E.I. DU PONO? JJE NEMOURS AND COMPANY 10th and Market Streets, Wilmington, Delaware 19 898, V.St.A,
Polyamidfaser und Verfahren zur Herstellung derselben
Die Erfindung betrifft eine bedeutend verbesserte Poly~(p-phenylenterephthalsäureamid)-faser,
die sieb, besonders als Bestandteil von Verbündstoffen mit Kunststoffen eignet.
Mit Glasfasern verstärkte Harz-Verbundstoffe werden bereits seit langem als Bauelemente verwendet. In neuerer Zeit sind
auf Grund der Nachfrage nach leichteren, festeren und steiferen Werkstoffen für den Bau von Flugzeugen und Raumschiffen
grosse Fortschritte auf diesem Gebiet gemacht worden» Es sind neue anorganische Fasern von hoher Festigkeit und hohem Modul,
z.B. aus keramischen Stoffen, Graphit, Bor usw., entwickelt worden; diese sind jedoch äusserst kostspielig, und es ist
schwierig, mit ihnen umzugehen.
In der deutschen Offenlegungsschrift 1 810 426 ist die Vervrendung
von optisch anisotropen Spinnmaosen aus bestimmten carbocyclischen
aromatischen Polyamiden zur Herstellung von Fasern·
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von guter Festigkeit durch Nassspinnen beschrieben. Durch Erhitzen
der Pasern unter Spannung steigt ihre Zugfestigkeit und ihr Modul.
Zur Herstellung hochwertiger verstärkter Kunststoff-Verbundstoffe
sind aber Fasern von noch höherer Festigkeit und noch höherem Modul erforderlich.
Die Erfindung stellt eine neue Faser mit einer Dichte von mindestens
1,4-0 g/cm zur Verfugung, die im wesentlichen aus Poly-(p-phenylenterephthalsäureamid) mit einer inhärenten Yiscosität
von mindestens 4,0 (vorzugsweise "έ 4,6) zur Verfügung-Diese
Faser kennzeichnet sich durch eine seitliche Doppelbrechung von mindestens 0,022, kristalline Bereiche mit einer
scheinbaren Kristallitgrösse von mehr als 58 α und einen
Orientierungswinkel von nicht mehr als 13 , mit der Massgabe, dass das Verhältnis der scheinbaren Kristallitgrösse zum
Orientierungswinkel (in Graden) mindestens
■' beträgt. Die Faser hat einen Anfangsmodul von mehr als
900 g/den (bestimmt am Garn) und eine Fadenbruchfestigkeit von mindestens 22 g/den. Bevorzugte Produkte haben einen Orientierungswinkel von weniger als 10 .
Die Fasern gemäss der Erfindung sind von grossem Wert für die
Herstellung von Baustoffen auf der Basis von verstärkten Kunststoffen für sehr anspruchsvolle Anwendungszwecke, wie
Flugzeugverkleidungen, Antennenverkleidungen, Decken und Raumschiff
teile . Gewisse mit diesen Fasern hergestellte Verbundstoffe sollen Widerstandsfähigkeit gegen das Verwerfen bei
hochgradiger Feuchtigkeit aufweisen, eine Eigenschaft, die sich durch Schnellprüfungen nachweisen lässt, bei denen die
Verbundstoffe der Einwirkung von siedendem Wasser auegesetzt werden. Mit den Fasern gemäss der Erfindung sind Verbundstoffe
hergestellt worden, die einen hohen Biegemodul, eine hohe Biegeelastizitätsgrenze
und eine hohe Charpy-Schlagfestigkeit aufweisen.
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Pig. 1 und 2 zeigen schematisch eine Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens zur Herstellung der Pasern gemäss der
Erfindung. - - ·
Wie Pig. 1 zeigt, wird eine Spinnmasse durch eine Überführungsleitung
1, einen Spinnblock 2, die Spinnöffnungen der Spinndüse 3 und eine Gasschicht 5 in eine umlaufende Koagulationsflüssigkeit
6 in dem Spinnrohr 10 gefördert, durch das die Päden 4 geleitet werden. Das sich dabei bildende starke
mehrfädige Garn 15 wird unter dem Pührungsorgan 7 hindurchgeleitet
und auf eine rotierende Spinnspule 9 aufgewickelt. Die Koagulationsflüssigkeit 6 fliesst aus dem Behälter 11 durch
das Spinnrohr 10 und fällt in den Behälter 12, aus dem sie von der Pumpe 13 durch das. Rohr 14 wieder in den Behälter 11 zurückgefördert
wird.
Gemäss Pig. 2 wird das nach Pig. 1 hergestellte Garn 28 über eine Spannungsführung 20, um eine von einer Magnetbremse gesteuerte
Walze 21 herum über die Leerlaufwalze 22 und die mit dein Kraftmesser 23 ausgestattete Rolle 24 durch ein erhitztes
Rohr 27 geleitet, welches einen Isolierkasten 29 enthält. Aus dem Rohr 27 wird das Garn durch die kraftschlüssig angetriebenen
Walzen 25 herausgezogen und wird dann unter konstanter
Spannung auf die Spule 26 aufgewickelt.
Die Produkte gemäss der Erfindung können hergestellt werden,
indem mim eine Spinnmasse, die mindestens 30, vorzugsweise
mindestens 40 g Polyamid je 100 ml Lösungsmittel enthält (das
YoluTücn wird bei 25 0 bestimmt) durch eine dünne Schicht aus Gao (oder einer nicht koagulierend wirkenden Plüssigkeit, wie
Toluol, Heptan usw.) in ein kaltes Koagulierbad verspinnt und
die Päcleu dann wäscht, trocknet und wärmebehandelt. Wenn man
als Lüsui^fiwittol etwa 90- bis 100-prbzentige Schwefelsäure
verv.'er-öot, so entspricht dies Spinnroasson, die mindesteiis 14,
voraufr-vcii&e liriiuicstcns 18 Gewichtsprozent Polyamid enthalten.
Die Spinniiiasoe soll weniger als 2 rß>
Wasser enthalten.
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BAD
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Geeignete lösungsmittel sind im wesentlichen Schwefelsäure
(die mindestens 98 $ HpSO. enthält), Chlorsulfonsäure, Fluorsulfonsäure
und Gemische aus diesen Säuren. Die Lösungsmittel können gewisse organische Zusätze enthalten.
Zusätze, wie halogenierte Alkylsulfonsäuren, halogenierte
aromatische Sulfonsäuren,- halogenierte Essigsäuren, halogenierte niedere aliphatische Alkohole und halogenierte Ketone
oder Aldehyde, können je nach ihrer besonderen Natur in Mengen "bis etwa 30 fo vom Gesamtgewicht aus Lösungsmittel und Zusatz
vorliegen. Wenn man Fluorsulfonsäure (statt Chlorsulfonsäure
oder Schwefelsäure)-verwendet oder mit niedrigen Polyamidkonzentrationen arbeitet, kann man grössere Zusatzmengen
hinzufügen. Je höher der Prozentsatz an Halogen ist, desto grössere Zusatzmengen können verwendet werden. Trifluormethansulfonsäure
kann in der gleichen Gewichtsmenge anwesend sein wie Schwefelsäure, Chlor- oder Fluorsulfonsäure. Ferner kann
man Sulfone, chlorierte Phenole und Nitrobenzol als Lösungsmittelzusatz,
allerdings in geringeren Mengen als im Falle der oben beschriebenen halogenierten Zusätze, verwenden..
V/enn man unter anderen als den optimalen Bedingungen arbeitet,
kann man Fasern erhalten, deren Zugfestigkeit geringer ist, als es in den nachstehenden Beispielen beschrieben ist.
