DE2213862A1 - Verfahren zum korrosionsschutz von metallgegenstaenden - Google Patents
Verfahren zum korrosionsschutz von metallgegenstaendenInfo
- Publication number
- DE2213862A1 DE2213862A1 DE19722213862 DE2213862A DE2213862A1 DE 2213862 A1 DE2213862 A1 DE 2213862A1 DE 19722213862 DE19722213862 DE 19722213862 DE 2213862 A DE2213862 A DE 2213862A DE 2213862 A1 DE2213862 A1 DE 2213862A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- coating
- lacquering
- lacquer
- powder
- electro
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D—PROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D1/00—Processes for applying liquids or other fluent materials
- B05D1/02—Processes for applying liquids or other fluent materials performed by spraying
- B05D1/04—Processes for applying liquids or other fluent materials performed by spraying involving the use of an electrostatic field
Landscapes
- Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)
Description
METALLGESELLSCHAFT Frankfurt/M.,den 21.3.1972
Aktiengesellschaft DrBr/GI
prov.Nr.; 6959 M
Verfahren zum Korrosionsschutz von Metallgegenständen
Für den Korrosionsschutz von Metallgegenständen,beispielsweise
Autokarosserien, wird in großem Umfang von der .Elektrotauchlackierung Gebrauch gemacht. Bei diesem.Verfahren
wird-der zu lackierende Gegenstand nach entsprechender
Vorbereitung, z.B. Entfettung, Beizung, Phosphatierung und dergleichen, in ein Becken eingetaucht, in dem sich in
wässriger Lösung und/oder Dispersion ein anionisches oder - seltener auch - kationisches Kunstharz, Pigment, Verlaufsmittel
und sonstige Zusatzstoffe befinden. Je nach Polarität" des Kunstharzes .wird der Metallgegenstand als Anode oder
Kathode geschaltet, wobei die Beckenwand bzw. eingehängte Metallteile als Gegenelektroden dienen. An der Oberfläche
des Metallgegenstandes führen die Elektrodenreaktionen zur Ausfällung eines Lackfilmes, der einen hohen elektrischen
Widerstand besitzt. Die elektrische Isolierwirkung hat zur Folge, daß die Stromlinien im Laufe der Zeit auch in zunehmendem
Maße in das Innere von Hohlräumen hineingreifen, bis schließlich der ganze Metallgegenstand weitgehend gleichmäßig
mit einem Lackfilm bedeckt ist. Danach wird der Gegen-
309841/0568
stand dem Bad entnommen, mit sauberem Wasser abgespült und zur Härtung des Lackfilmes eingebrannt. Bei der
Karosseriefertigung ist es üblich, die von außen direkt zugänglichen Flächen noch zusätzlich mit einer oder
mehreren Spritzlackschichten zu versehen. Im Inneren
und insbesondere in den Hohlräumen bleibt die Elektrotauchlackschicht als alleiniger überzug.
In letzter Zeit ist die elektrostatische Pulverlackierung als neues Verfahren zur Erzeugung organischer Schutzschichten
auf Metall bekanntgeworden. Bei diesem Verfahren wird Lackpulver, z.B. mit Vernetzungsmittel versehene, pigmentierte
Epoxidharze, Polyesterharze, Acrylatharze oder auch thermoplastische Materialien wie Polyvinylchlorid, Polyäthylen,
Polyamid und dergl. mittels einer elektrostatischen Wirbeloder Versprüheinrichtung auf- den zu beschichtenden'Flächen
aufgetragen. Die Pulverteiichen bleiben durch elektrostatische Anziehung temporär auf dem Metallgegenstand haften
und werden durch Einbrennen miteinander verschmolzen und dabei gegebenenfalls vernetzt. Mit der Pulverlackierung
können in einem Spritzgang sehr haibare Schichten mit einer Dicke von 4o bis 12o ,um und mehr aufgebracht werden.
