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VERFAHREN ZUM FERTIGEN VVON METALLERZEUGNISSEN MIT LÄNGSRIPPEN Die
Erfindung bezieht sich auf das Hüttenwesen, genauer auf Verfahren zum Fertigen von
Metallerzeugnissen mit Längsrippen, z.B. von verzahnten Profilen aus zylindrischen
Rohlingen mit Vollquerschnitt, die in Walzwerken gewalzt werden.
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Es ist ein Verfahren zum Fertigen von Metallerzeugnissen mit Längsrippen,
z.B. von geradverzaänten Profilen, bei dem der zylindrische Rohling mit Vollquerschnitt
in einem Walzwerk durch din- und iferverschieben des Geriists mit den Walzen in
einer Richtung mit gleicher Geschwindigkeit und durch darauffolgendes Verschieben
der Walzen in radialer Richtung
im Augenblick, in dem sich das
Gerüst in seiner äußersten Lage befindet, verformt wird (s. DT-PS 1142823j.
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Dieses Verfahren wird in diskontinuierlichen Walzwerken durchgeführt,
bei denen die Walzen zusammen mit dem Gerüst in Längsrichtung in bezug auf den Rohling
verscnoben werden1 wobei die Walzenzapfen mit ihren Lagern auf den Tragleisten aufliegen,
längs denen die Walzen verscuoben werden und sich am Ende jedes Hubs dem Rohling
in radialer Richtung um die Große seiner Höhenabnahme nähern.
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Während des Verformens des Rohlings entstehen Axialkräfte, welche
den Rohling längs der Walzachse verschieben. Zum Festhalten des Rohlings auf der
Walzachse werden bei den Walzwerken komplizierte Vorrichtungen verwendet.
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Außerdem ist <Spiel> in den Walzwerkslagern vorhanden, das
es unmöglich macht, Erzeugnisse mit sehr genauem Profil zu ernalten. Bei diesen
Walzwerken besitzen die Gerüste nur geringe Hublängen, so daß nur verhältnismäßig
kurz Rohlinge gewalzt werden können.
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Der wachsende Bedarf an Erzeugnissen (Ritzeln und Keilwellen) macht
das Entwickeln von Verfahren erforderlich.
vJelche höhere <Walzwerke> Leistung und das Walzen in ihnen von Rohlingenmit
bedeutender Lange gewährleisten, aus denen eine ganze lieihe von zeugnissen erhalten
werden können.
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i:s sind Walzwerke Zum Kaltwalzen von rohrförmigen, mit Längsrippen
versehenen Rohlingen mit bedeutender Länge bekannte,
welche ein
Gerüst mit Profilwalzen enthalten, das einen
Antrieb, der dem # Hin- und Herbewegungen erteilt, und Führungen zum <Verschieben
der Walzen> gleichzeitigen # in Axial- und Radialricntun£; besitzt.
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Diese Walzwerke sind jedoch nicht dazu gesignet, zylindrische Roulinge
mit Vollquerschnitt und Längsrippen zu walzen, da die Walzen ihrer Gerüste ein geschlossenes
Kaliber bilden, was zum Strecken des Rohlings beiträgt. Zum Walzen von Brzeugnissen
vom Keilwellentyp sind aber Walzen erforderlich, die ein offenes Kaliber bilden,
welches ungehinderten Metallfluß in Radialrichtung gewährleistet.
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Es ist das Ziel der Erfindung, die erwähnten Schwierigkeiten zu beseitigen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Fertigen
von Metallerzeugnissen mit Längsrippen zu entwickeln, welches dank der Wahl der
Reihenfolge der Arbeitsgänge und des Vermeidens von Axialkräften gewährleistet,
daß genauere Profile beim Walzen von zylindrischen Rohlingen mit Vollquerschnitt
und bedeutender Länge erhalten werden.
