DE2214487A1 - Zentrifuge zum Trennen einer schlammhaltigen Flüssigkeit - Google Patents

Description

21. März 1972

PatontcmwOHo Tr.-Ing. HANS RUiCHKE

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Alfa-Iaval AB, Tumba/Schweden

Zentrifuge zum Trennen einer schlammhaltigen Flüssigkeit

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zentrifuge zum Trennen einer schlammhaltigen Flüssigkeit, deren Schleudertrommel längs ihres Umfanga ständig offene Düsen zum Ausstoßen von Schlamm, der von der Flüssigkeit getrennt ist, aufweist.

Eine Schwierigkeit bei Zentrifugen dieses Typs ist die Tatsache, daß sich die Düsen leicht verstopfen, wenn der Schlamm Partikel enthält, die größer sind ala der Innendurchmesser der Düeen. Die bei der Trennung erwünschte Schlammkonzentrierung hängt sowohl von der Anzahl als auch von dem Innen-durch-messer der Düsen ab, da eine verringerte Düsenansahl einen vergrößerten Innendurchmesser der Düsen erfordert. Wenn nun zur Vermeidung dieser Verstopfung der

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Düsen ihr Innendurchmesser vergrößert und folglich ihre Anzahl entsprechend verringert wird, wachsen die infolge dea Schlammböschungswinkels zwischen den Düsen gebildeten SohlarampoIster schneller radial nach innen in Richtung dee Umfangs des Scheibensatzes und in diesen hinein. Dies bedeutet, daß die Zentrifuge aus diesem Grund zum Reinigen öfters als bei der Verwendung kleinerer Düsen angehalten werden muß. Jedes Reinigen der Zentrifugenschleudertrommel erfordert den Ausbau der Schleudertrommel und iet folglich eine ärgerliche und zeitraubende Arbeit. Man hat zwar verschitdenf Spülrerfahren zum Reinigen der Zentrifugenechleudertrommel wahrend des Umlaufs ausprobiert, ohne aber eine zufriedenstellende Lösung des Problems zu finden.

Die vorliegende* Erfindung hat zur Aufgabe, diese Schwierigkeit zu beseitigen, genauer gesagt, dadurch, daß die Zentrifu^enschleudertrommel zusätzlich zu diesen Düsen längs ihres Umfangs eine oder mehrere Schlammaußlaßöffnungen hat, die so angeordnet sind, daß sie von einem axial beweglichen Kolbenventil geöffnet und geschlossen werden. Bei der Verwendung einer einzelnen Schlammauslaßöffnung kann sich diese öffnung durchgehend entlang dem gesamten Umfang der Schleudertrommel erstrecken. Die

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Betätigung der Öffnungs- und Schließbewegungen des Kolbenventils kann in an eich "bekannter Weise erfolgen.

Nachfolgend wird die Erfindung im einzelnen mit Bezug auf die -Zeichnung beschrieben, die eine sehematische Darstellung der linken Hälfte einea axialen Schnitts eines Ausführungsbeispiela der vorliegenden Zentrifuge ist.

In der Zeichnung bezeichnet 1 eine Schleudertrommel einer Zentrifiige, die aus zwei Teilen zusammengesetzt ist, die durch einen Schließring 2 zusammengehalten werden. In der Schleudertrommelwand aind Schlammauslaßöffnungen 3» die in bekannter Weis· durch einen Ventilkolben 4- geöffnet und geschlossen werden. Letzterer hat eine Vielzahl Löcher 5, die radial durch das Kolbenmaterial verlaufen und ständig geöffnete Schlammauslaßdüsen bilden. Diese können auch zum Beispiel in dem oberen Teil des Schleuder trom:ne!körpers angeordnet werden, wie mit den Strichpunktlinien bei 5a gezeigt ist. Die Löcher 5 bzw. 5a führen in die Öffnungen 3. Bei der Bakterientrennung von Milch können die Löcher 5 einen Durchmesser von 0,4 mm upd bei der Trennung.von Quark aua saurer, geronnener

