DE2217651C3 - Selbsthärtendes Formgemisch für Gießformen und Kerne - Google Patents

Selbsthärtendes Formgemisch für Gießformen und Kerne

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DE2217651C3
DE2217651C3 DE19722217651 DE2217651A DE2217651C3 DE 2217651 C3 DE2217651 C3 DE 2217651C3 DE 19722217651 DE19722217651 DE 19722217651 DE 2217651 A DE2217651 A DE 2217651A DE 2217651 C3 DE2217651 C3 DE 2217651C3
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Wladimir M. Bortnik
Naum J. Kagan
Isaj W. Korenbljum
Wiktor G. Kusnezow
Abram M. Ljass
Jurij A. Mytischtschi Rasumejew
Sochrab Gamid Ogly Usubow
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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C1/00Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds
    • B22C1/16Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents
    • B22C1/20Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents of organic agents

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Description

ein Gemisch aus ihnen und einen Härter enthält, Patentschrift 1 029 809).
dadurch gekennzeichnet, daß der Die Schwierigkeiten, welche beim Verwenden des
Härter Alkalimetallaluminat ist. io erwähnten Gemisches entstehen, sind in erster Linie
2. Formgemisch nach Anspruch I, gekenn- mit der geringen Gasdurchlässigkeit der aus diesem zeichnet durch einen Gehalt an Alkalimetall- Gemisch hergestellten Formen und Kerne verbunden, aluminat in einer Menge von 0,5 bis 5,0 Gewichts- Zur Abhilfe hiervon müssen letztere im Laufe von Prozent des Formsandes. 1,5 bis 2 Stunden bei einer Temperatur von 150 bis
3. Formgemisch nach Anspruch 1 oder 2, 15 200'C getrocknet werden.
gekennzeichnet durch die Verwendung von Na- Außerdem ist die als Härter verwendete Verbindung
triumaluminat als Alkalialuminat, des sechswertigen Chroms giftig, und ihr Gebrauch
4. Formgemisch nach einem der Ansprüche 1 erfordert große Vorsicht.
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkali- In der britischen Patentschrift 1 181 331 ist ein
I metallaluminat in einer Masse enthalten ist, die 20 selbsthärtendes Formgemisch beschrieben, bei dem
aus Sinterbauxit besteht. als Grundsubstanz Sand, als Binder Portlandzement
5. Formgemisch nach einem der Ansprüche 1 oder Aluminiumzement sowie als Härtungsbeschleuni- i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkali- ger Aluminiumsalze, wie z. B. Natriumaluminat, und
metallaluminat in einer Masse enthalten ist, die als Härtungsverzögerer Natriumligninsulfonat ver-
aus Sinternephelin besteht. as wendet werden. Das Formgemisch enthält ferner
■ 6. Formgemisch nach einem der Ansprüche 1 Wasser und ein Dispersionsmittel. Das als Härtungs-
i bis 5, gekennzeichnet durch die Verwendung von beschleuniger verwendete Natriumaluminat darf nicht
; Sulfitalkoholschlempe als Lignosulfonat. als solches verwendet werden, denn, wie auf Seite 2
7. Formgemisch nach einem der Ansprüche 1 dieser Patentschrift, Z. 28 ff., angegeben ist, die allei-
I bis 6, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 30 nige Verwendung von Aluminiumsalzen als Härtungs-
I Lignosulfonat in einer Menge von 1 bis 5 Gewichts- beschleuniger führt auf Grund chemischer Reaktionen
1 prozent des Formsandes. zu einer drastischen Verringerung der Fließfähigkeit
I des Sandes. Um diesen Härtungseffekt abzufangen und
I ihm vorzubeugen, ist es ein wesentliches Merkmal der
3 35 Erfindung dieser Patentschrift, neben dem Härtungs-
i beschleuniger einen Härtungsverzögerer zu verwenden.
* Als solcher Härtungsverzögerer dient Natriumlignin-
i_ Die Erfindung liegt auf dem Gebiet des Gießerei- sulfonat, so daß hieraus nicht abgeleitet werden kann,
I wesens und betrifft ein selbsthärtendes Formgemisch daß Natriumaluminat auf Natriumligninsulfonat här-
i zum Herstellen von Gießformen und Kernen. 40 tend einwirkt.
