DE2147348C2 - Verfahren zum Befestigen eines Buchblocks in einem Einband - Google Patents

Verfahren zum Befestigen eines Buchblocks in einem Einband

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DE2147348C2 DE2147348A DE2147348A DE2147348C2 DE 2147348 C2 DE2147348 C2 DE 2147348C2 DE 2147348 A DE2147348 A DE 2147348A DE 2147348 A DE2147348 A DE 2147348A DE 2147348 C2 DE2147348 C2 DE 2147348C2
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Description

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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Gebräuchlicherwelse besteht ein fest gebundenes Buch aus zwei Hauptteilen, nämlich dem Einband und dem Buchblock. Der Einband weist einen vorderen und einen hinteren Deckel auf, wobei die Deckel Ober den Buchrücken miteinander verbunden sind. Sie sind über ein Gelenk entlang einer Ihrer Kanten an dem Buchrücken angeschlossen. Vertiefungen oder Nuten Im Einband an den Kanten des Buchrückens schaffen die Möglichkeit, die Deckel leicht zu Offnen und zu schließen.
Der Buchblock besteht aus einer Mehrzahl von Papierblättern, nämlich den Bögen. Die Bögen sind In Gruppen von sechzehn oder mehr entlang ihrer Mittelfalten geheftet und bilden auf diese Welse Buchabschnitte oder Si- '" gnaturen. Die Signaturen ihrerseits sind zur Ausbildung des Buchblocks aber eine weitere Heftung miteinander verbunden, und zwar sind sie an Bändern, Schnüren o. dgl. befestigt. Der Buchblock trägt vorne und hinten schwere gefaltete Selten, die als Vorsatzblätter bezeichnet werden und die die Befestigung des Buchblocks im Einband erleichtern.
Um diese Befestigung durchzuführen, wird ein Gewebestück mit seinem mittleren Bereich an die Mittelfalten der den Buchblock bildenden Signaturen geleimt. Die Enden des Gewebestückes erstrecken sich entlang den Außenseiten der Vorsatzblätter, d. h., zu beiden Selten des Buchblocks. Der Buchblock wird dann in den Einband eingesetzt, so daß die Falten der Vorsatzblätter benachbart dem Rücken des Elnbandes liegen. Auf beide Seiten des Gewebestückes und auf diejenigen Selten der vorderen und hinteren Vorsatzblätter, welche gegen die Innenseiten der Deckel des Elnbandes gerichtet sind.
wird Leim aufgetragen. Die Vorsatzblätter werden also gegen die Innenseiten der Deckel geleimt und schließen dabei das Gewebestück ein. Der Einband wird dann zusammen mit dem Buchblock in eine Presse gelegt, um die Vertiefungen an beiden Kanten des Einbandrückens auzubilden. Wenn dieser Befestigungsvorgang, nämlich das Einbinden, beendet ist, steht der Buchblock mit dem Einband übe/ die Gelenke in Verbindung, so daß die Deckel und die Bögen relativ zueinander bewegt werden können.
Unter dem Gesichtspunkt der Haltbarkeit und Verwendbarkeit des vollständigen Buches stellen die Gelenke einen kritischen Bestandteil dar. Ein derartiges Gelenk muß ausreichend ilexibel sein, damit man die De:kel einfach öffnen und schließen kann und damit die Deckel flach liegen, wenn das Buch benutzt wird. Andererseits müssen die Geienke ausreichend fest sein, um den Buchblock im Einband bei normalen Abnutzungsund Zugbeanspruchungen während der gesamten Benutzungsdauer des Buches festzuhalten.
Die Herstellung von zufriedenstellenden Gelenken, die die gewünschten Flexibililäts- und Festigkeitseigenschaften aufweisen, stellt erhebliche Anforderungen an die Verbindungsmaterialien und die in der Buchbinderei angewendeten Techniken. Besondere Bedeutung erlangen diese Umstände unter Berücksichtigung der hohen Herstellungsgeschwlndigkeiten, die bei modernen Buchbindereiverfahren anzutreffen sind.
