DE2158715C3 - Gerät zur magnetischen Gasanalyse - Google Patents
Gerät zur magnetischen GasanalyseInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur magnetischen Gasanalyse, insbesondere zur Bestimmung des Sauerstoffgehaltes eines Gases, mit einer '·■)
aufrechtstehenden Kammer, die zwei seitlich gegenüberliegende, rohrförmige Abzweigstutzen aufweist
und mit Gaszu- und -ableitungen versehen ist, mit einem in der Kammer angeordneten, hantelfärmigen Probekörper, der in seiner Achse größten Trägheitsmoments «
gegen eine Rückstellkraft in einer horizontalen Ebene drehbar gelagert ist und dessen Endstücke in einem von
einem Polpaar mit sich verjüngenden Polenden erzeugten inhomogenen Magnetfeld angebracht sind.
Die Wirkungsweise eines derartigen Gerätes beruht darauf, daß der Probekörper bei Anwesenheit von
Sauerstoff oder anderen paramagnetischen Gasbestandteilen entsprechend deren Anteil irn Meßgas durch
magnetische Kraftwirkung mehr oder weniger weit ausgelenkt wird.
Wegen der geringen Kraftwirkung muß das Drehsystem sehr leicht ausgeführt sein. Trotzdem sind die
Auslenkungen nur sehr klein. Sie können, wie bei dem Gerät der deutschen Patentschrift 9 47 932 beschrieben,
auf optischem Wege gemessen oder mit Hilfe einer Kompensationsmethode in einen elektrischen Strom
abgebildet werden, der einem Anzeigegerät zugeführt wird (Offenlegungsschrift 19 51 532).
Die Einleitung des Meßgases erlolgt bei eineir Anordnung nach der deutschen Paten !schrift 9 03 749 hi
durch ein Kapillarrohr, das seitlich in die rahmenförrnige Kammer eintritt und unmittelbar nach dem Eintritt
nach oben abgebogen ist. In der Kammer strömt das
Meßgas gegen eine waagrechte Oberfläche, wo es umgelenkt wird. Durch ein zweites Kapillarrohr, das auf
der gegenüberliegenden Seite der Kammer eingeführt und nach unten abgebogen ist, strömt das Meßgas ab.
Das hanteiförmige Drehsystem besteht aus zwei durch einen Stab miteinander verbundenen Hohlkugeln.
Die US-Patentschrift 24 76 304 zeigt ein Sauerstoffmeßgerät, bei dem auf einer Metallscheibe ein
segmentförmiges Teil befestigt ist, das sich in einem
inhomogenen Magnetfeld eines Permanentmagneten befindet Ein zweites auf der Scheibe diametral
gegenüber angeordnetes Segmentstück dient dem Balanceausgleich, es trägt nicht zum Meßeffekt bei. Die
Kraftwirkung tritt zwischen den kreisförmigen PoI-schuhflächen des Permanentmagneten am ersten
segmentförmigen Teil auf. Das Gehäuse des Meßgerätes weist auf der Unterseite zwei Stutzen auf, durch die
das Meßgas ein- und ausströmt
Aufgrund des diffizilen und leichten Aufbaus und der geringen meßwirksamen Kräfte reagiert das Drehsystem eines derartigen Gerätes sehr empfindlich auf
äußere Einflüsse, wie z. B. Erschütterungen oder Strömungsunregelmäßigkeiten des Meßgases, wodurch
die Meßgenauigkeit leidet. Die Erfindung befaßt sich mit der Aufgabe, die Störanfälligkeit zu verringern und
die Meßempfindlichkeit zu erhöhen.
Das in dieser Hinsicht verbesserte Gerät der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die aufrechtstehende Kammer rohrförmig ausgebildet ist und
die Gaszu- bzw. -abieitungen an deren oberer bzw. unterer öffnung vorgesehen sind, daß in die beiden
seitlich einander gegenüberliegenden, rohrförmigen offenen Abzweigstutzen die beiden Endstücke des
Probekörpers hineinragen, daß diese Endstücke des Probekörpers als flache, längliche Scheiben ausgebildet
sind, und daß die Polenden plane, den Scheibenflächen der Probekörper entsprechende parallele längliche
Endflächen aufweisen.
Durch die Erfindung stellen sich an den Probekörperscheiben Strömungsverhältnisse ein, die eine Stabilisierungswirkung auf das Drehsystem ausüben. Außerdem
wird durch die Ausbildung und Formgebung der meßwirksamen Teile des Dreh- und Magnetsystems
eine besonders große Kraftwirkung auf das Drehsystem ausgeübt.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand des in der
Zeichnung schematisch dargestellten Ausfuhrungsbeispiels näher beschrieben. Dabei zeigt
F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch das Ausführungsbeispiel,
F i g. 3 eine Draufsicht auf das Drehsystem und die darunter befindlichen Magnetpole.
