DE1527564B2 - Vorrichtung zum zusammenbau von kreuzgelenken - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zusammenbau von Kreuzgelenken unter jeweils gleichzeitigem Ein- bzw. Aufpressen eines Lagers in ein Gabelauge und auf einen diesem zugeordneten Gelenkkreuzzapfen sowie Fixieren des Lagers im Gabelauge unter Vorspannung, nach Patent 15 27 557, mit einer einen Einpreßstempel für das Lager aufweisenden Einpreßeinrichtung und einer Einspannvorrichtung für das Wellenende, das mit den Gabelarmen versehen ist, zu deren Gabelaugen das Gelenkkreuz zentriert gehaltert ist, wobei die Einpreßeinrichtung sich über eine Halteklammer zum Ausgleich der Aktions- und Reaktionskräfte am Gabelarm abstützt und in der Zusammenbauvorrichtung zum vorspannenden Spreizen des Gabelarmes entgegen dem Einpreßstempel verschiebbar ist, bis eine an der Einpreßeinrichtung angeordnete Gegenanschlagfläche nach einer der gewünschten Spreizung entsprechenden Verschiebestrecke gegen einen in Achsrichtung verstellbaren Anschlag stößt, zwischen dem und der Einpreßeinrichtung eine nachgiebige Abstützung vorgesehen ist, die bei Entlastung zu Beginn jedes Einpreßvorganges einen

ίο der Verschiebestrecke entsprechend einstellbaren Anfangsabstand zwischen Anschlag und Gegenanschlagfläche herstellt.

Mittels einer solchen durch das Hauptpatent vorgeschlagenen Vorrichtung läßt sich das beim Zusammenbau von Kreuzgelenken angestrebte Ziel, im fertig montierten Zustand die Gabelarme mit Vorspannung über die eingesetzten Lager auf die zugeordneten Gelenkkreuzzapfen einwirken zu lassen, um damit mit Sicherheit während der gesamten Betriebsdauer Spielfreiheit zu gewährleisten, leicht erreichen. Das Hauptpatent schlägt zur Erreichung dieses Zieles einen einstellbaren Anschlag vor, gegen den die Einpreßeinrichtung in der Zusammenbauvorrichtung verschiebbar ist. Dies erfordert ein jeweiliges gesondertes Nachstellen des Anschlages, wenn Maßabweichungen zwischen nacheinander montierten Gabelstücken auftreten.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform schlägt das Hauptpatent deshalb vor, den Anschlag mit einer quer zur Achse der Einpreßeinrichtung verschiebbaren, geneigten Keilfläche zu versehen, die mit einer gleichsinnig geneigten Gegenanschlagfläche an der Einpreßeinrichtung zusammenwirkt. Je nach den auftretenden Maßabweichungen an den Gabelstücken liegen dabei die einander zugeordneten Keilflächen nur über einen mehr oder weniger großen Bereich ihrer Gesamtlänge aneinander an. Dies beschränkt einerseits die Größe des möglichen Verstellbereiches und beeinträchtigt andererseits die Genauigkeit, wenn die einander zugeordneten Keilflächen nur über einen geringen Teil ihrer Erstreckung aneinanderliegen. Der Einsatzbereich der Zusammenbauvorrichtung wird dadurch beträchtlich eingeengt.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Verstellbereich des Anschlages und damit den Einsatzbereich der Zusammenbauvorrichtung auf einfache Weise erheblich zu erweitern und dabei in jeder möglichen axialen Lage der Einpreßeinrichtung die gleiche Spreizwirkung ohne Nachstellung zu erzielen.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß als verstellbarer Anschlag eine gleichachsig zur Einpreßeinrichtung verschiebbare Hülse vorgesehen ist, die in jeder eingestellten axialen Lage durch eine Verriegelungseinrichtung in der Zusammenbauvorrichtung festklemmbar ist und an der die Einpreßeinrichtung mittels eines Verbindungsteils befestigt ist, das eine auf die Verschiebestrecke begrenzte Axialbewegung der Einpreßeinrichtung relativ zur Hülse gegen den Druck einer dazwischen vorgesehenen Feder gestattet und zur Einstellung des Anfangsabstandes an der Einpreßeinrichtung in axialer Richtung schraubverstellbar ist.