Ferner können in die Fasern gemäss der Erfindung die üblichen
Zusätze, wie Farbstoffe, Füllstoffe, Mattierungsmittel, UV-Stabilisatoren, Oxydationsverzögerer usw., eingearbeitet
werden.
Um Fasern gemäss der Erfindung mit ungewöhnlich hoher inhärenter Viscosität (nachstellend auch mit "I.V.11 bezeichnet) zu
erhalten, müssen Vorsichtsmassnahmen ergriffen werden, um den Abbau des Polyamids in dem gesamten Verfahren zu verhindern.
Das Polyamid soll trocken und neutral sein. Einwirkungszeiten
von Temperaturen über etwa 90° C auf die Spinnmassen sollen
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auf ein Minimum "beschränkt werden, und frisch ersponnene Fasern
sollen neutralisiert und gründlich gewaschen werden.
Bei einem gegebenen Spinnsystem (Spinnmasse, Düsengeschwindig keit, Spinndüse usw.) nehmen Zugfestigkeit und Modul mit stei
gendem Verhältnis zwischen der Geschwindigkeit der aus dem Koagulierbad abgezogenen Faser zu der Düsengeschwindigkeit
("Spinn-Streckfaktor") zu, bis die Fasern brechen» Die Düsengesehwindigkeit
ist die durchschnittliche Geschwindigkeit der Spinnmasse im Spinnloch oder in der Spinnkapillare, berechnet
aus dem Volumen der Spinnmasse, das in der Zeiteinheit durch das Spinnloch durchgesetzt wird, und der Querschnittsfläche
des Spinnloches. Die Bruchdehnung des Garns nimmt mit steigendem Spinn-Streckfaktor ab.
Die Fasern werden in einer auf mindestens 150° ö gehaltenen Zone unter einer Spannung von mindestens 0,5 g/den erhitzt,
die aber geringer ist als diejenige Spannung, die zum Verstrecken der Fasern (bei der angewandten Temperatur) auf mehr
als das etwa 1,03-fache ihrer ursprünglichen Länge erforderlich wäre. Bei kontinuierlicher Behandlung ist der Betrag der
Verstreckung gleieh dem Verhältnis der Austrittsgeschwindigkeit aus dem Ofen zur Eintrittsgeschwindigkeit in den Ofen.
Gewöhnlich beträgt das Verstreckungsverhältnis weniger als 1,02. Für eine gegebene Temperatur werden Behandlungszeit und
Spannung so aufeinander abgestimmt, dass man eine scheinbare Kristallitgrösse von mehr als 58 S. (vorzugsweise mehr als
70 A.) und einen Orientierungswinkel von nicht mehr als 13
erhält. So hat sich die Einwirkung einer Temperatur von 150° für eine Zeitdauer von 60 Sekunden unter einer Spannung von
10 g/den als zufriedenstellend für ein Garn von 190 den erwiesen. Bei einem Garn von 400 den erhält man in einer Heizzone
von 650 C bei Behandlungsdauern von 0,6 bis 1,0 see unter
einer Spannung von 6 g/den ausgezeichnete Ergebnisse. Bei. Verlängerung der Behandlungszeit bei 650 0 auf 2,4 Sekunden
unter einer Spannung von 6 g/den ist ein sehr hoher Modul von
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1340 g/den, jedoch ein 20-prozentiger Rückgang der Zugfestigkeit
und ein 11-prozentiger Rückgang der inhärenten Viscosität
der Faser im Vergleich zur Ausgangsfaser beobachtet worden. Sogar Heizzonentemperaturen von 800° C oder mehr können
angewandt werden, wenn die Behandlungszeiten kurz genug sind.
Die Anwendung von hohen Temperaturen und langen Behandlungszeiten führt zu einem übermässigen Abbau der Pasern und damit
zu einem Rückgang der anfänglichen Zugfestigkeit und/oder inhärenten Viscosität um 30 $ oder mehr. Bei Garnen mit Titern
von etwa 400 den oder weniger arbeitet man vorzugsweise mit einer Heizzonentemperatur zwischen etwa 250 und 600° 0 (insbesondere
von 450 bis 580° 0), Behandlungszeiten von 0,5 bis
5 Sekunden und Spannungen zwischen 1 und 8 g/den. Bei Garnen mit Titern von 700 bis 1500 den oder mehr können Temperaturen
angewandt werden, die um 50 bis 100 G über den oben angegebenen bevorzugten Temperaturen liegen.
Die Erhöhung von Temperatur, Spannung und/oder Behandlungszeit führt im allgemeinen zur Ausbildung eines höheren Moduls
in den erhitzten Pasern.
Das Erhitzen kann in einem Heissgasofen, in einem flüssigen Heizbad oder durch Überleiten des Garns über heisse Stifte,
Heizplatten oder durch Heizschlitze erfolgen. Torzugsweise soll sich das Garn dabei in einer inerten Atmosphäre, wie unter
Stickstoff, befinden. Zweckmässig erhitzt man das Garn in trockenem Zustande; zufriedenstellende Ergebnisse können jedoch
auch mit einem nassen Garn, das unmittelbar vom Waschen
kommt, oder mit einem getrockneten und dann wieder befeuchteten Garn erzielt werden, wenn man die Behandlungszeit etwas
verlängert. Die Behandlung kann in mehreren Stufen durchgeführt werden, z.B. indem man die nassen Garne in einer Stufe
wärmebehandelt und sie dann in einer anderen Stufe unter den gleichen oder verschiedenen Bedingungen nochmals wärmebehandelt.
Normalerweise sind die Garne "bei der Wärmebehandlung ungedreht
oder haben einen sehr geringen Drall, und gegebenen-
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falls können sie dabei auch mit einer Appretur versehen sein.
Geeignete Ausgangsfasern haben eine inhärente Yiscosität von mindestens 4,0, eine seitliche Doppelbrechung von mindestens
•0,02, einen Orientierungswinkel von weniger als etwa 22 (vorzugsweise weniger als etwa 16°) und eine scheinbare Kristallitgrösse
von weniger· als etwa 52 S. Im allgemeinen haben
die Fasern eine Dichte von mindestens 1,40 (vorzugsweise mindestens 1,44) g/cm und eine Fadenzugfestigkeit von mindestens
22 g/den. .
Zur Herstellung von Verbundstoffen kann man sich aller in der Technik der verstärkten Kunststoffe bekannten Verfahren bedienen.
So kann man Kunstharzformkörper durch Umwickeln eines Kerns mit den mit einem härtenden Harz getränkten Polyamidfäden
unter Spannung und Aushärten des Harzes herstellen, man kann Bänder herstellen, die in Längsrichtung durch Polyämidfäden
verstärkt sind, oder man kann die Pasern zu Textilstoffen verarbeiten,
in denen die Pasern bzw. -Fäden in einer Richtung oder in mehreren Richtungen verlaufen, und diese mit Harzen
oder Harzlösungen von geeigneter Viscosität tränken oder beschichten. Die getränkten oder beschichteten Erzeugnisse können
getrocknet werden, bis sie den gewünschten Grad an Klebrigkeit erreichen, oder das Harz kann zur B-Stufe oder Härtung
gebracht werden,-um vorimprägnierte Erzeugnisse zu erhalten.
Ferner kann man Polyamidgarne zur Verwendung als Verstärkungsmittel
beim Formpressen, beim Spritzguss usw. zu kurzen Stapelfasern
schneiden oder derartige kurze Stapelfasern nach der bekannten Technik der stapelglas-verstärkten Kunststoffe attf
entsprechende Formen aufsprühen.
