DE2204725B2 - Verfahren zur Herstellung von konzentrierten, flüssigen, salzarmen Färbepräparaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von konzentrierten, flüssigen, salzarmen FärbepräparatenInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von konzentrierten, flüssigen, salzarmen Färbepräparaten,
insbesondere solcher von wasserlöslichen Farbitoffen
und optischen Aufhellern.
Dispersions- und vor allem wasserlösliche anionische und kationische Farbstoffe und optische
Aufheller werden üblicherweise durch Aussalzen der Reaktionslösung, beispielsweise mit Natriumchlorid,
Kaliumchlorid oder Ammoniumsulfat, abgeschieden. Dabei bereitet es oft große Schwierigkeiten, der. Farbstoff
bzw. optischen Aufheller in einer gut filtrierbaren Form zur Abscheidung zu bringen. Meistens, aber
nicht immer, ist es vorteilhaft, die Fällung bei etwa bis 80°C, seltener bei Siedetemperatur, vorzunehmen.
Dadurch gelingt es oft. zuerst gelatinöse Ausfällungen in eine kristalline oder körnige Form
übcrzuRihren. Außer der Fällungstemperatiir und der
Salzkonzentration ist für die Beschaffenheit des Niederschlages
manchmal auch der pH-Wert der Lösung von Bedeutung. Es kommt z. B. vor, daß man nur in
ganz bestimmten pH-Bereichen eine gut filtrierbare Fällung erhält.
Farbstoff- b/.w. optische Aufheliersalze, die selbst
in gesättigter Salzlösung noch reichlich löslich sind, müssen beispielsweise durch Eindampfen der Lösung
zur Trockne isoliert werden.
Die durch Aussalzen und anschlicOen.de Filtration
bzw. durch Eindampfen der Kupplungs-, Kondensations- und oder Neuiralisationslösung erhaltenen
Farbstoffe bzw. optischen Aufheller haben meistens einen hohen Salzgehalt. Färbepräparate mit einem
hohen Salzgehalt "sind oft unerwünscht, da sic z. B.
eine zu geringe Löslichkeit, insbesondere eine zu geringe Kaltwasserlöslichkcit aufweisen. Salzhaltig!
Produkte in der Praxis zu entsalzen, bereitet gro: _
Schwierigkeiten, ist kostspielig und führt in vi>.■■.;,
Fällen zu gelatinösen, nicht filtrierbaren ?« heinlösungen.
Eine Entsalzung, z. B. durch Ausfällen mit organischen
Lösungsmitteln ist möglich, aber aufwendig Dialyseverfahren (künstliche Niere) kommen ebenfalls
in Frage, sind aber umständlich und führen zu großem Volumen.
Außerdem sind durch Aussalzen isolierte Farbstoffe oft mit niedermolekularen gefärbten oder ungefärbten
Verbindungen, z. B. Diazo- oder Kupplungskomponenten. Monokondcnsatcn, hydrolysierten SuI-fonsäurcchloridcn
verunreinigt, deren Abtrennung meistens äußerst schwierig ist und chromatographische
Methoden erfordert.
Es wurde nun ein Verfahren gefunden, das es erlaubt,
auf einfache Art und Weise und unter Vermeidung all der obengenannten Schwierigkeiten und Nachteile
konzentrierte, flüssige, salzarme Färbeprä parate, insbesondere
solche von von Verunreinigungen freien wasserlöslichen Farbstoffen und optischen Aufhellern
herzustellen. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man salzhaltige Lösungen oder Suspensionen
von Farbstoffen bzw. optischen Aufhellern unter Druck ein oder mehrmals über eine halbdurchlässige
Membran leitet, die Wasser und darin aufgelöste Stoffe mit niedrigem Molekulargewicht
hindurchlüßt. während feindispergicrtc oder aufgelöste
Farbstoffe bzw. optische Aufheller zurückgehalten werden.
Im Gegensatz zur üblichen Filtration, wobei Feststoffteilchen
von Flüssigkeiten abgetrennt werden, stellt die genannte Mcmbran-UltraPUration eine selektive
Molekulartrcnnmethode dar.
Die halbdurchlässig«! Membranen wirken als Molekularsiebe,
welche aufgelöste Stoffe an der Membrangrcnzflächc zurückgehalten, wobei als Maßstab für
die Zurückhaltung bzw. Abtrennung (»cut off levels«) das Molekulargewicht bestimmend ist. Zweckmäßig
verwendet man Membranen mil einem »cut off level«, der eine mindestens 90%ige Retention aufweist,
wenn sie einer kontinuierlichen Ultrafiltration während 20 bis 30 Minuten unterworfen werden. Diese
sogenannte Mcmbran-Ultrafiltration ist mit der umgekehrten Osmose (Reverse Osmosis) verwandt. Unter
diesem Begriff werden Abtrennungsvorgänge verstanden, wobei die Molekulargrößc des oder der in
der Lösung aufgelösten Stoffe und des Wassers in einem bestimmten Größenverhältnis zueinander stehen
müssen.
