DE2165917A1

DE2165917A1 - Verfahren zum herstellen von polstermoebelelementen

Info

Publication number: DE2165917A1
Application number: DE19712165917
Authority: DE
Inventors: Erich Stanischewsky
Original assignee: Dynamit Nobel AG
Current assignee: Dynamit Nobel AG
Priority date: 1971-12-31
Filing date: 1971-12-31
Publication date: 1973-07-05

Description

Verfahren zum Herstellen von Polstermöbelelementen.
Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von aus einem Kern, vorzugsweise aus Schaumstoff, und einem textilen Bezug als Oberteil bestehenden Polstermöbelelement.
Es gibt Polstermöbel ohne Untergestelle, die aus losen Kissen oder auch mehrfach zusammengesetzten Kissen bestehen, die mit Schaumstoff gefüllt sind. Die Bezüge werden in der Regel aus textilen Stoffen genäht und mit Schaumstoff oder anderen Füllstoffen gefüllt. Dabei ist die Füllung allseitig bezogen. Solche Polsterteile sind beliebt, um sie u.a. direkt auf den Fußboden zu legen.
Zur Bildung von Wohnlandschaften hat man auch versucht, die Polsterbezüge aus entsprechend dem Teppichboden bestehenden Stoffen und Mustern herzustellen.
aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, solche Polstermöbelelemerlte in einem rationelleren Verfahren herzustellen, wobei insbesondere die aufwendige Näharbeit der Polsteroberteile vermedien werden soll.
Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, daß das textile Bezugs material auf seiner Innenseite mit einem thermoplastischem Eunststoff beschichtet wird, anschließend eine dem fertigen Polstermöbeloberteil entsprechende Rohform zugeschnitten wird, die bis in den Temperaturbereich der Plastifizierung der tunststoffschicht erwärmt und so dann im Tiefziehverfahren zu dem fertigen Polstermöbeloberteil verformt wird, um dann in bekannter Weise mit einem Kern gefüllt zu werden.
Als Bezugsstoffe geeignet sind alle textilen strapazierfähigen Gewebe, insbesondere sollen erfindungsgemäß Teppichstoffe verwendet werden. Die Kunststoffschicht wird vorzugsweise in Pulverform aufgetragen, bevorzugt wird eine Polyäthylenschicht auf getragen.
Das erfindungsgemäße tiefgezogene Polstermöbeloberteil, bestehend aus dem Bezugswerkstoff mit der Kunststoffschicht, weist eine gewisse Formsteifigkeit auf, die sich als vorteilhaft für seine Verwendung als Möbel ohne festes Gestell erweist. Dieses einseitig offene tiefgezogene Formoberteil wird mit einem vorgeformten Schaumstoffkern ausgefüllt, der z.B. mittels eines Klebers mit diesem fest verbunden wird. Es sind jedoch auch andere Füllungen außer Schaumstoffkernen möglich. Es ist auch denkbar, einen Schauustoffkern direkt in dem tiefgezogenen Polstermöbeloberteil auszuschäumen.
Die Unterseite des Polstermöbelelementes kann mit einer Stoffschicht7einem sonstigen Gewebe oder einer SunsUstoffolie, welche z.B. aufgeklebt werden, abgedeckt sein. Unter Umständen ist es auch zweckmäßig, den Schaumstoffkern nur lose in das Polstermöbeloberteil einzuschieben und mittels beispielsweise zweier Haltegurte, die einseitig an dem Oberteil angenäht oder sonstwie befestigt sind und auf der anderen Seite geknöpft werden, zu befestigen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung an.einem Ausführungsbeispiel dargestellt und wird anhand dessen näher erläutert.
Es zeigen Fig. 1 eine Auf sicht auf ein fertiges Polstermöbel element, Fig. 2 einen Querschnitt durch das Polstermöbelelement und Fig. 3 die Unteransicht des Polsterinöbelelementes.
Die Polstermöbelelemente werden in der Regel in quaderförmiger Gestalt hergestellt, jedoch sind ebenso runde, ovale oder keilförmige Polsterformen möglich. Das hier gezeigte Polstermöbelelement hat eine rechteckige Grundform mit einer relativ geringen Höhe. Für das Oberteil 1 des Elementes ist ein Polsterstoff mit dem Flor 15 der auf das Trägermaterial 1b aufgearbeitet ist, vorgesehen. Inenseitig ist der Polsterstoff mit der Polyathylenschicht 2, z.B. durch Aufsprühen oder Aufstreichen oder Aufpudern des Kunststoffes in pulverförmiger Form versehen. Der so vorbehandeltes Polsterstoff wird dann entsprechend dem spateren fertigen Formteil in eine Rohform zugeschnitten. Vor dem Einbringe-rl in ei.ne geteilte Tiefziehform wird der zugeschnittene Rohling auf die Verarbeitungstemperatur erwärmt, in dem er z .B. über ci iP Heisplatte ;%t:ft oder mit Infrarotstrahlern erwärmt wird.
Die Yerarbeitungstemperatur liegt im plastischem Zustandsbereich des verwendeten Kunststoffes, vorzugsweise nur wenig oberhalb des kristallinen Schmelzpunktes desselben. Nach dem Erwärmen erfolgt dann das Tiefziehen des Zuschnittes in die endgültige Form des Polstermöbeloberteiles.
Nach dem Tiefziehen des Rohlinge wird dieser z.B. mit dem vorgeformten Schaumstoffkern 3 ausgefüllt. Der Schaumstoffkern kann entweder lose in das Polstermöbeloberteil eingelegt werden oder aber auch beispielsweise mittels eines Klebers darin befestigt.
werden. Für beide Fälle ist es möglich, wie in Fig. 3 gezeigt, auf der Unterseite des Polstermöbeloberteiles zwei Haltegurte 4 vorzusehen, die z.B. an der einen Seite an der Stelle 6 an dem Polsterstoff 1 durch Nähen befestigt sind, und auf der anderen Seite mittels Druckknopf 5 zugeknöpft werden. Ebenso ist es denkbar, die offene Unterseite des Polstermöbeloberteiles mit einem Gewebe, vorzugsweise einem strapazierfähigen Gewebe oder auch einer Kunststoffolie abzudecken, die beispielsweise angeklebt werden.

Claims

Patentansprüche.

1.) Verfahren eum Herstellen von aus einem Kern, vorzugsweise aus Schaumstoff, und einem textilen Bezug als Oberteil bestehenden Polstermöbelelement, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t , daß das textile Bezugsmaterial auf seiner Innenseite mit einem thermoplastischem Kunststoff beschichtet wird, anschließend eine dem fertigen Polstermöbeloberteil entsprechende Rohform zugeschnitten wird, die bis in den Temperaturbereich der Plastifizierung der Kunststoffschicht erwärmt und so dann im Tiefziehverfahren zu dem fertigen Polstermöbeloberteil verformt wird, um dann in bekannter Weise mit einem Kern gefüllt zu werden.

2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Bezugsmaterialien textileeppiche verwendet werden.

3.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff in Pulverform auf das Bezugsmaterial aufgebracht wird0 4.> Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Kunststoff Polyäthylen verwendet wird.

5.) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzcichnet, daß ein vorgeformter Schaumstoffkern in dem tiefge-.

zogenen Polsterpiöbeloberteil mittels eines Klebers befestigt wird.

6.) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumstoffkern mittels an der Unterseite des Polstermöbelelementes angebrachter Haltegurte befestigt wird.

7.) Verfahren nach einem der Anspruche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumstoffkern an der offenen Seite des Polstermöbelelementes mit einem Gewebe oder elner Eunststoff-Folie abgedeckt wird.