Gemäß F i g. 1 und 2 ist ein Drahtrahmen 1 in einer senkrecht ausgerichteten, rohrförmigen Kammer 2 an
Spannbändern 3, die in der Längsachse der Kammer verlaufen, so befestigt, daß die Rahmenebene senkrecht
zum Rohrquerschnitt steht. An waagrecht gegenüberliegenden Stellen weist der Drahtrahmen nach außen
abstehende Schlaufen 4, 5 auf, deren Windungsebenen senkrecht zu der des Drahtrahmens stehen. Die
Schlaufen umschließen die Schmalseiten von radial ausgerichteten länglichen Scheiben 6 und 7, die aus
einem möglichst unmagnetischen Material bestehen. Zweckmäßigerweise snd in den Schmalseiten deScheiben Umfangsnuten vorgesehen, in welche die
Drahtschlaufen eingreifen. Die Scheiben ragen in gegenüberliegende Abzweigungen 8, 9 der Kammer 2
und sind inhomogenen Magnetfeldern ausgesetzt die durch Permanentmagnete 10, 11 und Ϊ2, 13 mit den
Poischuhen 10', 11' bzw. 12', 13' erzeugt werden. Plattenförmige Joche 16, 17 der Permanentmagnete
umschließen die Kammer. Das Gas, dessen Sauerstoffgehalt zu messen ist, strömt in Pfeilrichtuag von oben
her in die Kammer 2 ein und umströmt das Drehsystem, wobei ein Teil durch die Abzweigungen 8, 9 und der ι ο
Rest durch die untere Kammeröffnung abströmt Bei Anwesenheit von Sauerstoff im Meßgas ist die durch die
magnetischen Kraftwirkungen verursachte Auslenkung des Drehsystems ein Maß für den Sauerstoffgehalt.
Dabei wird, wie bereits erläutert durch das über die Scheibenflächen nach außen abströmende Gas ein
stabiles Verhalten des auf mechanische Einwirkungen sehr empfindlichen Drehsystems erzielt
Die Polschuhe der Magnetanordnung laufen, wie aus Fig.2 und Fig.3 hervorgeht, spitz zu und weisen
rechteckförmige Endflächen 14, 15 auf, die parallel zu den Oberflächen der Probekörperscheiben sind. Das
Drehsysten- bt so zur Magnetanordnung ausgerichtet, daß die Schr-ben im inhomogenen Feld der maximal
mögliche· Kraftwirkung unterliegen. Die hierbei, insbesondere auch durch die aufeinander abgestimmte
Formgebung der Polschuhe und der Scheiben bedingte hohe Auslenkungskraft wirkt ebenfalls im Sinne einer
erhöhten Stabilität des Drehsystems. Die Scheiben können auch aus miteinander verkitteten oder verlöteten
dünnwandigen Halbschalen zusammengesetzt sein.
Die günstigste Ausgangsstellung des Drehsystems in bezug auf die Magnetanordnung kann z. B. durch
Zuführen eines »Nullstromes« über die Spannbänder eingestellt werden. Der Strom, der sich im Drahtrahmen
verzweigt fließt durch die Drahtschlaufen und erzeugt dadurch eine magnetische Einstellkraft zur Lagejustierung
des Drehsystems. Der gleiche Leitungsweg kann, wie eingangs erwähnt in bekannter Weise zur
Zuführung eines Kompensationsstromes benutzt werden, der selbsttätig geregelt die auslenkende Kraft des
Drehsystems kompensiert, so daß der gemessene Kompensationsstrom den Sauerstoffgehalt des Meßgases
repräsentiert
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Gerät zur magnetischen Gasanalyse, insbesondere zur Bestimmung des Sauerstoffgehaltes eines
Gases, mit einer aufrechtstehenden Kammer, die zwei seitlich gegenüberliegende, rohrförmige Abzweigstutzen aufweist und mit Gaszu- und -ableitungen versehen ist, mit einem in der Kammer
angeordneten, hanteiförmigen Probekörper, der in seiner Achse größten Trägheitsmoments gegen eine
Rückstellkraft in einer horizontalen Ebene drehbar gelagert ist und dessen Endstücke in einem von
einem Polpaar mit sich verjüngenden Polenden erzeugten inhomogenen Magnetfeld angebracht
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die aufrechtstehende Kammer (2) rohrförmig ausgebildet ist und die Gaszu- bzw. -ableitungen an deren
oberer bzw. unterer öffnung vorgesehen sind, daß in die beiden seitlich einander gegenüberliegenden,
rohrförmigen offenen Abzweigstutzen (8, 9) die beiden Endstücke des Probekörpers hineinragen,
daß diese Endstücke des Probekörpers als flache, längliche Scheiben (6, 7) ausgebildet sind, und daß
die Polenden plane, den Scheibenflächen der Probekörper entsprechende parallele längliche
Endflächen (14,15) aufweisen.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben aus möglichst unmagnetischem
Material bestehen.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben aus miteinander verkitteten
oder verlöteten dünnwandigen Halbschalen gebildet sind.
io
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