Erfindungsgemäß verwendbare, halbdurchlässige Membranen sollen einen hohen Durchfluß von Wasser
und aufgelösten Stoffen mit einem niedrigen Molekulargewicht, z. B. Salzen, wie Natriumchlorid. Kaliumchlorid.
Ammoniumsulfat. Natriumphosphat. Ka-
liiimsulfat, Natriumacetat oder niedriginolckuiaren
Verunreinigungen, /. B. nicht -inigesiriZie oder icilv.eise
/ersel/te Ausgangsprodukte, gewährleisten. I crp.:T
sollen sie aber auch genügen J beständig sein., um
möglichst wenig Abnutzung ini HsMrieb zu erleiilen. <,
Diese Anforderungen erfüllen /. H. die anisotropen,
polymer Membranen, die aus einer sehr dünnen (D.I bis 1.5 Mikron) Schicht einer extrem feinporigen
Textur (2 bis HX)A) auf einer viel dickeren Schicht
(50 bis 250 Mikron) eines olTcnzelligen. porösen
Kunststoffes (Schwamm) bestehen. Die dünne Schicht IHaut), zusammen mit der porösen Unterlage stellt
eine einzigartige Kombination von Selekliviiät iin··'.
hohem Durchfluß dar. wobei Verstopfungen nur selten vorkommen.
Bevorzugt werden halbdurchlässige Membranen aus Celluloseacetat, dabei sind aber pH-Werte von
3 bis 9 einzuhalten, um einen Abbau (Hydrolyse) der Membran rni'glichst zu vermeiden. Anisotrope (Haut-Schicht)
Membranen aus biologisch inerten, »noncellulosic«, synthetischen Polymeren, wie Nylon, aber
auch Poly-(vinylisobutyläther). Poly-(üthylacrylat).
Polyteirahydrofuran. Poly -(triallylphosphat), PoIy-(\inylmethylkelon)
und Cellulosed^- oder -tri-acetat. sind auf Grund ihrer thermischen, chemischen und
physikalischen Eigenschaften sehr beständig. Sie halten Temperaturen von bis zu 200 C stand und können
Säuren. Alkali oder Oxydationsmitteln ausgesetzt werden, öhre dabei Schaden zu erleiden. Diese
Membranen weisen einen »cut off level« von 300 bis 10 000 Molekulargewicht -iuf. Für das Verfahren
gemäß vorliegender ErPndung sind Membranen mit einem »cut off level« von 4Ov.' bis 1000 Molekulargewicht
besonders geeignet. Sie lassen Wasser, gegebenenfalls vermischt mit organischen Lösungsmitlein
und aufgelöste Stoffe, die auf Grund ihrer MoIekulargrößen unterhalb des Abtrenn-Niveaus (»cut
off level«) liegen, bei hohen Geschwindigkeiten pro Flächeneinheit und bei geringem bis mittlerem Druck
durchziehen. Erfindungsgemäß genügen Drücke von 3 bis etwa 100 und vorzugsweise von 20 bis 50 atm.
Der Druck kann z. B. mittels Druckluft oder einer Pumpe ausgeübt werden.
In einem Ultrafiltrationsgang kann der Aussalzcffekt
ohne Farbsloffverluste bis /u 70 und mehr Prozent betragen. Dabei nimmt das Volumen der
Lösung der zurückgehaltenen Substanzen oberhalb der Membran entsprechend ab und die Konzentration
des zurückgehaltenen Teils zu. Wird eine weitere Verminderung der niedermolekularen Komponente
gewünscht, so kann dies ohne Schwierigkeiten nach Verdünnung der zurückgehaltenen Lösung oder Suspension
mit Wasser zweckmäßig auf das Ausgangsvolumen durch ein- oder mehrmalige Wiederholung
des Verfahrens erreicht werden. Die Ultrafiltration kann auch kontinuierlich durchgeführt werden, indem
die Zuführgeschwindigkeit des Wassers derjenigen der Ultrafiltratabnahmc angepaßt wird. Diskontinuierlich
und kontinuierlich können auf diese einfache Art und Weise bei Zimmertemperatur Aussalz- und (<o
Rcinigungscffcktc von bis zu 95% oder gcwünschtcnfalls
gar bis 99%, d. h. bis das Ultrafiltral frei von unerwünschten Stoffen ist, erreicht werden.