Die zur Verwendung gemäss der Erfindung bestimmten Polyamide
können hex'gesteilt werden, indem man geeignete Monomere in
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Gegenwart eines Lösungsmittels, vom Amidtyp bei niedrigen [Temperaturen
umsetzt, wie in der USA-Patentschrift 3 063 966 "beschrieben ist. Um Polyamide von hohem Molekulargewicht zu erhalten,
sollen Monomere und Lösungsmittel so wenig wie möglich
Verunreinigungen enthalten, und der Wassergehalt des gesamten Reaktionsgemisches soll weniger als 0,03 Gewichtsprozent
betragen.
Poly-(p-phenylenterephthalsäureamid) wird zweckmässig hergestellt,
indem man 1728 Teile p-Phenylendiamin in einem Gemisch aus 15 200 Teilen Hexamethylphosphoramid und 30 400
Teilen N-Methylpyrrolidon löst, die Lösung in einem Polymerisationskessel
unter Stickstoff auf 15° C kühlt und dann unter schnellem Rühren 3243 Teile gepulvertes Terephthalsäurechlorid
zusetzt. In 3 bis 4 Minuten erstarrt die Lösung und verwandelt sich in eine trockene, krümelige Masse. Wenn möglich, rührt
man weitere 1,5 Stunden unter Kühlung, um die Temperatur des Produkts auf etwa 25° C zu halten. Die Polymerisation verläuft
im wesentlichen quantitativ, und am Ende enthält das Reaktionsgemisch 7,5 fo Polymerisat mit einer inhärenten Viscosität
(nachstehend mit I.V. bezeichnet) von etwa 5>5· Die inhärente
Viscosität des Polymerisats lässt sich bei dieser Herstellungsweise durch das Verhältnis von Monomeren zu Lösungsmittelsteuern.
Wenn man die Menge der Monomeren von 9,83 f<>
auf 8,64 i-> verringert, erhält man ein Reaktionsgemisch, das 6,5 f°
Polyamid mit einer inhärenten Viscosität von 6,0 enthält. Geht man von 11,7 $ Monomeren aus, so enthält das Reaktionsgemisch
am Ende 9,0 cfo Polymerisat mit einer I.V. von 2,5,.
Das krümelige saure Produkt wird im Waring-Mischer oder in der Kolloidmühle stark gerührt und mit Wasser vermählen und
die dabei entstehende Polyamidaufschlämmung filtriert. Das
nasse Polyamid wird dann weiter durch Aufschlämmen in weichem Wasser gewaschen, um Lösungsmittel und Salzsäure zu entfernen,
und abfiltriert. Dieses Aufschlämmen und'Abfiltrieren wird
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viermal nacheinander wiederJiolt, worauf man zum Schluss noch
einmal mit destilliertem Wasser wäscht. Zur Unterstützung der Neutralisation kann ein Ansatz des weichen Waschwassers natriumcarbonat
oder Natronlauge enthalten. Dann wird das Polyamid bei 120 bis 14-0° C getrocknet.
Die Polykondensation kann" auch durch kontinuierliches Mischen
der Monomeren durchgeführt werden. '
Prüfverfahren
Inhärente Visoosität ·
Die inhärente Viscosität (I.V.) ist durch die folgende Gleichung definiert:
tv - In(^PeI)
worin c die Konzentration (0,5 g Polyamid oder lasern in
100 ml Lösungsmittel) der Polyamidlösung und "J^rel (relative
Yiscosität) das Verhältnis der Ausflusszeit der Polyamidlösung
zu derjenigen des reinen Lösungsmittels aus einem Kapillar-Viscosimeter,
bestimmt bei 50° G, bedeutet. Als Lösungsmittel verwendet man, falls nichts anderes angegeben ist,
konzentrierte (95- bis 98-prozentige) Schwefelsäure.
Zugfestigkeitseigenschaften der Fasern
Die Fadeneigenschaften werden an Fasern bestimmt, die, falls nichts anderes angegeben ist, mindestens 16 Stunden bei 210O
und 65 i° relativer Feuchte konditioniert worden sind. Die
Garneigenschaften werden an Garnen bestimmt, die mindestens 16 Stunden bei 24° C und 55 $>
relativer Feuchte konditioniert worden sind. Alle Messungen werden in der Umgebung durchgeführt,
in der die Fasern konditioniert werden.
Die Werte für Zugfestigkeit (Ten.), Bruchdehnung (E), Anfangsmodul
(Mi) und Zähigkeit (Tou.) werden durch Brechen
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(Zerreissen) eines einzigen Fadens oder-eines mehrfädigen
Garns in dem Instron-Prüfgerät (Instron Engineering Corp., Ganton, Mass., USA) bestimmt.
Einzelne Fäden werden mit einer Kaliberlänge (Abstand zwischen
den Greifbacken) von 2,54 cm gebrochen. Die an drei Fäden gewonnenen Ergebnisse werden gemittelt. Garne erhalten einen
Drall von drei Drehungen je 2,54 cm (unter einer Spannung von 0,1 g/den) und werden mit einer Kaliberlänge von 25,4 cm gebrochen.
Alle Proben werden mit konstanter Geschwindigkeit (10 io/mln für Fasern mit einer Bruchdehnung unter 8 c/o,
60 $/min für Fasern mit einer Bruchdehnung von 8 bis 100 $>)
gedehnt, bis die Probe zerreisst.
Der Titer eines einzigen Fadens (d.p.f.) wird aus seiner funktionellen Resonanzfrequenz berechnet, die bestimmt wird,
indem man eine 7 bis 9 cm lange Faser unter Spannung mit wechselnder Frequenz schwingen lässt (ASTM D1577-66, Teil 25,
1968). Dieser Faden wird dann für einen Bruch verwendet.
Der Garntiter wird bestimmt, indem man eine bekannte Länge (unter einer Spannung von 0,1 g/den) abwiegt; eine geeignete
Länge ist 90 cm.
Zugfestigkeit (g/den), Bruchdehnung ($), Anfangsmodul (g/den)
und Zähigkeit (g.cm/den.cm oder einfach g/den) sind in der
ASTM-Kormvorschrift D2101, Teil 25, 1968, definiert und werden aus der Spannungs-Dehnungskurve und dem gemessenen Titer
'gewonnen. In der Praxis werden der gemessene Titer der Probe, die Versuchsbedingungen und die Identifizierung der Probe vor
Beginn einer Untersuchung in einen Computer eingespeist; der Computer registriert die Spannungs-Dehnungskurve der Faser,
wenn sie zerrissen wird, und berechnet dann die Fasereigenschaften.
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Es ist zu beachten, dass die gleiche Probe bei Messungen an einzelnen Fäden andere Werte (Fadeneigenschaften) ergibt als
bei Messung an mehrfädigen Strängen (Garneigenschaften). Die
Fadenzugfestigkeiten sind höher als die Garnzugfes-tigkeiten
- in typischer Weise beträgt dieses Verhältnis 1,2:1 - , die Fadenbruchdehnung ist höher als die Garnbruchdehnung, und
der Fadenmodul ist niedriger als der Garnmodul, Falls nichts anderes angegeben ist, sind die nachstehend genannten Eigenschaften
Fadeneigenschaften.
Die physikalischen Eigenschaften aller Garne der nachstehenden Beispiele werden an Garnen mit drei Drehungen je 2,54 cm
bestimmt. Dies führt zu unterschiedlichen Drallmultiplikatoren
(T.M.) für Garne von unterschiedlichem Titer„
m μ _ (Drehungen/2,54 cm) V Garntiter in den
l.M. - : ^ —
Es wurde beobachtet, dass der Anfangsraodul eines Garns mit
steigenden T.M. abnimmt. Der Modul eines Garns von 700 den (T.M. 1,08 bei 3 Drehungen/2,54 cm) ist z.B. um etwa 5·^
niedriger als derjenige eines gleichwertigen Garns von 200 den (T.M. 0,58 bei 3 Drehungen/2,54 cm).
