DE221310C - Verfahren, um das Erhärten und brüchigwerden von kautschuk, Guttapercha, Balata und ähnlichen Gummiarten zu verhindern. - Google Patents

Verfahren, um das Erhärten und brüchigwerden von kautschuk, Guttapercha, Balata und ähnlichen Gummiarten zu verhindern.

Info

Publication number
DE221310C
DE221310C DE1908221310D DE221310DA DE221310C DE 221310 C DE221310 C DE 221310C DE 1908221310 D DE1908221310 D DE 1908221310D DE 221310D A DE221310D A DE 221310DA DE 221310 C DE221310 C DE 221310C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rubber
balata
percha
gutta
hardening
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1908221310D
Other languages
English (en)
Inventor
Walter Ostwald
Wolfgang Ostwald
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed filed Critical
Application granted granted Critical
Publication of DE221310C publication Critical patent/DE221310C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J3/00Processes of treating or compounding macromolecular substances
    • C08J3/20Compounding polymers with additives, e.g. colouring
    • C08J3/203Solid polymers with solid and/or liquid additives
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/0008Organic ingredients according to more than one of the "one dot" groups of C08K5/01 - C08K5/59
    • C08K5/0033Additives activating the degradation of the macromolecular compound
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/16Nitrogen-containing compounds
    • C08K5/17Amines; Quaternary ammonium compounds
    • C08K5/18Amines; Quaternary ammonium compounds with aromatically bound amino groups
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2307/00Characterised by the use of natural rubber

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■;- JVl 221310 KLASSE 39 ö. GRUPPE
Patentiert Im Deutschen Reiche vom !.November 1908 ab.
Bekanntlich erleiden alle - Arten von Kautschuk und ähnlichen Stoffen im Laufe der Zeit Veränderungen, welche ihre technische Brauchbarkeit schädigen und durch Licht, Luft und hohe Temperatur stark begünstigt werden. Die bekanntesten Merkmale dieser Veränderungen sind Brüchigwerden, Rissigwerden, Verlust der Elastizität sowie der sonstigen technisch wertvollen physikalischen Eigenschaften.
ίο Es wurde durch Versuche gefunden, daß diese Veränderungen beträchtlich verlangsamt, ja aufgehoben werden können durch Behandlung oder Versetzung der Rohstoffe mit neutralen oder basischen aromatischen Stickstoffverbindüngen, wie z.B. Pyridin, Chinolin, Dimethylänilin usw.
Es ist nun zwar bereits in der britischen Patentschrift 24970/1906 ein Verfahren beschrieben worden, aus altem, hart gewordenen vulkanisierten Gummi durch Beimischen von Anilin bei Temperaturen von 130 bis 160° ein an Stelle von Rohgummi wieder verwendbares Regenerat herzustellen. Auch wird in der amerikanischen Patentschrift 805903/1905 ein Verfahren zur Herstellung von Regeneraten und Gummilösun-•gen aus ebenfalls altem Gummi unter Zuhilfenahme von Pyridinbasen beschrieben. Diese beiden Verfahren haben aber mit dem vorliegenden schon deswegen nichts zu tun, weil sie die Regeneration von schon verdorbenem Gummi bezwecken, während, mit vorliegendem Verfahren das Verderben gerade verhindert werden soll. Ferner wird bei beiden Verfahren bei verhältnismäßig hoher Temperatur gearbeitet, wie es für die dort gekennzeichneten Zwecke erforderlich ist, während zur Ausführung des vorliegenden Verfahrens eine hohe Anwendungstemperatur in keiner Weise nötig ist. Endlich ist es bei keinem der nach den erwähnten beiden Patentschriften hergestellten Produkte überhaupt möglich, die Wirkungen des vorliegenden Verfahrens zu beobachten.
Die Behandlung nach dem vorliegenden Verfahren hat an dem frischen Rohmaterial zu erfolgen. Sie kann in beliebiger, passender Weise vorgenommen werden, wofür die nachstehenden Ausführungsbeispiele einige Möglichkeiten zeigen. Die Menge des Zusatzes kann je nach den Umständen stark variieren, doch geht man zweckmäßig nicht über 10 Prozent hinaus. Oft ist es zweckmäßig, an Stelle von einzelnen Stoffen Gemische oder Lösungen von solchen zur Anwendung zu bringen.
.Ausführungsbeispiele.
1. 10 kg Rohkautschuk wird in üblicher Weise in kleine Stücke zerschnitten und von groben Verunreinigungen befreit, dann getrocknet und hierauf mit 450 g Anilin bestäubt. Das Gemisch wird unter mehrfachem Durcharbeiten 24 Stunden sich selbst überlassen und hierauf in üblicher Weise weiter verarbeitet.
2. Beim chemischen Koagulieren des Milchsaftes werden 2 Prozent des Milchsaftgewichtes Chinolin zugesetzt.
3. Beim Koagulieren des Milchsaftes in der
(2. Auflage, ausgegeben am 8. Januar igs2.)
üblichen Weise durch schichtenweises Auftrocknen auf Gefäßen wird entweder der Milchsaft mit I Prozent Dimethylanilin versetzt, oder es erfolgt nach jedem Trocknen ein Eintauchen in eine Lösung von io g Dimethylanilin in ι kg Benzol.
4. Man läßt den fein verteilten Rohkautschuk auf dem Siebe einer archimedischen Wage so lange in Anilin quellen, bis er eine Gewichtszunähme von 3 Prozent (natürlich nach Wegnahme des Anilingefäßes zu wägen) zeigt.