Als erfindungsgemiiß verwendbare Farbstoffe kommen Dispersions- und vor allem wasserlösliche anionische
und kanonische Farbstoffe in Betracht. Insbesondere handelt es sich um Mono-. Dis- oder
Polyazofarbstoffe, Formazan-, Anthrachinone Nitro-, Methin-, Styryl-, Azastyryi-, Naphthoperinoti-, Chinophtir-loü-
oder Phthalocyaninfarbstoffe.
Bei den vorzugsweise erfindungsgemaü verwendbaren wasserlöslichen aiiionischen Farbstoffen handelt
es sich insbesondere urn die Alkalisalze oder Ammoniumsalze der sogenannten sauren WollfarbstolTe,
der Reaktivfarbstoffe oder der Substantiven Baumwollfarbstoffe der Azo-, Anlrmichinon- und
Phthnlocyaninreüie. Als Azofarbstoffe kommen vorzugsweise
metallfrei·-· und metaüisierbare Mono- und Disazofarbstoffe, die eine oder mehrere Sulfonsäuregruppen
enthalten, sehwennetalihaltige, namentlich
kupfer-, chrom- oder kobalthaltige Monoazo-, Disazo- und Formazanfarbstoffe und metallisierte Monoazofarbstoffe,
die an ein Metailaton; 2 Moleküle Azofarbstoff gebunden enthalten, in Betracht. Als Anthrachinonfarbstoffe
sind insbesondere l-'\mino-4-arylammo-anthrachinon-2-sulfonsäuren
und als Phthalocyaninfarbstoffe besonders sulfonierle Kupferphthalocyanine
oder Phihaloeyaninarylamidc /u erwähnen.
Bei den wasserlöslichen basischen Farbstoffen handelt es sich um die gebräuchlichen Salze und Metallhalogenide
beispielsweise Zinkehlorid-doppelsalze der bekannten kationischen Farbstoffe, insbesondere der
Methin- bzw. Azomethinfarbstoffe, die den Indolinium.
Pyrazolium-. Imidazolium-, Triazolium-, Tetrazolium-.
Oxadia/olium-, Thiodiazolium-. Oxazolium-.
Thiazolium-. Pyridinium-. Pyrimidinium-, Pyra/inium-Rim·
enthalten.
Die genannten Heterocyclen können gegebenenfalls substituiert und oder mit aromatischen Ringen
kondensiert sein. Ferner kommen auch kationisch Farbstoffe der Diphenylmethan-. Triphenylmcthan-,
Oxazin-. Thia/in- und 1,2-Pyran-Reihe in Frage, sowie schließlich auch Farbsalzc der Arylazo- und
Anthrachinonreihe mit externer Oniumgruppe.
Als erfindungsgemiiß verwendbare optische Aufheller kommen Dispersions- und vor allem wasserlösliche
anionische und kanonische optische Aufhellet in Betracht. Sie können beliebigen Aufhcllcrklassen
angehören. Insbesondere handelt es sich um Stilben· verbindungen, wie 4.4'-Bis-lriazinylaminostilbcnsulfonsäuren.
St ilbylnaphthotriazolsulfonsäuren, 4.4'-Bi-S-benzoylaminoslilbensulfonsäuren
oder 4,4' - Bistriazolylstilbensulfonsäure. ferner Cumarine, wie
Derivate der .l-Aryl-V-subst.-amino-cumarinc odei
Benzoeumarinc. ferner Pyrazine, wie 3.5-Dialkylamino-pyrazin-2.6-dicarbonsäurcalkyl-
oder -aryl amide. Pyrazoline, wie 1.3-Diphenyl- oder 1,3.5-Tn
phcnyl-pyrazolinc. Oxazinvcrbindungen, wie 3,3'-Di alkyl-oxaeyaninc oder 3,3',5,5'-Tctraalkyl-oxacyanin(
bzw. die sauren Salze dieser Verbindungen, Dibcnz oxazolyl- oder Dibenzimidazolyl - Vcrbindungei
sowie Naphthalsäurcimidc.
