DE2215999B2 - 3-(5-nitro-2-imidazolyl)-s-triazolo eckige klammer auf 4,3-b eckige klammer zu pyridazine, verfahren zu ihrer herstellung und arzneimittel - Google Patents
3-(5-nitro-2-imidazolyl)-s-triazolo eckige klammer auf 4,3-b eckige klammer zu pyridazine, verfahren zu ihrer herstellung und arzneimittelInfo
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Description
(N--= CH)n-N
in der R einen niederen Alkylrest und R1 und R2,
die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoffatome, niedere Alkylreste oder gemeinsam
eine Alkylenbrücke mit 3—6 Kohlenstoffatomen, die auch durch ein gegebenenfalls niederalkyliertes
Stickstoffatom oder durch ein Sauerstoffatom unterbrochen sein kann, darstellen und η die Zahl 0
oder 1 bedeutet, sowie ihre pharmakologisch verträglichen Salze.
2. Verfahren zur Herstellung der 3-(5-Nitro-2-imidazolyl)-s-triazoIo[4,3-b]pyridazine
gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise entweder
a) eine Verbindung der allgemeinen Formel
N Ν—Ν
(H)
3. Antimikrobiell wirksame Arzneimittel, enthaltend eine Verbindung gemäß Anspruch 1 sowie
pharmakologisch verträgliche Trägerstoffe.
In der Literatur sind viele antimikrobiell wirksame
Nilroimidazole beschrieben worden, die vornehmlich
als Mittel gegen Protozoen, z. B. Trichomonaden.
und Salmonellen wirksam sind (vgl. beispielsweise DT-OS 19 20 635).
Gegenstand der Erfindung sind 3-(5-Nitro-2-imidazolyl)-s-triazolo[4,3-b]pyridazine
der allgemeinen Formel
in der X eine reaktive Gruppe darstellt und R die obige Bedeutung hat, mit einer Verbindung der
allgemeinen Formel
CH)n-N
(III)
(N = CH)n-N
in der R einen niederen Alkylrest und R1 und R2,
die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoffatome, niedere Alkylreste oder gemeinsam eine Alkylenbrücke
mit 3—6 Kohlenstoffatomen, die auch durch ein gegebenenfalls niederalkyliertes Stickstoffatom
oder durch ein Sauerstoffatom unterbrochen sein kann, darstellen und η die Zahl 0 oder 1 bedeutet,
deren pharmakologisch verträgliche Salze, Verfahren zur Herstellung derselben sowie Arzneimitteln mit
antimikrobieller Wirkung, die diese Substanzen und pharmakologisch verträgliche Trägerstoffe enthalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung
der Verbindungen der allgemeinen Formel I und ihrer pharmakologisch verträglichen Salze ist dadurch
gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise entweder
a) eine Verbindung der allgemeinen Formel
oder einem reaktiven Derivat desselben umsetzt oder
b) eine Verbindung der allgemeinen Formel
R,
(IV)
in der n, R, R, und R2 die obengenannte Bedeutung
haben und Y ein Wasserstoffatom oder eine Hydroxy- oder Aminogruppe darstellt,
cyclisiert und gegebenenfalls anschließend die erhaltene Verbindung in ein pharmakologisch verträgliches
Salz überführt.
(II)
in der X eine reaktive Gruppe darstellt und R die obige Bedeutung hat,
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
H(N = CH)n-N
(HI)
oder einem Derivat eines solchen Amins umsetzt oder
cinc Verbindung eier allgemeinen Formel
R,
N ■=■■- N
Y H
(IV)
IO
R R und R1 die obengenannte Bedeutung
in, ",'„,ι Y ein Wasserstoffatom oder eine llydroxyhü
PincAminogruppe darstellt,
°dC.rri sowie gegebenenfalls anschließend die erhal-5Se Verbindung in ein pharmakologisch verträgliches
°dC.rri sowie gegebenenfalls anschließend die erhal-5Se Verbindung in ein pharmakologisch verträgliches
nie Umsetzung der Verbindungen der allgemeinen
c el U mit den entsprechenden Ammen erfolgt
J™«weise bei Raumtemperatur oder erhöhter 3(
™?ratur in einem-polaren Lösungsmittel, wie z. B.
π Γη ode" niedere Alkohole, gegebenenfalls im
SS Wasser, oder einem Überschuß des Scheiden Amins. Zum Abfangen der frei werfnden
Säure kann vorteilhafterweise e.ne Base, ί
B Natriumcarbonat oder ein tertiäres Am.n, zu-
JL* werden. Die Einführung einer primären Am.no-
«λρ eeschieht vorteilhafterweise nicht durch Um-
Sg mit Ammoniak, sondern durch Umsetzung
mUPhthalimid-Kalium, vorzugsweise in Dimelhyl-
ioxvd bei erhöhter Temperatur und anschließende
Hvdrolyse der Phthaliminoverbindung m.t wäßrigen
Mtaeralsäuren oder Hydrazin. Aus dem so erhaltenen
SSn kann man durch Umsetzung m.t den Addukte«
Ts Phosphoroxychlorid und der Formylverbmdung
Je entsprechenden sekundären Amine oder durch
Umsetzung mit Acetylen der genannten Formylver-
Singen Formamidine erhalten; z. B. erhalt man
durch Umsetzung mit Dimethylformamid und Phos-
nhoroxychlorid bei Raumtemperatur in einem inerten
Sngsmittel, wie z. B. Dioxan das entsprechende
stiut werden. , . .