Wird ein Buch unter Verwendung eines gebräuchlichen Buchbinderleims auf der Grundlage von Stärke oder tierischen Substanzen hergestellt, so ist es wünschenswert, ständig einen Druck auf den Gelenkbereich des gebundenen Buches auszuüben, bis der Leim trocken ist oder sich mindestens so weit verfestigt hat, daß ein zufriedenstellendes Gelenk entstanden Ist. Die Aufbringung des Drucks Ist zum Teil dazu erforderlich, um das natürliche Federvermögen des Materials zu überwinden, welches dazu neigt, das Gelenk zu trennen. Derartige Bedingungen konnten bisher -bei so;jKen Arbeitsgeschwindigkeiten, wie sie bei kommerziell und wirtschaftlich tragbaren Buchbindereiverfahren angewendet werden, nicht erfüllt werden. Dies bedeutet, daß der Druck auf das Buch frühzeitig aufgehoben wurde, woraufhin es zu fehlerhaften Verbindungen Im Gelenk kam.
Ein allgemein angewendeter Notbehelf, um die Qualität der Gelenke von gebundenen Büchern zu verbessern, besteht darin, die Bücher nach dem Binden sehr sorgfältig zu stapeln, so daß der Gelenkbereich frei von Belastungen bleibt. Die Bücher werden eine bestimmte Zelt lang, vorzugsweise vierundzwanzig Stunden, unter diesen Bedingungen gehalten, bevor man sie verfrachtet. Auf diese Weise stehen die Bücher unter Druck, während der Leim trocknet. Diese Art der Behandlung ist zwar einfach und In gewissem Maße tragbar, jedoch läßt sie Im Hinblick auf eine Gleichförmigkeit und Steuerung des Drucks viel zu wünschen übrig. Die zusätzliche Handhabung und Lagerung der gestapelten Bücher erhöht außerdem die Kosten des Buchbindevorgangs.
Um das Buchbinden zu beschleunigen, ist man daher dazu übergegangen, zur Ausübung eines Drucks auf den Gelenkbereich des gebundenen Buches beheizte Preliplatten zu verwenden, so daß das Buch während des Einbindevorgangs sowohl mit Wärme als auch mit Druck beaufschlagt wird. Als Buchbinderleim dient bei diesem bekannten Verfahren (US-PS 18 44 516) ein Klebstoff, der unter Einwirkung von Wärme fließfähig und erhöht klebfähig wird. Nachteilig bei diesem bekannten Verfahren ist es allerdings, daß zur Erwärmung des zwischen
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den Buchdeckeln und dem Buchblock bzw. den Vorsatzblättern angeordneten Leims ein Wärmedurchgang durch die Buchdeckel erforderlich lsi. Die normalerweise aus Pappe und Leinen bestehenden Buchdeckel besitzen gute Wärmeisolierungseigenschaften, so daß eine betrachtliche Zeit vergeht, bis der Leim ausreichend erwärmt Ist, um klebfähig zu werden. Dadurch wird somit die Arbeitsgeschwindigkeit des Einbindevorganges vermindert. Zwar könnM die Geschwindigkeit des Wärmedurchgangs durch die Buchdeckel dadurch erhöht werden, daß man hör.cre Freßpiattcntemperaturen verwendet, allerdings besteht dabei die Gefahr einer Wärmeschädigung des Einband- und Buchblockmaterials. Zudem trocknet die durch die Buchdeckel hindurchtretende Wärme das Buchdeckelmaterial vollständig aus. was wiederum zur Folge hat, daß die Buchdeckel spröde werden und nach relativ kurzer Zeit brechen.
Schließlich ist ein Verfahren bekannt (DE-OS 15 69 958), bei dem zum Binden bei Raumtemperatur zu Elastomeren härtbare Verklebungsmittel für Buchrücken und/oder Einbanddecken verwendet werden. Dazu werden die einzelnen Seilen und Einbanddecken zunächst zusammengeklammert und dann die Kanten der Seiten mit einem Verklebungsmittel bestrichen, welches dann bei Raumtemperatur zu Elastomeren ausgehärtet wird. Nach dem Aushärten werden die Klammern entfernt. Der Zusammenhalt der Seiten und Buchdeckel bzw. Einbanddecken erfolgt dann allein durch das Verklebungsmittel, welches zugleich den Buchrücken bildet. Da das Klebemittel im klebfähigen Zustand aufgebracht wird, erschwert sich das Ausrichten der einzelnen Selten und Einbanddecken bzw. kommt es sehr leicht zu einer Verschmierung des Klebemittels, wodurch das Auftragen einer gleichmäßigen Klebeschicht nur sehr schwer gewährleistet werden kann. Ferner ist die relativ lange Aushärtzelt nachteilig.