Als Ausgangslösung bzw. -suspension zur Hcrstcl lung der erfindungsgemäßen, konzentrierten, flüssigen
salzarmen Färbepräparate wird zweckmäßig cine An schlämmung der feuchten Preß- oder Filtcrkuchcr
von Farbstoffen bzw. optischen Aufhellern von unter schiedlichem Gehalt an unerwünschten gelösten Stof
fen mit niedrigem Molekulargewicht, besonders vor gelösten anorganischen Salzen in Wasser verwendet
In Fällen, da z. B. das Kupplungs- bzw. Kondcn sationsprodukt nicht oder nur äußerst mühsam aus
salzbar ist. kann auch direkt die rohe Kupplungs-Kondcnsalions- bzw. Ncutralisalionslösung vcrwcn
-.let werden. Vorteilhaft verwendet man Ausgangs lösungen bzw. -suspensionen, die 2 bis 50% und ins
besiv.dere Hi Sis Yl % Farbstoff b/w. optischen Aufheller
einhalten.
t'betrasc'icn'ln weise findet, sulcrn die \ iskos.iiai
der l.ösunu Si/',». Suspension so bemessen ist. il;iH sil·
ohne Schwierigkeiten nnticl.s einer Pumpe in Hewetumg
gesetzt werden kann, bei der L'limliltniiion von
Farbstoffen bzw. optischen .Aufhellern keine Absorption
C(JlT Ablagerung der großen F.irhstiifiir.olekiile
auf der Ubcrtläche der halbilun.Iiüissigcn Membran
statt.
Eine solche Ablagerung würde die Membran schwer- bis undurchliissig machen, was eine Fn!-
salzung sehr erschweren und zudem sehr hohe Drücke orfordern würde.
Gemäß dem erfindungsgemäHen Verfahren werden
die Lösungen oder Suspension von Farbstoffen bzw. iip>:.sehcfi Aufhellern entsalzt und gleichzeitig von
etwaigen Verunreinigungen, deren Molekulargröl.ie
unterhalb des »cut offlevc!« der verweiuielen Membran
liegt, befreit und dann bis auf einen Gehalt an F:irbstoff
bzw. optischem Aufheller von I*1 und vorteilhaft
20 bis 50% konzentriert. Bei Verwendung von wasserlöslichen Farbstoffen bzw. optischen Aufhellern werden
meistens klare Lösungen erhalten. Diese konzentrierten, salzarmen Lösungen zeigen überraschenderweise
keine Tendenz gallertartige Pseudolösungcn zu bilden, sind lagerbeständig, direkt gebrauchsfertig
und mil kailwasserlöslich, meistens ohne jeglicher
/.!is;!;/ an wasserlöslich.nacheiuL-n Hilfsmitteln, /mi
Ir/ielung stabilei Lösungen über Jüngere L.ager/eiter
kann es in gewissen Füllen zweckmäßig sein, wasserlösliche
Hillsmiitel, wie /. B. Harnstoff, Dextrin. CiIu-Käse,
Diäihylenglykol, den erhaltenen Kon/entraien
/u/usetzcn
Die erhaltenen konzentrierten, llüssigen. salzarmen
Kirhepiaparate können gewünschtcnfalls z. H. am
Vakuum weiter eingeengt oder gar bis zur Trockne eingedampft werden. Dabei werden auf eine aulierM
einfache Art und Weise leicht lösliche Produkte erhalten, die frei von den bisher üblichen Füllmitteln
sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt somii auf einfache Art und Weise die Herstellung von derail
reinen Substanzen, wie sie in Aufzeichr.Mngsmaterialien,
vvu: druckempfindlichen Papieren und photogiaphischem
Material. Verwendung linden. Bekanntlich müssen Farbstoffe für nhotogranhische Zwecke.
wie z. B. Bildfarbstoffe der Azoreihc, praktisch \ollkommen
frei von Salzen unü niedermolekularen Verunreinigungen,
wie Ausgangs- oder Zersetzungsprodukten sein.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie darauf zu beschränken. Darin sind die
Temperaturen in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel I
36Og feuchter Farbstoffpreßkuchcn. der 120 g Farbstoff der Formel enthalt
OCH,
CH3
SO3H
NHCONH
SO3H
SO1H
werden in 1500 ml Wasser angeschlämmt und die Farbstoffsuspension, enthaltend etwa 15% Natriumchlorid,
bei Zimmertemperatur kontinuierlich ultrafiltriert, unter stetiger Zuführung einer dem Ultrafillrat
entsprechenden Menge Wasser und Verwendung einer halbdurchlässigcn Celluloscacetatmcmbran mit
einem »cut off level« von 400 Molekulargewicht und eines Druckes von 35 kg/cm2. Nach Entfernung ohne
Farbstoffverlust von 94% der theoretisch erfaßbaren Menge an Natriumchlorid (gemessen am Salzgehalt
des Ultrafiltrates) aus der ursprünglichen Suspension. was nach einem Durchlauf von 4000 ml Wasser der
Fall ist, wird die Wasserzufuhr abgestellt und nach dtm Konzentrieren der Farbstofflösung
auf ein Volumei. von 600 ml die Ultrafiltration beendet.
