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Sicherheitseinrichtung an rotierenden Maschinen, wie Zentrifugen oder
Trommelwaschmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitseinrichtung
an rotierenden Maschinen, wie Zentrifugen oder Trommelwaschmaschinen, wobei die
Schaltung der Antriebsmittel in Abhängigkeit von der Verschlußstellung des Gehäusedeckels
gesteuert wird.
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Derartige Sicherheitseinrichtungen sind in der Bor bekannt, daß durch
das öffnen bzw. das Schließen des Gehäusedeckeis am Gehäuse angeordnete Stifte,
Bolzen oder Zapfen betätigt werden, die ihrerseits über einen in der Regel als Drucktastenschalter
ausgebiIdeen Endschalter die Antriebsmittel schalten.
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Derartig ausgebildete Sicherheitseinrichtungen haben Jedoch den Nachteil,
daß bei geöffnetem Gehäusedeckel mit einfachen Werkzeugen bzw. Verbindungselementen
(Schraubenzieher, Nagel, Bleistift usw.) die Antriebsmittel betätigt werden und
Unfälle durch Hineingreifen auftreten können.
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Auf Grund dieser Nachteile wurde eine Sicherheitseinrichtung an Zentrifugen
bekannt, die durch ene Deckelverriegelung gebildet wird, bei der die Antriebsmittel
durch die Verdrehung einer Schalttelle betätigt werden.
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Die Drehung der Schaltwelle mittels eines aus dem Gehäurre ragenden
Schaltknopfes kann dabei nur erfolgen, wenn eine starr an der Schaltwelle befestigte
Sperrscheibe
in eine Aussparung des in Verschlußstellung befindlichen
Gehäusedeckels gebracht werden kann.
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Diese Sioherheitseinrichtung ist für den Einsatz an Waschmaschinen
ungeeignet, da die Schaltung der Antriebsmittel durch einen besonderen Schaltknopf
er folgt. Einerseits besteht der Nachteil, daß während des Waschprozeuses überschäumende
Waschlauge durch die für die Anordnung der Schaltwelle vorhandene Lochung des Gehäuses
in den Innenraum der Waschmaschine eindringen kann, zum anderen widerspricht die
Anordnung eines besonderen Schaltknopf es für die Schaltung der Antriebsaittel den
allgemeinen twicklunstendenken für Waschmaschinen, die Bedienung durch flög liohst
wenig Bedienelemente zu ermöglichen, um Fehlbetätigungen zu vermeiden, aber auch
um eine großflächige Formgestaltung zu erzielen.
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Weiterhin sind Sicherheitseinrichtungen bekannt, bei denen die Schaltung
der Antriebsmittel mittels am Deckelscharnier angebrachter Hebel oder Federsystese
erfolgt.
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Diese Systeme können zwar in der Regel bei Offenstellung des Gehäusedeckels
durch einfache Werkzeuge oder Verbindungselemente nicht betätigt werden, sie haben
Jedoch den Nachteil, daß sie von einer bestimmten Rubgröße des Gehäusedeckels abhängig
sind, damit die Antriebamittel mit Sicherheit geschaltet werden können.
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Die Größe des erforderlichen Hubes ist dabei meist während der Montage
einzustellen. Bei derart ausgebildeten Sicherheitseinrichtungen wird deshalb häufig
festgestellt, daß der für die Betätigung der Antriebs-
Mittel notwendige
Hub des Gehäusedeckels so groß eiF gestellt ist, daß rotierenden Teile berührt werden
können.
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Ein weiterer Nachteil derartiger Bicherheitseinrichtungen liegt darin,
daß sie einer bestimmten Abnutzung unterliegen, z. B. durch Erschlaffen der Federsysteme
und deshalb nicht mehr einwandfrei arbeiten und von einer Fachkraft nachjustiert
werden müssen.
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Zweck der Erfindung ist die Beseitigung vorgenannter Mängel.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheitseinrichtung
zu schaffen, bei der die Schaltung der Antriebsaittel für die rotierenden Teile
vor oder unmittelbar zu Beginn des Oeffnens bzw. nach oder urmittelbar vor Beendigung
des Schließens des Gehäusedeckels ausgelöst wird.
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Ferner liegt die Aufgabe zugrunde, die SicherheitReinrichtung so auszubilden,
daß eine Schaltbarkeit durch die Benutzung von einfachen Werkzeugen oder Verbindungs
elementen unbedingt verhindert wird.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß am Gehäusedeckel
ein Magnet angeordnet ist, der aber ein im Gehäuse angeordnetes Zwischenglied die
Schaltung des Antriebssystems betätigt oder dessen Schaltbarkeit steuert.
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Erfinderisch ist auch, daß das Zwischenglied als zweiseitiger, drehbar
gelagerter Hebel ausgebildet ist und
ferromagnetische Eigenschaften
besitzt.
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Ein erfinderisches Merkmal besteht darin, daß der zweiseitige Hebel
als Schalthebel ausgebildet und einen sonst üblichen Druckschalter betätigt bzw
als Sperrhebel ausgebildet ist und in eine Zahnlücke einw greifbar gestaltet ist.
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Ein weiteres erfinderisches Merkmal besteht darin, daß die Zahnlücken
an der rückwärtigen Verlängerung des Verriegelungsbblsens angeordnet sind.
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Erfinderisohes Merkmal ist noch, daß am Zwischenglied eine Feder angreift,
deren Kraftwirkung der EiaStwirkung des Magneten entgegengerichtet ist.
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Ein erfindungsgemäßes Merkmal ist noch, daß das das Zwischenglied
überdeckende Material aus einem Werkstoff besteht, dessen spezifischer magnetischer
Leitwert kleiner als der des Werkstoff es des Zwischengliedes ist.