Bevorzugte Verbindungen der allgemeinen Formel ι
sind die am Imidazolylring in 1-Stelliing^ durcn
Methylreste substituierten Produkte, es ist lur den
Fachmann jedoch klar, daß auch durch z. B. Äthyl-, n-Propyl-, Isopropyl- oder Butylgruppen substituierte
Verbindungen die gleichen vorteilhaften Wirkungen
aufweisen. . ,
Als niedere Alkylreste sollen geradkettig ouer verzweigte Reste iT.it I 6. vorzugsweise 1 3. Kohlenstoffatomen
verslanden würden, cw-Man
stellt die pharmakologisch vertraglichen hai/e
beispielsweise durch Neutralisation der freien Am.noverbindunucn
der allgemeinen Formel 1 mit nicnitoxischen
anorganischen oder organischen Sauren her. Hierzu eignen sich z.B. Salzsäure, Schwefelsaure
Phosphorsäure. Bromwasserstoffsäure, tssigsdure.
Milchsäure. Zitronensäure. Oxalsäure, Apfelsäure, Salicylsäure, Malonsäure, Maleinsäure, Bemsieino
säure oder Alkylsulfonsäuren. .
Die erfindungsgemäßen Verbindungen weisen überraschenderweise
nicht nur eine hohe antimikrobieHe
ln-vilro-Aktivität, sondern auch in vivo sowohl im
Harn als auch systemisch eine unerwartet hohe Wirksamkeil auf.
Die Substanzen der allgemeinen Formel ι in flüssiger oder fester Form oral und pa
appliziert werden. Als Injektionsmedium komm vor
zuweise zur Anwendung, welches die bv liyckuor s
,o losgingen üblichen Stabilisierungsmittel, Losuntsver
mittler und/oder Puffer enthält. Derartige Zusätze
sind z. B. Tartrat- oder Borat-Puffer Äthanolι Di
methylsulfoxyd, Komplexbildner (wie Ati.ylend.ammletraessiüsäure),
hochmolekulare Polymere wie fluss, ges Pollhyleioxid) zur Viskositätsreguherung oder
Polyoxyäthylenderivate von Sorbitanhydndcn
Feste Trägerstoffe sind z. B. SUirke, Lactose Mann t,
Methylcellulose, Talkum, hochdisperse Kieselsaure,
^ASTSSrZUgI gemäß Verfahren a)
umwsetzt werden können, seien Ammoniak, primäre
Kamine wie Methylamin, Athylamin, lsopropylimin
sekundäre Dialkylamine, wie Dimethylamin, Sy amin, Methyläthylamin und cyclische Amine,
wfc Piperidin, Morpholin, Piperazin und 4-Methylniperazin,
beispielsweise genannt.
Für den Fall, daß Y ein Wasserstoffatom darste It,
können bei der Verfahrensweise b) Verbindungen der allgemeinen Formel IV oxydativ, z. B. mit Blei
Eetat in Essigsäure oder Trinuoress.gsaure, cycl.-Srt
werden. Wenn Y eine Hydroxygruppe darstell , kann die Cyclisierung durch Wasscrabspaltung ent-
Als reaktive Gruppen der Verbindung der allgemeinen Formel Il kommen insbesondere reaktive können gewuiisi-uiuuioma ^„^ __
Ester wie z. B. die Halogenide, insbesondere die 45 enthalten. Für die äußerliche Anwendung kö
Chloride, Sulfonsäureester, z. B. Tosylate oder Mesy- '" " ' * -—~- *»* iiiapmpi
late, oder auch die Methylsulfonylverbindung in Frage.
AlsAminderivatekönnen Acylamineoder Phthalimid- werden; sie weraen uaiu c. ^. ..... r_.
AlsAminderivatekönnen Acylamineoder Phthalimid- werden; sie weraen uaiu c. ^. ..... r_.
■--'-* ·-■»-''»" physiologisch verträglichen Verdünnungsmitteln bzw.
50 üblichen Salbengrundlagen vermischt.
Die pharmakologische Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen wurde an den folgenden Verbindungen
getestet:
55 A = 3-(l-Methyl-5-nitiO-2-imidazolyl)-
6-irtorpholino-s-triazolo[4,3-b]pyridazin.
B = 3-(l-Melhyl-5-nitro-2-imidazolyl)-
6-dimethylamino-s-triazolo[4,3-b]pyridazin. C = 3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-(K
6-(4-methylpiperazino-s-triazolo[4,3-b]-
pyridazin.
D = 3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-
D = 3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-
6-amino-s-triazolo[4,3-b]pyridazin. E = 3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-fts
6-(N,N-dimethylaminomethylenamino)-
s-iriazolo[4,3-b]pyrida7.in. F = 3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-
6-methylamino-s-triazolo[4,3-b]pyridazin.
die Cyclisierung
könne, die obig-'n Kcakl.onc
G = 3-(l-Methyl-5-nitro-2-irn:da£o!y!)-6-(piperidino-methylenamino)-s-triazolo-
[4,3-b]pyridazin.
H = 3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-(morpholino-methylenam mo)-s-triazolo[4,3-b]py rida ^ in. = 3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-athyl-
H = 3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-(morpholino-methylenam mo)-s-triazolo[4,3-b]py rida ^ in. = 3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-athyl-
amino-s-triazolo[4,3-b]pyridazin. K = 3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-(4-methylpiperazino-methylenamJno)-
s-triazolo[4,3-b]pyridazin. L = 3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-(amino-methylenamino)-s-triazolo[4,3-b]-
pyridazin.