■ Die so erhaltene Farbstofflösung kann am Vakuum
auf ein Volumen von 300 ml eingeengt werden, wobei ein farhsiarkcs, stabiles der gelöste Farbstoff zeigt
keine Tendenz zur Ausscheidung — und direkt gebrauchsfertiges Färbepräparat erhalten wird.
Um ein auch bei sehr langer Lagerzeil stabiles
Handclspräparat zu erhalten, gibt man dem Konzentrat 5 Gewichtsprozent Harnstoff oder Diälhylcnglykol
zu.
Durch "Zingießen des Präparates in warmes Wasser
und Zusatz der in der Färberei üblichen Hilfsmittel erhält man eine direkt verwendbare Flotte zum
Färben von Cellulosefaser^ insbesondere Papier, in gelben Farbtönen.
Ersetzt man im obigen Beispiel den Farbstoff des Preßkuchens durch entsprechende Mengen der in der
folgenden Tabelle I, Kolonne 2, angegebenen substantivcn
Farbstoffe und verfährt im übrigen wie im Beispiel angegeben, so erhält man ebenfalls direkt
gebrauchsfertige und lagerbeständige Färbepräparate, die Cellulosefaser in den in der letzten Kolonne
angegebenen Farbtönen färben.
I a bei k·
H2N O Cu
I !
vO
NaO1S SO1Na
OH
i.
N-N
NHCONIl
NaO1S
H,N OH H1CO
NaO1S f'V '' ' >
N - N
O Cu O Nil,
ι >- K
/ N N : V
NaO1S SO1Na
OH
..·■' : N N - / NIICOCI!,
SO1Na
OCH, HO Nil·
OCH, HO Nil·
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filMMll
Blau
Scharia*.
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SU1Na NH2
H-N '■'' % N -- N
('!I1 SO1Na
NH,
N N CH1 Nil
CW,
N- C- OH N'lO'S SO-'N!1 HO C N
N C N -■ N
■% / C
CU, N N C N
CH,
CH,
SO3Na
CH, CH3
SO3Na
f Y V-N=N-<
V- NHCONH -< >--N = N—/'
SO1Na SO3Na
OH
S. \ NaO3S —f \- N = N -'\
Braun
GcIb
GeIb
Oran se
NH2
NH2--<
^>-N=-N —
NH,
Braun
3095
Durch I inengen der ucmiiß Beispie! ! bis 9 erhältlichen
Färbe|H;iparate am Vakuum auf ein Volumen
von 300 ml b/w. bis zur I rockne. werden salzarme,
iiulierst leicht wass'-i in,!: -he l;arbstoffpräparale
erhallen.
Beispiel IU
150 u des durch Aussalzen isolierten und getiroi.-kneten
Farbstoffes der Formel
(X)2S <
NU,
N = N <
IK) \ .',)■
IK) \ .',)■
SO1Il
herden in 3(K)O ml Wasser von 70 gelöst, die Lösung mil einem Natriumehloridgehalt von etwa 10"ο aiii /iminertemperatur abgekühlt und mittels einer halbdurchlässigen Polyamidmembran mit einem »cut off level« von 450 Molekulargewicht und einem Druck von IO kg cm2 ultrafiltriert und gleichzeitig auf ein Volumen von 250 ml eingeengt. Man erhält auf diese Weise eine konzentrierte, stabile, direkt gebrauchsfertige Farbstofflösung. Nach dem Eingießen des Präparates in Wasser und nach Zusatz der in der Färberei üblichen Hilfsmittel erhält man eine direkt verwendbare Flotte zum Färben von Wolle in roten Farbtönen.
herden in 3(K)O ml Wasser von 70 gelöst, die Lösung mil einem Natriumehloridgehalt von etwa 10"ο aiii /iminertemperatur abgekühlt und mittels einer halbdurchlässigen Polyamidmembran mit einem »cut off level« von 450 Molekulargewicht und einem Druck von IO kg cm2 ultrafiltriert und gleichzeitig auf ein Volumen von 250 ml eingeengt. Man erhält auf diese Weise eine konzentrierte, stabile, direkt gebrauchsfertige Farbstofflösung. Nach dem Eingießen des Präparates in Wasser und nach Zusatz der in der Färberei üblichen Hilfsmittel erhält man eine direkt verwendbare Flotte zum Färben von Wolle in roten Farbtönen.