Durch eine solche Ausbildung der Zusammenbauvorrichtung ist es möglich, Kreuzgelenke mit unterschiedlichen Abmessungen zu montieren, ohne dabei jeweils die ganze Vorrichtung umrüsten zu müssen. Auch können Toleranzen in der Gabelarmdicke in einfacher Weise ausgeglichen werden, wobei das Maß der Vorspannung

bei allen Kreuzgelenken gleich groß ausfällt. Dies ist dadurch ermöglicht, daß die Einpreßeinrichtung mit der den Anschlag bildenden Hülse verbunden und nur um die einmal eingestellte Verschiebestrecke gegenüber dieser verschiebbar ist, die bei Verstellung der Hülse unverändert bleibt. Die Hülse kann zusammen mit der Einpreßeinrichtung praktisch jede beliebige Stellung in Bezug auf die Kreuzgelenkmittel einnehmen und unabhängig von ihrer jeweiligen Stellung wirksam verriegelt werden, ohne daß durch diese Verriegelung Kräfte wirksam werden, die den Aufweitprozeß ungünstig beeinflussen könnten.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Verriegelungseinrichtung aus zwei in einer Bohrung eines die Hülse umgebenden Gehäuses gegensinnig axial verschiebbaren, hydraulisch beaufschlagbaren Ringkolben besteht, deren Bohrungen als Kegelflächen ausgebildet sind, die auf entsprechend kegelige Außenflächen von Klemmringen wirken, die auf der Außenmantelfläche der Hülse angeordnet sind. Durch eine solche Ausgestaltung, die zur Verriegelung der Hülsen ausschließlich quer zu deren Achse wirkende Kräfte ausnutzt, wird mit Sicherheit vermieden, daß die Stellung des Anschlages zur Einpreßeinrichtung, also die Größe des Anfangsabstandes in irgendeiner Weise beeinflußt wird.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in zwei Arbeitsphasen dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 die Vorrichtung vor Beginn des Einpreßvorganges und

F i g. 2 die Vorrichtung nach Beendigung des Aufweitvorganges.

In den Figuren ist mit 1 eine der beiden durch ein Kreuzgelenk zu verbindenden Wellen bezeichnet, die an ihrem Ende die Gabelarme 2 aufweist. In die Gabelarmbohrungen 3 ragen die beiden einander gegenüberliegenden Zapfen 4 des Gelenkkreuzes 5, die jeweils in einem radial und axial belastbaren Lager 6 aufgenommen sind.

Zum Einpressen der Lager 6 dient eine Einpreßeinrichtung 7, die aus einem Zylinder 8 und einem darin in Achsrichtung der Gabelarmbohrungen 3 verschiebbaren Kolben 9 mit dem Stempel 10 besteht. Über Ölleitungen 11 kann in die zylindrischen Räume vor und hinter dem Kolben 9 Drucköl eingeführt werden. Auf der dem Kreuzgelenk abgekehrten Seite der Einpreßeinrichtung 7 ist diese durch ein Gewinde mit einem Verbindungsteil 12 verbunden, das seinerseits einen Bund 13 aufweist. Diese Verbindungsteil 12 umfaßt mit seinem Bund 13 einen Flansch 14 einer Hülse 15, die ebenfalls in Achsrichtung der Gabelarmbohrung 3 verschiebbar ist. Zwischen der Hülse 15 und der Einpreßeinrichtung 7 ist eine Feder 16 angeordnet, die die Einpreßeinrichtung 7 und die Hülse 15 auseinanderdrückt und in einem gegenseitigen Anfangsabstand 17 hält. Dieser Abstand ist durch Verdrehen des Verbindungsteiles 12 gegenüber der Einpreßeinrichtung 7 über die Gewindeverbindung veränderbar. Die Verschiebbarkeit der Hülse 15 in Achsrichtung der Gabelarmbohrungen 3 kann durch eine Verriegelungseinrichtung 18 unterbunden werden. Diese Verriegelungseinrichtung 18 besteht aus zwei gegeneinander verschiebbaren Ringkolben 19, die in einer zylindrischen Bohrung 20 eines die Hülse 15 umgebendes Gehäuses 21 angeordnet sind. Der zwischen den beiden Ringkolben 19 verbleibende Raum 22 kann beispielsweise durch eine hydraulische Druckflüssigkeit beaufschlagt werden, die die beiden Ringkolben 19 gegen Klemmringe 23 drückt, die auf der Außenmantelfläche der Hülse 15 sitzen. Die Innenbohrungen der Ringkolben 19 und die zugeordneten Außenflächen der Klemmringe 23 sind als zusammenwirkende Kegelflächen ausgebildet. Dadurch entsteht eine rechtwinklig zur Bohrungsachsrichtung gerichtete Kraft, durch die die Hülse 15 in Bezug auf das Gehäuse 21 festgeklemmt wird.