Die Viscositäten der Spinnmassen werden mit dem Brookfield-Yiscosimeter
mit einer Spindel Nr. 7 bei 10 U/min bestimmt.
Ori en ti erungswinkel
Der Orientierungswinkel der Faser ist in dem Werk "X-Ray Diffraction Methods in Polymer Science" von Leroy E.Alexander,
Verlag Wiley-Interscience (1969), Kapitel 4, Seite 264, beschrieben
und wird nach der folgenden Methode bestimmt; Ein Weitwinkel-Röntgenbeugimgs-Diagramm (Transmissions-Diagramm)
der Faser wird mit einer Warhus-Lochkamera hergestellt.
Die Kamera besteht aus einem 7,6 cm langen Kollimatorrohr mit zwei Bleilöchern (Pb) von 0,0635 cm Durchmesser an -jedem Ende
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und einem Abstand von Probe zu Film von 5 cm. Beim Exponieren
wird in der Kamera ein Vakuum erzeugt. Die Strahlen werden von einer Philips-Röntgeneinheit (Katalog Nr. 12045) mit einer
Kupfer-Peineinstellungs-Beugungsröhre (Katalog Nr. 14000320)
und einem Nickel-ß-Filter erzeugt. Die Anlage arbeitet mit
40 kY und 16 mA. Ein 0,051 cm dicker Faserprobenhalter wird
mit der Probe gefüllt; alle Fäden werden in dem Röntgenstrahl im wesentlichen parallel gehalten. Das Beugungsdiagramm wird
auf einem medizinischen Kodak-Röntgenfilm (Marke "No-Screen",
NS-54T) oder einem gleichwertigen Film registriert. Der Film
wird so lange exponiert, bis man ein Diagramm erhält, das nach herkömmlichen Normen als annehmbar angesehen werden kanix
(z.B. ein Diagramm, bei dem der zu messende Beugungsfleck eine ausreichende photographische Dichte, z.B. zwischen 0,2
und 1,0, hat, um genau ablesbar zu sein). Im allgemeinen ist eine Exponierungszeit von etwa 25 Minuten geeignet; für hochgradig
kristalline und orientierte Proben kann jedoch eine geringere Exponierungszeif geeignet und sogar wünschenswert
sein, um ein genauer lesbares Diagramm zu erhalten.
Die Bogenlänge in Graden bei der Hälfte der maximalen Intensität (die den Winkel abgrenzenden Punkte bei 50 ?£ der maximalen
Intensität) eines der Hauptäquatorialflecke wird gemessen und als Orientierungswinkel der Probe angenommen. Der Bogen, der
zur Bestimmung des Orientierungsv/inkels der in den folgenden Beispielen beschriebenen Fasern, bei denen nicht mehr als ein
Hauptbogen auftritt, verwendet wird, .ist derjenige, der bei
dem höheren Wert von 2 θ auftritt.
Die Orientierungswinkel der Fasern gemäss der Erfindung werden
von dem Röntgenfilm nach einer Densitometermethode bestimmt. Die azimutale Intensitätsverteilung oder der azimutale Beugungswinkel
wird mit einem Leeds & Northrup-Mikrophotometer (Katalog_Nr. 6700-Pl) erhalten, dessen elektronische Bestandteile
durch ein "Keithley-410 Micro-Microammeter" (Keithley
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Instruments Inc., Cleveland', Ohio, USA) ersetzt worden sind. Der Ausgangswert dieses Gerätes wird in ein Registriergerät
"Leeds & Northrup Speedomax Recorder, Type G" eingespeist.
Zur Durchführung der Analyse setzt man den PiIm in die Bühne
ein, stellt das Gerät auf den Film ein und lässt den Mittelpunkt des Beugungsdiagraimns mit dem Mittelpunkt der Bühne zusammenfallen;
diese beiden Mittelpunkte lässt man dann mit dem Lichtstrahl des Gerätes zusammenfallen. Die Bühne mit dem
eingesetzten Film wird so bewegt, dass der Lichtstrahl durch die intensivsten Flächen des Beugungsflecks hindurchgeht, der
gegenüberliegende Fleck wird kontrolliert, um die richtige Zentrierung zu gewährleisten, und nach etwa noch erforderlichen
Feineinstellungen wird die azimutale Intensitätskurve über einen Rotationswinkel des Films von mindestens 560 hinweg
auf Koordinatenpapier registriert. Man erhält eine Kurve mit zwei Hauptmaxima, bei der die senkrechte Achse die Intensitätsachse
ist und die waagerechte Achse den Drehwinkel wiedergibt. Für jeden Kurvengipfel zieht man eine Grundlinie als
gerade Linie tangential an den Minima zu beiden Seiten des Gipfels. Von jedem Gipfelmaximum fällt man die Senkrechte auf
die Grundlinie. Durch den Mittelpunkt einer jeden senkrechten Linie (also den "Halbintensitäts!l-punkt) zieht man eine waagerechte
Linie, die jeden Schenkel der betreffenden Kurven schneidet. Der Abstand von Schenkel zu Schenkel einer jeden
horizontalen "Halbintensitats"-linie wird folgendermassen
in Bogengrade umgewandelt: Der einer Winkelνersehiebung von
360 entsprechende horizontale Abstand wird durch Rotation einen gegebenen Punktes um 360 und direkte Messung der horizontalen
Verschiebung bei dieser Rotation bestimmt. Zu diesem Zweck kann man z.B. einen der beiden oben beschriebenen Hauptkurvongipfel
verwenden. Der Abis "band von Schenkel zu Schenkel auf der "Hiilbintenöitäts"-linie wird dann direkt proportional
in den Y/inke.lwert umgewandelt. Die Werbe für die beiden Bogen
v/erden gcmittolt, und dieser Mittelwert ist der hier ange^e-
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bene Orientierungswinkel. Die nach dieser Methode "bestimmten
Werte sind mit 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit auf ^0,7°
genau.
Methode zur Feststellung der scheinbaren Kristallitgrösse
Die beobachteten Beugungsdiagramme ändern sich mit der chemischen Struktur, der Kristallinitat und dem Grad der Ordnung
und Orientierung in der Paser. Ein Mass für die scheinbare Kristallitgrösse (AOS) wird aus Werten errechnet, die man aus
einem Röntgenbeugungsdiagramm nach einer Reflexionsmethode erhält, bei der die Intensitätskurve mittels eines Röntgendiffraktometers
aufgenommen wird«,
Zum Registrieren des Beugungsdiagramms verwendet man einen Philips-Röntgenstrahlen-Generator, ein Weitwinkel-Diffraktometer
und eine elektronische Schalttafel. Etwa 1,5 m Garn v/erden auf einen abgeänderten Philips-Probenhalter so aufgewickelt,
dass die Garnachse senkrecht zur mechanischen (2 0) Achse des Diffraktometers steht. Die Abänderung des Probenhalters
besteht darin, dass man etwa 21 Kerben von je 0,254 mm Breite um den Rand des Halters herum einschneidet
und eine dünne Bleifolie so über die Unterseite der rechteckigen Öffnung klebt, dass nur die Fasern an der Oberseite
der Einwirkung der Röntgenstrahlen ausgesetzt werden. Unter Verwendung einer mit Nickel gefilterten Kupferstrahlung
(1,5418 A.) wird eine Kurve der abgebeugten Intensität von 6° bis 58 2 θ bei einer Abtastgeschwindigkeit von 1° 2 0 je
Minute, einer Registrierblattgeschwindigkeit von 12,7 mm/niin,
einer Einstellung der Zeitkonstante von 2 mit O,5°-Beu£rungs-
und Empfangsschlitzen unter Verwendung einen Szintillationsdetektors mit einem Impulshohenanalysator aufgenommen, wobei
2 0 der Winkel zwischen dein nicht abgebeugten und dom abgebeugten
Strahl ist. Der Vollauoschlag des Re^iutrLer^erätea
wird bo eingestellt, dass die ganze Beufjungskurve auf der
(linearen) Skala bleibt, aber bei einer mögliohst hohen
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Empfindlichkeit und vorzugsweise so, dass die maximale Intensität
bei mindestens 50 fo des vollen Skalenausschlags liegt.