Frsetz! man im obigen Beispiel den Farbstoff durch
entsprechende Mengen der in der folgenden Tabelle 11 Kolonne 2. angegebenen Farbstoffe und verrührt im
übrigen wie im Beispiel angegeben, so erhält man ebenfalls direkt gebrauchsfertige und lagcrbeständigt
Färbepräparate, die Wolle und synthetisches Polyamid in den in der letzten Kolonne der Tabelle angegebener
Farbtönen färben.
NirhMnfT
H,C -<
/- N = N-C C-CH,
Il Il
HO -C N
2: I Kobaltkomplex
SO.,H
:ϊΗι50Π!
>-OH C N
/\ /
HO N
HO N
Na'
Hirbton ;uif
Wolle iind
synthetischem
l'iilvamiil
Gelb
Gelb
Grün
11
lorlsel/uniz
12
Beispiel
I H Γ I)St dft
4.4'-Bis-(o-dia/.ophcnyl-sulf<)nylo.xy (-diphenyl niet ha n
i l-IMienyI-.Vmethyl-5-aminopyra/ol-4'-sulfi>nsäure (2 Äquivalente)
4.4'-Bis-(u-dia/ophcnyl-sulfonyl()xy)-diphenvlme!han
■"■""--■ i 2-Aminonaphlhalin-5-sulfonsäure (2 Äquivalente)
4.4'-Bis-(o-dia/ophcnyl-sulfonyIoxy)-di phenyl met ha n
{ 2-Amino-N-hydroxynaphlhalin-(>-sulfonsäure (2 Äquivalente, sauer)
O NII2
χ Jl ,1
Il i
O Nil
SO1II
O Nil,
H, N
HOjS -r'Yy
O Nil
■■■:- / \ / \ -y
HN
OH
j>-n-n-<;
HOjS χ
SOjH
COO
-SO2-^ V-SO2NH2
OH
HO3S
NO2
HO
L /
l'arbton auf
Wolle und
synlhctischcm
Polyamid
Cicl b
Orange
Rot
Blau
Blau
Scharlach
Blau
nachchromie Schwarz
Unter Rühren werden 900 g eines feuchten PrelJ-cuchens,
der 5(K) g Farbstoff der Formel
SO3H
HO3S SO3H
Cl
tnthält, in 5000 ml Wasser eingetragen und die erhaltene
Farbslofflösung bei Zimmertemperatur unter Stetige·- Zuführung einer dem Ultrafiltrat entsprechenden
Menge Wasser und Verwendung einer halbdurchlässigen Celluloscacctatmcmbran mit einem »cut
off level« von 500 Molekulargewicht und eines Druckes von 25 kg/cm2 kontinuierlich ultrafiltrierl. Nach einer
Durchlaufmcnge von insgesamt 10 000 ml Wasser sind im Ultrafiltrat keine Chloridioncn, wie auch
kein nicht azinylicrtcr Ausgangsfarbstoff mehr nachweisbar. Hierauf wird die Wasserzufuhr abgestellt
und die Farbstofflösung auf ein Volumen von 1000 ml eingeengt. Das so erhaltene Färbepräparat ist sehr
stabil und direkt gebrauchsfertig Beim Einrühren des Präparates in Wasser und nach Zusatz von Verdickungsmittel
und der in der Färberei üblichen Hilfsmittel erhält man eine Druckpaste zum Bedrucken
von natürlichen oder regenerierten Ccllulosefascrn.
Verwendet man an Stelle des obengenannten Preßkuchens die rohe Kupplungslösung des durch Kupplung
von diazoticrter l-Aminobcnzol-2-sulfonsäurc
mit 1 - (2,4,5 - Trichlorpyrimidylamino) - 8 - hydroxynaphthalin-3,6-disulfcnsäurc
crhaitencn Farbstoffes der obigen Formel und verfährt im übrigen wie im
Beispiel angegeben, so erhält man ein Färbcpräparal mit ähnlich guten Eigenschaften.
Ersetzt man im obigen Beispiel den Farbstoff des Preßkuchens durch entsprechende Mengen der in der
folgenden Tabelle 111, Kolonne 2, angegebenen Reaktivfarbstoffe und verfährt im übrigen wie im Beispiel
angegeben, so erhält man ebenfalls direkt gebrauchsfertige und lagerbeständige Färbepräparate, die natürliche
oder regenerierte Cellulose in den in der letzten Kolonne der Tabelle angegebenen Farbtönen
färben.