M = 3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-(N,N-diäthylamino-methylenamino)-
M = 3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-(N,N-diäthylamino-methylenamino)-
s-triazolo[4,3-b]pyridazin. N = 3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-(N-methylamino-methyle^amino)-
s-lriazolo[4,3-b]pyridazin. O = 3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-
6-piperidino-s-triazolo[4,3-b]pyridazin. P = 3-(l-Athyl-5-nitro-2-imidazolyl)-
6-dimethylamino-s-triaiolo[4,3-b]pyridazin.
Q = 3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-(N,N-di-n-propylamino-methylenamino)-
s-triazolo[4,3-b]pyridazin. R = 3-(l-Athyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-(N,N-dimethylamino-methylenamino)-
s-triazolo[4,3-b]pyridazin. S = 3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-isopropylamino-s-triazolo[4,3-b]-
pyridazin.
T = 3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-(N,N-diisopropylaminomethylenamino)-
T = 3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-(N,N-diisopropylaminomethylenamino)-
s-triazolo[4,3-b] pyridazin. U = 3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-N-n-propylamino-methylenamino)-
s-triazolo[4,3-b]pyridazin. V = 3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-(N-isopropylamino-methylenamino)-
s-triazolo[4,3-b]pyridazin. W = 3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-n-propylamino-s-triazolo[3,3-b]-
pyridazin.
X = 3-(':-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-piperazino-s-triazolo[4,3-b]pyridazin.
X = 3-(':-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-piperazino-s-triazolo[4,3-b]pyridazin.
Vergleichssubstanzen
V1 = l-(5-Nitro-2-furfurylidenamino)-hydantoin.
V2 = l-(2-Hydroxyäthyl)-2-methyl-5-nitroimidazol.
1. Bakteriostatische Wirkung in vitro
Die Prüfung der Substanzen wird im üblichen eihenverdünnungstest mit flüssigem Nährmedium
urchgeführt. Die Nitroimidazolyl-Verbindungen weren
mit Hilfe lösungsvermittelnder organischer Lc-Lingsmittel
in wäßrige Lösung gebracht. Bei :dem einzelnen Versuch wird durch parallellaufende
Lontrollverdünnungsreihen eine bakteriostatische ligenwirkung der organischen Lösungsmittel auseschlossen.
Diese Kontrollverdünnungsrcihen entalten dieselbe Lösungsmittelkonzentrationen wie die
eigentlichen Versuchsreihen, jedoch keine Nitroimidazol-Verbindunyen.
Die in der fiiluenden Tabelle ucnanntc
bakteriostatische Minimalkonzentration ist die niedrigste Konzentration der geprüften Verbindungen,
die jeweils das Baktericnwachstum vollständig
unterdrückt
Bakleriostatische Wirkung in vitro
Suhsliin/ | Kciinurl ( I I | <Limslanii!i | 2 | KlchsiL-lla |
lischcrichia | kschcrichia | 0,5 | pncu- | |
coli (K)S) | coli (IOft) | 0,5 | moniae | |
0,062 | (168) | |||
0,25 | tin/cn!raiii>n tn | |||
Ahsolut biikierioMalischc· Miniinalk | 0,25 | |||
μμ ml Tür | 1 | 0,5 | ||
A | 0,5 | 0,5 | 0,5 | |
B | 0,5 | 1 | < 0,062 | |
C | 0,125 | 0,5 | < 0,062 | |
D | 0,125 | 0,25 | 0,5 | |
E | 0,125 | 0,25 | 0,5 | |
F | 0,25 | 0,25 | 4 | |
G | 0,5 | 1 | 2 | |
H | 0,25 | 4 | 1 | |
I | 0,25 | 4 | 1 | |
K | 0,25 | 1 | 0,5 | |
L | 0,062 | 0,062 | ||
M | 0,125 | 0,5 | ||
N | 0,125 | 4 | 8 | |
Q | 1 | 0,5 | ||
R | ||||
S | ||||
T | ||||
U | ||||
V | 2 | |||
W | 0,5 | 1 | ||
X | 0,5 | |||
2. Urinausscheidung im Rattenversuch
Die Substanzen werden in einer Dosierung von 80 mg (bzw. 20 mg+) Substanz pro kg Körpergewicht
oral ar Ratten verabreicht (9 Tiere pro Substanz). Dann Fängt man 22 Stunden lang den Harn der Tiere
gesondert auf und bestimmt in üblicher Weise, wie in Tabelle 2 dargestellt:
1. Spalte
1. Bakteriostatische Maximalverdünnung des Urins gegen Escherichia coli (106), umgerechnet auf 75 ml
Urin (jeder Wert stammt aus einem Versuch).
2. Spalte
Mit dem urin aus.üeschiederic Menge an bakteriell
aktiver Substanz in % der Gabe, bei demselben Versuch.
J"
Tabelle 2 | Urins und Ausschei- | 1:1200 bis 1:1500 | 80—100 |
dungsquote im Urin bei der Ratte nach oraler Gabe | 1:9000 bis 1:10000 | 100 | |
Bakteriostatische Wirkung des | A | 1:2500 | 20—25 |
B | 1:3500 | 12,7 | |
C | 1:15000 | 100 | |
D | 1:10000 | 100+ | |
E | 1:9600 | 42+ | |
F | : 10000 | 100+ | |
G | 1:6100 | — | |
H | 1:10 600 | 100+ | |
I | 1:13000 | 47 + | |
K | : 10900 1:1730 | 100+ | |
L | : 11 000 | 70+ | |
M | :970 | 100 + | |
N 1 | :755 | ||
O 1 | :3733+ | 100 + | |
P 1 | :467 | ||
Q | :2000+ | 100+ | |
R 1 | :2567+ | 100+ | |
s | :2800+ | 68,3 + | |
T 1 | :3000+ | 100+ | |
U | :3360+ | 100" | |
V 1 | :681 | ||
W 1 | :20 bis 1:59 + | 27—46+ | |
X 1 | |||
V1 |
3. Trichomonacide in vitro
Die Versuchsdurchführung erfolgt in analoger Weise zur Vorschrift unter Punkt 1. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 3 dargestellt.