§ Zum Herstellen von Gießformen und Kernen wird Dies wird auch durch die Ausführungen in der
5 meist ein selbsthärtendes Gemisch verwendet.welches Patentschrift, Seite 2, Z. 76 ff., bis Seite 3, Zeile 13,
{ Formsand, Natriumsilikat und Kalziumorthosilikat deutlich. Aus diesem Beschreibungsteil geht hervor,
χ enthält. Dieses Gemisch erhärtet infolge des Zu- daß bei einem höheren Anteil von Natriumlignin-
sammenwirkens von Natriumsilikat und Kalzium- 45 sulfonat (dem Härtungsverzögerer) und einem gerin-
orthosilikat, wobei feste Kerne und Formen erhalten geren Anteil von Natriumaluminat (dem Härtungs-
j § werden (französische Patentschrift 1342 529). Das beschleuniger) die Fließfähigkeitszeit verlängert ist,
I Gemisch wird mit Erfolg verwendet, jedoch entstehen während im umgekehrten Verhältnis zwischen Här-
t hierbei gewisse Schwierigkeiten: Das Herausschlagen tungsverzögerer und Härtungsbeschleuniger die Fließ-
I der Kerne aus den Gußstücken ist schwierig, die 50 fähigkeitszeit verringert wird. Der Härtungsbeschleu-
k erhärteten Formen und Kerne sind spröde, und das niger wird somit im Hinblick auf sein Zusammen-
= Regeln der Erhnrtungsgeschwindigkeit ist kompliziert. wirken mit dem Binder (Portlandzement oder AIu-
f 1 - Es wurde, um diese Schwierigkeiten zu überwinden, miniumzcmcnt) durch den Härtungsverzögerer beein-
\ I ein selbsthärtendes Formgemisch zum Herstellen von trächtigt.
''■ % Kernen und Formen entwickelt, das zerkleinertes 55 Im Hinblick auf die vorliegende Erfindung gibt ' ;; feuerfestes Material, Alkalimetall-, Erdalkalimetall- die britische Patentschrift 1 181331 somit keinen ι und Ammoniumlignosulfonat oder ein Gemisch aus Hinweis, wie bei selbsthärtenden Formgemischen mit \ I ihnen, Zement und saures Was*»- das durch die Sand als Grundsubstanz, mit Alkalimetall-, Erdalkali-Holzstoffpyrolyse in Gaserzeugeranlagen erhalten metall- oder Ammoniumligviosulfonat oder einem wird, enthält. Um ein flüssiges Gemisch zu erhalten, 60 Gemisch aus ihnen als Bindemittel zum Zwecke des wird ein schaumbildendes Agens in das Gemisch Härtens zu verfahren ist.
eingeführt (schwedische Patentschrift 323 476). Für eine derartige Grundsubslanz-Bindemittel-
Es treten jedoch beim Verwenden dieses Gemisches Kombination gibt die britische Patentschrift 1 029 809
ebenfalls Schwierigkeiten auf: Die Erhärtungsge- als Härter eine wasserlösliche Verbindung sechs-
schwindigkeit der hergestellten Formen und Kerne ist 65 wertigen Chroms an. Die schwedische Patentschrift
gering (das Erhärten dauert 5 bis 12 Stunden), und 323 476 schlägt als Härter für eine derartige Grund-
die Festigkeit, welche 1 Stunde nach der Herstellung substanz-Bindemittel-Kombinaiion Zement und saures
0,6 kp/cmz nicht überschreitet, ist niedrig. Wasser vor.
Die bei diesen i (ärlern auftretenden Schwierigkeiten sind oben bereits dargestellt.
Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, die erwähnten Schwierigkeiten zu beseitigen oder wenigstens zu vermindern.
Der Er/indung liegt die Aufgabe zugrunde, ein sclbsthärtcndes Formgemisch mit Sand als Grundsubstanz, Alkalimeiall-, Erdalkalimetall- oder Amnioniumjignosulfonat oder ein Gemisch aus ihnen als Bindemittel anzugeben, welches wesentlich höhere physikalisch-mechanische Eigenschaften der Gießformen und Kerne bei erhöhter Erhärtungsgeschwindigkeit gewährleistet. Ferner soll der bisher übliche ArbeitsgangdesVerdichtens der Gießformen und Kerne beim Herstellen derselben durch das neue selbsthaltende Formgemisch eliminiert werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei dem genannten selbsthärtenden Formgemisch als Härter erfindungsgeinäß AJkalimetallaluminat verwendet. Der Gehalt an Alka/imetallaluminat beträgt 0,5 bis 5,0 Gewichtsprozent des Formsandes.