Zwar Ist es bekannt (US-PS 34 61 014), thermoplastischen Kunststoff mit feinverteilten Metalloxiden zu imprägnieren und den Kunststoff unter Einwirkung eines magnetischen oiier elektrischen Feldes aufzuschmelzen, um eine Versiegelung zu bewirken, jedoch nur in Zusammenhang mit Verpackungsmaterialien, wie etwa Folienbeuteln u. dgl., aber nicht in Zusammenhang mit der Buchbindetechnik, wo mit Hinsicht auf die Materialien der zu verbindenden Teile und die Belastungen anders geartete Verhältnisse vorliegen.
Aufgabe der Erfindung Ist es somit, ein Verfahren der Im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art (US-PS 34 61 014) zu schaffen, das eine erhebliche Steigerung der Arbeitsgeschwindigkeit bei schonender Behandlung der so zu bindenden Teile gestattet und gleichzeitig zu einem Buch führt, dessen Gelenke sich durch hohe Festigkeit und Flexibilität auszeichnen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst, wobei zweckmäßige Ausgestaltungen in den Unteransprüchen angegeben sind.
Durch die Erfindung läßt sich die Arbeitsgeschwindigkeit zur Herstellung eines gebundenen Buches erheblich ermöglicht. Unerwünchte Verschmiuwr-scn durch den Klebstoff sind somit weitgehend vermied.!«.
iv.·, folgenden wird die Erfindung im Zusammenhang -;'iü der Zeichnung anhand von Ausfü'nrungsbeispielen r.wic" erläutert. Die Zeichnung zeigt in
Fig. I eine perspektivische Ansicht eines typischen fest gebundenen Buches, wobei ein Abschnitt des Gelenkbereichs aufgebrochen ist, um den innneren Aufbau zu zeigen,
Fig. 2 einen Querschnitt im wesentlichen eintlang der Linie 2-2 nach Fig. 1, aus dem im einzelnen der Aufbau des Gelenks sowie die anfänglichen Schritte des Einbindeverfahrens nach der Erfindung hervorgehen,
Fig. 3 einen Querschnitt ähnlich dem nach Fig. 2, wobei die folgenden Verfahrensschritte gezeigt sind,
Fig. 4 einen Querschnitt ähnlich dem nach Fig. 2, und zwar unter Verdeutlichung einer Abwandlungsform des Einbindeverfahrens nach der Erfindung,
Fig. 5 einen Querschnitt ähnlich dem nach Fig. 3. wobei eine unterschiedliche Art tndirtt aufgebrachter Energie gemäß der Erfindung verwendet wird.
Bei der Darstellung in den Fig. 2 bis 5 wird das Buchgelenk In etwas auseinandergezogener Form gezeigt, um das Verständnis der Erfindung zu erleichtern.
Gemäß Fig. I besteht ein fertiges, fest gebundenes Buch 10 aus einem Einband 12 und einem Buchblock 14. Der Einband 12 weist einen vorderen Deckel 16a und einen hinteren Deckel 16ft auf. Jeder dieser Deckel besteht aus einer Pappe 18, welche mit Leinen 20 überzogen ist. Das Leinen 20 verbindet die Pappen mit einem Rücken 22. Eine Vertiefung 24 in dem Leinen an jener Kante des RQckens bildet ein Gelenk zwischen den Deckeln und dem Rücken.
Der Buchblock 14 des Buches 10 ist aus einer Mehrzahl von Bögen 26 aufgebaut, welche entlang einer Mittelfalte gefaltet und zusammengeheftet sind, um Signaturen 28 zu bilden. Diese Signaturen sind auf Schnüre 29 geheftet und ergeben somit den Buchblock 14. Vorsatzblätter r.ind vorne und hinten am Buchblock befestigt, so daß sie sich an die Inneren Flächen der den vorderen und hinteren Decke bildenden Pappen anlegen.
