DE2207641C3 - Verfahren zur Montage zweier Maschinenelemente mit keilförmigen Sitzflächen im Preßsitz mittels Druckfluid - Google Patents
Verfahren zur Montage zweier Maschinenelemente mit keilförmigen Sitzflächen im Preßsitz mittels DruckfluidInfo
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Description
25
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art, wie es
durch die DT-OS 19 32 851, Ausführungsbeispiel gemäß
F i g. 4, bekanntgeworden ist.
Nach diesem Stand der Technik ist es als Alternative zu Verfahren, bei denen über voneinander unabhängige
Leitungen Druckfluid zwischen die Sitzflächen zweier Maschinenelemente und in den Zwischenraum zwischen
den Kolbenflächen gedruckt wird, bekannt, beide Leitungen an eine gemeinsame Versorgungsleitung anzuschließen.
Während im ersten Fall die Steuerung der Drücke der beiden Leitungen mittels zweier einzeln
steuerbarer Druckerzeuger verhältnismäßig schwierig ist, weil sehr genau auf das Verhältnis der Druckdosierung
der beiden Druckanschlüsse geachtet werden muß, besteht bei gemeinsamer Versorgungsleitung der
Nachteil, daß sich die durch die Kolbenflächen erzeugte Axialkraft und die Aufweitung des Spiels zwischen den
Sitzflächen praktisch nicht aufeinander abstimmen lassen, so daß im Einzelfall jedesmal unsicher ist, ob sich
die Sitzflächen genügend getrennt haben und geschmiert sind, bevor die axiale Gleitbewegung beginnt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, Verfahren der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen und
durch die DT-OS 19 32 851 bekanntgewordenen Art insoweit zu verbessern, daß mit einfachen Mitteln ein
automatisch richtiges Verhältnis zwischen Aufweitdruck und Verschiebedruck erreicht wird.
Vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der zum relativen axialen Verschieben
der Maschinenelemente erforderliche Druck im Zwischenraum ausschließlich durch das zwischen die
Sitzflächen eingeführte Druckfluid erzeugt wird.
Die vorgeschlagene Ausnutzung des sich bei der Einleitung von Druckfluid zwischen die Sitzflächen im
Zwischenraum zwischen den Kolbenflächen ausbildenden Staudrucks für die Montage bietet den Vorteil
einer ohne weitere Hilfsmittel stets automatisch richtigen Druckbemessung. So kann es beispielsweise nicht
mehr vorkommen, daß der Zwischenraum im Verhältnis zum Spalt zwischen den Sitzflächen mit einem zu
hohen Druck beaufschlagt wird, denn bevor sich im Ringzylinder ein zur axialen Verschiebung ausreichender
Druck aufbaut, ist sichergestellt, daß kein radialer Spannungszustand zwischen den beiden aufeinander zu
schiebenden Teilen mehr besteht. Dies gilt für jede Phase der Montage und ganz unabhängig von, absoluten
Wert des hydraulischen Drucks,
Bei der Demontage der Teile kann in einfachster Weise ebenso wie beim Zusammenbau verfahren werden,
wenn zuvor dafür gesorgt ist, daß sich im Zwischenraum kein Staudruck ausbilden kann. Zu diesem
Zweck wird in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß der Zwischenraum mit einer
wahlweise verschließbaren Auslaßleilung ausgebildet ist, welche beim Zusammenbau geschlossen und zur
Demontage geöffnet wird. Unter bestimmten Umständen kann sogar die Demontage ohne öffnung der Leitung
aus dem Zwischenraum vorgenommen werden. Die Möglichkeil, daß sich der Preßsitz auch ohne öffnen
dieser Auslaßleitung löst, ist umso eher gegeben, je weiter entfernt von dem Zwischenraum die Druckfluidleitung
zwischen den Sitzflächen mündet.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Anordnung für das erfindungsgemäße
Verfahren bei einem im Preßsitz auf einem konischen Bereich einer Welle montierten büchsen- oder ringförmigen
Maschinenelement,
F i g. 2 zwei ähnliche Maschinenelemente wie nach F i g. 1 mit einer anderen Ausbildung des mit Druck beaufschlagbaren
Zwischenraums,
F i g. 3 eine Anordnung mit zwei im Preßsitz aufeinander montierten büchsenförmigen Maschinenelementen,
Fig.4 zwei ähnliche Maschinenelemente wie nach
F i g. 3 mit einer anderen Ausbildung des mit Druck beaufschlagbaren Zwischenraums.
Bei der Anordnung nach F i g. 1 ist ein konischer Teil einer Welle 1 gezeigt, auf welcher eine mit einer passenden
konischen Bohrung gearbeitete Büchse 2 sitzt. An dem einen Ende ist die Bohrung stufenförmig erweitert,
so daß ein innerer Zwischenraum 3 gebildet ist. Dieser ist nach außen durch eine zum Durchmesser der
erweiterten Bohrung passende Dichtungsscheibe 6 und eine auf ein Gewinde 5 der Welle 1 aufgeschraubte
Mutter 4 abgedichtet. Die Büchse 2 ist außerdem mit einer sich im Beispielfall radial erstreckenden, als
Druckmittelzuleitung dienenden Ölbohrung 10 ausgebildet, welche in einer Ringnut 12 in der konischen Sitzfläche
der Büchse mündet. Eine weitere radiale Ölbohrung 11, die außen durch einen Verschlußstopfen 33
verschließbar ist, führt in den Zwischenraum 3.
