DE2154666A1 - Verfahren zur oxydativen Dehydrierungs-Cyclisierung von Iminen - Google Patents
Verfahren zur oxydativen Dehydrierungs-Cyclisierung von IminenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D209/00—Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
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- C07D209/80—[b, c]- or [b, d]-condensed
- C07D209/82—Carbazoles; Hydrogenated carbazoles
- C07D209/86—Carbazoles; Hydrogenated carbazoles with only hydrogen atoms, hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, directly attached to carbon atoms of the ring system
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- C07D209/00—Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
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- C07D209/04—Indoles; Hydrogenated indoles
- C07D209/08—Indoles; Hydrogenated indoles with only hydrogen atoms or radicals containing only hydrogen and carbon atoms, directly attached to carbon atoms of the hetero ring
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Description
PATENTANWÄLTE
POSTSCHECKKONTO: MÜNCHEN 91133
BANKKONTO: BANKHAUS H. AUFHÄUSER
8 MÜNCHEN 2,
Case 433
SNAM PEOGETTI S.p.A., Mailand, Italien
Verfahren zu^ oxydativen Dehydrierungs-Cyclisieiung
von !minen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein oxydativen J-ehydriernngs-Cyc.lisierungs-Verfahren
von Iminen, welches durch Eingschluß zur Bildung heterocyclischer Verbindungen mit einem Stickstoffatom
im heterocyclischen Ring führt.
Spezieller betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren der oxydativen katalytischen Dehydrierungs-Cyclisierung (dehydrocyelisation)
von Iminen zur Gewinnung heterocyclischer-Verbindungen, die Derivate des Pyrrols und Pyridins sind.
Es sind viele Stickstoff enthaltende heterocyclische Verbindungen synthetisiert worden, a^er die Methoden zu ihrer Herstellung erfordern
teure Ausgangsmatbrialien und schwierige Verfahren, welche oft zu niedrigen Ausbeuten der Endprodukte Anlaß geben.
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Es sind bereits einige Dehydrierungs-Cyclisierungs-Verfahren
vorgeschlagen worden, ausgehend von Aminen, Ketonen
und aromatischen oder cycloaliphatischen Aldehyden, wobei die Reaktion in Gegenwart eines Katalysators auf der Basis von Chrom
und Kupfer bei Temperaturen von 500 - 60O0G ausgeführt wurde.
Jedoch ergeben diese Verfahren niedrige Ausbeuten der endgültigen heterocyclischen Verbindung und der Katalysator wird, aufgrund der
Bildung von Kohlenstoffablagerungen, welche eine häufige Regenerierung
notwendig machen, nach sehr kurzer Zeit inaktiv.
Es ist auch "bekannt, daß Pyridin aus N-Äthylidenpropylamin und
H-PropylidenäthylaiB:\ii durch Dehydrierungs-Cyclisierung in Gegenwart
von Jod, weichts die Rolle eines Wasserstoffakzeptors spielt,
erhe.1 tun werden kann.
Es ist auch bekannt, daß die britische Patentschrift 1 184 242
ein Debydrierungs-Oyelisierungs-Verfahren von Iminen oder Aminen
betrifft, welches in der Dampfphase in Gegenwart von Jod zur Gewinnung
von Indol und Chinol'inderivaten ausgeführt wird.
Jedoch bringt die Verwendung von Jod als Y/asserstoffakzeptor sehr
große Probleme in Bezug auf die Wahl der Anlagematerialien mit sich und macht aus wirtschaftlichen Gründen die Anwendung eines
Verfahrens' zur Rückgewinnung von Jod notwendig.
Gemäß dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung wurde nun gefunden,
daß es möglich ist, durch Dehydrierungs-Cyclisierung der entsprechenden Imine in Gegenwart von molekularem Sauerstoff oder
einem Sauerstoff enthaltenden Gas hohe Ausbeuten heteroeyclischer
Verbindungen zu erhalten, welche Derivate des Pyridine und Pyr-.
rols eind. Die oxydative Dehydrierungs-Cyclisierungs-Umsetzun^
kann mit verschiedenen Iminen durchgeführt v/erden, welche durch
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die Pormel
A-N = B
dargestellt werden können, in der N Stickstoff bedeutet, A ein Alkyl, Cycloalkyl oder ein Arylrest sein kann, wobei die Alkyl-
oder Cycloalkylreste auch teilweise ungesättigt sind; B kann ein
Alkyliden, Cycloalkyliden, Alkylidencycloalkyl oder Alkylidenarylrest
sein, wobei zumindest einer der genannten Reste A oder B ein cyclischer Rest ist.
Selbstverständlich können auch die Reste A und B durch einige funktioneile Gruppe: ι (-NO2, -"TOp * "~CN>
Halogene, Alkoxy gruppen usw.) substituiert sein, vorausgesetzt, daß die Cyclisierung
." möglich ist.