Trichomonacide Wirkung in vitro
Substanz
Trichomonacide Minimalkonzcntration in
μΒ/ml
Trichomonas vaginalis Trichomonas Carncfi vaginalis
Samuels
V2. | 2 | 1 |
B | 0,25 | 0,5 |
C | 0,062 | 0,125 |
D | 1 | 2 |
E | 0,5 | 0,5 |
4. Thcrapicvcrsuchc an der Maus
Von denjenigen Verbindungen, welche im oralen und im subkutanen Therapieversuch an der Maus
(intrapcritoncalc Infektion mit Streptococcus pyogcncs und Eschcrichia coli) geprüft wurden, erwiesen sich
alle als systemisch wirksam, z. B. die Verbindungen A, B, C, D, E, F, G. II, I, K, L, M, N, O und P.
5. Toxikologische Untersuchungen
Bei den Therapieversuchen an der Maus wurden an nichlinfizicrtcn Tieren Vcrtiäglichkcitskonlrollen
durchgeführt. Alle jene Tiere, die eine einmalige orale und subkutane Gabe von 640 mg/kg der Substanzen
H, I, L, M, A, B, C, D und E erhielten, überlebten.
Die Verglcichtoxizität von V1 ist LD50 = 250 mg/kg.
Wie aus den obigen Tabellen ersichtlich ist, weisen die neuen Nilroimidazolyl-triazolo-pyridazinc eine
besonders hohe germistatische Wirkung auf. Sie beträgt hinsichtlich der bakteriostatischen Wirkung
in vitro etwa das 130fache, hinsichtlich der Wirksamkeit gegen Escherichia coli im Rattenharn mehr
als das 250fache gegenüber der bekannten Verbindung V1 und hinsichtlich der trichomonacidcn Wirksamkeit
in vitro bis zum 30fachcn gegenüber V2. Besonders hervorzuheben ist die systemischc Wirksamkeit
der neuen Substanzen, während die Vcrglcichssubstanz
V1 nicht systemisch wirksam ist. Außerdem ist noch zu bemerken, daß V2 keine Wirkung gegen
Bakterien zeigt.
B e i s ρ i e 1 1
3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-morpholinos-triazolo[4,3-b]pyridazin
0,7 g rohes 3-(l-Methyl-5-nilro-2-imidazolyl)-6-chlor-s-triazolo[4,3-b]pyridazin
in 5 ml Mischung Dioxan-Methanol 1 :1 suspendiert, rührt man mit 1,3 g Morpholin 1 Stunde bei 6O0C, wobei vorübergehend
nahezu Lösung eintritt und anschließend das Reaktionsprodukt auskristallisiert. Nach Abkühlen
und einigem Stehen bei Raumtemperatur saugt man ab, wäscht mit Dioxan-Methanol 1:1 nach, zuletzt
mit Äther, und erhält so 0,66 g Substanz, die nach Umkristallisation aus 14 ml Dioxan (unter Aktivkohlezusalz)
0,5 g des gewünschten Produktes als gelbes Material, F. 240 -242" C, liefert.
In analoger Weise kann das Produkt aus 3-(1-Me-
thyl - 5 - nitro - 2 - imidazolyl) - 6 - mcthylsulfonyl - s - triazolo[4,3-b]pyridin
und Morpholin erhalten werden.
Die Herstellung der Ausgangsmatcrialicn erfolgt wie nachstehend beschrieben:
3-( 1 -Methyl-S-nitro^-imidazolyO-ö-chlors-triazolo[4,3-b]pyridazin
10 g l-Methyi-5-nilro-imidazol-2-aldchyd löst man in 100ml warmem Methanol, gibt bei 400C eine
Lösung von 10,2 g 3-Chlor-6-hydrazino-pyridazin in 75 ml Wasser und 25 ml 2n-Salzsäure zu, rührt
15 Minuten bei 40°C nach, läßt 1 Stunde bei Raumtemperatur stehen, saugt ab, wäscht mit 50%igcm
wäßrigem Methanol, zuletzt mit Äther, und erhält so 15,3 g rohes Hydrazon; F. 271 - 277" C (Aufschäumen).
Dieses löst man in 115 ml Trifluorcssigsäurc, gibt
115 ml Eisessig zu und trägt dann in die klare Lösung
unter Rühren 31,4 g Blcitctraacctat in Portionen se
ss langsam ein, daß die Temperatur nicht über 50" C
ansteigt, und hält dann noch 30 Minuten auf 50"C Nun dampft man im Vakuum bei 50"C (Badlcmpcra
tür) ein, reibt den Eindampfrückstand mit Eiswassc an, saugt ab und erhält so 9,7 g des vorgcnanntci
ho Ausgangsniatcrials als Rohprodukt; F. 185 190"C
(Aufschäumen).
