DE2146698B2 - Vorrichtung zum Herstellen von Mundstück-Zigaretten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von mit Mundstücken versehenen Zigaretten, mit einer Trommel, einer gekrümmt um die Trommel verlaufenden Platte, einer Zuführungsvorrichtung zum Zuführen eines Tabakabschnitts zur Platte, einer Zuführungsvorrichtung zum Zuführen einer Bahn aus Blattmaterial im wesentlichen rechtwinklig zur Achse der Trommel, einem Messer zum Abschneiden von Streifen von der Bahn und einer Fördereinrichtung zum Fördern der Streifen zwischen die Trommel und die Platte, so daß jeder Streifen vm einen Teil des

Tabakabschnitts gerollt wird.

Vorrichtungen dieser Art sind als sogenannte Filteransetzmaschinen bekannt, vergl, zum Beispiel GB-PS 8 71514, Bei diesen Filteransetzmaschinen werden von der Bahn aus Blattmaterial rechteckige Verbindungsstücke hergestellt, die dann an der Verbindungsstelle zwischen einem Filterstück und einem Tabakabschnitt so um diese beiden Teile gewickelt werden, daß sie sowohl das Filterstück wie auch den Tabakabschnitt überlappen und somit diese beiden Teile miteinander verbinden.

Aus der DE-PS 9 71 118 ist bereits eine Mundstück-Zigarette bekannt, deren Mundstück aus einem axial vom einen Ende des Tabakabschnitts abstehenden Röhrchen aus schraubenförmig gewickeltem Blattmate rial besteht Genauer gesagt, besteht das Mundstück aus spiralförmig gewickeltem, rechteckigem Blattmaterial, das am Tabakabschnitt so befestigt ist, daß es durch axiales Auseinanderziehen zu einem Röhrchen aus schraubenförmig gewickeltem Blattmaterial umgewan delt werden kann. Eine Vorrichtung zum Herstellen einer derartigen Zigarette ist dieser Druckschrift nicht entnehmbar.

In der DE-PS 8 6<.371 ist lediglich eine Zigarre beschrieben, deren Deckblatt schraubenförmig um den

M Tabakabschnitt gewickelt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Art so auszubilden, daß sie die kontinuierliche Herstellung von mit Mundstücken versehenen Zigaretten erlaubt, deren

J3 Mundstücke jeweils aus einem axial vom einen Ende des Tabakabschnitts abstehenden Röhrchen aus schraubenförmig gewickeltem Blattmaterial bestehen.

Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung mit den eingangs angegebenen Merkmalen erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zum Herstellen von Zigaretten deren Mundstück in bekannter Weise aus einem axial vom einen Ende des Tabakabschnitts abstehenden Röhrchen aus schraubenförmig gewickeltem Blattmaterial besteht, das Messer schräg zur Achse der Trommel verläuft, um die Bahn in regelmäßigen Abständen in nicht rechteckige parallelogrammförmige Streifen zu zerschneiden, wobei jeder Streifen durch Drehung der Trommel zwischen der Trommel und der Platte schraubenförmig um ein Ende des Tabakabschnitts und axial hinaus über dieses Ende gewickelt wird.

Durch die Schrägstellung des Messers können von einer herkömmlichen Bahn aus Blattmaterial parallelogrammförmige Streifen hergestellt werden, die dann durch einen normalen Rollvorgang in schraubenförmig gewickelte, unmittelbar am Tabakabschnitt angesetzte Röhrchen umgeformt werden können. Dies erlaubt eine kontinuierliche Herstellung von sogenannten russischen Zigaretten, das heißt Zigaretten, deren Mundstück in bekannter Weise aus einem axial vom einen Ende des Tabakabschnitts abstehenden Röhichen aus schraubenförmiggewickeltem Blattmaterial besteht.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Anhand der Zeichnungen wird eine Ausfuhrungsform der Erfindung näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Zigarette mit einem röhrchenförmigen Mundstück aus schraubenförmig gewickeltem Blattmaterial;

'is BI

Fig,2 eine schematische Draufsicht auf einen Tabakabschnitt doppelter Wnge und zwei Streifen aus Blattmaterial zur Herstellung zweier Zigaretten der in F i g. I gezeigten Art;

F ί g, 3 eine Endansicht in Richtung des Pfeils IX in s Fig. I;

F i g. 4 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zur Herstellung von Zigaretten gemäß F i g, 1.