Vorzugsweise wird Natriumaluminat als Alkalialuminat verwendet. Andererseits kann das Alkalimetallaluminat auch in einer Masse enthalten sein, die aus Sinterbauxit besteht.
Die Alkalialuminat enthaltende Masse kann ferner aus Sinternephelin bestehen.
Als Lignosulfonat wird vorzugsweise SulfitaJkohoI-schlempe verwendet, und der Gehali an Lignosulfonat beträgt vorzugsweise 1 bis 5 Gewichtsprozent des Formsandes.
Das Formgemisch kann zusätzlich einen das Wasser bindenden Zuschlag in einer Menge von 0,5 bis 5 Gewichtsprozent des Formsandes, vorzugsweise in Form von Zement, enthalten.
Zusätzlich kann das Formgemisch Harnstoff in einer Menge von 0,8 bis 2 Gewichtsprozent des Formsandes enthalten.
Bei Verwendung eines Schaumbildners, vorzugsweise NatriumalkyJarylsuIfonat, beträgt die Menge 0,4 bis 1 Gewichtsprozent des Formsandes.
Infolge der Reaktion, die zwischen dem Lignosulfonat und dem Alkalirnetallaluminal verläuft, entstehen Gießformen und Kerne, die eine hohe Festigkeil besitzen. Hierbei wird die Geschwindigkeit des Härtungsprozesses bedeutend vergrößert.
Es ist zweckmäßig, bei einer Ausführungsvariante der Erfindung Alkaljmetallaluminat in einer Menge von 0,5 bis 5,0 Gewichtsprozent des Formsands zu verwenden. Durch eine solche Menge wird die höchstmögliche Festigkeit der Gießformen und der Kerne gewährleistet. Zweckmäßigerweise wird als erwähnte Masse eine solche gewählt, die Natriumaluminat enthält. Derartige Massen werden am häufigsten in der
so Industrie angewendet. So wird vorzugsweise als Masse, die Alkalimetallaluminat enthält., ein Zwischenprodukt bei der Tonerdegewinnung aus Bauxit- oder Nephelinerz verwendet. Dieses Produkt wird durch Sintern bei einer Temperatur von 12000C des Bauxit- oder NepheJinerzes gewonnen, welches mit Soda und Kalkstein durchgemischt wird. Dann wird das gewonnene Produkt, welches weiterhin in der Beschreibung »Sii.lerbauxit« bzw. »Sinternephelin« genannt wird, gekühlt und bis zu einer Korngröße von 0,3 bis 1 mm zermahlen.
Eine solche Korngröße wird vorzugsweise beim Verfahren zum Herstellen von Gießformen und Kernen gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet.
Die folgende Tafel enthält die chemische und die mineralogische Zusammensetzung der Sinter.
Sinterbezeichnung
Chemische Zusammensetzung in Gewichtsprozent
I I
Sinterbauxit ..
Sinternephelin
10 bis 12
24 bis 26
bis 31
bis 17
10 bis 11
2 bis 3
20 bis 22
43 bis 46
21 bis 25
9 bis 10
Mineralogische Zusammensetzung in Gewichtsprozent Natriumferrit
Natriumaluminat 8 bis 17
2 bis 8
Sinterbauxit 30 bis 45
10 bis 25
Sinternephelin
Kalziumorthosilücat
40 bis 45
70 bis 80
Beim Verwenden dieser Sinter hängt die Festigkeit des Gemisches und seine Erhärtungsgeschwindigkeit von der Menge des in ihnen enthaltenen Natriumaluminats ab. Es ist verständlich, daß, je höher der Gehalt an Natriumaluminat in den Sintern ist, um so höher werden die Festigkeit und die Erhärtungsgeschwindigkeit des Gemisches.
Die Sintermenge, welche in das Gemisch einzuführen ist, um die erforderliche Festigkeit und Erhärtungsgeschwindigkeit der Formen und der Kerne zu erhalten, ist gleich 3 bis 10 Gewichtsteilen, damit der Natriumaluminatgehalt im Gemisch 0,5 bis 5,0 Gewichtsprozent des Formsands beträgt.
