 43, 43' entsprechend
der Fig. 12a verformt. Ist die Geschwindigkeit, mit der das Kraitfahrzeug auf ein
Hindernis aufprallt, großer als 16 km/h -, so verformen sich dann die Endteile 10
der Längsträger und die Bauteile 50 in einer solchen Weise, daß keine Verzögerungsspitze
zwischen der Verformung der Aufpralldämpfer 43, 43' und der Endteile 10 bzw. Bauteile
50 auftritt. Wie Fig. 12b zeigt, setzt sich die Verformung in den nach der Erfindung
ausgebildeten Aufpralldämpfern 43, 43' und den Bauteilen 10, 50 etwa gleichmäßig
fort.
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Die Forderung, Energie zu vernichten, ist auch beim Lenksystem gegeben.
Die Fig. 13 zeigt daher die Seitenansicht eines Kraftfahrzeuges, in der die Längsspindel
75 mit dem Lenkrad 76 hervorgehoben ist. Mit 77 ist der Motorblock,
mit
78 das Getriebe und mit 79 die Kardanwelle bezeichnet.
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Die Lenkspindel 75 besteht aus einem lIohlprofil mit rundem Querschnitt,
das erfindungsgemäß mit Schaumstoff ausgefüllt ist. Die Lenkspindel 75 ist daher
in der Lage, gleichmäßig Energie zu vernichten, und zwar sowohl einen Teil der Energie,
die von vorn auf die Lenkspindel einwirkt, als auch die, die dem Fahrer bei einem
Aufprallunfall beim Aufschlagen auf das Lenkrad 76 innewohnt.
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In Fig. 14 ist die Längsspindel 75 nur vor der Halterung 80 am Armaturenbrett
81 als ein mit Schaumstoff gefülltes Rohr ausgebildet. Zwischen der Lenkspindel
75 und dem Lenkrad 76 ist ein sogenannter Pralltopf 82 angeordnet, der ebenfalls
gemäß der Erfindung aus einem IIohlkörper runden Querschnittes besteht und mit Schaumstoff
ausgefüllt ist.
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Da bei einem Frontalaufprall eine Kraftwirkung auf den Motorblock
77 ausgeübt wird, der dadurch nach hinten bewegt wird, ist es zweckmäßig, wenn diese
Energie durch die Kardanwelle 79 zumindest zum Teil vernichtet wird.
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Es ist daher auch Gegenstand der Erfindung, die Kardanwelle 79 derart
hohl auszubilden und mit Schaumstoff zu füllen, daß sie die Energie annähernd gleichmäßig
umwandelt. Es wird dadurch auch verhindert, daß die Kardanwelle aus ihren Gelenken
herausspringt und der Motorblock
mit Getriebe dean ungedämpft
gegen die Fahrergastzelle bewegt wird.
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In Fig. 15 ist die Befestigung des Stoßfängers 42 über den Aufpralldämpfer
43 am Karosserieteil 44 dargestellt.
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Der Aufpralldämpfer 43 ist in geeigneter Weise mit dem Stoßfänger
42 verbunden und besitzt an seinem anderen Ende einen Flansch 85, der mittels durch
eine Mittellinie angedeuteter Schrauben 86 am Karosserieteil 44 befestigt ist. Mit
10 ist wieder das Endteil des Längsträgers 28 (Fig. 6) bezeichnet. Die Befestigung
und Lage des Aufpralldämpfers 43 ist nur beispielsweise gezeigt und kann natürlich
in jeder anderen Art erfolgen, insbesondere kann der Stoßdämpfer 43 in der Verlängerung
des Endteiles 10 liegen.
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Die Fig. i5a zeigt die Deformation des Aufpralldämpfers 43, wenn das
Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit von weniger als etwa 16 km/h auf ein Hindernis
geprallt ist. Das Endteil 10 ist hier jedoch ebenfalls verformt dargestellt, was
aber erst beim Aufprall mit höherer Geschwindigkeit erfolgt.
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Die Fig. 16 zeigt einen andeutungsweisen Querschnitt durch ein Kraftfahrzeug
mit einer Vorderansicht des in Fig. 6 und 7 mit 60 bezeichneten Querträgers. Der
Querträger liegt entweder hinter den Rückenlehnen 88 der Vordersitze 89 oder geht
durch die Rückenlehne hindurch. Das Sitzkissen ist mit 90 bezeichnet. In Fig. 16
sind ferner der Fahrzeugboden
91, der Kardantunnel 92, die Fahrzeugräder
93 sonne die Karosserieaußenhaut 94 angedeutet. elr Querträger 60 ist sowohl zwischen
den beiden Rückenlehnen 88 als auch zwischen diesen und der jeweiligen Karosseriesei;enwLdL
mit Abschnitten 62 versehen. Diese Abschnitte 62, die D tiert dargestellt sind,
bestehen ebenfalls gemäß der Brfinudung aus einem Hohlkörper' der mit Schaumstoff
od. dgl.
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ausgefüllt ist. Erfolgt ein seitlicher Stoß gegen das Fahrzeug, dann
verformt sich zunächst der jeweils äußere Abschnitt 62 durch eine gleichmäßige Faltung
und £fleergie aufnahme. Wird die Energie des seitlichen Stoßes nicht vollständig
durch die äußeren Abschnitte 62 vernichtet, so tritt auch der innere Abschnitt 62
entsprechend in Wirkung.