An den Mittelfalten der zusammengesetzten Signaturen ist über den Schnüren 29 ein Gewebestück 32 befestigt. Es erstreckt sich entlang den äußeren Flächen der Vorsatzblätter zwischen diesen und den Pappen der Deckel. Nach Wunsch kann der Abschnitt des Gewebestückes 32 nahe dem Buchrücken mit einem festen Papier 34 bedeckt sein.
Bei dem gebräuchlichen Einbindeverfahren nach dem Stande der Technik wird das Gewebestück sowohl mit den Vorsatzblättern als auch mit den Innenselten der die Deckel bildenden Pappen am Gelenk verklebt, und /war unter Anwesenheit von Druck und/oder Wärme, um den Buchblock mit dem Einband zu verbinden und das fertige, fest gebundene Buch zu bilden.
Um die oben erwähnten Nachteile des Standes der Technik zu vermelden, verwendet die Erfindung ein Bindemittel, welches in. Abhängigkeit von der Einwirkung einer ausgewählten Furm indirekt aufgebrachter Energie
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steigern, well infolge der indirekten Erwärmung die War- 60 eine kurze Zelt klebefähig lsi. Die Einwirkung der Ener-
meisollerungselgenschaften der Buchdeckel ohne Bedeutung sind. Somit braucht das Buchbinden auch nicht bei einer übermäßigen Wärmebeaufschlagung zu erfolgen, so daß Insgesamt eine sehr schonende Behandlung des Buchs gewährleistet Ist. Da das Klebemittel erst mit der indirekten Erwärmung aktiviert wird. Is! das Zusammenstellen bzw. Setzen der einzeln Teile ohne weiteres und ohne Gefahr einer Verschmierung des Klebemittels gle führt zu einer Temperaturerhöhung, und das B'ndemlttel kann thermoplastische Eigenschaften besitzen. Abweichend davon kar«n das Bändemittel wärmehärtbar sein wie etwa eine i.',po*yverblndung, tieren Aushärtcgeschwindigkeit inopotiional tür Temperatur ist. Ein Dlndemlttel, welches eine kurze Zeitspanne klebefählg Ist, wird häufig als Bindemittel mit kurzer »offener« Zelt bezeichnet.
Unter dem Begriff »Indirekt aufgebrachter Energie« Ist zu verstehen, daß die für die Temperaturerhöhung verwendete Energie über ein Strahlungsfeld erzeugt wird und nicht durch direkte Aufbringung von beispielsweise beheizten Druckplatten. Vorzugsweise verwendet man ■> als Strahlungsfelder elektrische oder magenetlsche Felder.
Zur Herstellung eines Bindemittels, welches die erforderlichen Eigenschaften zur erfolgreichen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens aufweist, kann man ein thermoplastisches oder wärmehärtbares Trägermaterial auswählen und darin ein Material verteilen, welches unter der Wirkung der Indirekt aufgebrachten Energie erwärmbar Ist. Letzteres Material Ist vorzugsweise partikelförmig und wird In solchen Mengen In das Trägermaterlal eingebracht, daß sich In ausreichender Welse die gewünschte Erwärmung ergibt. Vorzugswelse beträgt der Anteil IO bis 50 Gew.-*, bezogen auf das Trägermaterial. Ein derartiges rviateriai. das hier ais Suszepiur beasitiinci wird, kann auf Indirekt aufgebrachte Energie ansprechen, a die als wechselndes magnetisches Feld erzeugt wird. In diesem Fall kann der Suszeptor aus einem Material bestehen, das durch induktive Erwärmung aufheizbar lsi, wie etwa feine Teilchen von Elsenoxid, vorzugsweise Y-Fe2O,. Auch lassen sich Metallpartikel oder Ferritpartikel verwenden. Das Material kann auch auf ein wechselndes elektrisches Feld ansprechen, wobei dann die elektrisch erwärmbaren Substanzen verwendet werden wie etwa Polyvinylchlorid.