Claims (3)

  1. Pate nt-An Sprüche:
    15- i. Verfahren, um das Erhärten und
    Brüchigwerden von Kautschuk, Guttapercha, Balata und ähnlichen Gummiarten zu verhindern, dadurch gekennzeichnet, daß man den frischen Rohgummi während oder nach seiner Gewinnung bzw. Verarbeitung mit neutralen oder basischen aromatischen Stickstoffverbindungen vermischt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die aromatischen Stickstoffverbindungen miteinander gemischt oder gelöst zur Anwendung bringt. . .
  3. 3. Ausführungsform der Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die aromatischen Stickstoffverbindüngen auf die genannten Rohmaterialien von außen entweder in Dampfform oder flüssig durch wiederholtes Aufstreichen einwirken läßt.
DE1908221310D 1908-10-31 1908-10-31 Verfahren, um das Erhärten und brüchigwerden von kautschuk, Guttapercha, Balata und ähnlichen Gummiarten zu verhindern. Expired DE221310C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE221310T 1908-10-31

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE221310C true DE221310C (de) 1910-04-29

Family

ID=41059610

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1908221310D Expired DE221310C (de) 1908-10-31 1908-10-31 Verfahren, um das Erhärten und brüchigwerden von kautschuk, Guttapercha, Balata und ähnlichen Gummiarten zu verhindern.

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE221310C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE221310C (de) Verfahren, um das Erhärten und brüchigwerden von kautschuk, Guttapercha, Balata und ähnlichen Gummiarten zu verhindern.
DE712064C (de) Verfahren zum Regenerieren von vulkanisiertem Kautschuk
DE722575C (de) Verfahren zum Regenerieren von Kautschuk aus seinen Vulkanisaten durch Erhitzen
DE852882C (de) Verfahren zur Herstellung von trocknenden Bindemitteln
DE517536C (de) Herabsetzung des Saeuregehaltes von Kieselgur
DE852610C (de) Verfahren zum Wiedergewinnen vulkanisierten Kautschuks
DE869948C (de) Verfahren zum Regenerieren der zur Herstellung von Vinylacetylen aus Acetylen benutzten Cuprochlorid-Kontaktfluessigkeiten
DE1169133B (de) Verfahren zur Nachbehandlung von Polyolefinen
DE267476C (de)
DE656714C (de) Verfahren zum Regenerieren von Altkautschuk
DE469256C (de) Verfahren zum Mottenechtmachen von Waren
DE659233C (de) Verfahren zur Hydrierung und Spaltung von Destillations- und Extraktionsprodukten von Kohle u. dgl.
DE536383C (de) Verfahren zur Herstellung von Vulkanisationsprodukten von Kautschuk
DE546574C (de) Verfahren zur Beschleunigung der Vulkanisation
DE937494C (de) Verfahren zur Herstellung eines Kautschukpulvers aus Kautschukmilch
DE571868C (de) Verfahren zur Herstellung von durch Hartkautschuk gebundenen Schleifkoerpern aus einer Kautschukdispersion
DE752537C (de) Kernsandbindemittel
DE166975C (de)
DE561160C (de) Herstellung von Gegenstaenden, die beim Herstellungsverfahren oder im Betriebe einer Erwaermung ausgesetzt sind
DE528754C (de) Verfahren zur Entschleimung von pflanzlichen und tierischen OElen und Fetten
DE202850C (de)
DE518230C (de) Verfahren zur Darstellung von Kuepenfarbstoffen der N-Dihydro-1, 2, 2, 1-anthrachinonazinreihe
DE542801C (de) Verfahren zur Herstellung von echten Kuepenfarbstoffen
DE460563C (de) Verfahren zum Regenerieren von Altkautschuk, namentlich von gebrauchten Luftreifen
DE567217C (de) Verfahren zur Herstellung von waesserigen Kautschukdispersionen aus rohem oder regeneriertem Kautschuk bei Anwesenheit von Dispersionsmitteln (oder Schutzkolloiden), wie Seifen, Saponin, Casein u. dgl.