Erfindungsgemäß dient als Bindemittel Alkalimetall-, Erdalkalimetall- oder Ammoniumlignosulfonat oder ein Gemisch aus ihnen. Die am weitesten verbreitete Masse, welche Natrium-, Kalzium- oder Ammoniumlignosulfonat oder ein Gemisch aus ihnen enthält, ist das Abfallprodukt, welches bei der Zellulosegewinnung aus Holzstoff nach dem Sulfitverfahren erhalten wird. Weiterhin wird dieses Abfallprodukt in der Beschreibung »Sulfitalkohoischiempe« genannt.
Der größte Effekt wird erzielt, wenn der Lignosulfonatgehalt im Gemisch im Bereich zwischen 1 und 5 Gewichtsprozent des Formendes liegt.
Die Sulfitalkoholschlempe, welche bei dem erfindungsgemäßen Gemisch verwendet wird, wird von der Industrie in flüssiger Form oder in Form von trockenen Konzentraten mit einem Lignosulfonatgehalt im Bereich von 45 bis 97 Gewichtsprozent geliefert. Je höher der Lignosulfonatgehalt in der Sulfitalkoholschlempe ist, eine um so geringere Menge derselben ist in der Zusammensetzung des Gemisches erforderlich, um dieselben Festigkeitskennwerte der Gießformen und der Kerne zu erreichen. Der Lignosulfonatgehalt in der flüssigen Sü.'fiialkohcJsch'enipe kann
durch deren Wichte gekennzeichnet werden, Bei einem sulfonat oder einem Gemisch aus ihnen ist besonders der vorliegenden Erfindung entsprechenden Gemisch wichtig für das flüssige Formgemisch, welches (ils wird üblicherweise eine wäßrige Sulfitalkoholschlempe- Zuschlag zum Formsand, zum erwähnten Lignolösung mit einer Wichte von 1,10 bis 1,27 g/cm3 sulfonat und zur Masse, die Alkalimetallaluminat verwendet, in der der Lignosulfonatgehalt 25 bis 5 enthält, ein schaum bildenden Agens in einer Menge 55 Gewichtsprozent beträgt und deren Menge einem enthält, die ausreicht, um das Gemisch in den flüssigen Lignosulfonatgehalt im Gemisch im Bereich von 1 bis Zustand zu überführen, 5 Gewichtsprozent des Formsands entspricht. Die Menge des schaumbildcndcn Agens befindet
Nachstehend werden einige Ausführungsbeispiele sich im Bereich voji 0,4 bis 1 Gewichtsprozent des der Erfindung unter Verwendung von Sulfitalkohol- io Formsandes.
schlempe als Lignosulfonat angeführt. Hierbei ist zu Als Schaumbildner können bei dem Gemisch
beachten, daß die Erfindung nicht durch die Ver- anionische, kationische und nicht ionogene ober Wendung nur dieser, Lignosulfonat enthaltenden flächenaktive Stoffe verwendet werden. Solche Stoffe Masse begrenzt wird. können Alkyjarylsulfonate, Alkylsulfonate, primäre