3-(l-Mcthyl-5-nitro-2-imidazoiyl)-6-mclhylsulfonyls-lriazolo[
4,3-hJpyridazin
(>s 2,1 g 3-(l-Mcthyl-5-nilro-2-irnida/.olyl)-6-chloi
s-triir/olo[4,3-b_lpyrida/.in in 15 ml Dimethylsulfoxy
suspendiert, rührt man mit 1,13 g Nalriumsalz di. Methansulfinsäure 1.5 Stunden bei Raumtemperalu
verdünnt dann die klare Lösung mit viel Wasser,
saugt die dadurch ausgefällte Substanz ab, wäscht mit Wasser und erhält so 1,8 g Rohprodukt. !,15 g davon
aus 40 ml 80%igem wäßrigem Isopropanol umkristallisiert (Kohlezusatz) liefert 0,6 g der gewünschten
Substanz als gelblichweißes Material; F. 202-204"C.
ei sp
ie! 2
3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-dimethylaminos-triazolo[4,3-b]pyridazin
1,4 g 3-(l-Mcthyl-5-nilro-2-imidazolyl)-6-chlors-triazolo[4,3-b]pyridazin
suspendiert man in 14 ml Mischung Dioxan-Methanol 1:1, gibt 6,7 ml 30%ige
methanolische Dimethylaminolösung zu, rührt 1 Stunde bei 60° C nach, kühlt dann im Eisbad zu, rührt
1 Stunde bei 60°C nach, kühlt dann im Eisbad, saugt ab, wäscht mit dem genannten Lösungsmittelgemisch,
zuletzt mit Äther, und kristallisiert das so erhaltene Produkt (0,66 g)aus 15mlDioxan-Dimethylformamid
(9: 1) um (Kohlezusatz), wobei 0,35 g sattgelbes Kristallisat der gewünschten Verbindung, F.
233—236°C, erhalten werden.
3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-(4-methylpiperazino-s-lriazolo[4,3-b]pyridazin
Analog Beispiel 1 erhält man aus 1,4 g 3-(l-Methyl-5 - nitro - 2 - imidazolyl) - 6 - chlor - s - triazolo[4,3 - b]-pyridazin
und 3 g 4-Methylpipcrazin 0,9 g Rohprodukt, aus welchem nach Umkristallisation aus 25 ml
80%igcm wäßrigem Isopropanol (Kohlezusatz) und Einengen der Mutterlauge 0,52 g gelblichweißes Produkt,
F. 172—174°C, erhalten werden.
3-( 1 -Methy l-5-nitro-2-imidazolyl)-6-aminos-triazolo[4,3-b]pyridazin
3,5 g 3-(l -Mcthyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-chlors-triazolo[4,3-b]pyridazin
werden zusammen mit 3,25 g Phthalimid-Kalium und 0,25 g Kaliumiodid
fein gepulvert und dann mit 25 ml Dimethylsulfoxid l'/2 Stunden auf 1000C erhitzt; nach dem Erkalten
versetzt man mit 100 ml Eiswasscr, saugt nach 30 Minuten das ausgefällte Material ab, wäscht mit
Wasser und erhält so 3,K μ Rohprodukt, welches nach
kurzem Aufkochen mit 38 ml einer Mischung von Dimethylformamid-Wasser (2:1) und Absaugen in
der Hitze 1,9g 3-(l-Mcthyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-phthalimido-s-lriazolo[4,3-b]pyridazin,
F. 307 309" C (Zersetzung), liefert.
1,7 g 3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-phthalimido-s-triazolo[4,3-b]pyridazin
erhitzt man 1 Stunde mit 17ml Mischung von wasserkonz. Salzsäure 2:3
(110" C? Badtemperatur), läßt dann über Nacht erkalten,
saugt das ausgefallene Krislallisat ab, suspendiert dieses in wenig Wasser, macht mit wäßrigem
Ammoniak alkalisch, saugt crncul ab, wuscht mil Wasser
und erhall so 0,74 g Rohprodukt, welches nach Umkristallisation aus 9 ml 80%igcm wäßrigem Dimethylformamid
(Kohle) 0,6 g der gewünschten Substanz als gelbe Substanz, F. 275 277"C (Aufschäumen),
liefert.
N-[3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)]-6-(N,N-dimethylaminomethylenamino)-
s-triazolo[4,3-b]pyridazin
s-triazolo[4,3-b]pyridazin
0,4 ml Dimethylformamid werden mit 2 ml Dioxan und 0,45 ml Phosphoroxychlorid 1 Stunde bei 30—
35" C gerührt und dann mit 0,73 g des nach Beispiel 4 erhaltenen Amins als Rohprodukt versetzt. Darauf
ι ο gibt man 2 mi Dioxan zu, rührt 1 Stunde bei 30—35° C
nach, versetzt anschließend mit 30 ml Eiswasser, macht mit wäßrigem Ammoniak alkalisch (pH 9 10),
saugt nach 30 Minuten Stehen ab, wäscht mit Wasser und erhält so 0,6 g Rohprodukt. Nach Umkristallisation
aus 90%igem wäßrigem Isopropanol (Kohle) erhält man 0,3 g der gewünschten Substanz als gelbes
Material; F. 246—2470C.
3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-methylamino-s-triazolo[4,3-b]pyridazin
1,96 g 3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-chlors-triazolo[4,3-b]pyridazin
löst man in 20 ml heißem
is Dioxan, trägt bei 60° C unter Rühren 2,7 ml einer
35%igen, wäßrigen Methylaminlösung ein, hält 1,5 Stunden auf 60° C, saugt nach dem Erkalten und
einigem Stehen das Kristallisat ab, wäscht mit Dioxan und Wasser und kristallisiert es (1,38 g) aus 20 ml
yo Mischung Dioxan-Dimethylformamid (7:3) unter
Kohlezusatz um, wobei 1,04 g gelblichweißen Kristallisat der gewünschten Substanz, F. 260—262° C (Zersetzung),
erhalten werden.
