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Dämpfschrank für Textilien Die Erfindung betrifft einen Dämpfschrank
für Textilien, insbesondere für Kleidungsstücke, mit einem im Schrankinneren im
Bereich des Schrabbodens angeordneten Dampfverteiler.
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Bei bekannten Dämpfschränken dieser Art, die insbesondere für das
Dämpfen von Kleidungsstücken, beispielsweise zu deren Glättung im Anschluß an Reinigungsprozesse,
verwendet werden, ist der Dampfverteiler so ausgebildet, daß ir Dampf gleichmäßig
in den Schrank einströmt und daß hierdurch eine im Schrank überall möglichst gleichmäßige
Dampfatmosphäre erzeugt wird. Die in den Schrank eingehängten Textilien werden dem
Dampf für eine gewisse vorgegebene Zeit ausgesetzt und nach einer bei abgeschalteter
Dampf zufuhr ablaufenden uepause in Schrank getrocknet, wozu der Schrank mit einem
P>schluft ansaugenden und erwärmenden Ventilator mit Heizregister ausgestattet
ist.
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Die Praxis hat gezeigt, daß in solchen Dämpfschränken gedämpfte Textiler
in Abhängigkeit von ihrer Materialbeschaffenheit unterschiedliche Dämpfzeiten oder
unterschiedliche Dampffeuchtigkeiten benötigen, wenn gleiche Dämpfergebnisse erzielt
werden sollen. So erfordern z. B. aus Wolle bestehende Kleidungsstücke trockeneren
Dampf, solche aus Baumwolle feuchteren Dampf, um während gleichen Zeiten mit gleicher
Wirkung durch das Dämpfen geglättet zu werden. Das hat aber zur Folge, daß Kleidungsstücke
verschiedener Materialbeschaffenheit in ein und derselben Beschickung des Dämpfschrankes
nur mit sehr unterschiedlichen Dämpfergebnissen behandelt werden können. Sind beispielsweise
in ein und derselben Beschickung des Dämpfschrankes Woll- und Baumwollstücke nebeneinander
vorhanden, so werden die Wollstücke bereits vor den Baumwollstücken geglättet sein.
Die für die Baumwollstücke erforderliche längere Dämpfzeit bedeutet aber bezüglich
det Wollstücke nicht nur einen Zeit- und Dampfverlust, sondern vor allem auch eine
Verschlechterung des beabsichtigten Dämpfeffektes, da sich Wollsachen bei zu langem
oder zu feuchtem Dämpfen längen und ihre Form verlieren.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die beschriebenen Nachteile
zu vermeiden und einen Dämpfschrank der eingangs genannten Art so auszubilden, daß
in derselben Beschickung des Dämpfschrankes die Textilien trotz unterschiedlicher
Materialbeschaffenheit g1eichmäßi gedämpft werden.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Dampfverteiler
über die gesamte lichte Schrankbreite geführt ist und einen über diese Breite zumindest
zonenweise unterschiedlichen Dampfaustritt aufweist. In Zonen, in welchen mehr Dampf
austritt, ist der Dampf feuchter als in anderen Zonen, in welchen weniger Dampf
austritt. Überraschenderweise bleibt das durch diese unterschiedliche Dampfeinströmung
erzeugte Dampfgefälle über die Höhe des Schrankes weitgehend erhalten, so daß in
solchen Zonen, in welchen aus dem Dampfverteiler mehr Dampf als in anderen austritt,
Textilien zum Dämpfen aufgehängt werden können, die zur Erreichung des gleichen
Dämpfergebnisses bei gleicher Dämpfzeit feuchteren Dampf benötigen als andere Textilien,
die in den Zonen des Dämpfschrankes mit geringerem Dampfaustritt aufgehängt werden
können. Durch entsprechende Abstufung des Dampfaustrittes aus dem Dampfverteiler
können daher längs der lichten Breite des Dämpfschrankes jeweils optimale Dämpfverhältnisse
für Textilstücke unterschiedlicher Materialbeschaffenheit geschaffen werden, ohne
daß für diese Textilstücke unterschiedliche Dämpfzeiten in Kauf genommen werden
brauchen. Ein solcher Dämpfschrank nach der Erfindung liefert daher bei richtiger
Beschickung nicht nur im ganzen gesehen bessere Arbeitsergebnisse, sondern ermöglicht
auch eine Dampfersparnis und häufigere Beschickung.
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Im einzelnen kann die Erfindung auf verschiedene Weise verwirklicht
werden. Prinzipiell besteht die Möglichkeit, in
Zonen, in welchen
ein größerer Dampfaustritt gewünscht wird, am Dampfverteiler eine größere Anzahl
von Dampfaustrittsdüsen oder Dampfaustrittsdüsen mit größerem Austrittsquerschnitt
vorzusehen. Eine wegen ihrer Einfachheit besonders bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung besteht darin, daß der Dampfverteiler Dampfaustrittsdüsen mit sich längs
der Schrankbreite änderndem Abstand voneinander aufweist. Dort, wo die Dampfaustrittsdüsen
dichter zusammenliegen, wird ein höherer Dampfaustritt und damit eine Zone höherer
Dampffeuchtigkeit erhalten als in anderen Zonen, in welchen die Dampfaustrittsdüsen
einen demgegenüber größeren Abstand voneinander besitzen.
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Häufig genügt es sogar schon bei Dämpfschränken, deren Dampfverteiler
als Rohr mit Dampfaustrittsdüsen ausgebildet ist, das Rohr nur am einen Rohrende
an die Dampfzufuhr anzuschließen und das andere Rohrende blind enden zu lassen.