i5 und sekundäre Alkylsulfatc, Oxyäthylierungsprodukte
B e i s ρ i e 1 1 von Alkoholen, Phenolen, Aminen und Quartär
ammoniumverbindungen der langkettigen aliplinli-
100 Gewichtsteile Quarzsand werden mit 4,0 Ge- sehen Amine sein.
wichtsteilen Sulfitalkoholschlempe mit einer Wichte Der geeignetste Schaumbildner ist ein oberflächen-
von 1,24 bis l,26g/cra3, die 48 bzw. 52 Gewichts- 20 aktiver Stoff vom anionischen Typ wie Natriumalkylprozent Lignosulfonat enthält, und mit 2,0 Gewichts- arylsulfonat, welches das Erhalten eines flüssigen teilen Wasser im Laufe von 1,5 bis 2,0 Minuten Gemisches sicherstellt, das hohe Fließfähigkeit und gemischt. Dann werden in das Gemisch 2,5 Gewichts- die erforderliche Beständigkeit des Schaums im Geteile Sinterbauxit eingeführt, der 40 Gewichtsprozent misch besitzt, d. h. imstande ist, die Beweglichkeit Natriumaluminat enthält, und das Gemisch wird noch 25 während einer Zeitspanne beizubehalten, die zum 0,5 bis 2,0 Minuten lang durchgemischt. Ausgießen des Gemisches in die Kern- und die Form-
Das zubereitete Gemisch wird in den Kern- oder kästen erforderlich ist. Ein Vorteil des flüssigen den Formkasten gegossen, und nach einem bekannten Gemisches ist seine hohe Fließfähigkeit, weiche die Verfahren wird der Kern oder die Form hergestellt. üblichen bekannten Verfahren zum Verdichten des Danach erhärten die Form und der Kern an der Luft. 30 Gemisches beim Herstellen von Formen und Kernen
Die Druckfestigkeit (in kp/cm2) des Gemisches überflüssig macht und an ihrer Stelle das Eingießen beträgt des Gemisches in die Kernkästen und auf die Modelle
nach dem Erhärten im Laufe von 1 Stunde 4,5, ermöglicht. ,-.„,·
nach dem Erhärten im Laufe von 3 Stunden 6,5 Esist Ψ b Ä eachten' daß Alkalimetall- Erdalkall-
und ' 35 metall- oder Ammoniumlignosulfonat oder ein Genach dem Erhärten im Laufe von 24 Stunden 9,0. ™SCJ aus ihnen' das a!s Bindemel beim Herstellen
der Formen und Kerne verwendet wird, gemäß der
Eine zusätzliche Festigkeitserhöhung der Formen Erfindung eine gewisse Schaumbildungsfähigkeit be-
und Kerne wird dadurch erreicht, daß in die Zu- sitzt. Daher kann beim intensiven Durchmischen
sammensetzung des Härters ein bekannter Zuschlag, 40 des Gemisches während seines Herstellungsprozesses
welcher das Wasser im Gemisch bindet, eingeführt dem Gemisch eine höhere Fließfähigkeit erteilt werden,
wird. Beim Verwenden dieses Bindemittels kann besonders
Ein geeigneter Zuschlag besteht aus Ton, Bentonit, leicht ein flüssiges Gemisch beim Zuschlagen einer
Zement oder Gips, die in einer Menge von 0,5 bis unbedeutenden Menge des schaumbildenden Agens
5 Gewichtsprozent des Formsands eingeführt werden. 45 erhalten werden.
Beispiel2 BeispieI3
100 Gewichtsteile Quarzsand werden mit 4,0 Ge- Das flüssige Gemisch kann durch Mischen von
wichtsteilen Sulfitalkoholschlempe mit einer Wichte 5" 100 Gewichtsteilen Quarzsand, 4,0 Gewichtsteilen SuI-von 1,24 bis 1,26 g/cm3, die 48 bzw. 52 Gewichts- fitalkoholschlempem.it einer Wich te von 1,24 bis 1,26 g/ prozent Lignosulfonat enthält, und mit 2,0 Ge- cm3 bei einem Lignosulfonatgehalt von 48 bzw. wichtsteilen Wasser im Laufe von 1 bis 2 Minuten 52 Gewichtsprozent, 0,6 Gewichtsteilen Natriumalkylgemischt. Dann werden in das Gemisch 2,5 Gewichts- arylsulfonat und 2,0 Gewichtsteilen Wasser im Laufe teiie Sinterbauxit eingeführt, der 40 Gewichtsprozent 55 von 3 bis 4 Minuten aufbereitet werden. Nach dem Natriumaluminat und 1,5 Gewichtsteile Zement ent- Übergang des Gemisches in den flüssigen Zustand hält, und das Gemisch wird im Laufe von 2 bis 3 Mi- werden 2,5 Gewichtsteile Sinterbauxit zugesetzt, der nuten durchgemischt. 40 Gewichtsprozent Natriumaluminat enthält. Dann
Die aus diesem Gemisch nach dem bekannten wird das Gemisch in die Kern- und die Formkästen
Verfahren hergestellten Formen und Kerne besitzen 60 gegossen, wonach man es an der Luft erhärten läßt.
nach ier Ei härtung an der Luft eine Druckfestigkeit Das flüssige Gemisch hat eine Lebensfähigkeit von
(in Jcp/cm2) von 4 bis 10 Minuten, d. h., es befindet sich während
<c uAuif 10* j dieser Zeit im flüssigen Zustand. Das Gemisch besitzt
5'n"aCi^aUiVOn^tUnie' α inf0»ge seiner erhöhten Porosität eine hohe G*s-
7,0 nach Ablauf von 3 Stunden und 6 durchlässigkeit, die im Bereich von 200 bis 300 Ein-
10,5 naci* Ablauf von 24 Stunden. heiten liegt.