Das Trägermaterial kann unter normalen Bedingungen eine strömungsfähige Substanz, vorzugsweise eine Flüssigkeit sein, in welcher der Suszeptor suspendiert Ist. Auch kann das Trägermaterial fest sein, beispielsweise in Form eines Films oder einer Schicht, wobei der Suszepior darin disperglert ist. Im Falle eines flüssigen Trägermaterials sollte dieses mit einer Geschwindigkeit austrocknen, welche der Geschwindigkeit des Einbindeverfahrens entspricht. Ein bevorzugtes Trägermaterial der thermoplastischen Art, das sich bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens als verwendbar erwiesen hat, Ist eine Wasseremulsion aus Äthylenvlnylazetat. Die Zeilspanne der Klebefähigkeit bzw. die »offene« Zeit eines derartigen Trägermaterial nach Beendigung der Wärmeeinwirkung liegt in der Größenordnung von einer Sekunde.
In einigen Fällen, beispielsweise bei der Anwendung eines wechselnden elektrischen Feldes, kann man ein dielektrisch erwärmbares Material auswählen, welches selbst als Bindemittel wirkt.
Zu Beginn des Einbindevorgangs wird das wie oben hergestellte Bindemittel auf die einzelnen Bereiche des Buches aufgetragen. Wie sich aus Fig. 2 ergibt, kann das Bindemittel, welches die Bezugsziffer 36 trägt, beide Seiten des Gewebestückes 32 neben dem Gelenk 24 sowie die Innenseiten der Pappen 18, der Deckel 16a und 166 und außerdem die Außenseiten der Vorsatzblätter 30 bedecken. Ist das Bindemittel 36 flüssig, so kann man es auf eine gewünschte Kombination dieser Flächen aufbringen. Im Hinblick darauf, daß man ein unerwünschtes Verschmieren, Anhaften u. dgl. vermeiden möchte, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, das Bindemittel 36 trocknen zu lassen, bevor das Buch 10 weiter bearbeitet wird.
Liegt das Bindemittel 36 in fester Form vor, so kann man es entsprechend der folgenden Beschreibung entwe- ω der vor oder nach dem Zusammenfügen von Einband und Buchblock in den Bereichen des Gelenks einbringen.
Der Buchblock 14 wir derart in den Einband 12 eingesetzt, daß sich der Bereich des Gewebestückes 32. welches die Mittelfalten der Signaturen 28 überdeckt, an den Rücken 22 angelegt. Dies bringt eine Ligeorleniierung der Bereiche des Gewebestückes 32 und der Vorsatzblätter 30, auf welche das Bindemittel 36 aufgetragen Ist, relativ zum Gelenk 24 mit sich. Hat man das Bindemittel 36 auf den Einband 12 aufgebracht, so gelang auf diese Welse das Gewebestück 32 und die Vorsatzblätter 30 In den Bereich der behandelten Abschnitte des EInbandes 12.
Anschließend wird das Bindemittel der Wirkung der indirekt aufgebrachten Energie ausgesetz1. indem man das Gelenk 24 In das Strahlungsfeld einführt Handelt es sich bei dem Suszeptor um Induktiv erwärmbares Material, so kann man unter Verwendung von Spulen 42 gemäß Flg. 3 ein magnetisches Feld erzeugen. Die Spulen werden von einer Wechselst romquelle 44 versorgt. Sie können von einem Kühlmittel gekühlt werden, welches in Kii.iäiön 46 zirkulier!, um ein Verschwörer; oder einen Abbau des Leinens 20 auf den Pappen 18 zu verhindern.
Nach dem Einführen In das Feld der Spulen 42 gelangt der Suszeptor des Bindemittels auf höhere Temperatur und läßt das Trägermaterial klebefähig werden, woraufhin der Verbindungsvorgang beginnt.
Während der Zelt, In der das Bindemittel 36 klcbefählg Ist, d. h.. während der »offenen« Zeit des Bindemittels, wird auf «as Buch 10 Im Bereich des Gelenks 24 ein Druck ausgeübt. Hierzu kann man gesonderte druckerzeugende Mittel verwenden, vorteilhafter Ist es jedoch, die druckerzeugenden Mittel, nämüch die Druckplatten 48 als Träger für die Spulen 42 auszubilden, wie es in Fig. 3 gezeigt Ist. Die Druckausübung erfolgt in Richtung der Pfeile gemäß Fig. 3.