In Fig. 1 ist eine gemä3 der Erfindung gefertigte Zigarette aus einem umwickelten Tabakabschniti 50 ni und aus einem schraubenförmig gewickelten Röhrchen 51 dargestellt Fig,2 stellt einen Tabakabschnitt 100 doppelter Länge und zwei Streifen 52 zur Formung der Röhrchen 51 zweier Zigaretten dar. Wenn der Tabakabschnitt 100 in Richtung des Pfeiles 53 gerollt wird, dann wickeln sich die Streifen 52 schraubenförmig in Form zweier Röhrchen 51 auf. Je ein Röhrchen ist an einem Ende des Tabakabschnitts 100 angebracht Der Tabakabschnitt 100 wird daraufhin in seiner Mitte durchtrennt um zwei Zigaretten der in F i g. 1 dargestellten Form zu erhalten.

Die Streifen 52 weisen Leimfläche?] auf, weiche in F i g. 2 dunkler dargestellt sind. Der mit Leim versehene Abschnitt 54 ist Bestandteil des Streifens 52, welcher das Ende des Tabakabschnitts 100 umschließt während der Leimabschnitt 55 jede Wicklung des schraubenförmig geiegten Streifens mit der vorangehenden Wicklung verbindet So ist das fertige Röhrchen 51 überall dort verleimt, wo der Streifen 52 den Tabakabschnitt 50 oder sich selbst berührt Dennoch ist die Innenfläche des ju Röhrchens 51 frei von Leim und kann infolgedessen einige Bestandteile des Tabakrauches absorbieren, wenn dieser entlang des Röhrchens streicht Der Streifen 52 kann beispielsweise eine Breite (Dimension e in F i g. 2) aufweisen, welche dem doppelten Umfang des j> Tabakabschnittes 100 entspricht. Der Leimabschnitt 55 kann sich gemäß Darstellung über der halben Breite erstrecken.

Die Streifen 52 können mit einer Anzahl dreieckig ausgeschnittener Vorsprünge 56 versehen sein, welche einen Ring sternförmiger Ansätze bzw. Vorsprünge an der fertigen Zigarette gemäß Fig.3 bilden. Diese Ansätze bzw. Vorsprünge verhindern, daß die brennende Glut durch das Röhrchen gezogen wird, wenn die Zigarette nahezu vollständig aufgeraucht ist.

Die in F i g. I dargestellte Zigarette kann an der Innenseite des Streifens 52 mit feuersicherem Gummi belegt sein; dies verhindert, daß die Asche bzw. die Glut heraustritt und daß die Zigarette bis zu einem Punkt geraucht wird, an welchem das Röhrchen zu brennen beginnen kann. Wahlweise (oder zusätzlich) kann feuersicheres Klebematerial an der Verbindungsstelle zwischen dem Tabakabschnitt 50 und dem Röhrchen 51 angeordnet werden.

Ein Stück Watte (beispielsweise Baumwolle) oder ein anderes Filtermaterial kann im Röhrchen während dessen Herstellung eingebracht werden. Das Material könnte beispielsweise zwischen den Ansätzen bzw. Vorsprüngen 56 und dem Tabak oder an jeder anderen Stelle entlang des Röhrchens 51 angeordnet werden. Das Röhrchen 51 könnte beispielsweise dazu dienen, den Tabakabschnitt 50 mit einem FiUerstück zu verbinden. Dies geschieht durch Überlappung und durch Aufstecken am Ende des Filterstückes am Obergang zum Tabakabschnitt 50. Wahlweise kann das Röhrchen um ein Ende «ines Filterstückes (oder um das gesamte Filterstück) gewickelt werden. Das sich dabei ergebende Gefüge kann anschließend mit Hilfe eines einzelnen Streifens mit einem Tabakabschnitt verbunden werden.

F i g. 4 zeigt eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zum Herstellen von Zigaretten der in F i g 1 gezeigten Art Eine Bahn 60 wird mit Hilfe eines Paars von Treibrollen 66 von einer Vorratsrolle 65 abgewikkelt und gelangt von den Treibrollen 66 zu einer Leimrolle 62 Die Bahn 60 gelangt von der Leimrolle 62 zu einer weiteren Rolle 67 und von dort zu einer Führung 68 in Form einer Spannrolle. Von der Führung 68 bewegt sich die Bahn 60 über eine Saugtrommel 69, wo sie mit Hilfe von schraubenförmigen Messern 64 in Streifen 65 aufgeteilt wird. Tabakabschnitte 2 werden mit Hilfe einer mit Nuten versehenen', rommel 70 in die Vorrichtung eingebracht durch die Seiltrommel 69 entlang einer Platte 71 transportiert und als gewickelte Zigarette mittels einer zweiten, mit Nuten versehenen Trommel 72 abgeführt.