B e i s ρ i e 1 7
3-( 1-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-(piperidinomethylenamino)-s-triazolo[4,3-b]pyridazin
2,85 ml N-Formyl-piperidin in 10 ml Dioxan rührt man mit 2,4 ml Phosphoroxychlorid, welches man bei
35—40" C portionsweise einträgt, 30 Minuten bei
dieser Temperatur, gibt dann 1,5 g 3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-amino-s-triazolo[4,3-b]pyridazin
als Rohprodukt zu und läßt 1,5 Stunden bei 35—40° C
nachrühren. Man gießt nun die erhaltene Lösung in 75 ml Eiswasser, saugt ab, macht das klare Filtral
mit konzentriertem wäßrigem Ammoniak deutlich alkalisch (etwa pH-Wert 10), kühlt ab, saugt nacli
einigem Stehen das entstandene Kristallisat ab (1,28 g
so und kristallisiert es aus 25 ml Isopropanol untci
Kohlezusatz um, wobei man 0,82 g der gewünschter Substanz als gelblich-weißes Kristallisat, F. 187
189" C, erhält.
3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-(morpholinomcthylcnamino)-s-triazolo[4,3]pyridazin
Analog Beispiel 7 erhält man aus 1,35 ml N-Formyl
<«> morpholin in 6 ml Dioxan, 1,2 ml Phosphoruxy
chloiitl und 1,5 g 3-(l-Mclhyl-5-mlro-2-imidazolyl) 6-amino-s-lriazolo[4,3-b]pyrida/in nach /weistiindi
ger Reaktionszeit bei 35 40"C und Eingießen ii
75 ml F.iswasser0,76 g Rohprodukt, welches nach Um
''s kristallisation aus einer Mischung von 12 ml Isopro
panol-Dioxan (3:2) unter Kohlcz.usatz. 0,4 g de
gewünschten Substanz, F. 215 216"C (ab 197"C Ver
änderung), als gelbweißes Krislallisat liefert.
3-(l-Methyl-5-nitio-2-imidazolyl)-6-äthyUiminos-triazolo[4,3-b]pyridazin
Man löst 1,12 g 3-(l-Methyl-5-nitro-2-irnidazolyi)-6-chlor-s-triazolo[4,3-b]pyridazin
in 16 ml kochendem Dioxan, filtriert von wenig Ungelöstem heiß ab, versetzt das klare Filtrat mit 3,3 ml 33% wäßriger
Athylamin-Lösung, hält zwei Stunden auf 60° C, saugt nach dem Erkalten das angefallene Kristallisat nach
einigem Stehen ab, wäscht mit Dioxan und Wasser und trocknet im Vakuum bei 1200C, wobei 0,73 g der
gewünschten Substanz, F. 258—263°C, anfallen.
3-( 1 -Methy I-5-nitro-2-imidazolyl)-
6-(4-methyl-piperazinomethylenamino)-
s-triazolo[4,3-b]pyridazin
1,15 g 3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-aminos-triazolo[4,3-b]pyridazin
rührt man mit 15 ml Orthoameisensäureäthylester und 7,5 ml Acetanhydrid bei
13O0C Badtemperatur, dampft dann im Vakuum bei 700C ein und erhält so als Rückstand rohes
3 - (1 - Methyl - 5 - nitro - 2 - imidazolyl) - 6 - äthoxymethylen-amino-s-triazolo[4,3-b]pyridazin.
Eine Probe davon, mit Äthanol angerieben, schmilzt bei 134 — 1350C. Den so erhaltenen Rückstand löst man in
20 ml eines Gemisches aus Isopropanol-Dioxan (7 :3), gibt bei 200C unter Rühren 2,3 ml 4-Methylpiperazin
zu, saugt nach etwa 15 Minute Nachrühren das entstandene Kristallisat ab, wäscht mit lsopropanol
und Wasser und trocknet zwei Stunden bei 12O0C
im Vakuum. Man erhält so 1,22 g der gewünschten Substanz, F. 219—222° C.
3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-(amino-methylenamino)-s-triazolo[4,3-b]pyridazin
Das aus 1,5 g 3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-amino-s-triazolo[4,3-b]pyridazin
gemäß Beispiel 10 hergestellte rohe 3-(l-Methyl-5~nitro-2-imidazolyl)-6- äthoxymethylen - amino - s - triazolo[4,3 - b]pyridazin
löst man in 20 ml einer Mischung von Isopropanol-Dioxan (7: 3), versetzt unter Rühren mit 3 ml konzentriertem
Ammoniak, läßt 30 Minuten bei Raumtemperatur nachrühren, saugt ab, wäscht mit I sopropanol und
Wasser und kristallisiert das erhaltene Produkt (1,27 g) aus 10 ml wäßrigem Dimethylformamid unter Kohlczusatz
um, wobei man nach Trocknen im Vakuum (zwei Stunden bei 120"C) 0,75 g 3-Mcthyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-(amino-mcthylenamino)-s-triazolo-[4,3-b]pyridazin
erhält; F. 200 202"C (Zersetzung).