Die Montage der Büchse 2 auf der Welle 1 geht in der Weise vonstatten, daß die Druckmittelzuleitung 10
an eine Druckmittelquelle angeschlossen wird. Das Druckmittel gelangt dadurch in die im Abstand zum
Zwischenraum 3 angeordnete Ringnut 12. Es breitet sich von dort in dem Spalt zwischen den beiden konischen
Sitzflächen aus, dringt dabei auch in den Zwischenraum 3 ein, den es allmählich ausfüllt und drückt
dann die Büchse 2 relativ zur Welle 1 mit Bezug auf F i g. 1 nach rechts.
Zum Lösen des Preßsitzes zwischen der Büchse 2 und der Welle 1 wird ebenfalls Druckmittel in die Zuleitung
10 eingepreßt. Hält man in diesem Fall die Auslaßleitung 11 offen, so kann mit Sicherheit kein Druck in
dem Zwischenraum 3 entstehen und die vom Druckmittel auf die konischen Sitzflächen ausgeübte Kraft
schiebt, unterstützt von dem die Reibung beseitigenden
Druckmittelfilm zwischen den Sitzflächt;), die Büchse 2
relativ zur Welle 1 mit Bezug auf F i g. 1 nach links.
Alternativ zu dem vorstehend beschriebenen Demontageverfahren kann auch so vorgegangen werden,
daß zunächst die Auslaßleitung 11 geschlossen gehalten wird und erst geöffnet wird, nachdem sich das Druckmittel
vollständig zwischen den Sitzflächen ausgebreitet hat. Wird dann der Verschlußstopfen 33 oder ein an
seiner Stelle angebrachtes Ventil geöffnet, so kann die relative axiale Verschiebebewegung der beiden Maschinenelemente
gut gesteuert werden.
In F i g. 2 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei
welchem die den hier mit 17 bezeichneten Zwischenraum begrenzende Dichtungsscheibe und die sie haltende,
mit 12 bezeichnete Mutter mit einer Büchse 13 verschraubt sind, die mit ihrer konischen Bohrung im
Preßsitz auf einem passenden konischen Bereich 15 einer Welle 14 sitzt. Diese ist auf Seiten des größeren
Konusdurchmessers stufenweise verjüngt, wobei der Durchmesser des verjüngten Bereichs 16 und der passende
Innendurchmesser der Dichtungsscheibe im Verhältnis zu den Maßen der konischen Sitzflächen so bemessen
sind, daß nach Einpressen eines Druckmittels über eine radiale Bohrung 19 und eine Ringnut 20 zwischen
die Sitzflächen und Ausfüllen eines durch die Büchse 13, die Welle 14 und die durch die Mutter 12
gehaltene Dichtungsscheibe begrenzten Zwischenraums 17 die dort auf die beiden Teile 13 und 14 ausgeübte
axiale Kraft größer ist als die axiale Kraftkomponente, welche das Druckmittel auf die Sitzflächen ausübt.
Der Zwischenraum 17 besitzt ebenfalls eine verschließbare Auslaßleitung 18 mit derselben Funktion
wie gemäß F i g. 1.
Bei der Ausführung nach F i g. 3 sitzt eine äußere Büchse 21 über zusammenwirkende konische Sitzflächen
auf einer inneren Büchse 22, welche eine Kupplung für zwei darin im Preßsitz aufgenommene Wellen
23 und 24 bildet. Entsprechend wie nach F i g. 2 ist mittels einer Mutter 27 an der äußeren Büchse 21 eine
einen Zwischenraum 28 begrenzende Dichtungsscheibe
>5 befestigt. Bei gleicher Funktion, wie oben beschrieben,
sind eine Druckmittelzuleitung 26, eine Ringnut 29 und eine Auslaßleitung 25 vorgesehen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.4 sind analog
wie gemäß F i g. 3 zwei Büchsen 31 und ?2 mit konischen Sitzflächen im Preßsitz montiert, wobei lediglich
im Unterschied zu F i g. 3 die durch eine Mutter 30 gehaltene, den mit Druck beaufschlagten Zwischenraum
begrenzende Dichtungsscheibe an der inneren Büchse 31 befestigt ist. Diese Anordnung entspricht der
nach Fig 1, und auch die Montage und Demontage erfolgen entsprechend.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Montage zweier Maschinenelemente
mit keilförmigen Sitzflächen im Preßsitz, wobei ein Druckfluid zwischen die Sitzflächen eingeleitet
wird und ein abgedichteter Zwischenraum, der durch einander gegenüberliegende Kolbenflächen
an den Maschinenelementen begrenzt ist, mit Druck beaufschlagt wird, dadurch gekenn zeichnet,
daß der zum relativen axialen Verschieben der Maschinenelemente erforderliche Druck im
Zwischenraum (3, 17, 28) ausschließlich durch das zwischen die Sitzflächen eingeführte Druckfluid erzeugt
wird.
2. Anordnung zum Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum (3,
17, 28) mit einer wahlweise verschließbaren Auslaßleitung (11, 18, 25) ausgebildet ist.
20
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE268571 | 1971-03-03 | ||
SE02685/71A SE355399B (de) | 1971-03-03 | 1971-03-03 |
Publications (3)
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---|---|
DE2207641A1 DE2207641A1 (de) | 1972-09-14 |
DE2207641B2 DE2207641B2 (de) | 1975-12-11 |
DE2207641C3 true DE2207641C3 (de) | 1977-11-10 |
Family
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19809638A1 (de) * | 1998-03-06 | 1999-09-16 | Otto Feller | Spannsatz |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19809638A1 (de) * | 1998-03-06 | 1999-09-16 | Otto Feller | Spannsatz |
DE19809638C2 (de) * | 1998-03-06 | 2000-07-06 | Otto Feller | Spannsatz |
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