Vor dem Einpressen des Lagers 6 in die Gabelarmbohrung 3 wird eine Halteklammer 24 an den Gabelarm 2 angelegt, durch die dieser mit der Einpreßeinrichtung 7 zur Aufnahme der Reaktionskraft verbunden ist. Das Gelenkkreuz 5 wird durch eine (nicht dargestellte) Halterung gegenüber den Gabelarmbohrungen 3 zentriert festgehalten. Nachdem das Lager 6 bis zur spielfreien Anlage an den Zapfen 4 des Gelenkkreuzes 5 in die Gabelarmbohrung 3 eingepreßt ist, wird bei Aufrechterhaltung des Einpreßdruckes der Gabelarm 2 durch die Halteklammer 24 entgegen der Einpreßrichtung um den Betrag aufgeweitet, der dem eingestellten Anfangsabstand 17 zwischen Einpreßeinrichtung 7 und Flansch 14 entspricht In dieser Stellung wird dann das Lager 6 in an sich bekannter Weise durch geeignete Mittel in seiner augenblicklichen Lage gegenüber der Gabelarmbohrung 3 fixiert. Nach dem Wegnehmen des Einpreßdruckes und Abnehmen der Halteklammer 24 entsteht zwischen dem Lager 6 und der entsprechenden Anlagefläche des Zapfens 4 des Gelenkkreuzes 5 eine Vorspannung, da der Gabelarm 2 in seine ursprüngliche Lage zurückzukehren trachtet.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Zusammenbau von Kreuzgelenken unter jeweils gleichzeitigem Ein- bzw. Aufpressen eines Lagers in ein Gabelauge und auf einen diesem zugeordneten Gelenkkreuzzapfen sowie Fixieren des Lagers im Gabelauge unter Vorspannung, nach Patent 15 27 577, mit einer einen Einpreßstempel für das Lager aufweisenden Einpreßeinrichtung auf einer Einspannvorrichtung für das Wellenende, das mit den Gabelarmen versehen ist, zu deren Gabelaugen das Gelenkkreuz zentriert gehaltert ist, wobei die Einpreßeinrichtung sich über eine Halteklammer zum Ausgleich der Aktions- und Reaktionskräfte am Gabelarm abstützt und in der Zusammenbauvorrrichtung zum vorspannenden Spreizen des Gabelarmes entgegen dem Einpreßstempel verschiebbar ist, bis eine an der Einpreßeinrichtung angeordnete Gegenanschlagfläche nach einer der gewünschten Spreizung entsprechenden Verschiebestrecke gegen einen in Achsrichtung verstellbaren Anschlag stößt, zwischen dem und der Einpreßeinrichtung eine nachgiebige Abstützung vorgesehen ist, die bei Entlastung zu Beginn jedes Einpreßvorganges einen der Verschiebestrecke entsprechend einstellbaren Anfangsabstand zwischen Anschlag und Gegenanschlagfläche herstellt, dadurch gekennzeichnet, daß als verstellbarer Anschlag eine gleichachsig zur Einpreßeinrichtung (7) verschiebbare Hülse (15) vorgeshen ist, die in jeder eingestellten axialen Lage durch eine Verriegelungseinrichtung (18) in der Zusammenbauvorrichtung festklemmbar ist und an der die Einpreßeinrichtung (7) mittels eines Verbindungsteiles (12) befestigt ist, das eine auf die Verschiebestrekke begrenzte Axialbewegung der Einpreßeinrichtung (7) relativ zur Hülse (15) gegen den Druck einer dazwischen vorgesehenen Feder (16) gestattet und zur Einstellung des Anfangsabstandes (17) an der Einpreßeinrichtung (7) in axialer Richtung schraubverstellbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung (18) aus zwei in einer Bohrung (20) eines die Hülse (15) umgebenden Gehäuses (21) gegensinnig axial verschiebbaren, hydraulisch beaufschlagbaren Ringkolben (19) besteht, deren Bohrungen als Kegelflächen ausgebildet sind, die auf entsprechend kegelige Außenflächen von Klemmringen (23) wirken, die auf der Außenmantelfläche der Hülse (15) angeordnet sind.