3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-
6-(N,N-diiälhylamino-inethylcnnmino)-
s-tnazolo[4,3-b]pyridazin
Analog Beispiel 10 stellt man aus I g 3-(l-Melhyl-5 - nitro- 2 - imidazolyl) - 6 - amino - s - tria/.olo[ 4,3 - b |-
pyridazin und 10 ml Orlhoamciscnsäureesler rohes
3 - (I - Methyl - 5 - nitro - 2 - imidazolyl) - 6 - iilhoxymethylcnamino-!5-triazolo[4,3-b]pyrida/in
her, welches mit 13 ml Lösungsmitlelgcmisch Isopropanol-Dioxan (7:3) und 1,1 ml Diülhylamin nach 30 Minuten
Reaktionszeit bei 20° C, nachfolgendem Eindampfen der Lösung im Vakuum bei 80° C BadtempenHur,
Anreiben des Rückstandes mit wenig lsopropanol und Wasser und Trocknen (zwei Stunden
bei 120° C im Vakuum) 0,84 g der gewünschten Substanz liefert; F. 155—156°C.
3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-
6-(N-methylamino-methylenamino)-
s-triazolo[4,3-b]pyridazin
Analog Beispiel 10 erhält man aus 1 g 3-(l-Methyl-5 - nitro - 2 - imidazolyl) - 6 - amino - s - triazolo[4,3-b]-pyridazin
und 10 ml Orthoameisensäureäthylester rohes 3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-äthoxymethylenamino-s-triazolo[4,3-b]pyridazin,
welches mit 1,4 ml 35%igem, wäßrigem Methylamin nach 30 Minuten Reaktionszeit bei 20° C 1,03 g der gewünschten
Substanz, F. 253—255° C, liefert.
3-( 1 -Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-piperidino-s-triazolo[4,3-b]pyridazin
Analog Beispiel 9 erhält man aus 1,4 g 3-(l-Methyl-5 - nitro - 2 - imidazolyl) - 6 - chlor - s - triazolo[4,3 - b]-pyridazin
und 2,55 ml Piperidin 1,55 g der gewünschten Verbindung, F. 215—217° C.
3-(l-Äthyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-dimethylamino-s-triazolo[4,3-b]pyridazin
Aus rohem 1,5 g 3-(l-Äihyl-5-nilro-2-imidazo!yl)-6-chlor-s-triazolo[4,3-b]pyridazin
und 3,5 ml 4%igem wäßrigem Dimelhylamin erhält man nach einer Stunde
Rühren bei 60" C in 25 ml Mischung Dioxan-Methanol (1 :1), Eindampfen der Lösung im Vakuum, Anrcibcn|
des Rückstandes mit Wasser und Trocknen des s> erhaltenen Kristallisats bei 120° C im Vakuum 1,53
der gewünschten Verbindung; F. 191 —193"C. Das als Ausgangsmatcrial verwendete 3-(l -Äthyl
so 5 - nitro - 2 - imidazolyl) - 6 - chlor - s - lriazolo[4,3 - b]
pyridazin wird wie folgt hergestellt:
Aus 20,15 g l-Äthyl-5-nilro-imidazol-2-aldchyd un
18 g 3-1 -lydrazino-o-chlor-pyridazin in 400 ml 50%igen
wäßrigem Methanol, dem noch 8 ml Uiscssig /ugesetz[
$5 werden, erhält man nach 15 Minuten bei WV
16,15 g rohes llydrazon, welches bei 50"C portions
weise in eine Suspension von 35 g Blcilclruiicclal i
318 ml Eisessig eingetragen wird. Die entstanden Lösung wird noch 15 Minuten bei dieser Temperati
(to nachrühren gelassen; dann engt man im Vakuum eir
reibt den Rückstand mit Wasser an, saugt ab im kocht das getrocknete Produkt mit 200 ml Diox-,
iiiis, saugt heiß vom ungelösten unorganischen Kr,
teiial ab, dampft das Fillral im Vakuum ein, reit;
(vs den Rückstand mit Wasser an, saugt die ungelös organische Substanz ab, trocknet und erhält so 12,32
rohes 3-(l-Äthyl-5-nilio-2-imida/olyl)-6-i:hlor-s-U
azolo|4.3-blpyrida/.in; 1·'. 164 IMi C.
Beispiel 16
3-(l-Äthyl-5-nitro-2-imidazolyl)-
6-(N,N-dimethylamino-mcthylcnamino)-
s-triazolo[4,3-b]pyridazin
Zu einer Mischung von 1,4 ml Dimethylformamid in 7 ml Dioxan gibt man unter Rühren bei 30—35"C
1,5 ml Phosphoroxychlorid, läßt eine Stunde nachrühren, gibt 2 grohes 3-(l-Äthyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-amino-s-triazolo[4,3-b]pyndazin
zu, läßt 1.5 Stunden bei 35—40°C nachrühren, gießt dann in 100 ml
Eiswasscr, saugt wenig Ungelöstes ab, macht mit konzentriertem wäßrigem Ammoniak unter Eiskühlung
alkalisch, saugt nach einigem Stehen das entstandene Kristallisat ab, wäscht mit Wasser, trocknet
bei 120°C im Vakuum und kristallisiert es (1,8 g) aus 50 ml Isopropanol um (Kohle), wobei 1,2 g der
gewünschten Substanz erhalten werden; F. 198 —200° C
(ab 193° C Veränderung).
Beispiel '.7
3-(l-Äthyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-amino-s-triazolo[4,3-b]pyridazin
5 g S-O-Äthyl-S-nitro^-imidazolylH'-chlor-s-triazolo[4,3-b]pyridazin
in 33 ml Dimethylsulfoxid suspendiert, versetzt man mit 2,6 g Natrium-Salz der Methansulfinsäure, rührt 1,5 Stunden bei 20" C, leitet
30 Minuten unter Rühren bei 50° C Ammoniak-Gas ein, verdünnt nach Abkühlen mit 65 ml Wasser, saugt
das ausgefällte Material ab, wäscht mit Wasser und trocknet; so erhält man 4,14 g rohes 3-(l-Äthyl-5
- nitro - 2 - imidazolyl) - 6 - amino - s - triazolo[4,3-b]-pyridazin; F. 218—222° C.