Die für die Pasern gemäss. der Erfindung beobachteten Beugungs
kurven oder Diffraktogramme bestehen, wenn die Probe kristallin ist, aus einem Muster von mehreren Kurvengipfeln, von
denen zwei Hauptgipfel im" Bereich von etwa 17 bis 25 2 9 und bei den meisten Proben in dem engeren Bereich von 19
24° 2 0 liegen. In einigen Fällen erscheint einer der beiden Kurvengipfel nur als Knick, was aber genügt, um seine Lage
festzustellen. Wenn die Probe nicht kristallin ist, ist ein einziger, sehr breiter Kurvengipfel das einzige Merkmal des
Diffraktogramms. In diesem Pail wird die scheinbare Kristallitgrösse
als Null angesehen. Um die hier als Strukturparameter
verwendete scheinbare KristallitgrÖsse zu erhalten, führt man Messungen an demjenigen der beiden Hauptgipfel durch, der
bei dem kleineren 2 O-Vfert liegt. Dieses Verfahren ist das
folgende (vgl. Alexander, a.a.O., Kapitel 7):
Zuerst wird eine Grundlinie auf dem Diagramm hergestellt, in-,
dem man zwischen den Kurvenpunkten bei 9 und 36 2 θ eine
Gerade zieht. Dann fällt man das Lot von der Spitzenmitte des betreffenden Gipfels auf die Grundlinie und markiert auf diesem
Lot einen Punkt in der Mitte zwischen der Spitze des Gipfels und der Grundlinie. Dann zieht man eine horizontale Li-.
nie durch diesen Mittelpunkt. Diese Linie kann eine Schulter des Gipfels oder, wenn das Minimum zwischen den beiden Hauptgipfeln
niedrig genug ist, beide Schultern schneiden. Die Breite öes betreffenden Gipfels an dieser Stelle erhält man
entweder durch Messen des Abstandes auf der horizontalen Linie von einer Schulter bis zu der Senkrechten und Verdoppeln
dieses Kesswertes oder, wenn möglich, durch Messen des Abstandes zwischen den beiden Schultern längs der horizontalen
Linie. Der Abstand wird als Gipfelbreite (oder "Linienbreite")
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in Radian ausgedrückt und berechnet, indem man die Skala für
2 θ (die vorher auf das 'Registrierblatt aufgetragen worden ist) -verwendet, um die beobachtete Breite in cm in Grade und
schliesslich in Radian umzuwandeln. Wenn B die beobachtete Linienbreite in Radian ist, beträgt die korrigierte linienbreite
ß in Radian (vgl. Alexander, a.a.O., Seite 443)
ß = V7E2 - b2 ,
worin b die Gerätverbreiterung in Radian bedeutet. Die Gerätverbreiterungskonstante b wird bestimmt, indem man in dem
Diffraktogramm einer Siliciumkristallpulverprobe, die von dem
Hersteller der Röntgenapparatur (Philips Electronic Instruments, Mount Vernon, N.Y., USA) geliefert wird, die Linienbreite
des bei etwa 28 2 θ gelegenen Maximums misst. Die Konstante b ist diese Linienbreite in Radian. Man arbeitet
mit den folgenden Geräteeinstellungen: Abtastgeschwindigkeit
0,125° 2 θ je Minute, Zeitkonstanteneinstellung S und Registrierblattgeschwindigkeit 1"/min.
Dann ist die zu der ausgewählten Reflexion gehörige scheinbare Kristallitbreite durch die Gleichung
ACS = ß cos θ
gegeben, in der
K der Wert 1 zugeordnet wird,
λ die Röntgenwellenlänge (im vorliegenden Falle 1,5418 Ä), ß
die korrigierte Linienbreite in Radian (siehe obven) und
θ den Braggschen Winkel bedeutet (die Hälfte des 2 Θ-Wertes
des ausgewählten Maximums, wie er aus dem Diffraktogramm
erhalten wird). · . ·
- 16 -
209846/1195
Q-1127-R/F W
Da "bei diesen Messungen die linienbreite nicht nur von der '.
Kristallitgrösse, sondern auch, von Spannungen und Unvollkommenheiten
in den Kristallen (die von unbekannter Grosse
sind) beeinflusst wird, wird der Messwert für die Kristallitgrösse
als "scheinbar" bezeichnet.
Bs hat sich herausgestellt, dass die nach dieser Methode bestimmten
Werte mit einer 95-prozentigen Wahrscheinlichkeit
auf -2 Ä genau sind.
— 17 _
209846/1195
Q-1127-R/F Λ*
Verfahren zur Anwendung von optischen Eigenschaften zur Bestimmung der seitlichen Ordnung in den Fasern
gemäss der Erfindung
Zunächst werden an kurzen Faserstücken mit dem Transmissionsinterferenzmikroskop (z.B.-dem Zweistrahlengerät der Firma
E. Leitz & Co.) vorläufige Beobachtungen durchgeführt, um eine
Vorstellung von dem Bereich der Werte nw und nj_ für die Brechungszahl
zu erhalten. Die Fasern werden in einer Reihe von "Cargille-Index"- oder Refraktionsflüssigkeiten angeordnet,
um den Punkt zu~finden, "bei dem die Brechungszahl des Öls
gleich der Brechungszahl der Faser (geringste Randverschiebung) zuerst für n{. und dann für ry_ ist. Die Fasern gemäss der
Erfindung kennzeichnen sich durch einen verhältnismässig
gleichmässigen Wert ni( und einen Wert n^, der zur Mitte der
Faser hin etwas abnimmt.
Ein gut ausgerichtetes Bündel von Fasern von etwa 1 mm Durchmesser
und 5 cm länge wird dann mit Klebband an eine ebene Platte aus Polytetrafluoräthylen angeklebt. Ein Tropfen
Epoxy-Einbettungsharz, z.B. von der Cargille, Inc., hergestellt
aus 94 cm Dodecenylbernsteinsäureanhydrid (als Härtungsmittel),
75 cm5 "Araldite 6005", 8 cm5 Dibutylphthalat
(als Weichmacher), 3 cm M-Benzyldimethylarain (als Beschleuniger)
(der Beschleuniger wird zunächst mit dem "Araldite"-Harz
gemischt, worauf man das Härtungsmittel und den Weichmacher zusetzt), wird, auf die Mitte des Bündels aufgebracht und
die montierte Probe 20 Stunden in einen Ofen von 60° 0 eingesetzt. In diesem Zeitraum fliesst das Einbettungsmaterial
durch das Bündel und polymerisiert. Aus dem Präparat wird ein kleiner Abschnitt ausgeschnitten und (z.B. mit "DUCO"-Kitt)
•so an das Ende eines konischen Stabes angeklebt, dass man, wenn der Stab in die Klemme eines Mikrotoms eingesetzt wird,
schräge Schnitte (etwa 45° zur Faserachse) von etwa 0,2 μ Dicke herstellen kann. Dieses Schneiden erfolgt am besten mit
einem Mikrotom zur Herstellung ultradünner Schnitte (z.B. dem "Ultratome", hergestellt von der Firma LKB, Stockholm, Schwe-
- 18-
209846/1195
Q-1127-R/F . " ■
den) mit einer Schneidgeschwindigkeit von 1 mm/sec oder weniger.