Magermilch einen Durchmesser von 1,0 mm haben. Die Schleudertrommel wird getragen und angetrieben von einer Hohl-

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welle 6, durch deren Mittelkanal zu trennende Flüssigkeit zu dem Trennraum der Schleudertrommel geführt wird. Die
Flüssigkeit fließt vorbei an der unteren Kante eines Verteilers 7 in diesen Raum. Der Schlamm wird abgetrennt
und durch die Löcher 7 ausgestoßen, aber zwischen diesen, umfangmäßig berechnet, bilden sich nach und nach Schlammablagerungen, die mit 8 bezeichnet sind. Gereinigte Plussigkeit fließt durch einen Schleuderblech- oder Scheibeneatz 9 nach innen zur Mitte der Schleudertrommel und von
dort über einen Überlaufauslaß 10 in eine Schälka-nmer 11, worin eine mit einer Auelaßrohrleitung 13 verbundene,
ortsfeste Schälscheibe 12 angeordnet ist.

Vorausgesetzt, daß Quark von saurer, geronnener Nagermilch getrennt wird, arbeitet die Vorrichtung in der folgenden Weise. Die Magermilch wird durch tine Welle 6 in
den Trennraum der Schleudertrommel geleitet und wird dann in Molke und Quark getrennt. Die Molke fließt nach innen
und wird von der Schälacheibe 12 ausgestoßen, w&hrend
der'^Quark nach außen zur Innenseite der Schleudertrommel
gelangt, wo er durch die Löcher 5 und die öffnungen 5
ausfließt. Umfangmäßig berechnet, wird Quark, obwohl er
jius den Lochern 5 he-rausf ließt, derart zwischen den Löchern 5 abgelagert, daß sich dort nach und nach, abhängig von

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dem Böschungswinkel dee Käses kegelförmige Polster bilden, die eich mit ihren Spitzen nach innen in Richtung des umfange des Scheibensatzes 9 erstrecken* Diese KaBepolater dürfen jedoch nicht in den Scheibenaatζ hineinwachsen, da sie sonst die Trennleistungsfähigkeit der Zentrifuge beeinträchtigen. Das heißt, wenn man sonst gezwungen war, die Zentrifuge zum Ausbauen und Säubern anzuhalten, so öffnet man jetzt die Öffnungen 3 durch Betätigung des Ventilkolbens 4, ohne die Zentrifugenschleudertrommel anzuhalten. Durch die Zentrifugalkraft werden die Käsepolster herausgeschleudert und nach dem Schließen des Ventilkolbens 4 kann die Trennung fortgesetzt werden·

In fällen, in denen Bakterien von Vollmilch getrennt werden, setzt sicfh eine Verunreinigungsschicht längs der Innenseite der Schleudertrommel ab, und durch dieee Schicht erstrecken eich radial Kanäle, die genau gegenüber den Lochern 5 gebildet werden und die sich während des Trennungsverlaufa offen halten. Abgetrennte Bakterien werden durch diese Kanäle ausgestoßen, solange die Schlammschicht nicht den Umfang des Scheibenaatzes erreicht. Aus diesem Grund wird die Schlaiitnschicht in schon beschriebener Weise in Zeitab3tänden von.zJB.1 Stunde ausgetragen.

Fach Beeridif'un;* des Trennvorganges kann die Zentrifugen-

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•chleudtrtroam«l durch öffnung dee VentilkοIbene 4 geeäubert werden, während die Schleudertrommel in ununterbrochenem Umlauf gehalten wird.

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Claims (1)

1. Patentanspruch

   Zentrifuge zum Trennen einer echlammhaltigen Flüssigkeit, deren Schleudertrommel länge ihres ümfangs ständig offene Düsen zum Ausstoßen von Schlamm, der von der Flüssigkeit getrennt ist, aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die-Zentrifugenschleudertrommel (1) zusätzlich zu diesen Düsen (5» 5a) längs ihres Umfange eine oder mehrere Schlammauelaßöffnungen (3) hat, die bo angeordnet sind, daß sie von einem axial beweglichen Kolbenventil (4) geöffnet und geschlossen werden.

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