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Die erfindungsgemäße Sicherheitseinrichtung kann bei Waschmaschinen
sowohl für Waschautomaten als auch für Waschvollautomaten eingesetzt werden.
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Wesentliche Vorteile bestehen in dem hohen Sicherheitsgrad der Einrichtung.
Von außen hat der Scbalt- bzw.
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Sperrhebel keinerlei Zugang, so daß eine willkürliche Betätigung mittels
beliebiger Werkzeuge oder Verbindungselemente vollkommen ausgeschlossen ist. Gleichzeitig
wird damit erreicht, daß etwa überschäumende Waschlauge nicht in das Innere der
Waschmaschine eindringen kann.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich einmal während der Montage
der Waschmaschine, da eine Einstellung
der Einrichtung sehr einfach
möglich ist. Andererseits wird in der Wartung der Maschinen eine NachJustierung
nicht erforderlich, da die Fertigungstoleranzen bei Gehäuse und Gehäusedeckel auf
die Punktion der Sicherheitseinrichtung ohne Einfluß sind und verschleißende Teile,
die die Wirkung der Sicherheitseinrichtung verändern könnten, nicht vorhanden sind.
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Die Kombinationsmöglichkeit der Sicherheitseinrichtung und einer durch
ein Zeitschaltwerk betätigten Verriegelung des Gehäusedeckels ist vorhanden.
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Die Erfindung soll nachfolgend an zwei Suarührungsbeispielen näher
erläutert werden. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen: Fig. 1 - 3 Seitenansichten
der Sicherheitseinrichtung in verschiedenen Funktionsstellungen bei Waschvollautomaten,
davon Fig. 1 bei eingeschaltetem Antrieb Fig. 2 bei abgeschaltetem Antrieb, aber
noch verriegelten Gehäus edeckel Fig. 3 bei abgeschaltetem Antrieb und entriegeltem
Deckel Fig. 4 u. 5 Seitenansichten der Sicherheitseinrichtung zu verschiedenen Funktionsstellungen
bei Waschautomaten, davon Fig. 4 in Verschlußstellung des Gehäusedeckelß bei eingeschaltetem
Antrieb Fig. 5 die birnuxgsstellung des Gehäusedeckele bei abgeschaltetem Antrieb
Die
Fig. 1 bis 3 zeigen ein Ausführungsbeispiel der Si che rheits einrichtung bei Vollautomaten.
Das Ausführungsbeispiel ist hierbei so gestaltet, daß es mit einer der bekannten
mit eine Verzögerungsglied ausgerüsteten Verriegelungseinrichtung für den Gehäusedeckel
kombiniert werden kann.
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Mit 1 ist der Gehäusedeckel bezeichnet, in dessen Bochung 2 der Verriegelungsbolzen
3 eingreifen kann.
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Fest mit dem Verriegelungsbolzen 3 sind ein Schieber 4 und eine Reihe
von Zähnen mit Zahnlücken 5 verbunden.
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Bei geschlossenem Gehäiisedeckel 1 greift der Verriegelungsbolzen
3 in die Lochung 2 und wird mittels Federkraft einer Feder 6 in dieser Stellung
gehalten.
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Ein Bolzen 7 eines nicht gezeichneten Druckschalters befindet sich
dabei in Einßchaltstellung. Wenn der Gehäusedeckel 1 geöffnet werden soll, wird
der Verriegelungsbolsen 3 mittels Schieber 4 nach rechts verschoben, wobei zunächst
der Bolzen 7 durch den Schieber 4 in lusgangsstellung gebracht wird und somit die
intriebsaittel abgeschaltet werden. Die Öffnung des Gehäusedeckels 1 ist dabei noch
nicht möglich. Nach dem Beispiel von Fig. 2 wird die Öffnung des Gehäusedeckels
1 noch durch die angedeutete verzögert arbeitende Verriegelungasperre 8 verhindert.
Nach erfolgter vollständiger Schaltung des Verriegelnngsbolzens 3 wird der Offnungsweg
des Gehäusedeckeln 1 freigegeben. Unmittelbar bei Beginn der Öffnungsbewegung kommt
ein Magnet 9, der nach Darstellung in Fig. 1 und 2 den ferromagnetischen 8perrhebel
10 angezogen hat, außer Wirkbereich desselben. Busmehr verursacht die auf der Drehachse
11 des Sperrhebels 10 angeordnete Schenkelfeder 12 eine Verdrehung des Sperrhebels,
so daß er in die Zahnlücken 5 eingreifen kann.
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Die Einschaltbarkeit der Antriebsmittel über Bolzen 7 des Druckschalters
wird erst dann wieder ermöglicht, wenn
der Gehäusedeckel 1 geschlossen
ist und der Magnet 9 den Sperrhebel 10 aus dem Wirkbereich der Zahnlücken 5 herausgeführt
hat.
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Ausführungsbeispiel 2 zeigt die Anwendung der Sicherheitseinrichtung
bei Waschautomaten ohne Sohleudergang (Fig. 4 und 5).
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In Verschlußstellung des Gehäusedeckels 1 wird durch die Wirkung des
Magneten 9 der Schalthebel 13 angezogen, so daß der Bolzen 7 einen am Gehäuse 14
angebrachten Druckschalter 15 in Schaltstellung der Antriebsmittel bringt. Bei Beginn
der Öffnungsbewegung des Gehäusedeckels 1 kommt der Magnet 9 aus dem Wirkbereich
des Schalthebels 13 heraus, der seinerseits durch die Federkraft einer Feder 12
über den Bolzen 7 des Druckschalters 15 die Antriehsiittel abschaltet.