Das Faserbündel, soll in einer zur Messerschneide senkrechten
Ebene gerichtet sein. Ferner soll das Bündel in einem ■Winkel- von etwa 45 zur Schneidrichtung geneigt sein.
Aus dem Wassertrog des Mikrotoms werden mit einem kleinen Stück Mikroskopdeckglas Schnitte für die Untersuchung unter
dem optischen Mikroskop herausgefischt und auf einen Mikroskop-Objektträger
übertragen, indem man die Schnitte auf einem Tropfen Wasser schwimmen lässt. Das Wasser wird'dann
mit einem Stück Filterpapier oder durch Verdampfen entfernt. Der Objektträger wird in zwei Hälften geschnitten, und beide
Teile werden auf die Tische eines Leitz-Interferenzmikroskops
gelegt. Das den Schnitt aufweisende Stück wird in den Messstrahl des Mikroskops gebracht, und das. andere Stück des Objektträgers
wird in den Bezugsstrahl gebracht. Das Mikroskop wird auf Interferenzkontrast eingestellt. Unter Verwendung von
grünem Licht (A = 0,546 μ) verzeichnet man die Entfernung (D),
um die der Keilkompensator zwischen schwarzen Hintergrundeinstellungen
verschoben werden muss, und die Entfernung (d) zwischen schwarzem Hintergrund, und schwarzen Schnitten. .Der
Analysator soll so eingestellt werden, dass seine Polarisationsrichtung parallel zur kurzen Achse der Faserschnitte verläuft.
Wenn man dann den ungefähren Wert von nj verwendet, der nach der im vorhergehenden Absatz beschriebenen Methode
ermittelt wurde, kann man die Schnittdicke (T) aus der Gleichung
■ |_
I (μ) = I & A U)J /(»J. - V
berechnen, ν/orin n„ die Brechungszahl des Bezugsfluids bedeutet,
das im vorliegenden Falle aus Luft besteht (nR = 1,00).
Dann werden die Schnitte in einem Öl mit einer Brechungszahl
in der Nähe von nj_ (-^1,64) montiert, ein Deckglas wird aufgelegt
und das Präparat auf den Universaldrehtisch eines Polari-
- 1.9 - · 209846/1195
Q-1127-R/F <*0
sationsmikroskops (z.B. eines "Dialux-Pol"-Polarisationsmikroßkops
mit einem fünfachsigen Fedorow-Tisch·, beide hergestellt von der Firma E. Leitz & Co.) gebracht. Man arbeitet
mit weissem Licht, und den nachstehenden Berechnungen ist eine Wellenlänge von Tl = 0,55 μ zugrunde gelegt. Polarisator
und Analysator werden in der 45°-Stellung gekreuzt, und ein elliptischer Kompensator mit einem maximalen Bereich von
/1/30 (hergestellt von der Firma E. Leitz & Co.) wird in den
üblichen Kompensatorschlitz eingeschoben. Die Messungen werden mit dem blossen Auge unter Verwendung einer 32-fach vergrössernden
Objektivlinse und eines 6-fach vergrösBernden
Okulars durchgeführt.
Diese Methode ist auf Fasern mit im wesentlichen kreisförmigem
Querschnitt anwendbar.
Der Universaldrehtisch wird auf die Neigungs-Nullstellung eingestellt, und die Schnitte werden derart um ihre vertikale
Achse gedreht,' dass die langen Achsen der Faserschnitte einen Winkel von 45° mit dem Polarisator bilden, und eine
Neigungsachse wird parallel zu den längeren und den kürzeren Achsen der Schnitte eingestellt. Mit ausgeschaltetem Kompensator
werden dann die Schnitte um diejenige Achse, die zu der kleineren Achse der Schnitte parallel läuft, bis zu dem Punkt
der geringsten durchschnittlichen Intensität in den Schnitten
gekippt. Hierauf werden die Schnitte um die zu ihrer Hauptachse parallel laufende Achse bis zur minimalen Intensität
oder bis zum Auftreten eines Malteserkreuzes gekippt. Der Betrag der Neigung in einer jeden Achse wird verzeichnet. Diese
Winkel können verwendet werden, um die durch das Kippen verursachte Vergrösserung der Weglänge zu berechnen (vgl*
"Manual of the Polarizing Microscope" von A.F. Hallimond, Yerlag
Cooke, Troughton and Simms Ltd.,-York, England, 1953)}
dies ist jedoch unnötig, wenn man die erforderliche Genauig-' keit in Betracht zieht. Die zweite Neigung ist jedoch ein
wertvolles Maß für die Verzerrung des Schnittes. Es wurde näm-
- 20 - ' 209846/1 195
lieh gefunden, dass die Schnitte, wenn die Neigung um ihre
Hauptachse mehr als 20° beträgt, als schlecht zu beurteilen sind und dann neue Schnitte hergestellt werden sollen.
Dann wird der Kompensator eingeschaltet, und man beobachtet
den Winkel, der dem grössten Kompensationsbetrag entspricht,
der erforderlich ist, um .eine-Auslöschung längs der kleineren
Achse des Schnittes zu erhalten. Hierauf wird der Kompensator auf den Winkel eingestellt, der dem grössten Kompensationsbetrag
entspricht, der erforderlich ist, um eine Auslöschung längs der Hauptachse des Schnittes zu erhalten. Dieser Winkel
wird verzeichnet und von der ersten Kompensatoreinsteilung
abgezogen. Diese Differenz wird als 2 0-verzeichnet, wobei
man das Vorzeichen der Differenz unverändert lässt. Im Sinne der Erfindung wird die seitliche Doppelbrechung (Δη) aus der
Gleichung - - ■
An - Κ λ Sin 2 0
berechnet, in der K eine von dem Hersteller der Kondensatoren
mitgelieferte Gerätekonstante, λ die Wellenlänge- des angewandten
Lichts (in μ), 2 0 die oben definierte Differenz in den Kompensatorablesungen und T die Dicke des Schnittes in μ.
bedeutet. Eine positive seitliche Doppelbrechung ist als ηΓ>ηΐ definiert, worin nr die Brechungszahl für licht bedeutet,
das so polarisiert ist, dass der elektrische Vektor längs des Radius des Ifaserquerschnitts verläuft, während n+
die Brechungszahl für Licht bedeutet, das so polarisiert ist, dass der elektrische Vektor senkrecht zum Radius des Saserquerschnitts
verläuft.. - -
Im allgemeinen führt man solche Kompensatorablesungen der Doppelbrechung
an 5 oder 10 Fäden oder an so vielen fäden durch, wie erforderlich, um eine-repräsentative Probe des !"aserbündels
zu erhalten, und berechnet die seitliche Doppelbrechung
als den Mittelwert aus diesen Messungen. Beim Betrachten eines jeden Schnittes sollen keine durch das Schneiden verursachten
- 21. 209846/1195
Q-1127-R/F
Verzerrungen oder sonstigen Anomalien bemerkbar sein, die dem
Fachmann auffallen würden; eine geringe Abweichung der Neigung der optischen Achse von ihrer erwarteten Stellung ist
allerdings zulässig, wenn man sie durch Kippen kompensieren kann'. Schnitte, die andere Verzerrungen als diejenigen aufweisen,
die hier als zulässig bezeichnet worden sind, sollen ausser Betracht bleiben. Unter Umständen kann es auch zu bevorzugen
sein, einen neuen Schnitt herzustellen, der keinerlei Verzerrungen und Anomalien aufweist. In den meisten Fällen
werden die zur Ermittlung der Doppelbrechung von Einzelfäden vorgenommenen Kompensatorablesungen bei konstanter Einstellung
der NeigungSachsen durchgeführt. Es ist jedoch denkbar,
dass unter Umständen die Fäden in dem Faserbündel vor der Herstellung
der Schnitte nicht parallel zueinander ausgerichtet ' sind, so dass einzelne Fäden in unterschiedlichen Winkeln geschnitten
werden. In diesem Falle muss das Verfahren zur Einstellung der Neigungswinkel (Kippwinkel) für jeden einzelnen
Faserschnitt wiederholt werden, bevor die Korapensatorablesungen vorgenommen werden. Wie oben beschrieben, wird hierbei
jeder Schnitt, bei dem die Neigung um seine Hauptachse grosser als 20 ist, ausser Betracht gelassen.