Beispiel
Farbstoff
O NH2
OH
NH-CO-CH = C-CH3
• \ ei
SO1H l'arblon auf
natürlicher und
regenerierter Cellulose
Grünstichiggcl
Blau
Orange
15
Beiipiel
Fortsetzung
Farbstoff 16
(HO3S)3 -ECuPc]- SO, — NH — ;
NH — C Cl Cl
I
c — c
I = C Ci
(worin CuPc den Kupfcrphthalocyaninrest bedeutet)
O Cu-
HO1S
Ci
,y -NHCO-Y'
SO3H
N
N
N
SO2CH3 Farbioii auf
natürlicher und
regenerierter Cellulose
Beispiel 31
Unter Rühren werden 36Og feuchter Preßkuchen, welcher 12Og Farbstoff der Formel
CH3O | X\ / | χ | T C |
- N | = N |
X/ | \ N I |
/ | |||
I C, |
H, |
CH3
ZnCl.,
Türkis
Bordo
Orange
Türkis
Rot
enthüll, in 2OfK) ml Wasser eingetragen und die erhaltene
Farbstofflösung unter stetiger Zuführung
einer dem Uitrafiltrat entsprechenden Menge Wasser und Verwendung einer halbdurchlässigen Ccllulosetriacetatmembran
mit einem »cut off level« von 1000 Molekulargewicht und eines Druckes von K) kg
cm2 kontinuierlich ultrafiltriert, bis im Ultraliltrat
keine Chloridioncn mehr nachweisbar sind. Hierauf wird die Wasserzufuhr abgestellt und die Farhstofflösung
auf ein Volumen von 250 ml eingeengt.
Die auf diese Weise hergestellte dunkelblaue, konzentrierte
FarbstolTIösung ist lagerbeständig und direkt , J1JdA üblicher Hilfsminel. erhalt man
' direkt verwendbare Flotte zum Farnen von Acry,-
IO ni^m^^X^BCispic,denFarbsto,Tdes
Preßkuchen durch entsprechende Mengen der m der
Enden Tabelle IV, Kolonne X angegebenen katfolgcndui
l ^ d vcrfiihrt im übrigen, wie im
SsS an'eS n, so erhält man ebenfalls direkt
Gebrauch fertige und lagerbeständige Farbepraparate.
d5e iSacÄirasern in den in der letzten Kolonne
Scr Tabelle angegebenen Farbtonen farben.
Beispiel
Nr.
Nr.
KCutinnischc l-'arbsal/c
N(CH, )2 l"arblon auf
Polyacrj Iniirilfasern
Polyacrj Iniirilfasern
=\ /=C· Cl
t N(CH,)2 Violett
(CH,),H
CH,
N(CH3), Cl
Blau
OCH.,
34
35
Cl
Scharlach
Ο,Ν —
36
Orange
CH2CH2CONH2
Blau
spiel Nr.
19
Kortsct/iins
20
Kationisch^* i'arb>ai/e
C1H5
CH,
N-
AAv c
C = PolyacPilriilnluisem
Briilaiilgelb
P " N — CH2 — CO
N = N-C-
CH3 — C
OCH3
Gelb
Gelb
Rosa
Rot
Beispiel 42
Unter Rühren werden 1,5 kg feuchter Preßkuchen, enthaltend 45Og des optischen Aufhellers der Formel
Unter Rühren werden 1,5 kg feuchter Preßkuchen, enthaltend 45Og des optischen Aufhellers der Formel
NH NH
C = N N = C
SC - NH --/~~V- CH = CH -^
SO3Na
-C
3Na
f Vn1/
NH
IZ
in 5000 m! Wasser eingetragen und die erhaltene
Aufhellersuspension bei Zimmertemperatur unier Verwendung
einer halhdurchlässigen Membran aus CeIUiloscdiucctat
mil einem »cut off Levd« von 5CK) Molekulargewicht
und eines Druckes von 20 kg/cm2 ulirafiltriert.
Nach Entfernung von 5000 ml Uliratiltnu
wird die Aufhellersuspension mit 5000 ml Wasser
verdünnt und erneut ultrafiltriert.
Das auf diese Weise hergestellte konzentrierte optische Aufhellerpriiparat ist lagerbeständig und
direkt gebiauchsfertig. Heim F.ingieBen einer berechneten
Menge des Präparates in Wasser und Zusatz von in der Färberei üblichen Hilfsmitteln, erhält man
eine direkt vervvendhare Flotte zum Aufhellen von natürlicher und regenerierter Cellulose.