Für die Lackierung von Modellteilen, die ähnlich einer Autokarosserie glatte Aussenflachen, Falze und auch schwer
zugängliche Hohlräume enthielten, ist nun versuchsweise ein Arbeitsgang erprobt worden, bei dem die Pulverlackierung
mit der Elektrotauchlackierung gekoppelt wurde: Die Teile wurden zunächst in bekannter Weise im Spritzverfahren
entfettet, gereinigt und mit einer korrosions-
309841/Ö5S8
227 3862
schützenden Zinkphosphatschicht versehen, die ein· Schicht-
2 "
gewicht von 1,5 bis 3,o g/m aufwies. Mit Hilfe der elektrostatischen Pulverlackierung wurde nun die zugängliche Außenfläche beschichtet und der Lackfilm anschließend eingebrannt. Danach wurden die Teile zur Beschichtung aller Innen- und Hohlräume in üblicher Weise elektrotauchlackiert und eingebrannt. Die Außenfläche wurde zur Farbgebung mit weiteren Spritzlackschichten versehen.
gewicht von 1,5 bis 3,o g/m aufwies. Mit Hilfe der elektrostatischen Pulverlackierung wurde nun die zugängliche Außenfläche beschichtet und der Lackfilm anschließend eingebrannt. Danach wurden die Teile zur Beschichtung aller Innen- und Hohlräume in üblicher Weise elektrotauchlackiert und eingebrannt. Die Außenfläche wurde zur Farbgebung mit weiteren Spritzlackschichten versehen.
Bei Korrösionsprüfungen zeigte sich jedoch, daß bei vorstehend beschriebener Arbeitsweise gute bis hervorragende
Korrosionsbeständigkeiten auf den einheitlich mit Pulverlack
bzw. einheitlich mit Elektrotauchlack beschichteten Flächen zu erzielen waren, während völlig unerwartet an dem Übergangsbereich
von Pulverlackschicht und Elektrotauchlackschicht heftige Korrosionen auftraten. Diese Bereiche lagen aufgrund
der gewissen Streuwirkung der elektrostatischen Pulver-Täckierung
in den Öffnungen "zu Hohlräumen1. Bei Hohlräumen
mit größeren Öffnungen konnten diese Schwachstellen bis tief in das Innere der Hohlräume hineinreichen.Der Übergangsbereich lag in jedem Fall außerhalb der Reichweite der
anschließend aufgebrachten Spritzlackschichten. Eine nähere
Untersuchung des Phänomens zeigte, daß in dem Übergangsbereich zwischen den beiden Lacktypen die Lackschichtdicke
wesentlich geringer war als auf den ungestörten, einheitlichen Flächen:
Pulverlackschicht mit Decklack: loo bis 12o ,um
Pulverlackschicht: 6o bis 8o,um
Übergangsbereich Pulverlack/
Elektrotauchlack: 5 bis 15 ,um
Elektrotauchlack: 25 bis 3o,um
309841/0588
Offenbar wird der Abscheidungsmechanismus des Elektrotauchlackes durch den Pulverlack in der Grenzfläche
empfindlich gestört.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, da;? die Berührungsbereiche zwischen Pulverlackschicht und
Elektrotauchlackschicht im Korrosionsschutz wesentlich verbessert werden können, wenn sie mit mindestens einer ■
weiteren Lackschicht versehen werden, und zwar gilt diese Feststellung auch für die Fälle,.in denen die Gesamtlackfilmdicke in diesem Bereich noch nicht die Filmdicke von
Pulverlack und den an den Außenflächen applizierten weiteren Lackfilmen erreicht hat.
Da aufgrund der Streuwirkung des Pulverlackes die Berührungsbereiche "zwischen PulverlackschicHt und Elektrotauchlack- '
schicht vielfach geometrisch so ungünstig liegen, daß die Anbringung weiterer Lackschichten zu ihrem Schutz Schwierigkeiten
bereiten kann, wird vorzugsweise durch geeignete Maßnahmen, wie spezielle Anordnung der Pulverpistolen,
Abdeckung der Oberfläche bei der Pulverbeschichtung, z.B. durch .Klebebänder, Schablonen und dergl. der Berührungsbereich an für die Applikation weiterer Lackschichten
leichter zugängliche Orte verlagert.