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Längs des dann somit nur einseitig mit Dampf gespeisten Rohres findet
eine Trennung nach dem spezifischen Gewicht des Dampfes statt, so daß durch die
Dampfaustrittsdüsen am blinden Ende des Rohres feuchterer Dampf als an dem Rohrende
austritt, durch das die Zufuhr des Frischdampfes erfolgt. Dieser Dampfanschluß an
nur einem Ende des Rohres läßt sich vorteilhaft kombinieren mit der zuvor schon
beschriebenen Möglichkeit, den Abstand der Dampfaustrittsdüsen voneinander längs
des Rohres zu ändern. So läßt sich die Zunahme der Dampffeuchtigkeit zum blinden
Ende des Rohres hin noch dadurch verbessern, daß zum blinden Ende
hin
der Abstand der Dampfaustrittsdüsen voneinander immer kleiner wird. Die Dampffeuchtigkeit
zum blinden Rohrende hin erhöht sich damit nicht nur infolge der Trennung des Dampfes
nach dem spezifischen Gewicht, sondern auch durch den zunehmenden Dampfaustritt
infolge der immer dichter liegenden Dampfaustrittsdüsen.
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Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel näher erläutert; es zeigen: Figur 1 einen Dämpfschrank nach
der Erfindung in Front an sicht, teils mit weggebrochenen Schranktüren, Figur 2
einen Schnitt in Richtung II - II durch den Dämpfschrank nach Fig. 1, Figur 3 den
Gegenstand nach Fig. 2 mit einer abgeänderten Ausführungsform des Dampfverteilers.
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Die Zeichnung zeigt einen Dämpfschrank für Textilien, insbesondere
für Kleidungsstücke, die mittels Bügeln oder dgl in üblicher Weise an einer im Schrank
befindlichen Querstange 1 aufgehängt werden können. Im Schrankinneren befindet sich
im Bereich des Schrankbodens 2 ein Dampfverteiler 7, <1er über die gesamte lichte
Schrankbreite geführt ist und einen über diese Breite zumindest zonenweise unterschiedlichen
Dampfaustritt aufweist, so daß Zonen mit feuchterem
und trockenerem
Dampf entstehen. Diese durch den Dampfaustritt bedingten Zonen unterschiedlicher
Dampffeuchtigkeit bleiben über die Höhe des Schrankes weitgehend erhalten, so daß
in den Zonen feuchteren Dampfes solche Textilien an der Stange 1 aufgehängt werden
können, die ein stärkeres Dämpfen benötigen, während in den Zonen mit trockenerem
Dampf Textilien mit geringeren Dämpfanforderungen untergebracht werden können.
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Im Ausführungsbeispiel ist der Dampfverteiler 3 als Rohr mit Dampfaustrittsdüsen
4 ausgebildet. Das Rohr ist nur am einen, im Ausführungsbeispiel linken Rohrende
5 an die Dampfzufuhr 6 angeschlossen, während das andere Rohrende 7 blind endet.
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Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind dabei die Dampfaustrittsdüsen
4 über die gesamte Rohrlänge mit gleichen Abständen angeordnet, während im Ausführungsbeispiel
nach Fig.
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3 die Dampfaustrittsdüsen längs der Schrankbreite sich ändernde Abstände
voneinander aufweisen, nämlich zum blinden Rohrende 7 hin immer dichter aneinander
liegen.
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in dem nur vom einen Ende 5 her mit Dampf versorgten Rohr findet über
die Rohrlänge eine Trennung des Dampfes nach seinem spezifischen Gewicht statt,
mit dem Ergebnis, daß in den Rohraustrittseliisen 4 im Bereich des blinden Rohrendes
7 feuchteres Dampf austritt als durch die Dampfaustrittsdüsen im Bereich des an
die Dampfzufuhr 6 angeschlossenen
Rohrendes 5. Daher nimmt, - gesehen
über die Rohrlänge von dem mit Dampf versorgten Rohrende aus zum blinden Rohrende
hin, - die Dampffeuchtigkeit zu, so daß im Dämpfschrank zur rechten Schrankseite
hin solche Textilien angeordnet werden, die höhere Dampffeuchtigkeit zum Dämpfen
benötigen. Durch den abnehmenden Düsenabstand in der Ausführungsform nach Fig. 3
wird diese Zunahme der Dampffeuchtigkeit von links nach rechts längs des Dampfverteilerrohres
3 noch verbessert, da zum blinden Ende 7 des Rohres hin aus den dort dichter liegenden
Dampfaustrittsdüsen 4 mehr Dampf als am Rohrbeginn austreten kann.
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In dem mit 8 bezeichneten Kopf des Schrankes befindet sich ein nicht
dargestellter Abzug. Die Schranktüren sind mit 9 bezeichnet. In einem lediglich
in Fig. 1 angedeuteten, durch eine perforierte Platte lo zum Schrankinneren hin
abgetrennten Schrankteil befindet sich ein Ventilator mit Heizregisteer, Dieser
Ventilator mit Heizregister dient dazu, nach dem Dämpfen und einer darauf folgenden
Ruhepause, in welcher die Dampfzufuhr abgeschaltet ist, die Trocknung der Textilien
vorzunehmen, wozu der Ventilator mit dem Heizregister von außen angesaugte und erwärmte
Frischluft in den Schrank bläst, die durch den Abzug im Schrankkopf 8 nach Aufnahme
von Feuchtigkeit aus den zu trocknenden Textilien entweichen kann. Im Kopf 8 des.
Schrankes befinden sich im übrigen mit 11 bezeichnete Schaltuhren mit für den Betrieb
des
Schrankes erforderlichen weiteren Bedienungselementen.
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An diesen Schaltuhren 11 können die Zeiten jeweils für die Dämpf-,
Ruhe- und Trocknungsphase vor eingestellt werden.