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Eine weitere Anwendungsmöglichkeit des erfindungsgemäßen Bauteiles
zeigen die Fig. 17 und 17a, in denen die Windschutzscheibe mit 100, der Windfang
mit 101 und die Motorraumhaube mit 102 bezeichnet sind. Das Armaturenbrett 103 ist
über Bauteile 104 an einem Karosseriequerteil 105 befestigt. Die Bauteile 104 bestehen
entsprechend der Erfindung aus einem Hohlkörper mit einer Füllung aus Schaumstoff
od. dgl.. Diese Bauteile 104 können über die Breite gesehen an mehreren Stellen
vorgesehen sein. Werden sie durch den nach vorn geschleuderten Fahrzeuginsassen
mit einer Stoßkraft beaufschlagt, so vernichten sie die dem Insassen innewohnende
Energie auf eine für den Fahrzeuginsassen
unschädliche Weise, wie
Fig. 17a zeigt. In dieser Fig.
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ist ersichtlich, daß die Bauteile 104 gleichmäßig zusammengefaltet
sind, wodurch sie Energie ohne schädliche Verzögerungsspitze zu vernichten in der
Lage waren.
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Die Fig. 18 und 18a zeigen eine weitere beispielsweise Anwendungsmöglichkeit
eines erfindungsgemäß ausgebildeten Bauteiles. Mit 110 ist die Windschutzscheibe
und mit 111 das Lenkrad bezeichnet. Oberhalb der Windschutzscheibe ist der Dachrahmen
112 angedeutet. Der Fahrer 113 ist mittels eines Sicherheitsgurtsystemes 114 am
Rahmen 125 der Rückenlehne 117 festgeschnallt. An letzterer ist eine Kopfstütze
118 befestigt. Der Rahmen 125 der Rückenlehne 117 weist einen nach oben vorstehenden
Fortsatz 120 auf.
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Zwischen dem Fortsatz 120 und dem Dachrahmen 112 ist ein Dämpfungsglied
121 angeordnet. Dieses Dämpfungsglied 121 ist erfindungsgemaß ausgebildet und hat
die Aufgabe, daß es die bei einem Aufprallunfall im Fahrer innewohnende Energie
vernichtet bzw. umwandelt. Dabei verformt sich das Dämpfungsglied 121, wie in Fig.
18a dargestellt. Da der Körper des Fahrers 113 durch das Gurtsystem 114 fest mit
dem Sitz verbunden ist, muß die Energie von der Rückenlehne 117 aufgenommen werden,
die jedoch im Punkt 122 drehbar gelagert ist und sich mittels des Fortsatzes 120
am Dämpfungsglied 121 abstützt. Das Dämpfungsglied 121 ist so dimensioniert, daß
es wiederum Energie ohne schädliche Verzögerungsspitzen gleichmäßig vernichtet.
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Die Erfindung ist selbstverständlich nicht an die dargestellten Ausführungsbeispiele
gebunden. Sie kann vielmehr überall da angewendet werden, wo sich eine zweckmäßige
Einsatzmöglichkeit ergibt. Auch hinsichtlich des erfindungsgemäßen Bauteiles sind
sowohl bezüglich dessen Ausbildung als auch hinsichtlich dessen Füllung die verschiedensten
Möglichkeiten gegeben. Wesentlich dabei ist immer, daß die eingangs beschriebene
Wirkung bezüglich einer gleichmäßigen Energievernichtung bzw. -umwandlung erreicht
wird.
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In Fig. 19 ist eine weitere mögliche Ausbildung des erfindungsgemäßen
Bauteiles dargestellt. Innerhalb des Hohlkörpers 130 ist ein weiterer Hohlkörper
132 vorgesehen.
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Ausgefüllt mit einem die Wirkung der Erfindung ergebenden Füllstoff
134 ist jedoch nur der Zwischenraum zwischen den Hohlkörpern 130 und 132. Ist die
Wandung des Hohlkörpers i32 in Material und Dicke etwa dieselbe, wie die des Hohlkörpers
130, dann wird der Hohlkörper 132 etwa in der gleichen Weise wie der Hohlkörper
130 zur Energievernichtung dur 4 iemlich gleichmäßige Faltung herangezogen, wie
dies Fig. 19a zeigt.
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Besteht dagegen die Wandung des inneren Hohlkörpers 132 aus einem
dehnbaren Material, dann kann der innere Hohlkörper, wie in Fig. 19b gezeigt, verformt
werden. Die dehnbare Wandung 136 erlaubt dabei, wenn sie ihrer Verformung
einen
entsprechenden Widerstand entgegensetzt, daß der äußere Hohlkörper 130 sich gleichmäßig
durch Faltung verformt, die nicht oder weniger kompressible Füllung dabei aber nach
innen zur Erhaltung ihres Volumens ausweichen kann.
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In Fig. 20 ist ein Kraft-Weg-Diagramm gezeigt. Auf der Ordinate 140
ist die Kraft und auf der Abszisse 141 der Weg aufgetragen. Die Kurve 142 ergibt
sich in etwa bei einem nicht ausgeschäumten Bauteil. Ir2an sieht, daß die Kurve
schnell abfällt, jedoch mehrere Spitzen besitzt, die eine hohe Verzögerung ergeben.
In Fig. 21 dagegen ist die ideale Verzögerungskurve voll ausgezogen und mit 144
bezeichnet. Die mit der vorliegenden Erfindung zu erreichende Kurve wird etwa den
Verlauf der strichpunktierten Linie 145 haben.
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Möglich und zweckmäßig ist ferner, wenn in dem Träger in Längsrichtung
gesehen Schäume verschiedener Härte eingebracht sind. Dadurch wird eine progressive
Kennung der Energieaufnahme erreicht, was wichtig ist, da bei verschieden starkem
Aufprall die jeweils vorhandene Energie vernichtet werden soll. Eine praktische
Ausführung besteht z. R. darin, daß verschiedene Wirkungen gleichzeitig durch drei
im Abstand angeordnete Öffnungen eingespritzt werden.
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