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Die Aufgabe wird durch Entwickeln eines Verfahrens zum Fertigen von
Metallerzeugnissen mit Längsrippen gelöst, bei dem der zylindrische Rohling mit
Vollquerschnitt zwischen den Profilwalzen des Walzwerks durch Axial- und Radialverschiebung
der Walzen in bezug auf die Längsachse des Rohlings verformt wird, wobei erfindungsgemäß
die Walzen gleichzeitig in Radial
- und Axialrichtung in bezug auf
die Rohlingsachse verschoben werden, während am Ende jedes Leerhubs und zu Beginn
des Arbeits@ubs der Walzen der Rohling in bezug auf seine Längsachse um einen Winkel
ge@reht, der einer Aliquote der Rippenzahl des zu walzenden Erzeugnisses entspricht,
und zwischen die Walzen geschoben wird, bis das Fertigerzeugnis er-@alten wird.
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Ein solches Verfahren ermöglicht es, Erzeugnisse mit genauerem Profil
aus Rohlingen mit bedeutender Länge zu erhalten.
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@achstenend wird zur Erläuterung der Erfindung ein Durchführungsbeispiel
des Verfahrens
Zeichnungen beschrieben; es zeigt eine. 1 eine Längsschnitt durcn die Vorrichtung
zum Durchführen des Verfahrens und Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der Fig.
1.
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Als Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens karin ein Rohrkaltwalzwerk
verwen@et werden, bei dem die Walzen, die ein geschlossenes Kaliber bilden, durch
Walzen ersetzt sind, die ein offenes Kaliber bilden und ein profil besitzen, welches
während des Walzens an den Rohlingen mit Volquer-
schnitt Längsrippen erzeugt, da ungehinderter Metallfluß in Radialrichtung erfolgen
kann.
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Die Vorrichtung kann drei oder mehr Walzen 1 (Fig. 1 und 2) enthalten,
welche eine Kalibrierung besitzen, die de zu
walzenden Profil entspricht.
Die Walzen 1 haben Tragzapfen 2, mit denen sie auf Profilleisten (Führungen) 3 aufliegen,
welche in eine buchse eines Walzgerüsts 4 eingesetzt sind, das ei-@en (aus der Zeichnung
nicht ersichtlichen) Antrieb hat, durch den es Hin- und Herbewegungen erhält. Die
Walzen 1 sind im Gerüst 4 derart eingebaut, daß ihre Drenachsen in der ebene liegen,
die senkrecht zur Längsachse des rohlings 5 stent.
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Infolge des gleichzeitigen Abwälzens der Walzen 1 auf den Leisten
9 und auf dem Rohling 5 werden Axialkräfte vermieden.
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Die Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens arbeitet folgendermaßen.
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Beim Einschalten des (aus der Zeichnung nicht ersichtlichen) Antriebs
führt das Gerüst 4 des Walzwerks eine Hin- und Herbewegung aus. Gleichzeitig mit
ihm, aber langsamer, werden die Walzen 1 in derselben Richtung verschoben. Die Walzen
1-wälzen sich auf den keilförmigen Leisten 3 in der-Richtung ab, in der der Querschnitt
der letzteren zunimmt. Hierbei wird der Rohling 5 zusammengedrückt und die Walzen
1 werden gleichzeitig in der Axial- und der Radialrichtung in bezug auf den Rohling
5 verschoben.
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Die Walzen 1 werden durch die Reibungskräfte verschoben, welche zwischen
den Zapfen 2 und den Leisten 9 entstehen.
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Das Zusammendrücken des Rohlings 5 erfolgt nach einem Gesetz@, das
durch das Profil der Leisten 3 bestimmt wird.
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wenn aie Walzen 1 die außerste Stellung erreicht , kehren sie wieder
zusammen mit dem Gerüst 4 zurück. Hierbei werden
sie auseinandergeschoben
und geben den Rohling 5 frei.
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einer freigegebene Rohling 5 wird in Axialrichtung um die Vorschublänge
verschoben und um einen Winkel gedreht, der einer Aliquote der Rippenzahl (der Zähnezahl)
des zu walzenden Erzeugnisses entspricht. Diese Drehung ist erforderlich, um der
Reihe nach die Profile aller Zähne zu bearbeiten. Der Prozeß wird wiederholt, bis
das fertige Erzeugnis erhalten wird.
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Versuche haben die Möglichkeit bewiesen, genaus verzahnte Profile
(dreieckige, evolventenförmige, trapezoidale) mit geringer Zähnezahl aus bis se@hs
Meter langen und längeren Rohlingen zu erhalten.