3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-
6-(N,N-di-n-propylamino-methylcnamino)-
s-triazolo[4,3-b]pyridazin
1,2 g rohes 3-(l-MethyI-5-.iitro-2-imidazolyl)-6-äthoxy-mcthylenarnino-s-triazolo[4,3-b]pyridazin
in 13 ml Mischung von Isopropanol-Dioxan (7:3) gelöst, versetzt man unter Rühren bei 20° C mit
1,6 ml Di-n-propylarnin, läßt 30 Minuten nachrühren, dampft dann im Vakuum ein, reibt den öligen Rückstand
mit Isopropanol-Wasser (1:1) an, saugt das Ungelöste ab, kristallisiert es aus 12 ml Isopropanol-Wasser
(1 : 1) um (Kohle) und erhalt so nach Trocknen bei 1000C im Vakuum 0,7 g der gewünschten Verbindung;
F. 155- 157"C.
3-(1 -Melhyl-S-nilro^-imidazolyl)-
6-(N,N-diisopropylamino-methylcnamino)-
s-triazolo[4,3-b]pyridazin
2,8 g 3-(l-Mcthyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-äthoxymelhylenamino-s-tnazolo[4,3-b]pyridazin
werden in 40 ml eines Gemisches aus Isopropanol-Dioxan (7 : 3) gelöst und mit 5,4 g Diisopropylamin versetzt. Nach
einstündigem Rühren bei Raumtemperatur wird eingeengt. Der kristalline Rückstand wird mit Wasser
versetzt, abgesaugt und mit Wasser gewaschen; Ausbeute: 2,1 g(64%) gelbliche Kristalle. Nach Umkristallisieren
aus Isopropanol schmelzen sie bei 215 219'1C.
3-( I-McthyI-5-nitro-2-imidazolyl)-
6-(N,n-propy!amino-mcthylcnamino)-
s-triazolo[4,3-b]pyridazin
In analoger Weise wie im Beispiel 20 beschrieben, erhält man mit 5,7 mi n-Propylamin 1,5 g (40%)
sandfarbene Kristalle; F. 213—215"C.
3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-
6-(N-isopropylamino-methylcnamino)-
s-triazolo[4,3-b]pyridazin
4,8 g 3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-äthoxymcthylenamino-s-lriazolo[4,3-b]pyridazin
werden in 70 ml Isopropanol-Dioxan-Mischung (7: 3) gelöst, mit
5,1 ml lsopropylamin versetzt und 15 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Die ausgeschiedenen Kristalle
werden abgesaugt, mit Isopropanol und Wasser gewaschen und aus Methanol durch Zugabe von
etwas Dioxan unter Kohlczusatz umkristallisicrt: Ausbeute: 2,1 g (41%) gelbe Kristalle; F. 213—215°C
3-(l-Mcihyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-n-propylamino-s-triazolo[4,3-b]pyridazin
3-(l-Methyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-isopropylamino-s-lriaz.olo[4,3-blpyridazin
2,8 g 3-(l-Methyi-5-nitro-2-imidazolyl)-6-chlors-triazolo[4,3-b]pyridazin
werden in 33 ml Dioxan gclösl und nach Zugabe vom 2,9 ml lsopropylamin in
4 ml Wasser bei 60"C gerührt. Man wiederholt stündlich dicAminzugabe, insgesamt 4mal. Dann engt
man ein, saugt ab und wäscht den kristallinen Rückstand mit Alkohol und Äther. Man erhält so 1,25 g
(42%ilci·Thcoricjilcsgewünschten Produkts; I·'. 200
203"C Die gelben Kristalle sind papicrdimmato-·
Luaiihisch einheit lien.
2,24 g 3-(l-Mcthyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-chlors-triazolo[4,3-b]pyridazin
löst man in 40 ml Mischung Mcthanol-Dioxan (1:1), gibt bei 600C unter Rühren
1,9 ml n-Propylamin zu und nach 1 Stunde bei 60°C erneut 0,9 ml n-Propylamin, läßt dann noch 4 Stunden
bei 600C weiterrühren, dampft im Vakuum ein, .so reibt den Rückstand mit Wasser an, saugt ab, und
kristallisiert den Fittcrrückstand (1,76 g) aus 35 ml
Dioxan um (Kohlczusatz), wodurch man 1,32 g der gewünschten Substanz, F. 227- -233"C, erhält (nach
Trocknen bei 120° C im Vakuum).
3-(l-Mcthyl-5-nilro-2-imidazolyl)-6-pipcrazino-s-triazolo[4,3-b]pyridazin
1,4 g 3-(I-Mcthyl-5-nitro-2-imidazolyl)-6-chlors-triazolo[4,3-b]pyridazin
löst man in 30 ml Mischung Dioxan-Mcthanol (1:1), gibt bei 6O0C unter Rühren
1,72 g Pipcrazin zu, dampft nach 2 Stunden Reaktion bei 60" C im Vakuum ein, reibt den Rückstand mit
Wasser an, saugt ab, trocknet und erhält so 0,76 g der gewünschten Substanz; F. 214"C (Aufschäumen
ab 210" C Veränderung.
Claims (1)
1. 3-(5-Nitro-2-imidazolyl)-s-triazolo[4,3-b]-pyridazine der allgemeinen Formel
N Ν —Ν
(I)
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