309841 /0568
Das erfindungsgemäße Verfahren sei anhand des folgenden
Beispiels näher erläutert: :
Stahlbleche .wurden zunächst im Spritzen entfettet ,wassergespült,
mit Zinkphosphat, phosphatiert, wassergespült.,
nachgespült und getrocknet. Auf diese Weise wurden fettfreie, mit einem Zinkphosphatüberzug eines Flächengewichtes
2
von 2,5 g/m bedeckte Stahlflächen erhalten. Diese Bleche wurden mit einem Epoxidharzpulver elektrostatisch lackiert, wobei etwa die halbe Stahlfläche, durch überlegen eines weiteren Stahlbleches abgedeckt wurde. Nach Wegnahme des Abdeckbleches wurden die Bleche 8 Min. bei l8o°O eingebrannt. Danach wurden die Bleche mit einem anionischen Elektrotauchlack bei einer Spannung von l5oV 2 Min. lackiert. Die mit vollentsalztem Wasser abgespülten Bleche wurden schließlich' eingebrannt. Der Pulverlacküberzug wies eine ' Dicke von etwa 5o bis 8o ,um , der Elektrptauchlacküberzug eine Dicke von 25 bis 3o ,um ', auf. Im Berührungsbereich beider Lacke sank die Filmdicke bis auf etwa 8 bis 15,um ab. Ein Teil der" Bleche wurde anschließend im Berührungs-^ bereich beider Lacke mit einem Spritzlack auf Acrylatbasis· überlackiert und nochmals eingebrannt. Der zusätzliche Lackfilm überlappte die Berührungsfläche nach beiden Seiten um mehr als 1,5 cm; im Bereich der Berührungsfläche betrug ' nunmehr die Gesamtlackdicke etwa 35 bis 5ö ,um. Die so vorbereiteten Bleche wurden dem Salzsprühtest nach ASTM B 117-64 ausgesetzt. Nach einer Prüfzeit von 168 h zeigten die nicht, überlackierten Bleche an der Berührungszone deutliche Rostbildung, während die erfindungsgemäß überlackierten Bleche keine Korrosionsschäden zeigten. Nach 5oo h war die Berührungszone der nicht überlackierten Bleche stark verrostet, die erfindungsgemäßen weiterhin einwandfrei.
von 2,5 g/m bedeckte Stahlflächen erhalten. Diese Bleche wurden mit einem Epoxidharzpulver elektrostatisch lackiert, wobei etwa die halbe Stahlfläche, durch überlegen eines weiteren Stahlbleches abgedeckt wurde. Nach Wegnahme des Abdeckbleches wurden die Bleche 8 Min. bei l8o°O eingebrannt. Danach wurden die Bleche mit einem anionischen Elektrotauchlack bei einer Spannung von l5oV 2 Min. lackiert. Die mit vollentsalztem Wasser abgespülten Bleche wurden schließlich' eingebrannt. Der Pulverlacküberzug wies eine ' Dicke von etwa 5o bis 8o ,um , der Elektrptauchlacküberzug eine Dicke von 25 bis 3o ,um ', auf. Im Berührungsbereich beider Lacke sank die Filmdicke bis auf etwa 8 bis 15,um ab. Ein Teil der" Bleche wurde anschließend im Berührungs-^ bereich beider Lacke mit einem Spritzlack auf Acrylatbasis· überlackiert und nochmals eingebrannt. Der zusätzliche Lackfilm überlappte die Berührungsfläche nach beiden Seiten um mehr als 1,5 cm; im Bereich der Berührungsfläche betrug ' nunmehr die Gesamtlackdicke etwa 35 bis 5ö ,um. Die so vorbereiteten Bleche wurden dem Salzsprühtest nach ASTM B 117-64 ausgesetzt. Nach einer Prüfzeit von 168 h zeigten die nicht, überlackierten Bleche an der Berührungszone deutliche Rostbildung, während die erfindungsgemäß überlackierten Bleche keine Korrosionsschäden zeigten. Nach 5oo h war die Berührungszone der nicht überlackierten Bleche stark verrostet, die erfindungsgemäßen weiterhin einwandfrei.
_ — 6 —
3 0 9 8 41/0568
Claims (2)
1. Verfahren zum Korrosionsschutz von Metallgegenständen,
insbesondere solchen aus Stahl, durch elektrostatische Pulverlackierung mit anschließender Elektrotauchlackierung
der durch erstere nicht erreichten Flächen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Berührungsbereiche
zwischen Pulverlack- und Elektrotauchlackschicht
mit mindestens einer weiteren Lackschicht versehen v/erden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Berührungsbereiche zwischen Pulverlack- und Elektrotauchlackfilm durch geeignete Maßnahmen, wie
Pulverpistolenanordnung, Abdeckung der Oberfläche bei der Pulverlackierung, z.B. durch Klebebänder,
Schablonen und dergl., so verlagert werden, daß sie für die Applikation der weiteren Lackschicht(en) leicht
zugänglich sind.
