DE2156968B2 - Verfahren zum Herstellen von Kfz-Reifen im Gießverfahren - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Kfz-Reifen im GießverfahrenInfo
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- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29D—PRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
- B29D30/00—Producing pneumatic or solid tyres or parts thereof
- B29D30/06—Pneumatic tyres or parts thereof (e.g. produced by casting, moulding, compression moulding, injection moulding, centrifugal casting)
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Kfz-Luftreifen mit Verstärkungseinlagen
aus unterschiedlichen Schichten aus gießfähigen zu gummiartigen Elastomeren aushärtenden Kunststoffen
und einer Trägerschicht auf Polyurethanbasis, die aus symmetrisches Diisocyanate^ Diolen und/oder Diaminen
hergestellt worden ist
Es erfordert bekanntlich einen nicht unerheblichen technischen Aufwand, um die tragende Gürtelverstärkungseinlage
eines Reifens, wie z. B. ein textiles Flächengebilde, so exakt in eine Gießform einzusetzen,
daß eine reproduzierbare und definierte Lage auch bei der Serienfertigung von Reifen im Gießverfahren
zustande kommt
Jede Änderung in der Konstruktion und in der Dimension erfordert nach dem bisherigen Stand der
Technik für o«: Festlegung der Gürteleinlage neue
Vorrichtungen. Bei gJ<iichzer:ger Produktion von
verschiedenen Reifentypen wird der Produktionsablauf dadurch komplizierter.
Aus der DD-PS 84 268 ist ein Verfahren zum Herstellen von Kfz-Luftreifen aus Gummi im Spritzgußverfahren
bekannt. Dazu werden spritzgußfähige Kautschukmischungen verwendet. Nach der Fertigstellung
des Rohlings erfolgt eine Vulkanisation. Der Spritzvorgang der Karkasse, der Spritzvorgang des
Laufstreifens und das Ausspritzen des Wulstes mit Kern samt Vulkanisation erfolgt in unterschiedlichen nacheinander
zu verwendenden Formen. Das für die Karkasse verwendete Vcrstärkungs-Elastomermaterial setzt eine
besondere Orientierung und Schichtung des Verstärkungsmaterials voraus.
Dieses Verfahren hat Nachteile in mehrfacher Hinsicht. Die für die Spritzgußfähigkeit der Kautschukmischung
erforderliche Fließfähigkeit bei hoher Temperatur schränkt eine Optimierung auf reifentypische und
gute Eigenschaften im Fertigmaterial erheblich ein. Die Verwendung von mehreren unterschiedlichen Formen
hintereinander erfordert nicht nur einen hohen Investitionsaufwand,
sondern setzt auch der Steigerung der Produktionsgeschwindigkeit enge Grenzen. Dieses
bekannte Verfahren hebt sich von der Erfindung auch dadurch entscheidend ab, daß eine vulkanisierbare
Gummimischung verwendet wird. Ein realistischer Vergleich ist daher nicht möglich.
Aus der DE-OS 16 04 488 ist ein Verfahren zum
Herstellen von Kfz-Luftreifen auf Polyurethanbasis bekannt, bei dem im Schleudergußverfahren in einer
rotierenden Form mit reifenförmigen Hohlraum verschiedene Polyurethan-Typen in allmählich sich ändernden
Anteilen eingebracht werden. Dadurch wird ein allmählicher Übergang von einer geringen Härte im
Laufslreifen zu einer mittleren Härte in den Seitenwänden
und zu einer hohen Härte im Reifenwulstbereich geschaffen. Eine derartige Härtenabstufung wird den
Anforderungen an einen modernen Reifen nicht gerecht, da die harte Seitenwand im Wulstbereich zu
einem erheblich verminderten Fahrkomfort führt Die relativ niedrige Härte in der Ringzone unter dem
Laufstreifen reicht aber nicht aus, um das in engen Grenzen zu haltende Wachstum des Reifens unter
harten Betriebsbedingungen zu verhindern. Is·, entsprechend dem Vorschlag in dieser OS eine zusätzliche
Verstärkungseinlage vorgesehen, so ist nicht ersichtlich, wie diese bei dem beschriebenen Herstellungsvorgang
ordnungsgemäß in die richtige Position gelangen soll.
Die praktische Ausführung dieses Verfahrens bereitet daher erhebliche Schwierigkeiten und führt in jedem
Fall zu einem Reifen mit geringem Fahrkomfort
In der prioritätsälteren DE-OS 21 33 346 wird ein Kfz-Luftreifen beschrieben, der auch im Zentrifugalguß
auf Polyurethanbasis in einer Form hergestellt wird.