{facht einschränkende Beispiele für das erfindungsgemäße Verfahren
können die Herstellung von Indol aus N-Äthylidencyclohexylamin
und N-Cyclohexylidenätbjlamin, von 2-Methylindol aus N-Cyclohexylidenisopropylamin
und N-Isopropylidencyclohexylamin, von
von Carbazol aus N-Cyclohexylidencyclohexylamin, v'Bienanthridin aus
N-Benzalcyclohexylamin, von Chinolin aus N-Cyclohexylidenpropylamin
und aus H-Propylidencyclohexylamin, von Acridin aus N-Cyclohexyliden-o-toluidin
und dergleichen genannt werden.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Imin mit molekularem
Sauerstoff oder einem Sauerstoff enthaltenden Gas bei hoher Temperatur umgesetzt, wobei das bevorzugt verwendete Gas Luft ist.
Die Umsetzung kann in Gegenwart eines inerten Verdünnungsmittels,
wie Stickstoff, Argon, Kohlenstoffdioxyd, Wasserdampf, Benzol und
gesättigter Kohlenwasserstoffe, welche unter den Reaktionsbedingungen
stabil sind, durchgeführt werden.
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Das Molverhältnis zwischen Sauerstoff und 1min während der Beschickung
hängt von der Struktur des umgesetzten Imins al), wobei
dieses sich von 0,2 : 1 Ms 10 : 1 und vorzugsweise von 0,8 t 1
bis 5 : 1 erstreckt.
Die Umsetzung zwischen Imin und Sauerstoff oder Sauerstoff enthaltendem
Gas kann in Abwesenheit von Kontaktmaterialien ausgeführt werden oder es können Material.ien verwendet werden, welche
als Katalysatoren wirken.
Ficht einschränkende Beispiele für gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren 'iiivvendbare Katalysatoren sind diejenige, welche üblicherweise
als Cyel:sierungf- oder Oxydationskatalysatoren ver-'wendet
v/erden, wie Siliciuiridicxyd, Aluminiuuioxyd, Silieiumdioxyd-Aluiii
niumojryd, Siliciimaluminate, Oxyde oder Oxydmi schlingen von
Alkali- oder Erdalkalimetallen, Oxyde oder Oxydmischungen oder
Verbindungen von Metallen der 3., 4.» 5., 6., 7· und 8. Gruppe
des Periodensystems, z.B.- Oxyde oder Oxydmischungen oder "Verbindungen
von Ia, Ce, Ti, Sn, V, P, Sb, Bi, Cr, Mo, Yf, Te, Ein, Fe,
Co, Ni, Pt, Pd usw., woben jedes derselben als solch.ee oder in
Mischung mit anderen verwendet werden kann. Eine besonders bevorzugte Ausführung der vorliegenden Erfindung betrifft die Umsetzung
zwischen einem Imin lind molekularem Sauerstoff oder
einem Sauerstoff enthaltenden Gas, wobei diese in der Dampfphase bei hoher Temperatur in Gegenwart eines Katalysators, welcher im
wesentlichen aktives Silicjumdioxyd enthält, ausgeführt wird.
Das aktive Siliciumdioxyd kann durch jede Methode, die dem Fachmann
bekannt ist, erhalten werden und kann in jedem Reaktor in
einem stationären oder sich bewegendem Bett oder in einer Yfilrbelschicht
verwendet werden.
Die Umsetzung gemäß dem erf indungs gemäß en Verfahren wird in der
Dampfphase bei hoher Temperatur, welche sieh von 300 - 800°Ό
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erstreckt, atisgeführt. Ein bevorzugter Bereich lot der von 450
bis 65QOC. Der Druck kann sich innerhalb eines großen Bereiches
von wenigen rnmllg bis 10 Atmosphären bewegen, wobei die Umsetzung
jedoch bevorzugt bei atmosphärischem. Druck ausgeführt wird.
Die scheinbare Kontaktzeit zwischen den Reaktionspartnern und dem
Katalysator wird aus dem Bereich von 0,1 - 20 Sekunden, insbesondere von 0,5-5 Sekunden, ausgewählt.
Als Kontaktzeit wird das Verhältnis aus dem Volumen des Reaktors,
in dem die Uro^tzung durchgeführt wird, und dem Durchfluß der
Reaktionspanier als Gase unter den Reaktionsbedingungen verstanden.
Die folgendem nicht einschränkenden Beispiele zeigen einige der
möglichen Verwendungen des erfindungsgemäßen Verfahrens bei der
Herstellung heterocyclischer Stickstoff enthaltender Verbindungen,
welche industriell gesehen bedeutungsvoll sind.
In den Beispielen haben dia Umwandlung, Selektivität und Ausbeute die, folgenden Bedeutungen:
Mole umgesetzten Imins
Umwandlung = — .100
Mole eingesetzten Imins
Mole erhaltener heterocyclischer Verbindung
Selektivität = =—— —■ : — .100
Male umgesetzten Imins
Mole erhaltener heterocyclischer Verbindung
Ausbeute = : : ~ —
* 100
Mole eingesetzten Imins
Beispiel 1 ■
450 ecm Siliciumdioxyd wurden in einen Reaktor aus nicht rostendem
Stahl mit einem inneren Durchmesser von T/e'Veing&bracht. Das
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Siliciuindioxyd wui'de, ausgehend von einem Sol eines mil; NH5 stabilisierten
kolloidalen Siliciumdioxyds, mit 30$SiO2 (Siliciumdioxyd
"Ludox" A.S.) durch Zerstäubung und Extrusion in zylindrische
Tabletten mit einem Durchmesser von 4 mra, welche dann bei
5000C kalziniert wurden, hergestellt.