Die I mfangsgeschwindigkeit der Saugtrommel 69 muß der Umfangsgeschwindigkeit der zu umhüllenden Zigaretten entsprechen. Diese Geschwindigkeit besitzen auch die Streifen 65. Da die Bahn 60 durch das Messer 64 nicht augenblicklich geschnitten wird, muß die Bahn 60 während des Schneidens mit der Geschwindigkeit der Saugtrommel 69 bewegt werden.

Dies geschieht, indem die aus einer Spannrolle bestehende Füllung 68 so bewegt wird, daß sich die Bahn 60 strömungsabwärts dieser Rolle mit der Umlaufgeschwindigkeit der Saugtrommel 69 bewegt. Die Spannrolle 68 ist auf einem Winkelhebel 73 gelagert, welcher ein Nockenfolgeglied 74 aufweist Das Nockenfolgeglied 74 wird durch eine Feder 76 an einen Nockenkörper 75 angelegt. Der Nocken 75 dreht sich mit der doppelten Geschwindigkeit der Schneiderolle 63, so daß er für jeden geschnittenen Streifen 65 eine Umdrehung vollendet. Der Nocken 75 ist so ausgebildet daß sich der Winkelhebel 73 während jeder Schneidbearbeitung von der in Fig.4 gestricheit dargestellten Position in die mit ausgezogenen Linien dargestellte Position gegen den Uhrzeigersinn dreht Dies ermöglicht, die Bahn 60 mit der Geschwindigkeit der Saugtrommel 69 zuzuführen. Der Winkelhebel 73 wird jedoch in der anderen Richtung bewegt, wenn die Bahn 60 nicht geschnitten wird, um einen Vorrat von Streifen für die während des nächsten Schnittes erforderliche Geschwindigkeitszunahme zur Verfügung zu haben. W^hrt/u! der Drehbwegung des Winkelhebels 73 im Uhrzeigersinn wird die Vorderkante der Bahn 60 über die Überfläche der baugtrommel 69 rückwärtigerichtet gezogen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

1. Patentansprüche;

   K Vorrichtung zum Herstellen von mit Mundstükken versehenen Zigaretten, mit einer Saugtrommel, einer gekrflmmt um die Saugtrommel verlaufenden Platte, einer Zuführungsvorriehtung zum Zuführen eines Tabakabschnitts zur Platte, einer Zuführungsvorrichtung zum Zuführen einer Bahn aus Blattmaterial im wesentlichen rechtwinklig zur Achse der Saugtrommel, einem Messer zum Abschneiden von Streifen von der Bahn, und einer Fördereinrichtung zum Fördern der Streifen zwischen die Saugtrommel und die Platte, so daß jeder Streifen um einen Teil des Tabakabschnitts gerollt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zum Herstellen von Zigaretten, deren Mundstücke in bekannter Weise aus einem axial vom einen Ende des Tabakabschnitts abstehenden Röhrchen aus schraubenförmig gewikkeltem Blattmaterial besteht, das Messer (64) schräg zur Achse der Saugtrommel (69) verläuft, um die Bahn (60) in regelmäßigen Abständen in nicht rechteckigefjarallelogrammförmige Streifen (52,65) zu zerschneiden, wobei jeder Streifen durch Drehung der Saugtrommel (69) zwischen der Saugtrommel und der Platte (71) schraubenförmig um ein Ende des Tabakabschnitts und axial hinaus über dieses Ende gewickelt wird.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, gekennzeichnet durch eine Steuervorrichtung (68, 73 bis 76), mittels der die Bahn (60) von einer Vorratsrolle (65) mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit abwickelbar und dann während des Schneidvorgangs mit einer höheren Geschwindigkeit als der Umfangsgeschwindigkeit der Saugtromme! ^69) bewegbar ist.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichti* ^g (68, 73 bis 76) eine Führung (68), um die die Bahn (60) bewegt wird, und einen Nocken (75) aufweist, die die Führung (68) so steuert, daß die Führung ungefähr in der Richtung, in der die Bahn die Führung verläßt, vor- und zurückbewegt wird, wobei die Bewegung der Führung in der gleichen Richtung wie die der Bahn während des Schneidvorganges erfolgt und zwischen den Schneidvorgängen rückwärts gerichtet ist.
4. 4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung, die Abschnitte der Bahn (60) teilweise ausschneidet und diese Abschnitte so umbiegt, daß sie von der Bahn vorstehen, derart, daß die ausgeschnittenen Abschnitte Vorsprünge (56) in dem fertigen Röhrchen bilden.
5. 5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,gekennzeichnet durch eine Klebstoffauftragvorrichtung, die Klebstoff auf der Bahn (60) so aufträgt, daß jeder Streifen (52, 65) Klebstoff am einen Ende (54) und entlang eines Leimabschnittes (55) aufweist.