Infolge der Verwendung von einheitlichem Material für
den ganzen Reifen ist es nicht möglich, einen den üblichen Anforderungen entsprechenden Reifen zu
schaffen, der gleichzeitig Fahrkomfort, geringes Wachstum, Rutschfestigkeit hohe Laufleistung und andere
übliche Anforderungen erfüllt Wird ergänzend hierzu eine Verstärkungseinlage unter dem Laufstreifen
vorgesehen, so muß dieser getrennt eingelegt werden. Dadurch wird ein voll mechanisierbarer und einfacherer
Zentrifugalguß, der den vollen Herstellungsablauf umfaßt, unmöglich.
Aus der prios-itätsälteren DE-AS 21 41 335 ist ein.
Verfahren für die Herstellung eines Kfz-Luftreifen im Zentrifugalguß auf Polyurethanbasis zu entnehmen, bei
dem der Laufstreifen vor dem Gießvorgang des Reifenkörpers vorvernetzt wird und der Gießmasse
Fasern zugesetzt werden. Hierbei kann zwar ein Reifen mit guten Eigenschaften auf breiter Ebene erhalten
werden, es ist aber hinderlich, bei einem zügigen Herstellungsablauf, wenn zwischendurch an einem
•40 Laufstreifen eine Vorvernetzung vorgesehen werden
muß. Weiterhin erfordert die Zugabe von Fasermaterial zu der Gießmasse eine ergänzende Einrichtung für
diesen Mischvorgang, bei dem eine Umsetzung der Komponenten des Polyurethans noch nicht eintritt.
Aufgabe der Erfindung ist es, demgegenüber bei dem eingangs genannten Verfahren eine Möglichkeit zu
schaffen, nach der bei einem glatten Ablauf des Zentrifugalgusses über den vollen Herstellungsablau?
ein Reifen mit einer Gürteleinlage erhalten werden kann, der allen technischen Anforderungen auf hohem
Eigenschaftsniveau gerecht wird.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß bei dem eingang; genannten Verfahren darin, daß die
Trägerschicht faser- oder folienähnliche Eigenschaften aufweist.
Nach der Erfindung ist es also wesentlich, daß die versteifende und dimensionsstabile Trägerschicht des
Reifens in situ aus einem reaktiven, gießfähigen Material mit oder ohne Füllstoffe gegossen wird, wobei
das Produkt nach beendeter Polymerisations- und gegebenenfalls Vernelzungsreaktion den Aufbau typischer
Textil- bzw. Folienstoffe aufweist. Es ist also vornehmlich aus linearen, symmetrischen Kettenmolekülen
zusammengesetzt, die entweder schon gewisse Ordnungszustände aufweisen, mindestens aber durch
Verstreckung unter Ausbildung gerichteter Kristallitstrukturen
höher verfestigt werden können.
Stoffe dieser Art sind beispielsweise zu erhalten durch
Stoffe dieser Art sind beispielsweise zu erhalten durch
anionisch polymerisierbare Caprolactame, anionisch polymerisierbares Acrylnitril, symmetrische (vorzugsweise
lineare) Diisocyanate, die in Reaktion mit niedermolekularen Diolen bzw. Diaminenfaser- bzw.
filmbildende Polyurethane bzw. Polyharnstoffe aufzubauen vermögen, ferner anionisch polymerisierbare
Isocyanate usf. Den flüssigen Ausgangsstoffen dieser Trägersubstanzen können Tür Erzielung besonderer
Effekte zusätzlich fertige Gerüstwerkstoffe wie Fasern, Blättchen, Whiskers in beliebigen Konzentrationen
gegebenenfalls auch in Verbindung mit Pulverdispersoiden beigefügt sein.
Die Elastomerschicht besieht aus Vorprodukten, die unter Verarbeitungsbedhigungen flüssig sind und die
vorzugsweise kein Lösungsmittel enthalten und bei der Polymerisation keine störenden Nebenprodukte abspalten.
Solche Vorprodukte sind zum Beispiel Epoxid-Härter-Systame, anionisch oder kationisch vorpolymerisierte
Stoffe (»living polymers«), die sich in der Form zu
Homopolymeren oder zu statistischen Copolymeren bzw. segmentierten Block-Copolymeren unter Vernetzung
weiter polymerisieren lassen. Weiterhin seien genannt radikalisch polymerisierbare Massen sowie
andere reaktive Flüssigkeiten, die sich nach anderen Polymerisationsverfahren als den aufgeführten zu
Polymeren mit gummielastischen Werkstoffeigenschaften verarbeiten lassen.
Zwei prinzipielle Verfahrensrnöglichkeiten zur Herstellung
von Gießreifen dieser Art sind als Fließschema in A b b. 1 und 2 am Beispiel der Herstellung eines
Polyurethan-wReaktionsverbundgusses« dargestellt.