Die Druckplatten 48 üben einer, iior'inr'priiuhci Druck aus. vti'.f Z'var bis iu dem Zeitpunkt, In dem das Bindemittel 36 aufhört klebefähig zu sein, oder bis zum Aushärten des Bindemittels 36. Die Pappen 18, das Gewebestück 32 und die Vorsatzblätter 30 sind dann beim Gelenk 24 fest miteinander verbunden. Das Herausnehmen des Buches 10 aus dem Feld der Spulen 42 oder das Abschalten der Wechselstromquelle 44 leitet den Abschluß der Zeitspanne der Klebefähigkeit Im thermoplastischen Trägermaterial ein. Wie erwähnt, kann man auch schon Druck aufbringen bevor die Erwärmung des Su^zspiors beendet !st. Ist das Bindemittel 36 ausgehä.^-M, so kann man den Druck aufheben, und das Einbinden des Buches 10 ist beendet. Da mar. während der gesamten Zeit, während das Bindemittel 36 aushärtet, einen Druck aufbringt, erzielt man eine im höchsten Maße zufriedenstellende Gelenkverbindung, und zwar über eine sehr feste Haftung und deren Gleichförmigkeit über dem gesamten Gelenkbereich. Auch ergeben sich beträchtlich geringere Abweichungen in der Qualität der Gelenkverbindung, als man es bisher beobachtet hat.
Unterwirft man das Bindemittel einer dielektrischen Erwärmung, so kann man den Einband 12 und den Buchblock 14 in ein elektrisches Feld einbringen, welches von Elektroden 50 erzeugt wird. Die Elektroden werden von einer Wechselstromquelle 52 gespeist. Gemäß Fig. 5 kann man die Elektroden 50 mit Druckplatten 48 kombinieren. Die verbleibenden Verfahrensschritte entsprechen denen, wie sie im Zusammenhang mit den F i g. 2 und 3 beschrieben wurden.
Das Verfahren nach der Erfindung kann auch dazu verwendet werden, die Gelenke von Büchern zu verstärken, welche in gebräuchlicher Weise eingebunden sind. Das Bindemittel 36 wird in das Gelenk 24 an den Verbin-
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dungspunkten oder an Stellen großer Belastung und erhöht sich die Festigkeit und Haltbarkeil der Gelenke
Abnutzung eingebracht, wie es in Flg. 4 gezeigt ist. 24. Sind die kritischen Punkte der Gelenkverbindung
nämlich benachbart der gebräuchlichen Verleimung 54. über das Bindemittel 36 aneinander befestigt, so kann der
Das Bindemittel 36 wird In der oben beschriebenen gebräuchliche Leim In ganz normaler Welse trocknen.
Weise behandeil, um dafür zu sorgen, daß an diesen Stel- => und zwar auch ohne Druck, wobei die Qualität des
len eine angemessene Verbindung entsteht. Damit Gelenkes In keiner Welse beeinträchtigt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Besfestlgen eines Buchblocks in einem Einband, an dessen Rücken am Übergang zu den beiden Buchdeckeln jeweils ein Gelenk zum erleichterten Umklappen der Buchdeckel vorgesehen ist, bei dem zumindest im Bereich der Gelenke das Bindemittel aufgebracht und das Klebemittel unter Einwirkung von Druck und Wärme aktiviert wird, dadurch gekennzeichnet, daß für die klebfähig werdende Schicht ein Material aufgebracht wird, das feinverteilt Suszeptormaterial enthält, das das Suszeptormaterlal indirekt erwärmt wird, und daß das Material zum Verkleben der Gelenkbereiche für eine vorbe- stimmte Zeit einer indirekt aufgebrachten Energie ausgesetzt wird
2. Verfahren nach Anspruch i, dsüirrh gekennzeichnet, daß die Erwärmung unter der Wirkung eirws wechselnden r< sgnetischen Feldes oder eines wechseinden elektrischen Feldes durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Suszeptormaterial aus Partikeln von Y-Fe2Qi besteht.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung des Bindemittels die Suszeptorteilchen in einem klebefähigen thermoplastischen Trägermaterial verteilt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung des Bindemittels die Suszeptorteilchen in einem klebefähigen wärmeaushärtbaren Trägermaterial verteilt werden.
DE2147348A 1970-09-22 1971-09-22 Verfahren zum Befestigen eines Buchblocks in einem Einband Expired DE2147348C2 (de)

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