Der Reaktor wurde bei atmosphärischem Druck und einer Temperatur
von 575°C mit N-Gyclohexylidenanilin, luft und Wasser in einem
molaren Verhältnis von 1 : 1 : 50 beschickt. Die Kontaktzeit betrug eine Sekunde. ' -
Bs wurde eine Umwandlung von 55$ erreicht mit einer. Selektivität
von 27$ in Bezug au:* Carbazcl, wobei die Nebenprodukte aus Diphenylamin
(46$ Selektivität) und 1,2,3,4-Tetrahydröcarbazol (4$ Selektivität)
bestanden.
Der Versuch wurde bei 6200C wiederholt: Es wurde eine umwandlung
von Sifa und eine Selektivität in Bezug auf Carbazol von 34$ erhalten,
während die Sel^kti^tät in Bezug auf Diphenylamin und
1,2,3,4-Ietrahydrocarbakol 40$ und 7$ waren.
Unter Verwendung, des gleichen Reaktors und der gleichen Katalysatoren wie im vorhergehenden Beispiel wurde^ bei atmospiiärischem
Druck, einer Temperatur von 540^0 und einer Kontafctz^it von einer
Sekunde eine Begehickung*;bestehend aus ^^
xylamin, Luft und Wasser in einem Verhältnis von^fr 6 t: 90,
durchgeführt. Das erhaltene Produkt war 2-Hethylindol zusammen
mit geringen Mengen Indol.
N-Cyclohexylidenisopropylamin, Luft und Wasser in einem molaren
Verhältnis von 1 : 8 : 90 wurden in denselben Reaktor und zu dem
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gleichen Katalysator wie im -vorlierg eilend en Beispiel eingegebenj
wobei der Bruelr Atmosphärendniek war und die temperatur 54O°G betrug.
Die Kontaktzeit rcar eine Sekunde.
Es wurden in guten Ausbeuten Produkte bestellend aus Indol und
2-Methyl-indol erhalten.
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Claims (9)
1. Oxydatives Dehydrierungs-Cyelisieruiigs-Verfahren, dadurch gekennzeichnet,
daß Sauerstoff oder ein Saiierstoff enthaltendes Gas mit organischen Verbindungen der Formel
-A-U = B
in der N Stickstoff ist, A ein Alley !,Cycloalkyl oder ein AryD-rest
sein kann» wobei die Alkyl- oder Cycloalkylreste auch unge-™
sättigt sind, B ein Alkylideii, Cycloalkyl!den, Alkylidencycloalkyl oder Alkylidenarylrest sein kann, wobei zumindest einer der
geiiJ-?ii\ten Reste A oder B ein cyclischer Rest ist, umgesetzt wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umsetzung bei einer Temperatur, die sich von 300 C bis 800 C, und vorzugsweise in dem Bereich von 450 bis 650 C erstreckt, ausgeführt
wird.
'■y Vorfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umsetzung bei einem Druck, welcher sich von wenigen mmllg bis 10 Atmosphären erstreckt und vorzugsweise
bei atmosphärischem Druck ausgeführt wird.
4. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart von Kontaktmate-'rialien,
ausgewählt aus Siliciumdioxyd, Aluminiumoxyd, Silieiumdioxyd-Aluminiumoxyd,
Siliciumaluminaten, Oxyden oder Oxydmischungen
von Alkali- oder Erdalkalimetallen, Oxyden, Oxydmischungen
oder Verbindungen von Metallen einer Gruppe des Periodensystems von der dritten bis zur achten Gruppe, wc Dei jede derselben
als solche oder in Mischung mit einigen anderen verwendet wird, ausgeführt v/ird.
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5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das bevorzugt verwendete Kontaktinaterial aus aktivem Siliciuiiidioxyd.
besteht.
6. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch.
gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart eines inerten Verdünnungsmittels,
ausgewählt unter Stickstoff, Argon, Kohlenstoff~ dioxyd, Wasserdampf, Benzol und gesättigten Kohlenwasserstoffen,
welche bei den Umsetzungsbedingungen beständig sind, ausgeführt
wird.
7. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Mischung von Sauerstoff oder einem Sauerstoff
enthaltenden Gas und der organischen Verbindung in einem molaren Verhältnis von Sauerstoff zu organischer Verbindung, welches
sich von 0,2 : 1 bis 10 : 1 und vorzugsweise von 0,8 : 1 bis 5 : 1 erstreckt, verwendet wird.
8. Verfahren gemäß Anspruch 7> dadurch gekenn25eich.net, daß das
Se'aerstoff enthaltende Gas vorzugsweise aus Luft besteht.
9. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, ■ dadurch
gekennzeichnet, daß die scheinbare Koiitaktzeit zwischen den Reaktionspartnern
und dem Katalysator sich von 0,1 bis 20 Sekunden■'
erstreckt.
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SAD ORIGINAL
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