Die Genauigkeit des soeben beschriebenen Verfahrens zur Bestimmung
der seitlichen Doppelbrechung Δη beträgt, unabhängig von dem Wert von Δη, bei einer 90-prozentigen Sicherheitsschwelle - 0,003.
Alle im wesentlichen aus Poly-(p-phenylenterephthalsäureamid)
bestehenden Fasern-gemäss der Erfindung, die einen im wesentlichen
runden Querschnitt und einen Fadentiter von weniger als 10 den aufweisen, haben einen Δη-Wert von mindestens
0,022. - --
- 22 -
209846/ 1 195
Q-1127-R/F #3
Faserdichte
Die Paserdichte wird mit dem Dichtegefällerohr nach dem für
Kunststoffe in der ASTM-Prüfnorm D 1505-68, Teil 27» 1970,
beschriebenen Verfahren bestimmt, welches durch Verwendung
von Gemischen aus Heptan und Tetrachlorkohlenstoff bei 25° C
als Flüssigkeit für das Dichtegefä-llerohr abgeändert istv Die
Dichten von vier locker geknoteten kurzen Faden- oder Garn-· stücken (etwa 1 bis 2 cm Länge) werden bestimmt, und die Dichte
wird als Mittelwert angegeben.
Die Dichten der Fasern der Beispiele sind in der nachstehenden Tabelle angegeben. ■
Eine Dichte von mindestens 1,4-0 g/cm wird als erforderlich
angesehen, damit die Fasern nicht zu viel Hohlräume oder Blasen enthalten, die die zu erwartende Zugfestigkeit wesentlich
vermindern würden« Vorzugsweise beträgt die Dichte der Fasern (sowohl der Ausgangsfasern als auch der wärmebehandelten Fasern)
mindestens 1,44.
B ei spiel 1
Poly-(p-phenylenterephthalsäureamid) mit einer inhärenten Viscosität
von 6,0 wird zu 99}7-prozentiger Schwefelsäure bei
40° 0 in einem mit Wassermantel ausgestatteten technischen Planetenmischwerk durch den oberen Einlass im Verlaufe Von
2 Minuten in einer Menge von 46 g Polyamid je 100 ml Saure zugesetzt.
Das Miöchwerk wird verschlossen und unter ein Vakuum' von 68,5 bis 76 cm Hg gesetzt. Die Temperatur im Wassermantel
wird auf 85° C erhöht, und die Schaufeln des Planetenmischwerks
werden mit geringer Geschwindigkeit in Gang gesetzte Hach 12 Minuten wird die Manteltemperatur auf 77° C vermindert,
so dass die Lösung eine Temperatur von 79 bis 82° 0 annimmt.
Man mischt dann weitere zwei Stunden. Hierauf hat die Lösung eine Massenviscosität von 2500 P.
209846/1105
Q-1127-H/P
Die Spinnmasse wird in einen Mit Glas ausgekleideten und mit einem Wassermantel (von 90° C) ausgestatteten Kessel überführt.
Man legt 30 Minuten ein Vakuum von 69 "bis 76 cm Hg an,
um alle durch die Überführung eingeschleppte Luft sowie Blasen zu entfernen. Dann wird die Spinnmasse von dem Kessel durch
eine dicht mit einer Wasserleitung von 90° C umwickelte tiberführungsleitung
in einen -elektrisch auf 80° G beheizten Spinnblock
mit anschliessender Getriebepumpe gefördert. Die Getriebepumpe
fördert die Spinnmasse mit dosierter Geschwindigkeit durch eine andere Leitung in dem Block zu einer mit einem
Wassermantel von 80° C versehenen Spinndüsenpackung, die eine Siebunterlage, rostfreien Stahlfilz und eine Spinndüse von
12,7 mm Durchmesser aufweist, die mit 100 Spinnlöchern zu je
0,051 mm Durchmesser ausgestattet ist. Die Spinnmasse wird aus der Spinndüse mit einer Düsengeschwindigkeit von 63- m/min
senkrecht nach unten durch eine 5 mm dicke Luftschicht in Wasser von 10C versponnen, das sich in einem Spinnrohr befindet,
wie es in Mg. 1 dargestellt ist. Die Proben a und c werden mit einer frei drehbaren Walze unter dem Spinnrohr hergestellt,
die den laufenden Faden zur Aufwickelstelle umlenkt, während die Probe d unter Verwendung eines keramischen Stabes
hergestellt wird. Das Garn wird mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten unter Besprühen mit Wasser von 50° C auf eine Spinnspule
aufgewickelt. Die Garnspulen werden in einem Wasserbehälter gelagert. Dann werden die Spulen in 0,1-normale Natriumbicarbonatlösung
getaucht und anschliessend weiter in einer Extraktionsvorrichtung mit vorrückender Haspel, wie sie
in der USA-Patentschrift 2 659 225 beschrieben ist,, mit Wasser von 70° C extrahiert. Das extrahierte Garn wird aufgewikkelt
und auf Spulen bei 70° C getrocknet. Die Eigenschaften des getrockneten Garns, das eine inhärente Viscosität von 5,2
aufweist, sind in der nachstehenden Tabelle für die Proben a, c und d angegeben, die mit Spinn-Streckfaktoren von 1,5, 3,4
bzw. 4,4 hergestellt werden.
- 24 2098A6/1195
Q-1127-R/F
Beispiel 2
Dieses Beispiel erläutert die Wärmebehandlung der Poly-(p-Phenylenterephthalsäureamid)-fasern
zwecks Erhöhung ihres Anfangsmoduls.
Die Pasern werden nach dem Verfahren des Beispiels 1 aus
Spinnmassen mit Schwefelsäure als Lösungsmittel versponnen. Die Proben a, c und d der nachstehenden Tabelle sind die Fasern
des Beispiels 1. Die Probe e wird unter einer Spannung
von 5 g/den bei 150° 0 getrocknet. Die Garnprobe f wird aus einem Polyamid mit einer inhärenten Viscosität von 6,6 hergestellt.
Die inhärente Viscosität liegt im Bereich von 4-» 9-(Probe b)
bis 5,8 (Proben f und f-1). - .