Ersetzt man im obigen Beispiel den optischen Aufheller durch entsprechende Mengen der in der folgenden
Tabelle V, Kolonne 2, angegebenen optischen Aufheller und verfährt im übrigen wie im Beispiel
ίο angegeben, so erhält man ebenfalls direkt gebrauchsfertige
und lagerbcständige A.ufhel]erpräparate.
Bei->piel j
Nr. i
Optischer Aufheller
CH3 -C=N
I
HC=Ci.
HC=Ci.
SO3H
H5C2HN
C-N N NC — N H -<f~V- CH = CH-<
C=N
/ -HN
NHC2H5
N-C
N-C
,/ V
NH-C N
SOjNa
N = C
NH
N-C
NH-C
NH
SO3Ma
SO1Na
SO3Na
/
N=C C2H,
N=C C2H,
N
\
C2H5
\
C2H5
-HN
C - - N
N-C
NH
HOCH2CH
N
\
\
C—
NH-C
H1C
CH1CH2OH
CH3
23
teispiel
Nr.
Nr.
Fortsetzung
Optischer Aufheller
SO1Na
C-NH-C >-CH=-CH-
C2H5 - HN
Beispiel 52
100 g des feuchten Filterkuchens, der 36 g Farbstoff der Formel
SO3Na
NH-C2H5
HO
NHCO-
// X
NHCONH-
// V
-CONH-
SO3Na
SO3Na
enthält, werden in 3500 ml Wasser angeschlämmt halbdurchlässigen Ceüuloseacetatmembran mit einem
und die Farbstoffsuspension, enthaltend 8 g des 45 »cut off level« von 10 000 Molekulargewicht und
Farbamins der Formel einem Druck von 7 kg/cm2. Nach einer Durchfluß-
menge von 18 000 ml Wasser, d. h. der 5fachen Menge des eingesetzten Volumens konnte dünnscl.ichtchromacographisch
kein Farbamin der obigen Formel 5o mehr nachgewiesen werden. Das Ultrafiltrat wies auch
keine Spur des eingesetzten Farbstoffes auf. Für di( eigentliche Filtration wurden Für 400 ml Filtrat 15 Mi
NHCO —<f >— NH2 nuten benötigt.
Dann wurde die Wasserzufuhr abgestellt und nact 55 dem Konzentrieren der Farbstofflösung auf ein VoIu
men von 500 ml die Ultrafiltration beendet und dei Rückstand zerstäubungsgetrocknet.
bei Zimmertemperatur kontinuierlich ultrafiltriert Das auf diese Weise hergestellte Präparat ist rein
unter stetiger Zuführung einer dem Ultrafiltrat ent- farbstark und kann direkt als Bildfarbstoff für photo
sprechenden Menge Wasser und Verwendung einer 60 graphische Zwecke verwendet werden.
a—\
SO3H
309 586/39
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von konzentrierten,
llüssigen,salzarmen Fälbepräparaten. J a d u r c Ii
gekennzeichnet, daß man salzhaltige Lösungen
oder Suspensionen von Farbstoffen bzw. optischen Aufhellern unter Druck ein oder mehrmals
über eine halbdurchlässige Membran leitet. die Wasser und darin aufgelöste Stoffe mit niedri- ,0
gern Molekulargewicht hindurchläßt, während feindispergierte
oder aufgelöste Farbstoffe bzw. optische Aufheller zurückgehalten werden und man
gegebenenfalls anschließend die konzentrierten, salzarmen Färbepräparate auf einen Gehalt von ,5
20 bis 50% Farbstoff bzw. optischen Aufheller oder zur Trockne einengt.
2. Verfahren nach Anspruch !. gekennzeichnet durch die Verwendung von wasserlöslichen anionischen
Farbstoffen.
3. Verfahren nach Anspruch I und 2. gekennzeichnet durch die Verwendung der rohen Kuppliings-.
Kondensations- bzw. Neutralisationslösung.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3. gekennzeichnet durch die Verwendung einer Anschlämmung
der feuchten Preß- oder Filterkuchen von Farbstoffen bzw. optischen Aufhellern in Wasser.
5. Verfahren nach Anspruch I bis 4. gekennzeichnet durch die Verwendung einer wäßrinen
Lösung oder Suspension, die 2 bis 50% Farbstoff bzw. optischen Aufheller enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5. gekennzeichnet durch die Verwendung einer halbdurchlässigen
Membran mit einem Abtrenn-Nivcau von 400 bis 1000 Molekulargewicht.
7. Verfahren nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch die Verwendung einer halbdurchlässigen
Membran aus Celluloseacetat.
8. Verfahren nach Anspruch I bis 7. gekennzeichnet durch die Verwendung von Drücken von
3 bis 100 atm.
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-
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