A b b. 1 zeigt eine Methode, bei der das Trägermaterial
in einem Polyurethan-Elastomer einheitlicher Zusammensetzung eingebettet wird: Es werden, beginnend
mit der Zeit Io zunächst die Komponenten der Elastomerschicht in die Form eingegossen. Der
Gießprozeß wird zur Zeit ii etwa durch ein Zeitschaltwerk
unterbrochen, wobei die Komponenten des Elastomeransatzes in getrennten Kreisläufen umlaufen
und eine Snülvorrichtung während der Förderpause Gießkopf und Ausflußleitung sauberhält. Zur Zeit I2
gleich oder größer t< (kleiner /j) wird nun der
trägerbildende Gießansatz, beispielsweise wiederum ober einen Zeitschalter, in die Form eingegossen. DieEer
Ansatz kann im vorgerannten Fall beispielsweise aus linearen Diisocyanaten und niedermolekularen Alkoholen
und/oder Aminen bestehen (gegebenenfalls mit Vernetzerzusatz), deren stoffliche Beschaffenheit und
Mengenverhältnisse so gewählt sind, daß in bekannter Weise lineare Polyurethane und/oder Polyharnstoffe
entstehen, wie sie für Fasern, Folien und Borsten Verwendung Finden. Zur Zeit ti wird der Zufluß des
trägerbildenden Reaktionsansatzes abgeschlossen (Umlauf der Komponenten, Spülung des Gießkopfes und der
Zuleitungen) und es schaltet sich zur Zeit u (gleich größer ti) wieder die erste Anlage ein, um den
Gießvorgang der Elastomerschicht zur Zeit i3 zu
beenden. Durch Variation der Zeitspannen fi — £0 und
ti — h usf. kann man die Lagen- und Dickendimension
des Trägerstoffes nach Wunsch variieren und so eine Vielzahl von Eigenschaften im Endprodukt über die
Zeitsteuerung erhalten.
A b b. 2 zeigt grundsätzlich eine analoge Verfahrenstechnik,
jedoch ist hier der Gießansatz, in den das Trägermaterial eingebettet werden soll, nicht einheitlich,
sondern in seinen Eigenschaften unterschiedlich aufgebaut.
Das wird etwa erreicht durch kontinuierliche Variation des Mischungsverhältnisses der beiden
Ansätze (»hart« und »weich«) im zentralen Mischkopf, so daß man zum Beispiel einen laufenden Übergang
verschiedener Härtegrade durch entsprechende Dosierung der beiden Ansätze erzielen kann.
Die Auswahl des trägerbildenden Materials — Beispiele dieser stofflichen Zusammensetzung sind oben
genannt — richtet sich nach den gewünschten Endeigenschaften des Trägerelementes, vor allem aber
nach seiner chemischen Verträglichkeit mit den Nachbarwerkstoffen unter Verarbeitungsbedingungen,
wobei der Affinität der Verbundstoffe an ihren Grenzschichten, mit anderen Worten nach der gewünschten
Haftfestigkeit der beiden Elemente, Rechnung getragen wird.
Claims (1)
- Patentanspruch;Verfahren zur Herstellung von Kraftfahrzeug-Luftreifen mit Verstärkungseinlagen aus unterschiedlichen Schichten aus gießfähigen zu gummiartigen Elastomeren aushärtenden Kunststoffen und einer Trägerschicht auf Polyurethanbasis, die aus symmetrischen Diisocyanate^ Diolen und/oder Diaminen hergestellt worden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht faser- oder folienähnliche Eigenschaften aufweist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712156968 DE2156968B2 (de) | 1971-11-17 | 1971-11-17 | Verfahren zum Herstellen von Kfz-Reifen im Gießverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19712156968 DE2156968B2 (de) | 1971-11-17 | 1971-11-17 | Verfahren zum Herstellen von Kfz-Reifen im Gießverfahren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2156968A1 DE2156968A1 (de) | 1973-05-24 |
DE2156968B2 true DE2156968B2 (de) | 1980-02-07 |
Family
ID=5825327
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19712156968 Withdrawn DE2156968B2 (de) | 1971-11-17 | 1971-11-17 | Verfahren zum Herstellen von Kfz-Reifen im Gießverfahren |
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Country | Link |
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DE (1) | DE2156968B2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
IT1017288B (it) * | 1974-07-19 | 1977-07-20 | Pirelli | Procedimento di stampaggio a inie zione di pneumatico a mescole dif ferenziate |
DE2454428C3 (de) * | 1974-11-16 | 1986-05-07 | Phoenix Ag, 2100 Hamburg | Kfz-Luftreifen mit Gürteleinlage aus Kunststoff auf Polyurethanbasis |
-
1971
- 1971-11-17 DE DE19712156968 patent/DE2156968B2/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2156968A1 (de) | 1973-05-24 |
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