Die gut gewaschenen und getrockneten Garne von 135 bis 4,15 den (100 Fäden) werden unter verschiedenen Bedingungen durch ein
3,05 m langes Rohr aus rostfreiem Stahl von 1,5 cm lichter Weite geleitet, das mit Stickstoff gefüllt ist. Die Bedingungen
sind in der nachstehenden Tabelle unter "Erhitzungsbedingungen" angegeben, wobei "0C" die Temperatur der Rohrwandung
in der Mitte des Rohres, "t" die Behandlungszeit in Sekunden
und "Span" die Spannung in g/den bedeutet. Das Rohr ist elektrisch beheizt und zu Isolierzwecken in einem Kasten aus
Vermiculit untergebracht. Der Stickstoff strömt durch ein Rohr in dem Kasten, bevor er dem Garnbehandlungsrohr zugeführt
wird. Die Garne werden nur auf das 1,001- bis'1,021-fache
ihrer ursprünglichen Länge verstreckt und kommen mit den Rohrwandungen nicht in Berührung.
Ähnliche Ergebnisse erhält man, wenn man von Wasser, nasse
Garne in der gleichen Weise behandelt.
- 25 2 09846/1195
Q-1127-R/F - *
Man beobachtet, dass die Temperatur bei einem Garn von 400 den um etwa 100° C höher liegen soll als bei einem Garn
von 200 den, wenn man in beiden Fällen bei einer Behandlungszeit von 1 Sekunde arbeitet.
Verbundstoffe aus Epoxyharz und in einer Richtung angeordneten Fasern mit einem Fasergehalt von 60 Volumprozent zeigen
für die Faserproben b-1, e-1 bzw. f-1 ausgezeichnete Werte
für den Biegemodul (ASTM D790-66, Verfahren A mit einigen Abänderungen),
die Biegeelastizitätsgrenze bei einer Abbiegedeformation von 0,02 # (ASTM D79O-66 (11.5) und Anhang zu
ASTM D638-68), Zugfestigkeit, Zugmodul und Last-Bruch-Lebensdauer
/Zeit bis zum Bruch unter einer statischen Zugbelastung in axialer Richtung, die in Prozenten (gewöhnlich 95 bis 98 °/>)
der mittleren absoluten Zugfestigkeit der betreffenden Probe
angegeben wird/.
Me für die Ermittlung der Zugfestigkeitseigenschaften verwendeten dünnen (etwa 0,25 ram dicken) Verbundstoffproben zeigen
nach 12-stündiger Einwirkung von siedendem Wasser kaum ein Werfen.
Die Fadeneigenschaften der Proben e-1, f und f-1 werden bei vier Brüchen ermittelt; die Fadeneigenschaften der Proben b
und b-1 werden bei sieben bzw« fünf Brüchen ermittelt.
Durch Erhitzen eines Garns, ähnlich der Probe c, für eine Zeitspanne von 3 Sekunden unter einer Spannung von 0,7 g/den
auf 400 C erhält man eine Faser mit einer Garnzugfestigkeit
von 20,8 g/den, einer Garnbruchdehnung von 2,2 $, einem Garnanfangsmodul
von 908 g/den, einem Orientierungsv/inkel von 12,6 , einer scheinbaren Kristallitgrösse von 91 2., einem
Verhältnis von scheinbarer Kristallitgrösse zu Orientierungswinkel von 7,2 und einer Dichte von 1,45 ^
- 26 -
209846/1195
Q-1127-R/1 |
Erhitzungs
bedingungen ,
C-t-Span |
A.C.S.* |
A.C.S.
Ä |
O.A.*,° |
Dichte,
■2
g/cm |
Probe |
ohne Erhitzen |
U.A.* |
45 |
20,0 |
1,45 |
a |
250-6-6 |
2,2 |
60 |
9,7 |
1,45 |
a-1 |
ohne Erhitzen |
6,2 |
41 |
15,6 |
1,45 |
b |
350-1,5-4 |
2,6 |
70 |
9,4 |
1,46. |
b-1 |
ohne Erhitzen |
7,4 |
49 |
13,9 |
1,45 |
C |
250-6-4 |
3,5 |
59. |
9,5 |
1,46 |
c-1 |
ohne Erhitzen |
6,2 . |
49 |
11,5 |
1,45 |
d |
250-3-6 |
4,3 |
62 |
9,7 |
1,46 |
d-1 |
550-6-2 |
6,4 |
118 |
9,8 |
1,47. |
d-2 |
getrocknet
bei 150° G |
12 |
41 |
13,5 |
1,45 |
e |
400-3-4 |
3,0 |
80 |
8,8 |
1,45 |
e~1 |
ohne Erhitzen |
9,1 |
50 |
11,2 |
1,45 |
f |
350-1,5-6,5 |
4,5 |
84 |
7,9 |
1,45 |
f-1 |
|
10,6 |
|
|
|
* A.C.So = scheinbare Kristallitgrösse
0.Ae = Orientierungswinkel
- Fortsetzung der Tabelle siehe Seite 28 -
-.27 209846/1195
Portsetzung der Tabelle
|
Ten* |
Garneigenschaf |
Mi* |
ten . |
den |
ΌΡΡ* |
Ten |
Padeneigenschaften |
Mi |
T ou |
Probe |
21,2 |
E* |
547 |
T ou* |
415 |
3,7 |
26 |
E |
570 |
0,73 |
a |
21,4 |
3,9 |
917 |
0,39 |
394 |
3,9 |
24 |
5,6 |
770 |
0,50 |
a-1 |
22,0 |
2,3 |
649 |
0,24 |
196 |
2,0 |
25 |
3,8 |
570 |
0,54 |
b |
22,3 |
3,3 |
1019 |
0,34 |
179 |
1,8 |
26 |
4,4 |
890 |
0,45 |
b-1 |
22,8 |
2,2 |
727 |
0,24 |
190 |
1,9 |
27 |
3,3 |
680 |
0,67 |
C |
23,1 |
.3,2 |
1080 |
0,35 |
178 |
1,8 |
29 |
4,8 |
890 |
0,58 |
c-1 |
24,8 |
2,2 |
948 |
0,27 |
135 |
1,4 |
27 |
3,7 |
680 |
0,62 |
d |
22,5 |
2,8 |
1175 |
0,34 |
136 |
1,4 |
28 |
4,3 |
830 |
0,50 |
d-1 |
16,8 |
2,0 |
1394 |
0,23 |
136 |
1,3 |
22 |
3,5 |
1030 |
0,24 |
d-2 |
23,6 |
1,3 |
862 |
0,11 |
184 |
' 1,8 |
|
2,1 |
|
|
e |
20,5 |
2,9 |
1080 |
,0,35 |
179 |
1,8 |
22 , |
|
890 |
0,3Ί |
■e-1 |
25,1 |
1,9 |
779 |
0,19 |
191 |
1,9 |
31 |
2,7 |
710 |
0,76 |
f |
23,9 |
3,2 |
1130 |
0,39 |
177 |
1,8 |
32 |
4,8 |
920 |
0,62 |
f-1 |
2,1 |
0,25 |
|
|
3,7 |
|
|
* Ten = Zugfestigkeit in g/den κ>
E = Bruchdehnung in $> __>
Mi = Anfangsmodul in g/den (JD
Tou = Zähigkeit in g/den -t>-
DPP = Padentiter, den σ>
Q-1127-R/i1
Die Fasern der obigen Tabelle haben die folgenden Werte für
die seitliche Doppelbrechung (Δη).
Probe Δ η
a 0,045
a-1 0,0.35
b : 0,025
b-1 0,054
c 0,035
c-1 . 0,042
d 0,044
a-1 0,045.
d-2 . 0,048
e *
e-1 0,045
f ■ 0,031
f-1 0,053
* Auf Grund der Herstellung, der Eigenschaften dieser Probe und des entsprechenden Wertes der Probe e-1 kann der Wert
Δη für diese Probe mit mindestens 0,02 angenommen werden.
- 29 209RA P/1195