309841 /0568
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722213862 DE2213862A1 (de) | 1972-03-22 | 1972-03-22 | Verfahren zum korrosionsschutz von metallgegenstaenden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722213862 DE2213862A1 (de) | 1972-03-22 | 1972-03-22 | Verfahren zum korrosionsschutz von metallgegenstaenden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2213862A1 true DE2213862A1 (de) | 1973-10-11 |
Family
ID=5839749
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722213862 Pending DE2213862A1 (de) | 1972-03-22 | 1972-03-22 | Verfahren zum korrosionsschutz von metallgegenstaenden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2213862A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0033140A1 (de) * | 1980-01-29 | 1981-08-05 | Hoechst Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung einer Oberflächenbeschichtung aus einem härtbaren Mehrkomponentensystem |
WO1985001678A1 (fr) * | 1983-10-12 | 1985-04-25 | Basf Farben + Fasern Aktiengesellschaft | Procede de fabrication de peinture a deux ou plusieurs couleurs et installation pour executer ce procede |
-
1972
- 1972-03-22 DE DE19722213862 patent/DE2213862A1/de active Pending
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0033140A1 (de) * | 1980-01-29 | 1981-08-05 | Hoechst Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung einer Oberflächenbeschichtung aus einem härtbaren Mehrkomponentensystem |
WO1985001678A1 (fr) * | 1983-10-12 | 1985-04-25 | Basf Farben + Fasern Aktiengesellschaft | Procede de fabrication de peinture a deux ou plusieurs couleurs et installation pour executer ce procede |
EP0139274A1 (de) * | 1983-10-12 | 1985-05-02 | Audi Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer zwei- oder mehrfarbigen Lackierung |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0817684B1 (de) | Verfahren zur mehrschichtlackierung | |
EP0646420A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Mehrschichtlackierungen | |
EP0828568B1 (de) | Verfahren zur mehrschichtlackierung | |
DE1571168B2 (de) | Verfahren zum Überziehen von Gegenständen | |
DE19519665C1 (de) | Verfahren zur Mehrschichtlackierung | |
DE19643080C2 (de) | Verfahren zum doppelten Beschichten einer Karosserie durch Elektrotauchlackierung | |
WO2005120724A1 (de) | Verfahren zum beschichten elektrisch leitfähiger substrate | |
EP0925121B1 (de) | Verfahren zur kraftfahrzeug-mehrschichtlackierung | |
EP1001854A1 (de) | Verfahren zur aufbringung eines schützenden und dekorativen schichtenverbundes | |
DE2213862A1 (de) | Verfahren zum korrosionsschutz von metallgegenstaenden | |
EP0952894B1 (de) | Verfahren zur mehrschichtlackierung | |
DE19635616C1 (de) | Verfahren zur Mehrschichtlackierung | |
EP0951365B1 (de) | Verfahren zur mehrschichtlackierung | |
DE1905270B2 (de) | Verfahren zur Beschichtung von Hohlkörpern | |
DE3009715A1 (de) | Bindemittel fuer grundfueller | |
DE19623962C2 (de) | Elektrotauchlack für metallische Schüttgüter | |
DE2159836A1 (de) | Lackierverfahren | |
DE2243812C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Überzügen auf Metalloberflächen | |
DE19635615C1 (de) | Verfahren zur Mehrschichtlackierung | |
WO2001007688A1 (de) | Metallisiertes bauteil, verfahren zu seiner herstellung und verwendung des bauteils | |
DE10200994A1 (de) | Verfahren zum Lackieren von Werkstücken, insbesondere von Fahrzeugkarosserien | |
DE2636878A1 (de) | Verfahren zur beschichtung von metallgegenstaenden | |
DE102004055458A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Lackieren von Werkstücken | |
DE2616531B2 (de) | Verfahren zur Erzeugung eines festhaftenden Schutzüberzuges auf einer Metalloberfläche | |
DE2412012A1 (de) | Verfahren zum lackieren |