Das Verfabren zum Erhärten des Bindemittels aus Die Druckfestigkeit der Kerne und der Formen
Alkaiimeiäil-ErdalkäiiineiäH- oder Arnniöniumiigno- (in kp/cm2) beträgt:
7 8
nach Ablauf von 1 Stunden nach dem Aufbereiten Die aus diesem Gemisch hergestellten Formen und
3,0, Kerne besaßen folgende Druckfestigkeit (in kp/cm2):
nach Ablauf Von 3 Stünden 5,0 und .. , , _ , „ . , ,
nach Ablauf von 24 Stunden 7,0. Nach ,dem Erha 1 rt|n a" d« Luft
5 im Laufe vofi 1 Stünde 3,5,
Gemäß der Erfindung wird zum Erhöhen der im Laufe von 3 Stunden 7 0 und
Endfestigkeit der Kerne in das Formgemisch zusätzlich im Laufe von 24 stunden 13,5-
Harnstoff eingeführt. , , ,
» Die besten Resultate werden beim Einführen einer Beispiel 5
Harnstoffmenge von 0,8 bis 2,0 Gewichtsprozent des io Zum Aufbereiten eines flüssigen Gemisches werden
^Formsandes erhalten. in die im Beispiel 4 angeführte Zusammensetzung
'- Es wurde festgestellt, daß beim Verwenden von zusätzlich 0,6 Gewichtsteile eines Schaumbildners,
Harnstoff zum Erhöhen der Festigkeit von Formen und und zwar Natriumalkylarylsulfonat eingeführt. Nach
Kernen, die aus einem flüssigen selbsthärtenden dem Übergehen des Gemische;.' in den flüssigen Zu-
^,Gemisch, das einen Schaumbildner enthält, hergestellt is stand werden 2,5 Gewichtsteile eines Härters, und
sind, die Gemischfeuchtigkeit bedeutend gesenkt und zwar Sinterbauxit, der 40 Gewichtsprozent Natrium-
vdie Menge des in das Gemisch eingeführten Wassers aluminat enthält, zugegeben,
um 1,0 bis 2,0 Gewichtsprozent des Formsandes Dieses Gemisch gewährleistet folgende Druckfestig-
vermindert werden kann. keit der Formen ürtd Kerne (in kp/cni2);
Beispiel 4 Nach Ablauf einer Haltezeit an der Luft
100 Gewichtsteile Quarzsand werden mit 4,0 Ge- von \ \{"ηά/ 3'?' A
wichtsteilen SulfiHlkohoIschlempe mit einer Wichte Γϋ?*«« 5 &n
von 1,24 bis 1,26 g/cm3, die 48 bzw. 52 Gewichts- von 24 Stunden 12,0.
prozent Lignosulfonat enthält, gemischt. Γη letzteres 25 Wesentliche Vorteile der Erfindung bestehen darin,
wird zuvor 1,0 Gewichtstdl Wasser eingeführt, Und daß die Festigkeit der Gießformen und Kerne auf
in ihm werden 0,8 Gewichtsteile pulverförmigen das 1,5- bis 2fache beim gleichzeitigen Vergrößern der
Harnstoffes aufgelöst. Erhärtungsgeschwindigkeit auf das 2fache erhöht wird.
Nach Ablauf von 1,5 bis 2 Minuten werden 2,5 Ge- Kerne, die gemäß der vorliegenden Erfindung
wichtsteile Sinterbauxit, der 40 Gev/ici;i?prczenf Na- 30 hergestellt sind, können leicht aus den Gußstucken
triumaluminat enthält, zugesetzt. ausgeschlagen werden.

Claims (1)

1 2
Ferner ist zum Herstellen von Gießformen und
Patentansprüche: Kernen die Verwendung eines Formgemisches allgemein bekannt, welches zerkleinertes feuerfestes Ma-
1 1. Selbsthärtendes Formgemisch zum Herstellen lerial (z. B. Sand), als Bindemittel Alkalimetall-,
von Gießformen und Kernen, welches als Grund- S Erdalkalimetall- und Ammoniumlignosulfonat oder
substanz Formsand, als Bindemittel Alkalimetall-, ein Gemisch aus ihnen, als Härter eine Verbindung
Erdalkalimetall-, Ammoniumlignosulfonat oder sechswertigen Chroms und Wasser enthüll (britische
DE19722217651 1972-04-12 1972-04-12 Selbsthärtendes Formgemisch für Gießformen und Kerne Expired DE2217651C3 (de)

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